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"Der Erlöser aus dem Dschungel". Ernesto Guevaras Tod, Vermächtnis und Auferstehung | 1967 | bpb.de

1967 Editorial Szenen eines Jahres Krise und Protest: Signaturen eines westdeutschen Jahres Die amerikanischen Träume zersplittern: 1967 in den USA Vergebliches Werben um den "Brentrance". Großbritannien und Europa 1967 Das Jahr, das den Nahen Osten veränderte "Der Erlöser aus dem Dschungel". Ernesto Guevaras Tod, Vermächtnis und Auferstehung Reformationsjubiläum 1967 im geteilten Deutschland. Politische Abgrenzung und konfessionelle Annäherung

"Der Erlöser aus dem Dschungel". Ernesto Guevaras Tod, Vermächtnis und Auferstehung

Lukas Böckmann

/ 19 Minuten zu lesen

Am 16. April 1967 erschien in Havanna die erste Ausgabe der Zeitschrift "Tricontinental" als dünnes Sonderheft. Die von der knapp ein Jahr zuvor gegründeten Organisation für Solidarität mit den Völkern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas (OSPAAAL) herausgegebene Publikation enthielt nichts weiter als einen Brief an ihr Exekutivkomitee. In diesem als "Botschaft an die Trikontinentale" bekannt gewordenen Schreiben richtete sich Ernesto "Che" Guevara, das wohl prominenteste Gründungsmitglied der OSPAAAL, an die Weltöffentlichkeit. Der ehemalige Kommandant der Kubanischen Revolution forderte in seiner Botschaft die "Völker der Welt" dazu auf, die ihnen von den "imperialistischen Mächten" auferlegte Starre abzuschütteln und die Waffen zu ergreifen, um mit ihm für die endgültige "Befreiung der Menschheit" zu kämpfen. Er selbst befand sich, wie später bekannt werden sollte, zum Zeitpunkt der Veröffentlichung bereits seit mehreren Monaten in Bolivien und hatte den Text noch im Jahr 1966 vor seinem Aufbruch verfasst. Er hoffte, mit Unterstützung der dortigen Landbevölkerung eine Guerillaarmee aufbauen zu können, um aus dem Andenland ein leuchtendes Beispiel und die Speerspitze einer kontinentalen Revolution zu machen. Doch die in erbärmlichen Verhältnissen lebenden Bauern, die Guevara zu den Subjekten seiner revolutionären Umwälzungen erhoben hatte, konnten seinen Ruf kaum vernehmen: Die überwiegende Mehrzahl von ihnen war des Lesens und Schreibens nicht mächtig.

Breite und umgehende Resonanz fand die "Botschaft" hingegen von lateinamerikanischen Metropolen über nordamerikanische Universitäten bis in die europäischen Großstädte. Die von Guevara formulierte Parole "Schaffen wir zwei, drei … viele Vietnam" stieg umgehend zu einer der ikonischen Losungen der Neuen Linken auf. Begünstigt wurde die weitreichende Rezeption der Botschaft Guevaras durch den historischen Kontext ihrer Veröffentlichung: Wenige Monate nach der Publikation sollten die Tet-Offensive in Vietnam, das Massaker auf der mexikanischen Plaza de Tlatelolco, der Aufzug sowjetischer Panzer in Prag und die Ermordung Martin Luther Kings bis dahin geografisch voneinander getrennt politisierte Milieus in eine scheinbar globalisierte Protestbewegung verwandeln. Doch ebenso bedeutsam für den Widerhall der "Botschaft an die Trikontinentale" war Guevaras zeitgleicher Kampf und dessen von vielen Zeitgenossen als tragisch aufgefasstes Ende in Bolivien. Sein Tod im Oktober 1967, den er in der "Botschaft" scheinbar prophetisch antizipiert hatte, unterstrich auf unumstößliche Weise das von Guevara personifizierte, christlich grundierte Ideal der Synthese von Wort und Tat. Die Hinrichtung Guevaras erhob diesen letzten zu Lebzeiten des Guerillakommandanten veröffentlichten Text gleichsam zu seinem politischen Vermächtnis. Die darin formulierte Programmatik und die dezidiert religiöse Metaphorik haben, neben dem praktischen Wirken Guevaras, dessen Verklärung zu einer "christomorphen Figur" maßgeblich beeinflusst.

