Meine Merkliste Geteilte Merkliste PDF oder EPUB erstellen

Hunger als literarisches Experiment | Hunger | bpb.de

Hunger Editorial Der Hunger Welthunger und Welternährung Relevanz einer "neuen Nachhaltigkeit" im Kontext globaler Ernährungskrisen Hunger in der Geschichte des 20. Jahrhunderts Hunger als literarisches Experiment Hungerstreiks. Notizen zur transnationalen Geschichte einer Protestform im 20. Jahrhundert Hungern im Netz

Hunger als literarisches Experiment

Frederike Felcht

/ 19 Minuten zu lesen

Ausgehend von Knut Hamsuns "Sult" zeigt der Beitrag, welche Diskurse für die Wahrnehmung von Hunger relevant sind, welchen historischen Wandel sie durchlaufen haben und wie Literatur sich dazu verhält.

Zieht man die gängigen deutschsprachigen Motiv- und Symbollexika zurate, kommt Hunger in der Literatur keine besondere Bedeutung zu: Ein entsprechender Eintrag fehlt. Hier scheint vielmehr das Essen im Vordergrund zu stehen. Das liegt möglicherweise daran, dass insbesondere die deutschsprachige Literaturwissenschaft in hohem Maße von einem Kanon geprägt ist, dessen Protagonisten selten von Hunger geplagt werden. Oder ist der Gegenstand selbst Teil des Problems? "Es gibt keine passenden Wörter fürs Hungerleiden", heißt es in Herta Müllers "Atemschaukel". Doch handelt es sich dabei um einen Text, der gerade das Fehlen solcher Wörter zu einem schöpferischen Prinzip macht.

Darin deutet sich an, dass Hungern und Literatur durchaus eine enge Beziehung eingehen können, wie beispielsweise die Literaturwissenschaftlerin Maud Ellmann und der Germanist Christoph Steier herausgearbeitet haben. Während Ellmann unterschiedliche kulturelle Phänomene in den Blick nimmt, die Hungern, Schreiben und Gefangenschaft verbinden, untersucht Steier "Schauhungern", ein ausgestelltes Hungern, das sich in literarischen Texten findet, als Medium der Selbstreflexion von Literatur, die sich im Hunger als Motiv und formalem Prinzip ihrer eigenen Grenzen und Möglichkeiten vergewissert.

Hunger ist ein historisches Phänomen, dessen Wahrnehmung sich im Laufe der Zeit verändert hat. Deshalb geht es in diesem Beitrag nicht allein darum, wie Hunger in der Literatur Prozesse des Schreibens oder Bezeichnens reflektiert, sondern auch, wie sich Literatur zu anderen Diskursen verhält, die unser Verständnis von Hunger bestimmen.

Ausgehend von einem literaturgeschichtlich einflussreichen Text, Knut Hamsuns "Sult" ("Hunger") von 1890, erkläre ich, welche Diskurse für die Wahrnehmung von Hunger relevant waren, wie diese sich historisch verändert haben und wie sich Literatur dazu verhält. Dabei behandle ich die Frage nach politischen Implikationen des Hungermotivs in der Literatur. Obwohl ich mich darauf konzentriere, theoretische Perspektiven auf einen Beispieltext und dessen historische Kontexte zu entwickeln, ziele ich darauf ab, einen umfassenden Einblick in literatur- und kulturwissenschaftlich relevante Fragestellungen zu Hunger in der Literatur zu vermitteln.

Hunger als Prinzip und Programm: Knut Hamsuns "Sult"

"Wenn man nur etwas zu essen hätte an einem solch heiteren Tag! Der Eindruck des frohen Morgens überwältigte mich, ich wurde unbändig zufrieden und fing an, ohne bestimmten Grund vor Freude zu summen. Vor einem Metzgerladen stand eine Frau mit einem Korb am Arm und spekulierte auf Würste zum Mittag; als ich an ihr vorbeiging, sah sie mich an. Vorne im Mund hatte sie bloß einen Zahn. Nervös und hochempfindlich, wie ich in den letzten Tagen geworden war, hatte ich vom Gesicht der Frau sofort einen ekelhaften Eindruck; der lange gelbe Zahn sah aus wie ein kleiner Finger, der aus dem Kiefer ragte, und ihr Blick war noch voll von Wurst, als sie ihn auf mich richtete. Ich verlor auf der Stelle den Appetit und fühlte Brechreiz."

Knut Hamsuns "Sult" gehört zu den bekanntesten literarischen Texten, in denen die Darstellung von Hunger zentral ist. Im obigen Zitat beziehen sich alle Gedanken und Wahrnehmungen auf das Problem unerreichbarer Nahrungsaufnahme. Obwohl der Tag heiter ist, verschlechtert sich die Stimmung des Ich-Erzählers, sobald er die Frau vor dem Metzgerladen sieht. Sie wird auf ihren Zahn reduziert, der als einzelner das Kauen problematisch werden lässt, und auf die Würste, die in einer merkwürdigen Übertragung aus ihr heraus zu blicken scheinen. Die weltzugewandte Heiterkeit schlägt in Ekel um, der Appetit wird zum Brechreiz. Der hungernde Beobachter ist nervös und hochempfindlich.

