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Wirtschaftseliten und ihre gesellschaftliche Verantwortung

Peter Imbusch Dieter Rucht Dieter Peter Imbusch / Rucht

/ 17 Minuten zu lesen

Wirtschafteliten werden zunehmend negativ bewertet. Sie reagieren darauf teils mit Indifferenz, teils mit symbolischen Maßnahmen, teils aber auch mit realem Engagement. Dem liegt allerdings ein historisch gewandeltes Verständnis von gesellschaftlicher Verantwortung zugrunde.

Einleitung

Die Wirtschaftseliten stehen in der Kritik. In der Öffentlichkeit ist immer häufiger die Rede davon, dass sie ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nicht nachkämen und es nicht mehr sozial gerecht zugehe. Beklagt werden ein "Heuschreckenkapitalismus", die Gier nach Maximierung des Shareholder Value, ja sogar "unpatriotische Verhaltensweisen".

Manager verkünden hohe Gewinne und kündigen gleichzeitig Massenentlassungen an; sie verlagern Produktionsstätten ins Ausland und nehmen dabei Steuervorteile wahr; sie heben ihre Bezüge kräftig an, während das Lohnniveau der Masse der Bevölkerung seit Jahren stagniert oder sogar rückläufig ist. Das legendäre Victory-Zeichen, das Josef Ackermann von der Deutschen Bank im Vorfeld eines Gerichtsverfahrens der versammelten Presse darbot, ist zu einem Symbol für siegesgewisse Arroganz geworden. Das Bild des paternalistischen, sich um sein soziales Umfeld sorgenden Unternehmers, das gerade in Deutschland eine - freilich nur begrenzte - Leitfunktion hatte, ist dem des "kalten" Managers gewichen, der unter dem unerbittlichen Konkurrenzdruck Sachzwänge exekutiert.

Im Gegensatz zu diesem Negativbild stehen emphatische Bekenntnisse aus Wirtschaftskreisen zu Corporate Citizenship, Corporate Social Responsibility, nachhaltigen Wachstumsstrategien, umwelt- und sozialverträglichen Regelungen und der Wahrung von Stakeholder-Interessen. In vielen Selbstdarstellungen feiern sich die Wirtschaftseliten als gesellschaftlich verantwortlich handelndeAkteure. So erweckt beispielsweise das World Economic Forum in Davos streckenweise den Eindruck, es handle sich um eine philanthropische Vereinigung.

Was bleibt jenseits platter Diffamierung und schönfärberischer Phrasen? Wie sehen die Wirtschaftseliten ihre gesellschaftliche Verantwortung in einem konkreteren Sinne und wie definieren sie ihre eigene Rolle? Welche gesellschaftlichen Leitbilder vertreten sie? Und am wichtigsten: Wie und in welchem Umfang nehmen Wirtschaftseliten gesellschaftliche Verantwortung wahr? Diesen Fragen sind wir im Rahmen eines dreijährigen Forschungsprojekts nachgegangen, das sich auf Wirtschaftseliten in Deutschland bezog. Im Folgenden präsentieren wir einige unserer Ergebnisse, wobei wir verstärkt das Themenfeld Arbeit berücksichtigen werden.

Begriffliche Klärungen

Eliten sind qua Position und/oder Funktion aus ihrem Umfeld herausgehoben. Sie zeichnen sich durch ihren Einfluss auf gesamtgesellschaftliche Entscheidungsprozesse aus; sie verfügen über Macht. Wer allerdings konkret zu den Wirtschaftseliten gehört, ist - abgesehen von der absoluten Spitzengruppe einiger Dutzend "Wirtschaftsführer" der größten Unternehmen - nicht eindeutig. In unserer Untersuchung beziehen wir uns auf zwei Gruppen: erstens das höhere Management in großen Unternehmen bzw. die Eigentümer von größeren Familienunternehmen sowie zweitens die führenden Repräsentanten derjenigen Wirtschaftsverbände, die in mehr als einem Bundesland präsent sind.

Ungleich schwerer als Eliten bzw. Wirtschaftseliten ist gesellschaftliche Verantwortung zu definieren. Wir verstehen darunter ganz allgemein eine Haltung, die einem Akteur zugedacht bzw. von ihm selbst akzeptiert und praktisch umgesetzt wird in der Absicht, die Situation einer tendenziell benachteiligten sozialen Gruppe oder der Gesamtgesellschaft zu verbessern (oder zumindest Verschlechterungen entgegenzuwirken). Ein solches Engagement ist in der Regel mit Kosten verbunden. Ob diese aufgebracht werden, liegt letztlich in der Entscheidung des Handelnden, wobei er sich freilich den Erwartungen seiner Umwelt ausgesetzt sieht. Dabei lassen sich drei Stufen unterscheiden: erstens eine evidente Verpflichtung, die sich aus gesetzlichen Vorgaben oder allgemein anerkannten Maßstäben korrekten Handelns ergibt; zweitens sozial erwünschtes Handeln, das nicht eingeklagt werden kann, dessen Missachtung jedoch Legitimationsdruck erzeugt; drittens über das zu Erwartende hinausgehende Aktivitäten, die als vorbildlich oder selbstlos wahrgenommen werden.