Zwei, drei, viele Vietnam

Anfang April 1965, knapp zwei Jahre bevor die "Botschaft an die Trikontinentale" erscheinen sollte, war Guevara unvermittelt aus der Öffentlichkeit verschwunden. Während sein Verbleib für zahlreiche Spekulationen gesorgt hatte, war Guevara im Verborgenen in den Kongo aufgebrochen, um dort eine Revolution nach kubanischem Vorbild voranzutreiben. Ein Vorhaben, das bekanntermaßen in einem Desaster endete. Doch zeitgleich zur Operation im Kongo hatte Guevara mit den Vorbereitungen für einen weiteren Einsatz begonnen. Schon 1964 hatte er seinen argentinischen Landsmann Ciro Bustos darauf angesetzt, in ihrem Herkunftsland potenzielle Kämpfer zu rekrutieren. Weitere Kontakte bestanden zur Gruppe um Juan Pablo Chang in Peru und nach Brasilien. Im Laufe des darauffolgenden Jahres gelang es Tamara Bunke ("Tania"), der Tochter deutsch-jüdischer Exilanten aus Argentinien, die mittlerweile für den kubanischen Geheimdienst tätig war, sich in La Paz niederzulassen. Ausgestattet mit falschen Papieren, die sie als argentinische Ethnologin Laura Gutiérrez Bauer ausgaben, gelang es ihr, Kontakte zu den Kreisen um Präsident René Barrientos aufzubauen. Von dort aus sollte sie die verschiedenen Stränge der Operation zusammenführen.

Der kubanische Staatschef Fidel Castro wiederum hatte die seit Langem bestehenden Beziehungen zu den unterschiedlichen Fraktionen des bolivianischen Kommunismus neu aufleben lassen. Während der von Óscar Zamora geleitete maoistische Partido Comunista Boliviano Marxista Leninista (PCB-ML) sowie der ebenfalls prochinesische Gewerkschaftskreis Moisés Guevaras umgehend ihre Unterstützung für den bewaffneten Kampf signalisierten, reagierte die Parteiführung des unter sowjetischem Einfluss stehenden Partido Comunista Boliviano (PCB) um Mario Monje zurückhaltend. Auch wenn er den bewaffneten Bestrebungen Kubas nicht gänzlich ablehnend gegenüberstand – immerhin hatte er diverse Kader zur militärischen Ausbildung auf die Insel geschickt –, widerstrebte es Monje, das von Moskau vorgegebene Diktum der friedlichen Koexistenz zu brechen. Während eines Besuchs auf Kuba schilderte Castro Monje jedoch, "daß ein gemeinsamer Freund in sein Land zurückkehren möchte, jemand, dessen revolutionäres Format über alle Zweifel erhaben ist," und dass dieser Freund der Meinung sei, am besten über Bolivien dorthin zu gelangen. "Daher", so fügte Castro an, "möchte ich dich bitten, ihm bei der Einreise in dein Land behilflich zu sein." Die Referenz auf Ernesto Guevara muss für Monje eindeutig gewesen sein, und so sagte er zu. Er tat dies wohl auch aus dem Kalkül heraus, einen Guerillakrieg auf bolivianischem Boden verhindern zu können, indem er Guevara dabei half, seine Einheit in Bolivien vorzubereiten und dann an die argentinische Grenze zu geleiten.

Im November 1966 reiste Guevara, getarnt als Mitarbeiter der Organisation der Amerikanischen Staaten (OAS), nach Bolivien. Bereits im August hatte er über Mittelsmänner von Monje eine Finca und 1500 Hektar Land in einer schroffen Gegend zwischen Andenausläufern und der Chaco-Tiefebene, knapp 250 Kilometer südwestlich von Santa Cruz de la Sierra, aufkaufen lassen. In dem bewaldeten Gelände richtete er dann gemeinsam mit einigen seiner engsten Vertrauten aus Zeiten der Kubanischen Revolution bis zum Ende des Jahres ein Basislager, Waffendepots und eine rudimentäre medizinische Station ein. Als sich Mario Monje für den 31. Dezember zu einem Besuch ankündigte, verfügte die von Guevara als Ejército de Liberación Nacional (ELN) benannte Gruppe bereits über 25 Guerilleros, von denen jedoch lediglich neun aus Bolivien stammten.

Das Treffen mit Monje zum Jahreswechsel sollte sich als entscheidend für den weiteren Verlauf der Guerilla in Bolivien herausstellen. Guevara hoffte, wie er kurz vor dem Eintreffen Monjes in einer Ansprache gegenüber seinen Guerilleros darlegte, auf eine Versöhnung der beiden großen sozialistischen Blöcke. Indem er, so sein Kalkül, in Bolivien sowohl mit Monje als einem Vertreter der sowjetischen Seite als auch den prochinesischen Fraktionen von Moisés Guevara und Óscar Zamora zusammenarbeite, könne Bolivien eine Beispielwirkung von immenser Bedeutung entfalten und die über das Schisma zwischen der Sowjetunion und China in zwei Blöcke zerfallene sozialistische Welt wieder vereinen. Schon in seiner "Botschaft an die Trikontinentale" hatte er die Differenzen zwischen diesen beiden Mächten als eine der zentralen Problemstellungen bezeichnet und gefordert: "Dies ist die Stunde, unsere Differenzen zurücktreten zu lassen und alles in den Dienst des Kampfes zu stellen."