Hunger ist in "Sult" mehr als das Problem, zu wenig zu essen zu haben. Er ist zugleich physisch, emotional und gesellschaftlich zu verstehen: Der körperliche Verfall des Ich-Erzählers wird durch genaue Selbstbeobachtungen vermittelt; immer wieder gerät er in Zustände tiefer Verzweiflung; er ist beziehungslos und wird zurückgewiesen – auch von der Frau, zu der er sich hingezogen fühlt. Dabei ist der Text zutiefst ambivalent, denn der Ich-Erzähler verschenkt Geld, sobald er es besitzt, beginnt Projekte, ohne sie zu Ende zu führen, und stößt Menschen vor den Kopf, die ihm helfen könnten. Zudem ist er ein Lügner. Weil die Erzählperspektive extrem auf den Protagonisten fokussiert ist, bleibt unklar, ob sein erratisches Verhalten Effekt seines Hungers oder nicht vielmehr die Ursache dafür ist, dass er hungern muss.

Mit dieser Unentscheidbarkeit wird zugleich das Problem künstlerischen Schaffens verhandelt, das mit dem Hunger untrennbar verbunden scheint. Der Protagonist versteht sich als Autor, der jedoch unter einer nahezu permanenten Schreibblockade leidet; der Hunger scheint das Schreiben nicht zuzulassen. Dennoch ist Hunger das produktive Prinzip des uns vorliegenden Textes, insofern er Hungerkrisen beschreibt, deren Ende mit dem Ende des jeweiligen Textteils zusammenfällt. Darüber hinaus ruft der Roman durch seine Widersprüche und Unklarheiten, durch unvollständige Informationen und einen fehlenden Plot bei seinen Leserinnen und Lesern einen Hunger auf metaphorischer Ebene hervor: einen Hunger nach Sinn.

Dieser Hunger nach Sinn stellt sich auch bezogen auf den historischen Kontext des Romans ein, wenn wir über Hunger gegen Ende des 19. Jahrhunderts nachdenken. Schauplatz von "Sult" ist Kristiania, das heutige Oslo. Der Protagonist bewegt sich immer wieder über die städtische Flaniermeile Karl Johan, blickt in Schaufenster, schreibt für eine Zeitung. Damit ist die Handlung in einer entstehenden Konsumkultur angesiedelt, in der sich die Frage des Hungers neu stellt. Warum gibt es Hunger in Gesellschaften, die Waren im Überfluss herstellen können? Diese Frage wirft indirekt auch der Roman auf, indem er Mangel und Fülle auf engem Raum verdichtet. In "Sult" stehen Arbeitssuchende und Obdachlose der Warenwelt gegenüber.

Ein diskursives Spannungsfeld

Was Hunger ist und wie er wahrgenommen wird, hängt in hohem Maße von seinen Kontexten ab. Literatur reflektiert diese Problematik. So entzieht "Sult" uns einerseits Kontexte durch die extreme Fokussierung der Perspektive auf einen unzuverlässigen Ich-Erzähler, der zudem namen- und herkunftslos ist. Der Hunger wird dadurch unerklärlich und vieldeutig. Indem der Text Hunger mit Kunstschaffen verbindet, zeigt er an, dass Hunger in "Sult" eine poetologische Funktion hat, das heißt auslotet, wie Literatur verfasst ist. Das Problem, Ich und Welt in Beziehung zu setzen, bindet "Sult" an den hungernden, auf sich selbst zurückgeworfenen Körper, der seine intensiv gesteigerten, scheinbar zusammenhanglosen Sinneseindrücke nicht in verkäufliche und verständliche Texte übersetzen kann. Gerade dadurch entsteht aber ein künstlerisch innovativer Roman, der im literarischen Feld Anerkennung gewann. "Sult" gilt als ein Gründungstext des Modernismus, also jener Strömungen, die im deutschen Sprachraum entweder unter dem Begriff der Moderne oder der Avantgarde behandelt werden. Dem Modernismus wird häufig ein hohes Maß an Selbstreflexivität – dem Verweis auf die eigene sprachliche Verfasstheit – und ein Spiel oder gar Bruch mit literarischen Traditionen zugeschrieben.

Andererseits gibt "Sult" Hinweise darauf, dass für die Repräsentation von Hunger unterschiedliche Diskurse relevant sind: Zwiegespräche mit Gott erinnern daran, dass Hunger im Christentum die Eigenschaft zugesprochen wurde, Gottesnähe stiften zu können – eine Fähigkeit, die innerhalb des Textes im Verfall begriffen ist. Die genauen Beschreibungen der körperlichen Symptome verweisen darauf, dass Hunger zunehmend Gegenstand medizinischer Untersuchungen geworden war. Die Darstellung von Arbeitssuchenden und Obdachlosen inmitten einer wohlhabenden urbanen Gesellschaft deuten an, dass wir mit modernem Hunger konfrontiert werden, der nicht auf natürliche Ursachen wie Missernten zurückgeführt werden kann.