Das bei Wirtschaftsakteuren jeweils vorfindbare Verständnis von gesellschaftlicher Verantwortung kann auf einer breiten Skala lokalisiert werden: Am einen Ende steht die strikt wirtschaftsliberale Position, dass Wirtschaft eben Wirtschaft sei und sich entsprechend um die Erzielung von Gewinnen zu kümmern habe, was als Nebeneffekt dann positive gesellschaftliche Konsequenzen zeitigen würde. Ein weiterreichendes soziales Engagement wird dagegen als Privatangelegenheit einzelner Personen aufgefasst. Am anderen Ende der Skala wird aus einer dezidiert wirtschaftsethischen Position heraus darauf hingewiesen, dass Unternehmen als "quasi-öffentliche Institutionen" eine deutliche Verpflichtung zu gesellschaftlicher Verantwortung auch unter Abstrichen von ihren Profitinteressen hätten und sie gegenüber der Gesellschaft in der Pflicht stünden.

Im Falle der Wirtschaftseliten bezeichnet gesellschaftliche Verantwortungsübernahme ein Spektrum von Handlungen, das über genuin wirtschaftliche Tätigkeiten hinausweist und insofern analytisch von der ökonomischen Verantwortung, insbesondere der Sorge um den Erhalt des Unternehmens und allen direkt davon ableitbaren Handlungen, geschieden werden muss. Diese Abgrenzung fällt allerdings in der Praxis nicht immer leicht, überschneiden sich doch vielfach beide Aspekte im Wirtschaftsalltag.

Grundsätzlich bezeichnen wir somit jene Haltungen und Handlungen von Wirtschaftseliten als gesellschaftlich verantwortlich, deren Resultate sich nicht als zwangsläufige Effekte wirtschaftlicher Tätigkeiten ergeben (z.B. die Schaffung von Arbeitsplätzen als Folge einer betriebswirtschaftlich notwendigen Investition), sondern die besondere Anstrengungen, möglicherweise auch Opfer verlangen. In diesen Fällen setzt das Prädikat "gesellschaftlich verantwortliches Handeln" voraus, dass ethische Kriterien (Gesetzestreue, Rücksicht auf benachteiligte Gruppen bzw. das Gemeinwohl) das Interesse an Marktbehauptung und Gewinnmaximierung überwiegen. In solchen Situationen liegen einander widersprechende Kriterien vor, die im Sinne gesellschaftlicher Verantwortung zugunsten eines ethischen Prinzips entschieden werden. Es sind aber auch Win-Win-Situationen denkbar und empirisch gegeben, in denen moralische Gebote und unternehmensbezogene Gewinninteressen Hand in Hand gehen, so dass das gesellschaftliche Engagement zugleich wirtschaftliche Vorteile bringt. So heißt es etwa in dem aus Wirtschaftskreisen lancierten Frankfurter Aufruf: "Unternehmen: Aktiv im Gemeinwesen": "Unternehmen, die sich aktiv im Gemeinwesen engagieren, handeln nicht nur sozial verantwortlich, sondern auch ökonomisch klug. Sie stiften Sinn und zugleich Nutzen." Etwas verallgemeinernder hat Hanns Michael Hölz, Leiter des Bereichs Corporate Citizenship & Sustainable Development der Deutschen Bank, gemeint: "Gesellschaftlich verantwortliches Handeln ist heute Voraussetzung dafür, Geschäfte machen zu können."

Zu den Schwierigkeiten der Abgrenzung gesellschaftlich verantwortungsvollen Handelns gesellt sich die unter nahezu allen Interessengruppen verbreitete Praxis, die eigene und möglicherweise sogar rücksichtslose Vorteilsnahme als "unausweichlich", "notwendig" oder "im gesellschaftlichen Interesse" auszugeben. In einzelnen Fällen mögen solche Verschleierungsversuche leicht zu durchschauen sein. Allerdings ist nicht auszuschließen, dass das Interesse am Erhalt eines Unternehmens sich weitgehend mit einem übergeordneten gesellschaftlichen Interesse decken kann. Mit dem Schicksal großer Unternehmen oder ganzer Branchen können Zehntausende von Arbeitsplätzen und damit möglicherweise das ökonomische Fundament einer ganzen Region auf dem Spiel stehen.