Anders als gegenüber Monje suggeriert, war Bolivien in diesem Kampf aber nicht nur als Zwischenstation auf dem Weg nach Argentinien vorgesehen. Vielmehr sollte das Andenland, dem Beispiel Vietnams folgend, Ausgangspunkt größerer Ereignisse werden. Denn einmal aufgenommen, würde der Guerillakampf nach Guevaras Einschätzung umgehend kontinentale Dimensionen annehmen und der gesamte Subkontinent zur "Szene von vielen großen Schlachten für die Befreiung der Menschheit" werden. Endpunkt dieses Kampfes sollte nichts weniger sein als die "Vernichtung des Imperialismus durch die Eliminierung seines mächtigsten Bollwerks, die imperialistische Herrschaft der Vereinigten Staaten von Nordamerika". Doch nur wenn es China und Russland gelänge, so Guevara weiter, ihre Differenzen zu überwinden und sich mit den Revolutionären in allen Teilen der Welt zusammenzuschließen, könne dem nordamerikanischen Imperialismus endgültig der letzte Stoß verpasst werden. Seiner Vorstellung nach sollte in Bolivien also ein neuer weltumspannender Krieg seinen Anfang nehmen, dessen Ausgang entscheiden würde, ob der Planet in Zukunft sozialistisch oder kapitalistisch sei.

Das Gespräch mit Monje führte zu keiner Übereinkunft. Denn dieser forderte – nachdem ihm immer deutlicher geworden war, dass es nicht lediglich darum gehen würde, Guevara bei der Passage nach Argentinien zu unterstützen –, dass ihm die politische und militärische Führung der gesamten Operation übertragen werde. Zu einem solchen Zugeständnis war Guevara unter keinen Umständen bereit. Monje kündigte daraufhin die Unterstützung der PCB auf und forderte die von der Partei entsandten Kämpfer unmissverständlich, jedoch erfolglos dazu auf, die Guerilla Guevaras zu verlassen. Seine Abschiedsworte an die bei Guevara verbleibenden Genossen am nächsten Morgen sollten sich als ebenso präzise wie tragisch erweisen: "Sobald das Volk davon erfährt, dass diese Guerilla von einem Ausländer geführt wird, wird es ihr den Rücken zukehren und die Unterstützung versagen. Ich bin mir sicher, dass sie scheitern wird, weil sie nicht von einem Bolivianer kommandiert wird. Ihr werdet alle einen heroischen Tod sterben, aber ihr habt keinerlei Aussicht auf Erfolg."

Unter der Fahne einer heiligen Sache

Kurz nachdem Monje die Gruppe am Neujahrsmorgen verlassen hatte, brach Guevara mit der Mehrzahl der Männer zu einer ersten Trainingsexpedition auf. Entgegen seinem Vorhaben, nach 15 Tagen wieder zurück im Basislager zu sein, kamen sie deutlich langsamer vorwärts als gedacht und blieben fast sieben Wochen lang in den Wäldern. Noch bevor sie zurück zu ihrer Finca gelangten, war das bolivianische Militär jedoch auf die Vorgänge in der Region aufmerksam geworden. Während Guevaras Abwesenheit hatte Moisés Guevara weitere Rekruten in das Basislager gebracht, von denen zwei nach kurzer Zeit beim Versuch zu desertieren von Armeekräften verhaftet worden waren. In den anschließenden Verhören hatten sie den Militärs Auskunft über die sich formierende Guerilla und ihren ausländischen Kommandanten mit dem Decknamen "Ramón" gegeben. Kurz darauf, am 23. März 1967, kam es zu einem ersten Gefecht zwischen Guevaras Gruppe und einer angerückten Einheit der Armee, bei dem sieben Soldaten getötet wurden. Deutlich früher als geplant hatten sich damit die operativen Vorbereitungen in einen Guerillakrieg verwandelt, der die Gruppe dazu zwang, den Komfort des Finca-Camps zu verlassen und ständig in Bewegung zu bleiben.

Anfang April nahm die Armee die zuvor von den Guerilleros übereilt verlassene Finca ein und fand dort neben Verpflegung und Medikamenten auch Unterlagen und diverse Fotos. Ausgehend von diesem Material verstanden es die bolivianischen Offiziellen, in der Öffentlichkeit das Bild einer Castro-kommunistischen und vor allem ausländischen Invasion zu verbreiten. Die Informationspolitik der Regierung richtete sich direkt an die in ärmlichsten Verhältnissen lebenden Bauern der Umgebung und appellierte an ihren Patriotismus – forderte sie sie doch auf, Bolivien gegen diese Invasion zu verteidigen. Die Armee ließ eigens eine Pressekonferenz auf der eingenommenen Finca abhalten, auf der auch das Bild des vermeintlichen Anführers der Gruppe präsentiert wurde, allerdings ohne bekannt zu geben, um wen es sich dabei handelte. Es zeigte Ernesto Guevara, mit Pfeife und ohne Bart.

