Landtagswahl Thüringen 2014
Zur Wahl des thüringischen Landtags am 14. September 2014 treten insgesamt 12 Parteien und Wählervereinigungen an. Hier finden Sie zu jeder der Parteien ein Kurz-Profil.
Zur Wahl des thüringischen Landtags am 14. September 2014 treten insgesamt 12 Parteien und Wählervereinigungen an. Hier finden Sie zu jeder der Parteien ein Kurz-Profil.
Die CDU in Thüringen wurde 1945 gegründet und existierte dann in der DDR als Blockpartei. Nach 1989 konnte die reformierte Partei auf die Organisation der Blockpartei aufbauen. Die CDU setzt zur Landtagswahl u.a. auf solide Finanzen, leistungsorientierte Bildung und bürgernahe Strukturen.
DIE LINKE entstand 2007 durch die Fusion von PDS und WASG. Ihre Wurzeln liegen damit sowohl in der zur linken Volkspartei gewandelten SED-Nachfolgepartei als auch in gewerkschaftsnahen Kreisen. Ihr Programm zielt u.a. auf die Bekämpfung von Kinder- und Jugendarmut und Chancengleichheit in der Bildung.
Nachdem die SPD in der DDR 1946 mit der KPD zwangsvereinigt wurde, gründete sie sich 1989 als SDP der DDR neu. Der seit 1990 existierende Landesverband der SPD setzt zur Landtagswahl etwa auf die Bindung von Wirtschaftsförderung an gute Arbeitsbedingungen und auf Investitionen in das Bildungssystem.
Die FDP entstand 1990 aus dem Beitritt der reformierten DDR-Blockpartei LDP und zwei weiteren neu gegründeten liberalen Parteien in die westdeutsche FDP. Zur Wahl positioniert sie sich u.a. als Kritikerin der thüringischen Wirtschaftspolitik und Fürsprecherin des Mittelstands und der Selbstständigen.
Die Ursprünge der GRÜNEN liegen in den Bürgerbewegungen der Friedlichen Revolution und den ost- und westdeutschen Grünen. Gemäß ihres umweltpolitischen Markenkerns fordern sie 100 Prozent erneuerbare Energien, die Förderung des öffentlichen Personennahverkehrs und naturnahe Landwirtschaft.
Die 1946 gegründete westdeutsche NPD dehnte sich 1990 in die DDR aus. Ihre Programmatik ist geprägt von völkisch-nationalistischer Ideologie. Sie fordert die "Rückführung" von Ausländern, die Abschiebung von "Islamisten", einen Stopp der "Überfremdung" und positioniert sich globalisierungskritisch.
Die FREIEN WÄHLER sind aus kommunalen Vereinigungen und Wählergemeinschaften hervorgegangen. In Thüringen gründete sich der Landesverband im Jahr 2004. Die Partei sieht sich als ideologiefreie Bewegung. In Thüringen treten sie für mehr Transparenz und für mehr Mitbestimmung ein.
Die REP bildete sich 1983 als Abspaltung enttäuschter CSU-Mitglieder. In ihrem Programm fordert sie den Schutz der "christlich-abendländischen Kultur", lehnt das Konzept der Gemeinschaftsschule ab und fordert, Einwanderer bei Nichtbestehen eines verpflichtenden "Assimilationstests" auszuweisen.
Die AfD wurde 2013 mit Blick auf die Kritik an der Euro-Rettungspolitik gegründet. Markenkern ist die Forderung nach der geordneten Auflösung des Euro-Raums. Landespolitische Ziele sind eine traditionelle Familienpolitik, der Abbau von Schulden und die Stärkung von direktdemokratischen Verfahren.
Die 1990 gegründete KPD sieht sich in der Nachfolge der 1956 verbotenen westdeutschen KPD und der SED. Ziel der Partei ist die Verwirklichung des "Sozialismus/Kommunismus". Konkret fordert sie u.a. einen 10 Euro-Mindestlohn, das Verbot von Leiharbeit sowie die Legalisierung politischer Streiks.
Die PARTEI wurde 2004 im Umfeld des Satire-Magazins Titanic gegründet. Sie parodiert Rituale, sprachliche Gepflogenheiten und Auftreten der etablierten Parteien. Für Thüringen fordert sie u.a. die Subventionierung der Rostbratwurst und den Tausch des Eichsfelds gegen die Insel Rügen.
Die Schwerpunkte der 2006 gegründeten PIRATEN liegen in der Netzpolitik. Die Partei tritt für Datenschutz und Privatsphäre ein und gegen Internetzensur und Vorratsdatenspeicherung. Zur Wahl in Thüringen setzt sie auf die Stärkung basisdemokratischer Instrumente und die Herabsetzung des Wahlalters.
Seit 2002 gibt es den Wahl-O-Mat der bpb. Mittlerweile hat er sich zu einer festen Informationsgröße im Vorfeld von Wahlen etabliert. Hier erfahren Sie, wie ein Wahl-O-Mat entsteht und was seine Ziele sind. Im Archiv können Sie außerdem jeden Wahl-O-Mat der vergangenen Jahre noch einmal nachspielen.
Wahlen sind das zentrale Element einer repräsentativen Demokratie. In Bundestagswahlen, Landtagswahlen und den Wahlen zum Europäischen Parlament bestimmen die Bürger in Deutschland ihre Vertreter.