Der Protagonist von "Sult" erinnert sich im ersten Teil an Bruchstücke seines kindlichen Glaubens, der forderte, die Sorge um den "irdischen Leib" (S. 24) aufzugeben: "Hatte nicht mein himmlischer Vater für mich gesorgt wie für die Sperlinge am Himmel und mir die Gnade erwiesen, auf seinen geringen Diener zu deuten?" (ebd.) Ein Intertext dieses Zitats, ein darin verarbeiteter Bezugstext, ist die biblische Mammon-Kritik, die wir im sechsten Kapitel des Buches Matthäus in dem Abschnitt finden, der in der Luther-Ausgabe mit "Vom Schätzesammeln und Sorgen" betitelt ist. Darin wird der irdische Besitz zugunsten des Vertrauens in die himmlische Fürsorge verworfen. Auf diese Weise kontrastiert "Sult" die den Protagonisten umgebende Konsumgesellschaft mit einem religiös begründeten Ideal des materiellen Verzichts. Die Vorstellung des Ich-Erzählers, dass Gott auf ihn gedeutet und somit auserwählt hat, schließt nicht allein an die biblische Figur Hiob, sondern auch an das Selbstverständnis christlicher Fastenheiliger an, die in den Qualen der Nahrungsabstinenz einen Weg sahen, sich mit Gott zu vereinigen.

In der Wahrnehmung des Ich-Erzählers hat Gott jedoch mit diesem Auserwählen "seinen Finger in mein Nervennetz gesteckt und leichthin, ganz beiläufig, ein bisschen Unordnung in die Fäden gebracht" (ebd.); er hinterlässt den Ich-Erzähler mit einem "offenen Loch" (S. 25). In dieser Passage überlagert der medizinische Diskurs den religiösen. Das hier mit "Fäden" übersetzte "trådene" kann auch "Fasern" bedeuten und verweist in dieser Bedeutung noch deutlicher auf ein medizinisches Verständnis der Psyche: An die Stelle einer immateriellen Seele treten die Nerven. Nach dem Skandinavisten Heiko Uecker wurde "Sult" von der Medizin als so beispielhaft angesehen, dass die "Monatsschrift für Nervenheilkunde und Psychiatrie" den Text als wissenschaftliche Arbeit übersetzt sehen wollte.

Der Roman spiegelt wider, dass Hunger im 19. Jahrhundert zunehmend Gegenstand medizinischer Deutungen und Untersuchungen wurde. Hunger säkularisierte und medikalisierte sich, wie es bei der Historikerin Joan Jacobs Brumberg heißt. Brumberg bezieht sich dabei auf die Geschichte der Anorexie, die in den 1870er Jahren als Krankheitsbild entwickelt wurde und die Vorstellung der Heiligkeit der Fastenden an Einfluss verlieren ließ. Es waren vor allem Frauen, für die Fasten eine religiöse Praktik zum Erlangen des Heiligenstatus war. Die Germanistin Nina Diezemann stellt fest, dass im medizinischen Diskurs dagegen Frauen, die nicht aßen, überwiegend als Patientinnen wahrgenommen wurden, während männliches Hungern oft als Willensentscheidung gedeutet wurde. Das geschah insbesondere im Kontext der Hungerkunst, einer artistischen Disziplin, die ihren literarischen Niederschlag in Franz Kafkas 1924 veröffentlichter Erzählung "Ein Hungerkünstler" fand, und die häufig mit medizinischen Studien einherging. Diese Tendenz einer Gendercodierung des Hungers im medizinischen Diskurs durch die Unterscheidung von willentlichem und unwillentlichem Hungern greift "Sult" auf, wenn der Protagonist seine Pathologisierung fürchtet: Kurz nachdem er aufgrund seines Aussehens von einem Mädchen auf der Straße (offenbar einer Prostituierten) gefragt worden ist, ob er krank sei, rät ihm ein vorbeigehender Frauenarzt (!), sich einsperren zu lassen. Daraufhin erschrickt er zutiefst und fleht darum, dass ihm dieses Schicksal erspart bleibt (S. 105ff.).

Der Literaturwissenschaftler Mark Anderson und die Anglistin Leslie Heywood gehen davon aus, dass eine besondere Beziehung zwischen Anorexie und Modernismus besteht. Anorexie begreifen sie als ein kulturelles Streben nach Reduktion und Entkörperlichung. Sowohl die Krankheit als auch die modernistische Literatur tragen nach ihrem Verständnis einen Konflikt zwischen Körper und Geist, Ich und Welt, Sprache und Bezeichnetem aus. Dabei fragen auch sie nach den Auswirkungen dieser kulturellen Logik auf Geschlechterkonzepte. Während Anderson im Modernismus eine "crisis of gender" erkennt, eine Destabilisierung männlicher Identität durch geschlechtliche Ambiguität, sieht Heywood darin eine Verneinung des Femininen. Beide berücksichtigen "Sult" nicht. Die Lektüre ihrer Arbeiten kann aber dazu anregen, den Roman in einen größeren literaturgeschichtlichen Zusammenhang modernistischer Texte zu stellen, die wie "Sult" eine Beziehung zwischen Nahrungsabstinenz und Ausdrucksunfähigkeit herstellen, die zu einer gesteigerten Selbstbezüglichkeit führt. So kombinieren verschiedene Texte Kafkas oder Hugo von Hofmannsthals "Ein Brief" (1902) Nahrungsekel und -abstinenz mit einer versagenden Sprache.