Am 13. April erhielt Guevara über Radio die Nachricht, die USA würden Militärberater nach Bolivien entsenden. Ganz im Sinne der drei Tage darauf erscheinenden "Botschaft an die Trikontinentale" vermerkte er daraufhin in seinem Tagebuch: "Vielleicht erleben wir gerade das erste Kapitel eines neuen Vietnam." Nachdem der ELN bereits kurz nach Beginn der Kampfhandlungen mit einem ersten Kommuniqué seine Existenz publik gemacht hatte, sollte die Veröffentlichung des Textes an die OSPAAAL nun alle Zweifel über die Anwesenheit Guevaras in Bolivien ausräumen und gerade dadurch eine möglichst breite Wirkung entfalten. Vor allem aber kam der Text einem Aufruf gleich, zu den Waffen zu greifen und sich an der Schaffung weiterer Konfliktherde zu beteiligen. In tief religiös geprägten Bildern forderte Guevara ein diffus adressiertes "Wir" dazu auf, "unter der Fahne der heiligen Sache der Erlösung der Menschheit", den ersten Märtyrern eben dieses Kampfes nachzueifern.

Der siegesgewisse Ton der "Botschaft an die Trikontinentale" täuschte jedoch darüber hinweg, dass sich Guevaras Guerilla zunehmend in eine ausweglose Lage manövriert hatte. Sowohl Juan Pablo Chang und Tamara Bunke als auch Ciro Bustos und der Franzose Régis Debray saßen aufgrund des unerwarteten Eingreifens der Armee bei der Guerilla fest. Sie alle waren zu Beginn des Jahres auf die Finca gekommen und sollten, so der ursprüngliche Plan, mit Nachrichten oder Koordinierungsaufträgen an ihre angestammten Einsatzorte zurückkehren. Die nun eingerichtete militärische Sperrzone machte eine Rückkehr jedoch äußerst riskant. Während Chang und Bunke, deren Tarnung durch die auf der Finca gefundenen Fotos aller Wahrscheinlichkeit nach aufgedeckt worden war, entschieden, bei der Guerilla zu bleiben und damit die Verbindung nach La Paz und Peru unwiederbringlich gekappt war, wurden Bustos und Debray bei dem Versuch, den Belagerungsring zu verlassen, verhaftet. Damit war der letzte Kontaktweg zur kubanischen Führung ebenfalls abgebrochen. Guevara hatte seinerseits zur Unterstützung des Fluchtversuchs seine Guerilla in zwei Kolonnen aufgeteilt. In den folgenden Monaten sollte es ihm nicht mehr gelingen, die ohne Kommunikationsmittel voneinander abgeschnittenen Gruppen nochmals zu vereinen.

Guevara beunruhigte aber vor allem eines: Entgegen seiner Hoffnung hatte sich keiner der örtlichen Bauern seiner revolutionären Kampftruppe angeschlossen. Dabei war er stets von einer organischen Verbindung zwischen der ländlichen Bevölkerung und der Guerilla ausgegangen, sowie davon, dass es auf Grundlage der gemeinsamen Sprache, Sitten und Religion sowie der immer gleichen Formen der Ausbeutung ein starkes übereinstimmendes Klassenbewusstsein unter der gesamten lateinamerikanischen Bevölkerung geben würde. Dieses Bewusstsein werde zwangsläufig eine Solidarität "‚international-amerikanischen‘ Typs" hervorbringen, so seine Annahme. Hätte die bewaffnete Avantgarde den Kampf gegen die Ausbeutung erst angestoßen, so legte er nahe, werde sich das international-amerikanische Volk alsbald an ihm beteiligen. Tatsächlich aber stand die in der Gegend lebende Bevölkerung dem ELN immer ablehnender gegenüber. Unterstützt durch beständige Hinweise auf den ausländischen Charakter der Guerilla, erhielt das Militär vermehrt Meldungen über deren Tätigkeiten vonseiten der Bauern. In einer ansonsten noch optimistischen Monatszusammenfassung des Aprils kam Guevara daher zu dem Schluss, zumindest deren Neutralität könne durch gezielten Terror erreicht werden. Zwar hatten Castro und er schon während der Kubanischen Revolution in ihrem Rückzugsgebiet der Sierra Maestra immer wieder Druck auf die lokale Bevölkerung ausgeübt, doch die explizite Ausformulierung dessen war neu.