Ausgewählte empirische Ergebnisse

In Deutschland und anderen westeuropäischen Ländern hat sich in den vergangenen Jahrzehnten, und beschleunigt in den letzten Jahren, eine deutliche Verschiebung vom traditionellen Modell des eher national orientierten "Rheinischen Kapitalismus" hin zum Modell eines sich globalisierenden neoliberalen Kapitalismus (bzw. angelsächsischen Kapitalismus) ergeben. Dabei haben sich die interventionistischen Nationalstaaten, die noch genuine Wirtschaftspolitik betrieben, weit zurückgezogen. Die meisten Staaten verstehen sich heute in ökonomischer Hinsicht weniger als eine Instanz, die dem wirtschaftlichen Handeln Grenzen setzt, sondern vielmehr als Dienstleister, die durch Flexibilisierung, Entstaatlichung, Entbürokratisierung und Steuersenkungen der Wirtschaft optimale Rahmenbedingungen für den globalen Wettbewerb zu schaffen haben. Diese Erwartung an staatliches Handeln wurde in den meisten der von uns geführten Interviews geäußert; sie kommt auch in einer Befragung von 500 "Entscheidern der deutschen Wirtschaft" zum Ausdruck, von denen 82 Prozent der Aussage zustimmten "Viele der heutigen Aufgaben des Staates sind privatisierbar und sollten dem Markt überlassen bleiben."

Der Übergang vom "rheinischen" zum "angelsächsischen Modell" des Kapitalismus hat vor allem auf Arbeitsverhältnisse bzw. Arbeitsbeziehungen gravierende Auswirkungen. In diesem für die große Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger zentralen Bereich der Gesellschaft, der in Deutschland traditionell ein Eckpfeiler sozialer Integration gewesen ist, zeichnen sich inzwischen dramatische Verwerfungen ab, die bis in die Mittelschichten hinein reichen. Hier ist nicht nur an die Zunahme prekärer Beschäftigungsverhältnisse zu denken, sondern auch an die Ausweitung von Armut, damit verbundener sozialer Exklusion und eine generelle, sich schleichend vollziehende soziale Polarisierung, die massive Desintegrationsprozesse heraufbeschwört. Das neue Modell stößt allerdings nicht zuletzt aufgrund dieser Begleiterscheinungen zunehmend auf Kritik. Das zeigt sich nicht nur in unseren Zeitungsanalysen, sondern lässt sich auch aus einer jüngeren Untersuchung im Auftrag des World Economic Forum in 20 Ländern schließen: Das Vertrauen in "global companies" ist erheblich niedriger als das in alle anderen kollektiven Akteure (von "hoch" im Falle der Nichtregierungsorganisationen bis zu "gering" im Falle nationaler Regierungen). Und der Trend weist nach unten: "Trust in global companies is now at its lowest level since tracking began."

Welche Hinweise ergeben sich aus unseren Untersuchungen auf grundlegende Positionen und Verhaltensweisen von Wirtschaftseliten, soweit diese sich im massenmedialen Diskurs, in Verbandszeitschriften der Wirtschaft, in Leitfadeninterviews und in Fallstudien zu Fragen der gesellschaftlichen Verantwortung spiegeln? Hier sind einige ausgewählte Befunde:

Ergebnis 1: Der Umfang der öffentlichen Debatte über die gesellschaftliche Verantwortung von Wirtschaftseliten nimmt im Zeitverlauf zu. Gleiches gilt für die in der Presse zu lesenden Aussagen von Wirtschaftseliten. Bereits seit Mitte der 1960er Jahre gibt es eine steigende Tendenz, die gesellschaftliche Verantwortung von Wirtschaftseliten zu thematisieren (vgl. Abbildung 1 der PDF-Version). Dieser Trend dürfte damit zusammenhängen, dass in einer Ära beschleunigter Globalisierung das Verhalten der Wirtschaftsakteure auf das Engste mit vielen gesellschaftspolitischen Fragen verknüpft ist und immer deutlicher wird, dass die Wirtschaftseliten mit ihren betriebswirtschaftlich ausgerichteten Entscheidungen weit reichende gesellschaftliche Folgen produzieren. Dies war im Prinzip schon immer so, aber die Folgen fallen heute - nach der Ära der Vollbeschäftigung und nach Ende des Konsenses über die "soziale Marktwirtschaft" - weitaus negativer aus, zumal die vorgeschlagenen Rezepturen zur Behebung der Krise die Probleme eher zu vergrößern scheinen. Entsprechend hat sich auch die Bewertung von Wirtschaftseliten durch nicht dieser Gruppe angehörige Sprecher von einem schwach negativen Durchschnittswert im Jahr 1965 zunehmend ins Negative verschoben (vgl. Abbildung 2 der PDF-Version).