Doch beherrscht wirklich ein anorektisches Prinzip den Roman? Die Skandinavistin Stefanie von Schnurbein bezieht sich in ihrer Analyse von "Sult" auf Anderson, erkennt neben einer anorektischen Logik aber auch eine bulimische, da der Erzähler sich physisch erbricht und Wortschwalle absondert. Diese bulimische Logik setzt sie zum überbordenden Warenangebot in Beziehung und entwickelt vor diesem Hintergrund, wie "Sult" die Position des Dichters innerhalb einer kapitalistischen Marktwirtschaft erkundet.

Ausgehend von diesen Überlegungen ließe Hunger sich in "Sult" einerseits als Ausdruck eines unstillbaren Begehrens lesen, das moderne Konsumkulturen mit sich bringen, weil in ihnen zahllose Waren potenziell erwerbbar werden und somit das Begehren ruhelos von einem Objekt zum nächsten wandert. Ein solch unstillbares Begehren findet sich beispielsweise, wenn der Ich-Erzähler mehrere Kuchen hintereinander verzehrt und feststellt: "(E)s bewirkte nichts, wie viel ich auch verschlang, ich blieb bodenlos hungrig." (S. 227) Andererseits hat der Protagonist zu diesem Zeitpunkt schon ausgedehnte Hungerphasen hinter sich und einen gesundheitsbedrohlichen Nahrungsmangel erfahren, obwohl in der ihn umgebenden Gesellschaft offenbar genug produziert wird. Das liegt auch daran, dass er Hilfe meist ablehnt, insbesondere staatliche. Die Ablehnung solcher Angebote ließe sich auf den Wunsch zurückführen, vom Bürgertum als gleichwertiges Mitglied anerkannt zu werden.

Politisierung des Hungers? Eine (literatur)geschichtliche Positionsbestimmung

Eine andere Interpretation schlägt der Anglist Timothy Wientzen vor. Er geht davon aus, dass "Sult" eine ökonomische Entwicklung aufruft, im Zuge derer Länder bei ihrer Integration in das globale Wirtschaftssystem krisenhafte Zustände durchliefen. Alte Wirtschaftszweige verloren an Bedeutung, die Landbevölkerung verließ ihre Herkunftsorte und zog in die Stadt, viele Menschen wanderten aus. Eine solche Bewegung vollzog sich auch in Norwegen, das sich erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts industrialisierte und einen großen Teil seiner Bevölkerung an die USA verlor. Wientzen erkennt Spuren dieser Prozesse in "Sult", dessen Protagonist von einem Stadtbewohner offenbar aufgrund seines Dialekts als Fremder identifiziert wird und dem die Schiffe am Hafen furchterregende Visionen bescheren, der sich aber auch immer wieder an den Hafen begibt und am Ende die Stadt auf einem Schiff verlässt. Der Protagonist ist in Wientzens Interpretation Teil einer entwurzelten Landbevölkerung, die zur Migration gezwungen war, wenn sie im städtischen Arbeitsmarkt nicht Fuß fasste.

Zur Erklärung der wirtschaftlichen Umwälzungen verwendet Wientzen einen globalgeschichtlichen, kapitalismuskritischen Ansatz, der Hunger in den Peripherien – also den Ländern, die nicht zu den Zentren des Kapitalismus zählen, aber dessen Einflussbereich unterliegen – als Folge einer imperialistischen Wirtschaftspolitik liest, die auf eine Integration der Landwirtschaft in die Weltwirtschaft drängte. Dieser stark generalisierende Ansatz ist problematisch, weil Norwegens Landbevölkerung trotz Krisen von wirtschaftlichem Austausch profitierte. So warnt beispielsweise der Historiker Per Fuglum davor, die landwirtschaftlichen Umbrüche im Norwegen des späten 19. Jahrhunderts ausschließlich negativ zu bewerten, weil die Versorgung der Landbevölkerung sich tendenziell verbesserte. Norwegen war von Kornimporten abhängig und deshalb eher durch zusammenbrechende Handelsbeziehungen bedroht, was sich in den Hungerkrisen der Zeit vor 1814 besonders deutlich gezeigt hatte. Durch den kriegsbedingten Zusammenbruch des Fernhandels verliefen diese besonders dramatisch. Insofern kann man mit Wientzen feststellen, dass "Sult" Anzeichen einer wirtschaftlichen Krisensituation enthält, müsste aber für deren Erklärung die spezifischen geschichtlichen Kontexte stärker berücksichtigen.