Bisweilen ist darüber spekuliert worden, warum Guevara zu diesem Zeitpunkt, als eine Flucht noch realistisch schien, nicht in Erwägung zog, den Einsatz abzubrechen. Einerseits ging er trotz der Rückschläge lange davon aus, die Operation würde sich noch seinen Hypothesen entsprechend entwickeln. Im Juli 1967 hatte der in Argentinien regierende General Juan Carlos Onganía aus Sorge vor einem Übergreifen des Konflikts die Grenze zu Bolivien abriegeln lassen. Für Guevara war dies ein deutliches Zeichen dafür, dass die vorhergesagte Internationalisierung des Kampfes tatsächlich eintrat. Euphorisch vermerkte er in seinem Tagebuch: "Die Legende der Guerilla nimmt kontinentale Dimensionen an." Ebenso wäre es kaum mit seinem militärischen Kodex vereinbar gewesen, die von der Hauptkolonne abgeschnittene Nachhut zurückzulassen. Vor allem aber hatte er sich einen Rückzug durch seine vehemente Rhetorik verstellt, ließ diese doch kein Zurückweichen und keine Ambivalenzen mehr zu. So wie er einforderte, am Schicksal der Unterdrückten teilzuhaben und sie unbeugsam "bis zum Tode oder bis zum Sieg zu begleiten", konnte er den Kampf in Bolivien nicht nach wenigen Monaten aufgeben, ohne seine politische Agenda als weltfremde Heilslehre zu entlarven.

Die Endgültigkeit jener von Guevara nachgerade zur apokalyptischen Entscheidungsschlacht zwischen den antagonistischen Kräften der Welt erhobenen Auseinandersetzung hatte er bereits in der "Botschaft an die Trikontinentale" – wenn auch unbewusst – antizipiert. Sein Aufruf an die "Völker der Welt" endete mit dem posthum als Zeichen einer Todessehnsucht gedeuteten Satz: "An jedem beliebigen Ort, wo uns der Tod überraschen könnte, sei er willkommen, wenn unser Kriegsruf gut aufgenommen würde und eine andere Hand nach unseren Waffen greifen würde und andere Menschen bereit wären, die Totenlieder mit Maschinengewehrgeknatter und neuen Kriegs- und Siegesrufen anzustimmen."

Bereits Ende August 1967 hatte die 8. Division der bolivianischen Armee die Nachhut Guevaras in einen Hinterhalt gelockt. Während die zu diesem Zeitpunkt noch aus acht Personen bestehende Gruppe den Fluss Masicurí überquerte, hatten die Soldaten das Feuer eröffnet und die Mehrzahl von ihnen getötet. Unter den Toten fand sich auch Tamara Bunke, deren Leiche Tage später aus dem Fluss geborgen wurde. Zwei der drei Überlebenden wurden anschließend durch die Soldaten exekutiert.

Knapp einen Monat darauf gaben Anwohner dem Militär Hinweise auf Aktivitäten mutmaßlicher Guerilleros in der Gegend um das Dorf La Higuera. Am 8. Oktober gelang es der von Gary Prado Salmón kommandierten Einheit der Armee, die Gruppe um Guevara in einer nahegelegenen Schlucht zu stellen. Die Mehrzahl der Kämpfer wurde in dem folgenden Gefecht getötet und Guevara, der zuvor verwundet worden war, von Sargento Bernardino Huanca festgenommen. Gemeinsam mit dem bolivianischen Guerillero Simón Cuba ("Willy") wurde er nach La Higuera verbracht und dort von Armeeangehörigen sowie dem CIA-Agenten Félix Rodríguez verhört. Guevara selbst ging, so legt es der Bericht Rodríguez’ nahe, davon aus, dass die Militärs ihn am Leben lassen würden. Am folgenden Morgen wurde auch Juan Pablo Chang nach La Higuera gebracht. Kurz darauf erging von der Obersten Heeresleitung der Befehl, die Gefangenen, allen voran Ernesto Guevara, zu liquidieren. Zu groß waren die Bedenken, ein öffentlicher Prozess könnte, deutlich vehementer noch als dies nach der Verhaftung Régis Debrays geschehen war, die Empörung der Weltöffentlichkeit auf die bolivianische Regierung lenken. Nachdem zunächst Chang und Cuba hingerichtet wurden, wurde auch Ernesto Guevara am Mittag des 9. Oktober 1967 erschossen.