Ergebnis 2: In den Zeitungsberichten und den Verbandsorganen der Wirtschaft schälen sich zwei Thematiken deutlich heraus: Probleme der Arbeitswelt und der Umwelt werden in den Berichten zur gesellschaftlichen Verantwortung von Wirtschaftseliten mit weitem Abstand am häufigsten thematisiert, wenngleich mit schwankendem Gewicht im Zeitverlauf. Gerade im Hinblick auf das Themenfeld Arbeit wird von Wirtschaftseliten hervorgehoben, dass die Anpassung an die Bedingungen sich globalisierender Konkurrenz sich einerseits über technologische Entwicklungen und technische Revolutionen vollzieht, andererseits aber auch institutionelle Korrekturen - gemeint ist eine Entregelung der Arbeitsbeziehungen und der Arbeitsmärkte - erfordere, die sich quasi als Sachzwänge ergeben. Kritiker halten dem entgegen, dass dadurch ein "race to the bottom" in Gang gesetzt werde, das bei frühkapitalistischen Bedingungen enden würde.

Ergebnis 3: Bei der anhand zweier Tageszeitungen untersuchten Thematisierung der gesellschaftlichen Verantwortung von Wirtschaftseliten sind diese die am häufigsten auftretenden Sprecher. Von ihnen stammt ungefähr die Hälfte aller Aussagen zu diesem Themenbereich. Die andere Hälfte aller Sprecher repräsentieren Staat und politische Parteien sowie die Medien. Die Vertreter von Wirtschaftsverbänden spielen eine weitaus größere Rolle als die Sprecher von Unternehmen (71 Prozent zu 29 Prozent). Innerhalb der Kategorie Wirtschaftsverbände dominieren mit annähernd gleichen Anteilen der Bundesverband der Deutschen Industrie (12 Prozent), die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (10 Prozent) und der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (10 Prozent). Bei genauerem Hinsehen offenbaren sich beträchtliche Unterschiede in den Positionen der einzelnen Verbände. So vertritt der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) in der Regel deutlich marktradikalere Positionen als die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA). Es hat sich zudem gezeigt, dass Wirtschaftseliten generell eher im Kontext von Problemen und Kritik als im Kontext von Erfolgsgeschichten thematisiert werden.

Ergebnis 4: Die externen Erwartungen an die Verantwortung von Wirtschaftseliten werden auch durch politische Konstellationen beeinflusst. Sie sind in Zeiten sozialdemokratisch geführter Regierungen höher als unter Regierungen mit konservativem politischen Vorzeichen. Die Selbstverpflichtung der Wirtschaftseliten auf gesellschaftlich verantwortliches Handeln ist allerdings unter konservativen Regierungen höher als unter sozialdemokratischen. Dies zeigt sich deutlich im Vergleich der Regierungszeit Helmut Kohls und der Gerhard Schröders. In konservativen Regierungszeiten wird eher die Position vertreten, gesellschaftliche Verantwortungsübernahme ergebe sich bereits aus der Verfolgung ökonomischer Interessen, was letztlich auch das Allgemeinwohl befördere. Es scheint so, dass die Wirtschaftseliten in einer konservativ dominierten Ära weniger in der Defensive stehen und deshalb den potenziellen Konflikt zwischen ökonomischer Leistungsfähigkeit und gesellschaftlicher Verantwortung eher herunterspielen.

Ergebnis 5: In den Interviews, Fallstudien und Medienanalysen finden sich Beispiele für eine Vielzahl von Reaktionsweisen in Bezug auf gesellschaftliche Verantwortungsübernahme, die wir in einem induktiven Verfahren in verschiedene Typen aufgeschlüsselt haben. Das Spektrum reicht von glatter Verweigerung von Verantwortungsübernahme über unterschiedliche Arten von Tauschgeschäften und die Ausübung von Zwang bis hin zu eigenständigem proaktiven Engagement (siehe die Kategorien in der Tabelle der PDF-Version). Die Bereitschaft zur Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung nimmt - zumindest rhetorisch - im Zeitverlauf zu. Allerdings ist auf Differenzierungen hinzuweisen: So zeigt eine Untersuchung, dass kleine und mittlere Unternehmen (mit weniger als 100 Beschäftigten) relativ zu ihrer Größe bzw. zum Umsatz etwa vier bis fünf Mal so viel Geld für soziale Zwecke ausgeben wie die Großunternehmen. Diese achten dagegen mehr darauf, ihr soziales Engagement auch werbewirksam anzupreisen. Engagement und gesellschaftliche Verantwortungsübernahme erscheinen hier eher als eine lohnende "Investition" in ein bestimmtes gesellschaftliches Umfeld.