Eine solche systemische Erklärung ist aber im Text selbst, wie Wientzen festhält, ohnehin vollständig abwesend. Und das ist ziemlich überraschend. Mit der oben beschriebenen Säkularisierung des Hungers ging nämlich nicht allein eine Medikalisierung einher, sondern auch eine Politisierung. Der Historiker James Vernon legt in seiner Geschichte des Hungers dar, dass es in der Moderne drei – oftmals nicht klar voneinander zu trennende – "regimes of hunger" gab: ein göttliches, ein moralisches und ein soziales. Ersteres betrachtete Hunger als Teil eines unausweichlichen göttlichen Planes. Das moralische Regime sah Hunger als Resultat des individuellen Versagens an, die Tugend der Arbeit zu erlernen, und ist eng mit der Geschichte des Liberalismus verbunden. Demgegenüber entwickelte sich ungefähr um 1840 die Wahrnehmung von Hunger als kollektivem gesellschaftlichem Problem und die Einsicht, dass die Hungernden Opfer versagender politischer und ökonomischer Systeme waren, über die sie selbst keine Kontrolle hatten. Ihr Hunger wurde als Bedrohung nicht nur für die Betroffenen, sondern für Gesundheit, Wohlstand und Sicherheit der ganzen Gesellschaft betrachtet. Mit dem Aufkommen dieses Verständnisses von Hunger verbindet sich die Geschichte des Wohlfahrtsstaates und humanitär begründeter Hilfsaktionen.

Vernon zeigt, wie neue Formen der journalistischen Berichterstattung, die individuelle Schicksale hinter dem Hunger zeigten und dabei die Unschuld der Opfer herausstellten, zu dieser veränderten Wahrnehmung von Hunger beitrugen. Die Individualisierung und narrative Einbettung des Hungers unterscheidet sich von der Herangehensweise ökonomischer Armutsdiskurse, die durch Praktiken der Quantifizierung – also der statistischen Erfassung, Vermessung und Kalkulation – Erfahrungsdimensionen von Armut in den Hintergrund treten ließen und im 19. Jahrhundert häufig von der Annahme ausgingen, Hunger sei auf mangelnden Arbeitswillen zurückzuführen. Im Kontext seiner Überlegungen zur medialen Repräsentation von Hunger verweist Vernon auch auf ein literarisches Beispiel, nämlich Charles Dickens’ "Oliver Twist" (1838), "whose forlorn request for more gruel remains a classic image of the inhumanity of the workhouse". Das deutet an, dass literarisches und journalistisches Schreiben über Hunger Strategien teilten.

Die Darstellung des Armenwesens in "Oliver Twist", die vor dem Hintergrund der Auseinandersetzungen um die "Poor Laws" gelesen werden muss, ist äußerst kritisch und bedient sich dafür der Perspektive eines unschuldigen, idealisierten Kindes. Widerstand oder Protest sind darin aber keine Optionen für die Verbesserung der eigenen Lage, die Unterstützung bürgerlicher Familien trägt vielmehr zu Olivers Rettung maßgeblich bei.

Demgegenüber entwickelte die Literatur der 1840er Jahre konfrontativere Positionen – ein bekanntes Beispiel wäre Heinrich Heines "Weberlied", das Gott, König und Vaterland verflucht. Allerdings findet sich erst in der zweiten Fassung von 1846 der Rekurs auf die Hungersnöte, der es mit unserem Thema verbindet. Steier geht davon aus, dass die Literatur des Vormärz die hungernde Masse als Sinnbild unschuldiger Opfer nutzte, um politischen Widerstand zu rechtfertigen.

Eine komplexere Metaphorik entfalten die Texte von Émile Zola, der auch für Hamsun wichtig war, wie dessen Briefe erkennen lassen. Zolas zwanzigbändiger Zyklus "Les Rougon-Macquart" (1871–1893) zählt zu den Hauptwerken des Naturalismus. Dazu entwickelte Zola in "Le roman expérimental" 1879 seine literarische Methode, die sich der wissenschaftlichen Beobachtung des Menschen verschrieb, der durch physiologische Prozesse und Milieu bestimmt erschien. Dabei geht er von einer medizinischen Theorie aus; die Darstellung des Milieus in den Romanen ist aber selbstreflexiv gebrochen durch politische und ökonomische Theorien – also Theorien, die ein Selbstverständnis von Gesellschaft begründen.