Gekreuzigter Gott

Das Militär brachte Guevaras Leichnam noch am selben Tag nach Vallegrande, wo er von den Nonnen des örtlichen Krankenhauses gewaschen wurde. Ein Arzt injizierte ihm, um den Verwesungsprozess zu verlangsamen, Formaldehyd und öffnete ihm die Augen. Am Tag darauf wurde der Leichnam in einem rudimentären Waschhaus des Hospitals auf einem Betonbecken aufgebahrt und angereisten Pressevertretern als Beweis für den Tod des weltweit berühmtesten Guerillakommandanten vorgeführt. Die Militärs hofften wohl, durch die Präsentation des Gefallenen und die anschließende anonyme Bestattung Guevaras, einer posthumen Heroisierung vorbeugen zu können. Doch die tags darauf weltweit auf den Titelseiten der Tageszeitungen publizierten Fotos Guevaras erzielten einen Effekt, der gegensätzlicher zur eigentlichen Intention der Zurschaustellung nicht hätte sein können. Die Bilder des Leichnams, dessen entrückten und gleichsam lebendigen Blick ein sanftes Lächeln zu umspielen schien, wiesen in ihrer Bildsprache, wie zeitgenössische Beobachter alsbald bemerkten, eine frappierende Ähnlichkeit zu Darstellungen eines anderen, deutlich älteren, aber nicht minder bedeutenden Propheten der Menschheitsbefreiung auf: Jesus Christus.

Die ästhetische Amalgamierung Jesu Christi und Ernesto Guevaras, die weit mehr über ihre Interpreten aussagt als über die aller Wahrscheinlichkeit nach nicht vorhandene Absicht der Fotografen, reicht jedoch über rein äußerliche Ähnlichkeit hinaus. Vielmehr verweist sie auf ideengeschichtliche Analogien, deren Kern ebenfalls in der "Botschaft an die Trikontinentale" aufscheint: eine christlich imprägnierte Eschatologie. Unmissverständlich deutlich wird dies, wenn Guevara von der "heiligen Sache der Erlösung der Menschheit" schreibt. Guevara, der sich hier gewissermaßen als Schüler Carl Schmitts und dessen "Politischer Theologie" erweist, unterteilte die Welt gedanklich in zwei antagonistische Blöcke, die in einer alles entscheidenden Auseinandersetzung um die endgültige Vollendung der Geschichte ringen würden. Während er von seinen Apologeten zu einem christusgleichen Propheten der Liebe verklärt wird – hiervon zeugt insbesondere der häufige Bezug auf seinen Ausspruch: "Ich wage zu behaupten (…), dass der wahre Revolutionär von großen Gefühlen der Liebe geleitet wird" – richtete er auf seine Widersacher komplementär hierzu den Hass. In der "Botschaft an die Trikontinentale" erhob Guevara den "unbeugsame[n] Haß dem Feinde gegenüber, der den Menschen über seine physischen Grenzen hinaus antreibt und ihn in eine wirksame, gewaltsame, selektive und kalte Tötungsmaschine verwandelt" gar zur Triebfeder des gesamten Kampfes. Gerade dieses Erlösungsdenken erlaubte es Guevara, für sich selbst den Weg eines Märtyrers vorzuzeichnen und zugleich gegenüber all jenen, die sich von diesem Weg abwandten, äußerste Härte anzuwenden. Ebenso wie er zu Lebzeiten dafür eintrat, die Lebensbedingungen jener zu verbessern, die unter der Einrichtung der Welt unbestreitbar litten – und nach seinem Tod zu einem Symbol für das Unbehagen am Fortbestehen dieser Missstände wurde – zeigte er sich unbarmherzig gegenüber all jenen, die als Renegaten, Deserteure oder Informanten des Militärs vom geforderten Glauben abgefallen waren.

Die religiöse Imprägnierung seines Denkens tritt sinnbildlich in einer Episode zutage, die er in seinem Tagebuch aus der Sierra Maestra schildert. Den Guerilleros um Fidel Castro war im Januar 1957 der abtrünnige Mitkämpfer Eutimio Guerra in die Hände gefallen, der die Rebellen an das kubanische Militär verraten hatte. Die daraufhin angeordnete Hinrichtung Guerras, aller Wahrscheinlichkeit nach die erste von ihm selbst ausgeführte, schildert Guevara in seinen Aufzeichnungen in den Metaphern biblischer Parabeln: In jenem Moment, schreibt er, als Eutimio hingerichtet wurde, "brach ein schwerer Sturm los, und der Himmel verdunkelte sich. Inmitten einer Sintflut, die hereinbrach, als Blitze über den Himmel zuckten und Donner hallte, wurde Eutimio Guerras Leben gerade in dem Augenblick ein Ende gesetzt, als einer dieser Blitzstrahlen aufleuchtete und ihm sofort ein Donnerschlag folgte – und nicht einmal die Kameraden, die in seiner Nähe standen, hörten den Schuß." Als der Leichnam am folgenden Morgen begraben wurde, untersagte Guevara seinen Kameraden, zum Andenken ein hölzernes Kreuz aufzustellen und gestattete lediglich eine geritzte Markierung an einem Baum. Guerras Name sollte auf immer in einem Akt der damnatio memoriae aus der Geschichte getilgt werden.