Ergebnis 6: Selbst- und Fremdwahrnehmungen von Wirtschaftseliten klaffen seit jeher auseinander. Dennoch ist die Bewertung des Handelns von Wirtschaftseliten durch andere Akteure zunehmend negativ geworden und weicht deutlich von der Selbstbewertung der Wirtschaftseliten ab (Tabelle der PDF-Version). So wurde die in den Interviews gestellte Frage, ob sich die Wirtschaftseliten durch die Medien angemessen dargestellt sehen, überwiegend verneint. Allerdings betonten einige Repräsentanten von eher mittelgroßen Unternehmen, aber auch von führenden Wirtschaftsverbänden, dass die negative Darstellung nicht nur die Schuld voreingenommener Journalisten, sondern auch das Ergebnis des fragwürdigen Verhaltens einzelner Wirtschaftsführer oder ganzer Konzerne sei. In diesem Zusammenhang wurde von Managern wie auch Verbandsvertretern zumeist der berühmt-berüchtigte Fall Mannesmann/Vodafone genannt. Solche Einzelfälle, die keinesfalls repräsentativ seien - so die Wirtschaftsvertreter -, würden in einer durch die Medien geprägten Öffentlichkeit dann die Wahrnehmung der Bürgerinnen und Bürger prägen.

Ergebnis 7: Die Wirtschaftseliten betonen die Notwendigkeit staatlicher Reformen und sprechen sich für den "Umbau" des Sozialstaates aus. Insbesondere drängen die Vertreter der großen Wirtschaftsverbände seit Jahren auf eine Verringerung staatlicher Eingriffe in die Wirtschaft und auf eine geringere Regelungsdichte in Bezug auf Wirtschaftsaktivitäten. Der Staat solle sich - neben seinen klassischen hoheitlichen Aufgaben etwa im Sicherheitsbereich - darauf beschränken, "vernünftige" Rahmenbedingungen für einen freien Wettbewerb zu setzen und im Übrigen nicht als eigenständiger wirtschaftlicher Akteur auftreten. In den von uns durchgeführten Interviews gab es eine durchgängige Kritik an der Zögerlichkeit und Langwierigkeit von Reformvorhaben, aber auch an den dafür vor allem oder zumindest mit verantwortlich gemachten Gewerkschaften. Mit ihren antiquierten Kampfparolen, wenig realistischen Forderungen und geringem ökonomischen Sachverstand seien diese ein Hemmschuh auf dem Weg zu einer zukunftsfähigen Gesellschaft.

Zur Begründung einer reduzierten Staatstätigkeit und ihrer Kritik an den gewerkschaftlichen Kräften greifen die Wirtschaftseliten auf das neoliberale Credo zurück und/oder argumentieren schlicht mit Sachzwängen. Die neoliberale Philosophie wird besonders von Unternehmen und Branchen verfochten, die im internationalen Konkurrenzkampf eine relativ starke Position einnehmen, während ansonsten durchaus an offenen oder verdeckten Subventionen festgehalten wird. Einer neoliberalen Haltung entspringt auch der Verweis darauf, dass der üppige Sozialstaat die Eigeninitiative und die individuelle Leistungsbereitschaft lähme und deshalb in Zeiten globaler Konkurrenz reduziert werden müsse. Ebenso sei eine umfassende Flexibilisierung von Beschäftigung erforderlich, wolle man im globalen Konkurrenzkampf bestehen. Ein klassisches Sachzwangargument lautet, "wir" könnten uns den Sozialstaat in seiner bisherigen Form aufgrund der demographischen Entwicklungen finanziell nicht mehr leisten.

Ergebnis 8: Die Wirtschaftseliten haben in den vergangenen Jahren einen Schwenk in Richtung "mehr Markt" vollzogen. Es zeigt sich eine Verschiebung von Konzepten der Solidarität und der Verantwortung des Staates hin zur individuellen Verantwortung und marktförmigen Steuerung. Mit Blick auf einige zentrale Dimensionen des Spannungsverhältnisses zwischen einer wohlfahrtsstaatlichen und einer neoliberalen Ordnung neigen Wirtschaftseliten heute ganz eindeutig der neoliberalen Seite zu. Gleichwohl und wider Erwarten nimmt die Betonung von Marktprinzipien anstatt staatlicher Regulierung und Umverteilung innerhalb des von uns betrachteten Zeitraumes nur leicht zu (vgl. Abbildung 3 der PDF-Version). Hinter dieser relativ stabilen Situation steht - so unsere These -allerdings eine gravierende Verschiebung des semantischen Gehalts von gesellschaftlicher Verantwortung.