Hunger ist vor allem in "Le ventre de Paris" ("Der Bauch von Paris") (1873) und "Germinal" (1884/85) ein zentrales Motiv. In "Le ventre de Paris" liest zu Beginn die Gemüsebäuerin und -händlerin Madame François die ausgehungerte Hauptfigur Florentin auf und nimmt ihn mit zu den neu errichteten Markthallen von Paris, "Les Halles", deren überbordendes Angebot in ebenso überbordenden Schilderungen wiedergegeben wird. Florentin war im Gefolge der 1848er Revolution ungerechtfertigt verhaftet und verbannt worden, hatte dabei lange Hungerphasen durchlebt und konnte schließlich fliehen. Zurück in Paris fasst er dank der Hilfe seines Halbbruders, eines Metzgers, Fuß, verfällt aber bald wieder einem gesellschaftlichen Idealismus, der mit Nahrungsekel verbunden ist. Das impliziert eine Abgrenzung von der ihn umgebenden Gesellschaft rund um die Markthallen, die sich mit Nahrung im Übermaß beschäftigt. Florentin entwickelt humanitäre Verteilungs- und Versorgungsfantasien, die das Existenzminimum aller Pariser sicherstellen sollen, und schließt sich politischen Kreisen an. Der den Roman durchziehende Gegensatz von revolutionären und konservativen Haltungen wird in einem Gespräch mit dem Maler Claude in der Metaphorik eines Kampfes zwischen den Fetten ("les Gras") und den Mageren ("les Maigres") gefasst. Die Idealfigur des Romans, Madame François, die nicht in Paris, sondern in einem ländlichen Vorort lebt, ist aber keinem der beiden Pole zuzuordnen. Das lässt sich als Gegenbild zu einer nach Luxus strebenden urbanen Gesellschaft lesen, es deutet sich aber im Verbund mit dem Scheitern der revolutionären Pläne Florentins auch ein Misstrauen gegenüber der politischen Rhetorik des Hungers an.

Mit "Germinal" schloss Zola 1885 einen Roman über einen Streik französischer Minenarbeiter ab, dessen Eskalation eng mit dem Hunger der Arbeiter verschränkt ist. Hunger prägt das Leben der hart arbeitenden, bitterarmen Bergleute und versetzt sie im Laufe des Streiks in einen rauschhaften Zustand. Metaphorisch prägt er das Bild der menschenverschlingenden, unersättlichen Grube und des "stets hungrigen Menschenfressers Kapital", der die kleineren Unternehmer den großen zum Opfer fallen lässt. Die Sorge der Köchinnen der Bourgeoisie, trotz ausgeklügelter Menus einmal nicht die Vorlieben ihrer Herrinnen und Herren befriedigen zu können, ebenso wie der Wunsch des Direktors Hennebeau, sein "fettes Gehalt" gegen das hemmungslose Leben eines Arbeiters eintauschen zu können, bilden einen ironischen Kontrast zur Not der Ausgebeuteten.

Im Unterschied zu "Oliver Twist" können Zolas Romane bei bürgerlichen Leserinnen und Lesern kein selbstzufriedenes Behagen auslösen. Aber sie misstrauen zugleich einer Reduktion, die Hunger ausschließlich mit Unschuld und Opfer verbindet und lassen die Erhebungen nicht nur an der Staatsgewalt scheitern, sondern auch an der Unbedarftheit der Anführer.

Vor diesem literaturgeschichtlichen Hintergrund wird Hamsuns Positionierung noch einmal besser bestimmbar: "Sult" ist eine Überschreitung des Naturalismus, greift eines seiner wichtigsten Themen auf und modifiziert dessen Darstellung. In einem Brief an den prominenten dänischen Literaturwissenschaftler Georg Brandes, der in einer Vorlesungsreihe 1871 gefordert hatte, Literatur solle Probleme zur Debatte stellen, schrieb Hamsun, er habe keinen Roman über Hunger geschrieben, das hätten Zola und Alexander Kielland bereits unternommen – mit mageren Ergebnissen hinsichtlich der Psychologie der Figuren. Gerade der Mangel an Romanartigem in "Sult" soll laut Hamsun beitragen, "die feinen Schwingungen einer empfindlichen Menschenseele, (…) die Mysterien der Nerven in einem ausgehungerten Körper" besser darstellen zu können. Damit verschiebt sich der Fokus von einer Beobachtung von Gesellschaft auf eine Beobachtung des Selbst. Indem das Ich zugleich Subjekt und Objekt des Experiments ist, kann es nicht mehr wissenschaftlich im naturwissenschaftlichen Sinne beobachten, obwohl auch "Sult" als eine Art Experiment betrachtet werden kann. Es handelt sich bei dem Text also um ein formales Experiment mit erkenntnistheoretischen Implikationen. Es wäre zu fragen, ob die vollkommene Abwesenheit eines gesellschaftlichen Bewusstseins bei dem Protagonisten und seine extrem reduzierten zwischenmenschlichen Beziehungen psychologisch überzeugender sind als die Darstellung der handelnden Personen in Zolas Romanen. Gerade vor dem Hintergrund der zeitgenössischen Auseinandersetzungen um die Gleichberechtigung Norwegens in der Union mit Schweden, seiner Demokratisierung und der Formierung einer wirkmächtigen Arbeiter- und Frauenbewegung ist die Abwesenheit explizit politischer Positionen oder Formen der politischen Vergemeinschaftung in "Sult" bemerkenswert. Das Unbehagen, das dieser Text bei seinen Leserinnen und Lesern auslöst, ist nicht mehr die Angst vor einer revolutionären Masse, sondern vor einem Individuum im körperlichen und moralischen Verfall. Dennoch ließe sich fragen, ob "Sult" den Übergang zu einer Verbindung von Modernismus und Sozialkritik ermöglicht, die für die skandinavische Literatur des 20. Jahrhunderts charakteristisch ist.