Der heilsgeschichtlichen Erwartung, die gesamte Schöpfung durch einen Guerillakrieg zu erlösen, stellte Guevara auf individueller Ebene sein Konzept des Neuen Menschen zur Seite. Eine Analogie, die in der eschatologischen Hoffnung auf die Vollendung des Einzelnen im christlichen Denken ebenfalls ihre Entsprechung findet. Guevara eiferte einem Ideal nach, das jedes Streben nach Genuss und materiellem Reichtum zugunsten von Opferbereitschaft, Entsagung, Askese und moralischer Überlegenheit ablehnte. An dessen Ende steht, als säkularisierte beziehungsweise subjektivierte Gottesvorstellung, der revolutionäre Guerillero als "höchste Stufe der menschlichen Spezies". Und das verkörperte bereits zu Lebzeiten niemand so prototypisch wie Guevara selbst. So wie Christus erst durch seine Kreuzigung zum Heiland werden konnte, stieg auch Guevara durch seinen "Opfertod" in Bolivien endgültig zum "Erlöser aus dem Dschungel" auf, wie "Der Spiegel" im Juli 1968 titelte. Darauf, dass er sich seines Stellenwertes durchaus bewusst war, deutet ein Gedicht León Felipes hin, das Guevara kurz vor seinem Tod aus dem Gedächtnis niedergeschrieben hatte. Darin heißt es:

Christus, ich liebe dich (…)
Du hast uns gelehrt, dass der Mensch Gott ist
ein armer, gekreuzigter Gott wie Du.
Und dass der zu deiner Linken in Golgatha
der schlechte Dieb
auch ein Gott ist.

Eben diese Konstellation aufgreifend, wenn auch wohl unbewusst, gedachte das Milieu der Neuen Linken Guevara nach seinem Tod mit der ebenso griffigen wie christlich grundierten Formel: "Che vive!" beziehungsweise "Che lebt!" Die hieran anknüpfende Heroisierung des Guerillakommandanten sparte, wie dies allen Heldenerzählungen gemein ist, all jene Bereiche aus, die das Bild hätten beschädigen können. Und so traten Guevaras maßgebliche Beteiligung an den Erschießungen Oppositioneller im Gefangenenlager La Cabaña auf Kuba oder sein fatalistischer Wille, die gesamte kubanische Bevölkerung während der Kubakrise 1962 in einem atomaren Krieg zu opfern, zugunsten eines Narrativs in den Hintergrund, das ihn als zeitgenössischen Christus inszenierte.

Vor diesem Hintergrund ist es alles andere als zufällig, dass es gerade Rudi Dutschke war – ein Pastorensohn, der für seine öffentlichen Auftritte als Wortführer der Studentenbewegung mehrfach den Hörsaal gegen die Kirchenkanzel eintauschte –, der Guevaras "Botschaft an die Trikontinentale" gemeinsam mit dem Schriftsteller Gaston Salvatore ins Deutsche übertrug und unter dem noch heute emblematischen Titel "Schaffen wir zwei, drei … viele Vietnam" im Sommer 1967 in West-Berlin herausgab. Auch wenn sich Dutschke in seiner Einleitung von der emphatischen Apologie des Hasses distanzierte, die Guevara in seinem Text propagierte, teilte er doch dasselbe eschatologische Grundverständnis von Politik. Dieses verdichtete sich in der ebenso heilsversprechenden wie apokalyptischen Vietnam-Formel, die noch vor dem Tod des lateinamerikanischen Revolutionärs – aber auch weit über das Jahr 1967 hinaus – erhebliche Wirkung entfalten sollte.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Ernesto Che Guevara, Mensaje a la tricontinental, in: Tricontinental. Suplemento especial, 16.4.1967. Jan Gerber danke ich für wertvolle Anregungen und Diskussionen.

  2. Vgl. Instituto Interamericano de Ciencias Agricolas, Programa de desarrollo rural 1977/80, San José 1977, S. 45; Interamerikanische Entwicklungsbank, Progreso socio-económico en América Latina, Washington D.C. 1967, S. 69.

  3. Entsprechend auch die Titel der Übersetzungen der "Botschaft an die Trikontinentale": Ernesto Che Guevara, Schaffen wir zwei, drei, viele Vietnam, Berlin 1967; ders., Creare due, tre, molti Viet-Nam, Mailand 1967; ders. Créer deux, trois … de nombreux Vietnam, Paris 1967; ders. Create Two, Three … Many Vietnams, That Is the Slogan, Hauts-de-Seine 1967.

  4. Vgl. Wolfgang Kraushaar, Achtundsechzig. Eine Bilanz, Berlin 2008, S. 103.

  5. Wolfgang Kersten, Einleitung, in: David Kunzle, Chesucristo. Die Fusion von Che Guevara und Jesus Christus in Bild und Text, Berlin–Boston 2016, o.S.