Ein epochaler Wandel

Auch wenn sich keine scharfe zeitliche Zäsur erkennen lässt, so meinen wir doch, dass sich seit dem ausklingenden "sozialdemokratischen Jahrhundert" (Ralf Dahrendorf) in Deutschland und vergleichbaren Industrieländern ein tief greifender Wandel abzeichnet, der eine tendenzielle Umorientierung insbesondere großer, international operierender Unternehmen im Umgang mit der Frage gesellschaftlicher Verantwortung beinhaltet. Zwar folgten die Unternehmen auch in der weiter zurückreichenden Vergangenheit dem Imperativ der Gewinnmaximierung. Soweit sie soziale Leistungen erbrachten und gesellschaftliche Verantwortung wahrnahmen, geschah dies selten aus eigenem Antrieb, sondern es wurde ihnen vielfach von den Belegschaften, Gewerkschaften oder von Seiten eines interventionistischen Staates abgetrotzt. Freilich gab es daneben immer auch das Leitbild und die real existierende Figur des sorgenden Unternehmers, des Patriarchen, des Mäzens. Ihm wurde zumindest in bürgerlichen Kreisen und im lokalen Rahmen, seltener dagegen in der eigenen Belegschaft, Respekt und Anerkennung zuteil. Allerdings verloren im Selbstbild der Wirtschaftseliten Merkmale wie "Charakter" oder "Persönlichkeit" bereits seit den 1960er Jahren an Bedeutung, um Aspekten der funktionalen Leistungsfähigkeit Platz zu machen.

Inzwischen hat das traditionelle Leitbild des Unternehmers als "Patriarch" endgültig zugunsten zweier anderer Akteursgruppen ausgedient: Dies sind zum einen die Kapitalanleger, insbesondere die Verwalter großer Fonds, die ständig auf der Suche nach der jeweils ertragreichsten Anlageform sind. Die zweite zentrale Akteursgruppe bilden die Manager, die nur temporär und auf Abruf eine bestimmte Funktion ausüben. Der Horizont ihres Handelns wird immer kurzfristiger, weil im Aktionärsinteresse erzielte und zu erwartende Erträge von Quartal zu Quartal bilanziert werden müssen. Entsprechend wird auch das Management einem permanenten Prozess der Bewertung unterzogen, so dass die Manager sowohl treibende als auch getriebene Kräfte im sich globalisierenden Konkurrenzkampf sind.

Vor diesem Hintergrund behandeln die Führungskräfte eines Unternehmens die Frage nach dessen gesellschaftlicher Verantwortung tendenziell anders als noch vor wenigen Jahrzehnten: In der Blütezeit des Wohlfahrtsstaates wurde gesellschaftliche Verantwortung als eine moralische Verpflichtung betrachtet, die auf individueller Ebene beispielsweise die Bereitschaft zu beträchtlichen Steuern und Abgaben und auf staatlicher Ebene die Sorge um öffentliche Güter und soziale Sicherheit bedeutete. Leitend waren die Annahmen, dass erstens gesellschaftliche Verantwortung eine Verpflichtung aller sei, insbesondere aber der Wohlhabenden, und dass zweitens die Unterprivilegierten ein Recht auf Transferleistungen hätten. Diese Annahmen wurden allmählich zugunsten einer Sichtweise in Frage gestellt, derzufolge gesellschaftliche Verantwortung eine Option von Privatleuten ist. Die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung ist demnach ein freiwilliger Akt, der gewährt oder unterlassen, aber nicht per Gesetz erzwungen werden kann. Diese Haltung signalisiert eine Verlagerung vom eher europäischen Modell einer Solidarität der Brüderlichkeit (basierend auf wechselseitigen Erwartungen und Verpflichtungen) zum eher US-amerikanisch geprägten Modell von charity, einer Solidarität des Mitleids, beruhend auf der Gunst der Gebenden und der Dankbarkeit der Nehmenden. Diese Verlagerung ist zudem vor dem Hintergrund eines Wandels der historischen Kontextbedingungen zu sehen, nämlich der insgesamt größeren Legitimation sozialer Ungleichheiten.

Ungeachtet einer teilweise anders lautenden Rhetorik interpretieren Wirtschaftseliten gesellschaftliche Verantwortung faktisch im Sinne rein taktischer bzw. strategischer Kalküle im Hinblick auf extern vorgenommene Bewertungen des Unternehmens. Damit rückt die Frage, was die Gesellschaft und ihre benachteiligten Gruppen am ehesten brauchen, in den Hintergrund zugunsten der Frage, welche Art des Engagements dem einzelnen Unternehmen, einer Branche oder der Wirtschaft insgesamt nützt. "Image construction" tritt in den Vordergrund und wird zum Wettbewerbsfaktor. In diesem Lichte sind auch die neuen Konzepte von Corporate Social Responsibility - angeblich "ein selbstverständlicher Teil der historisch gewachsenen Unternehmenskultur in Deutschland" - und von Corporate Citizenship zu sehen. Sie sind eine Antwort auf die wachsende Kritik am Gebaren von Unternehmen.