Wientzen schlägt vor dem Hintergrund von Hamsuns Abgrenzung vom Naturalismus eine andere politische Lesart vor. Indem der Protagonist seine extreme Verarmung stellenweise selbst verschärfe, übe er Macht aus über die letzte ihm verbliebene Ressource, seinen Körper. Der Text werde eine dramatische Performance des Hungers, die Wientzen mit modernen Hungerstreiks vergleicht, die in den späten 1870er Jahren in Russland auftraten und die bald auch in anderen Ländern eine politische Protestform wurden. Dabei erwähnt er zwar, dass "Sult" – im Unterschied zu naturalistischen Texten – politische und ökonomische Verhältnisse nicht explizit reflektiert, zieht daraus aber in seinem Hungerstreikvergleich keine Konsequenzen. Das ist problematisch, weil moderne Hungerstreiks ihre Wirkung nicht allein aus der körperlichen Performance beziehen, sondern auch daraus, dass sie mit der expliziten Formulierung politischer Forderungen verbunden werden, die über kommunikative Netzwerke verbreitet werden. Zwar kann man zugestehen, dass der Protagonist sich im Hungern stellenweise seiner eigenen Verwertung durch den Markt und der Unterwerfung unter die Staatsmacht, die vor allem in Form der Polizei allgegenwärtig ist, entzieht. Weil das Hungern aber nicht als Akt des Widerstands artikuliert wird, bleibt es als Hungerstreik unlesbar.

Fazit

Das literarische Schreiben über Hunger, um auf das Eingangszitat von Herta Müller zurückzukommen, bedeutet immer auch, Hunger eine Sprache zu geben. Diese Sprache verhält sich unausweichlich zu bestehenden Aussagesystemen – seien es religiöse, medizinische oder politische. Diese Beziehungen sollten ebenso wie die Beziehungen zu anderen literarischen Texten betrachtet werden, um Hunger in der Literatur zu verstehen. Der hungernde Körper spricht nicht für sich selbst; er bedarf der Geschichten, um lesbar zu werden.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Vgl. Horst S. Daemmrich/Ingrid G. Daemmrich, Themen und Motive in der Literatur. Ein Handbuch, Tübingen–Basel 1995²; Elisabeth Frenzel, Motive der Weltliteratur. Ein Lexikon dichtungsgeschichtlicher Längsschnitte, Stuttgart 19924; Günter Butzer/Joachim Jacob (Hrsg.), Metzler Lexikon literarischer Symbole, Stuttgart–Weimar 2012². Eine Ausnahme – allerdings in einem diskursspezifischen Lexikon – ist der Artikel von Sabine Kyora, Hunger, in: Bettina von Jagow/Florian Steger (Hrsg.), Literatur und Medizin. Ein Lexikon, Göttingen 2005, Sp. 374–378.

  2. Herta Müller, Atemschaukel, München 2009, S. 25.

  3. Vgl. Maud Ellmann, The Hunger Artists. Starving, Writing & Imprisonment, London 1993; Christoph Steier, Hunger/Schrift. Poetologien des Hungerns von der Goethezeit bis zur Gegenwart, Würzburg 2014.

  4. Knut Hamsun, Hunger, übersetzt von Siegfried Weibel, Berlin 2014³, S. 9. Im Folgenden wird dieser Text ohne Literaturangabe unter Angabe der Seitenzahl zitiert.

  5. Vgl. z.B. Paul Auster, The Art of Hunger, in: ders., The Art of Hunger. Essays, Prefaces, Interviews and The Red Notebook, New York 1997, S. 9–20; Nina Diezemann, Die Kunst des Hungerns. Anorexie in literarischen und medizinischen Texten um 1900, Dissertation, Universität Hamburg 2005, S. 122, Externer Link: http://ediss.sub.uni-hamburg.de/volltexte/2005/2703/pdf/Kunst_des_Hungerns_small.pdf (3.11.2015).

  6. Zu diesem Zusammenhang vgl. Mark B. Sandberg, Writing on the Wall. The Language of Advertising in Knut Hamsun’s Sult, in: Scandinavian Studies, 71 (1999) 3, S. 265–296; Stefanie von Schnurbein, Sultens økonomi. (A)moral og (av)makt i ‚Sult‘, in: Even Arntzen (Hrsg.), Makt og moral. 7 foredrag fra Hamsun-dagene på Hamarøy 2008, Hamarøy 2008, S. 97–115.

  7. Diese Problematik reflektiert "Sult", wenn der Zeitungsredakteur die Texte des Protagonisten als heftig und unverständlich charakterisiert (S. 96, S. 118).