  6. Vgl. dazu den internen Report des tschechoslowakischen Geheimdiensts zur "Operation Tania", archiviert unter der Ordnungsnummer 80723 300. Ich danke Juan B. Yofre für die Bereitstellung des entsprechenden Materials.

  7. Vgl. Jorge Castañeda, La vida en rojo. Una biografía del Che Guevara, Buenos Aires 1997, S. 410.

  8. Zit. nach Jon Lee Anderson, Che. Die Biographie, München 1997, S. 605f.

  9. Vgl. Ernesto Guevara, Diario en Bolivia, in: ders., Obras 1957–1967, Havanna 1977², S. 435–630; hier S. 457–477.

  10. Guevara, Schaffen wir … (Anm. 3), S. 14.

  11. Ebd., S. 12.

  12. Ebd., S. 15.

  13. Vgl. Guevara, Diario (Anm. 9), S. 477ff.

  14. Zit. nach Inti Peredo, Mi campaña con el Che, Mexiko 1971, S. 27 (Übertragung aus dem Spanischen: L.B.).

  15. Vgl. Gary Prado Salmón, Como capturé al Che, Buenos Aires 1987, S. 79–82.

  16. Vgl. Anderson (Anm. 8), S. 635.

  17. Guevara, Diario (Anm. 9), S. 530.

  18. Vgl. ebd., S. 542. Laut Gustavo Villoldo, dem Leiter des Country Team des CIA in Bolivien, sowie Larry Sternfield, dem Verantwortlichen der CIA in Bolivien bis April 1967, war der Agency bereits vor Erscheinen des Artikels und der kurz darauf erfolgenden Festnahme von Ciro Bustos und Régis Debray die Anwesenheit Guevaras in Bolivien bekannt. Vgl. Castañeda (Anm. 7), S. 442.

  19. Guevara, Schaffen wir … (Anm. 3), S. 14.

  20. Vgl. Anderson (Anm. 8), S. 635–639.

  21. Guevara, Schaffen wir … (Anm. 3), S. 12.

  22. Vgl. Guevara, Diario (Anm. 9), S. 541.

  23. Ebd., S. 588.

  24. Guevara, Schaffen wir … (Anm. 3), S. 8.

  25. Ebd., S. 16.

  26. Rodríguez geht auch davon aus, dass Guevara in Bolivien nicht bewusst in den Tod gegangen sei: "Hätte er sterben wollen, dann wäre er unten in der Schlucht geblieben und hätte weitergekämpft. Aber nein, er versuchte davonzukommen." Zit. nach Castañeda (Anm. 7), S. 480f.

  27. Vgl. Anderson (Anm. 8), S. 652f., S. 656–664; Castañeda (Anm. 7), S. 473–478.

  28. Vgl. John Berger, "Che" Guevara, in: ders. The Look of Things, New York 1971, S. 42–52, hier S. 44. In der Tat erscheinen einige der Fotos wie zeitgenössische Neuauflagen klassischer Gemälde. So verweist beispielsweise das von Freddy Alborta von den Füßen her aufgenommene Foto Guevaras auf Andrea Mantegnas "Beweinung Christi" (1490). Eine andere Aufnahme bildet den Leichnam auf der gesamten horizontalen Bildachse aus seitlicher Perspektive ab, mit dem Kopf am linken, den Füßen am rechten Bildrand, und gleicht bis in die Armstellung Philippe de Champaignes "Le Christ mort couché sur son linceul" (1654).

  29. Zur Rezeption vgl. Kunzle (Anm. 5), S. 106.

  30. Guevara, Schaffen wir … (Anm. 3), S. 14.

  31. Ernesto Che Guevara, Aufzeichnungen aus dem kubanischen Befreiungskrieg 1956–1959, Reinbek 1969, S. 33.

  32. So notierte es Guevara am 8. August 1967 in sein Tagebuch, als er – körperlich zunehmend geschwächt – die Drastik seiner Situation bereits erkannt hatte: "Diese Art von Kampf eröffnet uns die Möglichkeit, uns in Revolutionäre zu verwandeln; die höchste Stufe der menschlichen Spezies." Guevara, Diario (Anm. 9), S. 560f.

  33. Zit. nach Juan José Sebreli, Comediantes y mártires. Ensayo contra los mitos, Barcelona–Buenos Aires 2008, S. 162.

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hat Iberoamerikanische Geschichte, Philosophie und Romanistik studiert. Er ist Doktorand am Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur an der Universität zu Leipzig, wo er über Katholische Tradition und politische Theologie innerhalb der argentinischen Guerilla der 1960er Jahre promoviert. E-Mail Link: boeckmann@dubnow.de