Unsere hier nicht im Einzelnen vorgestellten Medienanalysen, Interviews und Fallstudien zu unterschiedlichen Verhaltensweisen zur Frage gesellschaftlicher Verantwortung zeigen, dass generalisierende Aussagen über einzelne Zweige der Wirtschaft oder gar über "die Wirtschaft" insgesamt problematisch sind. Die Formen des Umgangs mit sozialer Verantwortung variieren enorm. Auch wenn wir die empirischen Verteilungen dieser Positionen und Handlungsformen nicht systematisch erfassen konnten, so sehen wir doch eine eindeutige Grundtendenz: Unter Verweis auf zunehmenden ökonomischen Druck der nationalen und insbesondere der Weltmarktkonkurrenz lehnen Wirtschaftseliten gesellschaftliche Verantwortung als eine Verpflichtung ganz überwiegend ab. Abgesehen von jenen, die angeben, sie könnten sich gesellschaftliche Verantwortung aus ökonomischen Gründen nicht leisten oder seien dafür nicht zuständig, bekennt sich die Mehrheit der Unternehmen zwar zu ihrer Verantwortung. Diese hat aber mit dem hohe Verbindlichkeitsgrade aufweisenden Verantwortungsverständnis früherer Jahre nicht mehr viel gemeinsam, da Verantwortung heute anders definiert wird und allenfalls auf freiwilliger Basis stattfinden soll. Unter dieser Voraussetzung wird die Interpretation gesellschaftlicher Verantwortung sogar mit dem neoliberalen Credo vereinbar. So fügt sich, um das Beispiel Deutsche Bank zu nennen, zusammen, was zusammengehört: eine Rendite von 26 Prozent, die Aufwertung von Josef Ackermann vom Vorstandssprecher zum Vorstandsvorsitzenden, Massenentlassungen und das vollmundige Bekenntnis zu Corporate Social Responsibility.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Die Fülle derartiger Initiativen und damit verbundener Einrichtungen, Veranstaltungen, Broschüren und Berichte ist kaum mehr überschaubar. Corporate Social Responsibility ist zu einer eigenen "Wachstumsindustrie" geworden, einschließlich eigener Zeitschriften (z.B. das Journal of Corporate Citizenship und das Forum Wirtschaftsethik). Zur Entwicklung des Konzepts seit den 1950er Jahren vgl. Archie B. Carroll, Corporate Social Responsibility. Evolution of a Definitional Construct, in: Business & Society, 38 (1999), S. 268 - 295; siehe auch Josef Wieland/Walter Conradi (Hrsg.), Corporate Citizenship. Gesellschaftliches Engagement - unternehmerischer Nutzen, Marburg 2002; York Lunau/Florian Wettstein, Die soziale Verantwortung der Wirtschaft. Was Bürger von Unternehmen erwarten, Bern 2004.

  2. Die Überlegungen dieses Beitrags gehen auf das Forschungsprojekt "Wirtschaftseliten zwischen Globalisierungsdruck und gesellschaftlicher Verantwortung" zurück, das von 2002 bis 2005 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung als Teil des Bielefelder Forschungsverbundes "Desintegrationsprozesse" gefördert wurde. Neben den beiden Autoren als Leitern des Projekts waren als wissenschaftliche Mitarbeiter Annette von Alemann und Christian Galonska beteiligt. Ihnen danken wir für ihre Beiträge, die auch in den vorliegenden Aufsatz eingeflossen sind.

  3. Unsere Untersuchung basiert auf einer quantitativen und qualitativen Inhaltsanalyse der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und der Süddeutschen Zeitung, weiterhin zweier Zeitschriften führender Wirtschaftsverbände (Bundesverband der Deutschen Industrie, Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände) und sonstiger Materialien der Wirtschaft, auf 50 Interviews mit hochrangigen Vertretern der Wirtschaftselite sowie einigen zusätzlichen Expertengesprächen, schließlich auf einer Reihe thematisch begrenzter Fallstudien, in denen unterschiedliche Formen gesellschaftlicher Verantwortungsübernahme von Wirtschaftsakteuren im Mittelpunkt stehen. Vgl. Dieter Rucht/Peter Imbusch/Annette von Alemann/Christian Galonska, Über die gesellschaftliche Verantwortung deutscher Wirtschaftseliten. Vom Paternalismus zur Imagepflege? Wiesbaden (i. E.); Peter Imbusch/Dieter Rucht (Hrsg.), "Ohne Druck bewegt sich nichts" - Fallstudien zur gesellschaftlichen Verantwortung von Eliten, Wiesbaden (i.E.).

  4. Vgl. zu verschiedenen Elitebegriffen und Eliteverständnissen Stefan Hradil/Peter Imbusch (Hrsg.), Oberschichten - Eliten - Herrschende Klassen, Opladen 2003, S. 99 - 144; Ursula Hoffmann-Lange, Eliten, Macht und Konflikt in der Bundesrepublik, Opladen 1992; Michael Hartmann, Elitesoziologie. Eine Einführung, Frankfurt/M. 2004.