  8. Vgl. z.B. S. v. Schnurbein (Anm. 6), S. 97.

  9. Deren Fastenpraktiken standen zugleich oftmals in Opposition zur institutionalisierten Kirche. Vgl. Caroline Walker Bynum, Holy Feast and Holy Fast. The Religious Significance of Food to Medieval Women, Berkeley u.a. 1987, S. 3ff. und passim; Walter Vandereycken/Ron van Deth/Rolf Meermann, Hungerkünstler, Fastenwunder, Magersucht. Eine Kulturgeschichte der Eßstörungen, München 1992, S. 33–52.

  10. Knut Hamsun, Samlede Verker, Bd. 1: Sult, Oslo 2007, S. 22.

  11. Vgl. N. Diezemann (Anm. 5), S. 115; Heiko Uecker, Anmerkungen zu Knut Hamsun und seinem Buch Hunger, in: Raimund Wolfert (Hrsg.), "Alles nur Kunst?" Knut Hamsun zwischen Ästhetik und Politik, Berlin 1999, S. 15–40, hier: S. 33.

  12. Vgl. Joan Jacobs Brumberg, Todeshunger. Die Geschichte der Anorexia nervosa vom Mittelalter bis heute, Frankfurt–New York 1994, S. 10ff. Der Untertitel der deutschen Übersetzung ist irreführend, weil Brumberg sorgfältig zwischen mittelalterlichen Fastenpraktiken und modernem Krankheitsbild unterscheidet. Vgl. die Rezension des Buches von Franz-Josef Brüggemeier, in: Archiv für Sozialgeschichte, 37 (1997), S. 626ff., hier: S. 627.

  13. Vgl. N. Diezemann (Anm. 5), S. 97–115, S. 136, S. 166–176.

  14. Vgl. Mark Anderson, Anorexia and Modernism, or How I Learned to Diet in All Directions, in: Discourse, 11 (1988–89) 1, S. 28–41, hier: S. 37; Leslie Heywood, Dedication to Hunger. The Anorexic Aesthetic in Modern Culture, Berkeley u.a. 1996, S. 63.

  15. Vgl. S. v. Schnurbein (Anm. 6), S. 100–104.

  16. Vgl. Nicholas Xenos, Scarcity and Modernity, London–New York 1989, S. 1–5.

  17. Vgl. Timothy Wientzen, The Aesthetics of Hunger: Knut Hamsun, Modernism, and Starvation’s Global Frame, in: Novel: A Forum on Fiction, 48 (2015) 2, S. 208–223, hier: S. 208–216. Wientzen beruft sich bei seinen Überlegungen zu Hunger im globalen Kapitalismus auf Mike Davis, Late Victorian Holocausts. El Niño Famines and the Making of the Third World, New York 2001.

  18. Vgl. Per Fuglum, Norge i Støpeskjeen 1884–1920, in: Knut Mykland (Hrsg.), Norges Historie, Bd. 12, Oslo 1978, S. 200–210.

  19. Vgl. James Vernon, Hunger. A Modern History, Cambridge–London 2007, S. 1–33.

  20. Zur Rolle der Quantifizierung für die Repräsentation von Armut vgl. Sandra Sherman, Imagining Poverty. Quantification and the Decline of Paternalism, Columbus 2001.

  21. J. Vernon (Anm. 19), S. 19.

  22. Vgl. Ch. Steier (Anm. 3), S. 119–133.

  23. Vgl. Émile Zola, Le ventre de Paris, Les Rougon-Macquart Bd. 3, Paris 1873, insb. S. 155–160, S. 246–249.

  24. Vgl. Émile Zola, Germinal, Paris 1978 (1885), S. 507. Übersetzung F.F.

  25. Ebd., S. 410. Übersetzung F.F.

  26. Zit. nach: Harald S. Næss (Hrsg.), Knut Hamsuns Brev 1879–1895, Oslo 1994, S. 161f. Übersetzung F.F.

  27. Vgl. P. Auster (Anm. 5), S. 12; N. Diezemann (Anm. 5), S. 116–123.

  28. Vgl. T. Wientzen (Anm. 17), S. 216–222.

  29. Siehe dazu auch den Beitrag von Maximilian Buschmann in dieser Ausgabe (Anm. d. Red.).

Lizenz

Dieser Text ist unter der Creative Commons Lizenz "CC BY-NC-ND 3.0 DE - Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland" veröffentlicht. Autor/-in: Frederike Felcht für Aus Politik und Zeitgeschichte/bpb.de

Sie dürfen den Text unter Nennung der Lizenz CC BY-NC-ND 3.0 DE und des/der Autors/-in teilen.
Urheberrechtliche Angaben zu Bildern / Grafiken / Videos finden sich direkt bei den Abbildungen.
Sie wollen einen Inhalt von bpb.de nutzen?

Dr. phil., geb. 1982; Literatur- und Kulturwissenschaftlerin; Juniorprofessorin für Skandinavistik, Goethe-Universität Frankfurt, Institut für Skandinavistik, Norbert-Wollheim-Platz 1, 60323 Frankfurt/M. E-Mail Link: felcht@em.uni-frankfurt.de