  5. Vgl. Peter Ulrich, Was ist "gute" Unternehmensführung? Zur normativen Dimension der Shareholder-Stakeholder-Debatte, in: Brij N. Kumar/Margit Osterloh/Georg Schreyögg (Hrsg.), Unternehmensethik und die Transformation des Wettbewerbs. Festschrift für Horst Steinmann zum 65. Geburtstag, Stuttgart 1999; ders., Republikanischer Liberalismus und Corporate Citizenship - Von der ökonomistischen Gemeinwohlfiktion zur republikanisch-ethischen Selbstbindung wirtschaftlicher Akteure, Universität St. Gallen, Berichte des Instituts für Wirtschaftsethik Nr. 88, St. Gallen 2000.

  6. Dies ist wohl die überwiegende Sicht im Unternehmerlager. Eine Unternehmensbefragung ergab hinsichtlich der Assoziationen zum Begriff "gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen", dass am häufigsten "Verantwortung für die Mitarbeiter" und "Arbeitsplätze sichern" genannt wurden (je 38 Prozent). Andere Aspekte wie "Ethisch-moralische Werte zeigen" (8 Prozent) und "Demokratische Rechte und Pflichten ernst nehmen" (6 Prozent) erzielten dagegen nur geringe Anteile. Vgl. Bertelsmann Stiftung (Hrsg.), Die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen. Dokumentation der Ergebnisse einer Unternehmensbefragung der Bertelsmann Stiftung, Gütersloh 2005, S. 6.

  7. Unternehmen: Aktiv im Gemeinwesen - Der Frankfurter Aufruf, Frankfurt/M. 2003.

  8. Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 3. Januar 2005, S. 18.

  9. Nur 15 Prozent sprachen sich für eine Beibehaltung der derzeitigen Staatsaufgaben aus; 3 Prozent machten keine Angabe dazu. Vgl. Bertelsmann Stiftung (Anm.6), S. 8.

  10. Siehe Robert Castel, Die Metamorphosen der sozialen Frage, Konstanz 2000; Frank Schultheis/ Kristina Schulz (Hrsg.), Gesellschaft mit begrenzter Haftung. Zumutungen und Leiden im deutschen Alltag, Konstanz 2005; Klaus Dörre u.a., Prekarität, Wiesbaden (i. E.).

  11. World Economic Forum, Presserklärung vom 15. Dezember 2005.

  12. Vgl. Frank Maaß/Reinhard Clemens, Corporate Citizenship: Das Unternehmen als guter Bürger`, Bonn 2002.

  13. Vgl. Stefan Unger, Die Wirtschaftselite als Persönlichkeit, in: Volker Berghahn/Stefan Unger/Dieter Ziegler (Hrsg.), Die deutsche Wirtschaftselite im 20. Jahrhundert. Kontinuität und Mentalität, Essen 2003, S. 295 - 316.

  14. Vgl. Paul Windolf (Hrsg.), Finanzmarkt-Kapitalismus. Analysen zum Wandel von Produktionsregimen, Wiesbaden 2005.

  15. Vgl. Identity Foundation, Quellen der Identität einer neuen Wirtschaftselite. Ein Soziogramm von Managern und Gründern der New Economy, Düsseldorf o.J.; Identity Foundation, Quellen der Identität. Das Selbstverständnis der Top-Manager der Wirtschaft, Düsseldorf o.J.

  16. Dieter Hundt, Corporate Social Responsibility. Das gesellschaftliche Engagement von Unternehmern, in: betrifft: Bürgergesellschaft 18, Bonn: Friedrich Ebert Stiftung - Arbeitskreis Bürgergesellschaft und aktivierender Staat, S. 4, Bonn o.J.

  17. Vgl. Global Compact Office (Hrsg.), The Global Compact. Corporate Leadership in the World Economy, New York 2001; zur Kritik an diesen Konzepten siehe Christian Aid (Hrsg.), Behind the Mask: The Real Face of Corporate Social Responsibility, London o.J. (2004); Lisa Whitehouse, Corporate Social Responsibility, Corporate Citizenship and the Global Compact. A New Approach to Regulating Corporate Social Power? in: Global Social Policy, 3 (2003), S. 299 - 318.

  18. Vgl. P. Imbusch/D. Rucht (Anm.3).

PD Dr. phil., geb. 1960; Zentrum für Konfliktforschung, Universität Marburg, Ketzerbach 11, 35032 Marburg.
E-Mail: E-Mail Link: imbusch@staff.uni-marburg.de

Dr. rer. pol., geb. 1946; Professor am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Reichpietschufer 50, 10785 Berlin.
E-Mail: E-Mail Link: rucht@wz-berlin.de