Denker
Adorno, Horkheimer, Marx, Marcuse: Wer waren die Vordenker der 68er? Und wessen Schriften lasen die 68er um ihre Forderungen theoretisch zu untermauern? Die Illustrationen entwickelten Design-Studenten der FH Aachen unter Leitung von Prof. Ilka Helmig.
Viele 68er waren Studenten an den Universitäten. Sie versuchten dort in selbstorganisierten Seminaren ihre Revolte mit theoretischen Schriften über
Gesellschaft, Politik und Philosophie zu untermauern. Bild: Thomas Lemke
Aus der "Kritischen Theorie" von Theodor W. Adorno (1903-1969) zogen die 68er ihre eigenen "praktischen Konsequenzen" - und wurden dafür von Adorno
kritisiert. Daraufhin störten Aktivisten seine Vorlesungen. Bild: Kaya Öntas
Die Kritische Theorie des Philosophen Max Horkheimer (1895-1973) und ihr Ziel der Versöhnung von Mensch und Natur wurden von den 68ern mit
Begeisterung rezipiert. Bild: Annika Kuhn.
Als kritischer Theoretiker der Industrialisierung und des spätkapitalistischen Konsumverhaltens hat der Sozialphilosoph Herbert Marcuse (1898-1979)
großen Einfluss auf die 68er Bewegung genommen. Bild: Luu Huong.
Enorme Anziehung übte der Sozialphilosoph Ernst Bloch (1885-1977) auf die oppositionellen Studenten der späten 60er Jahre aus. Zu SDS-Sprecher Rudi
Dutschke stand Bloch im freundschaftlichen Austausch. Bild: Kaya Öntas.
Mit ihrem Buch "Das andere Geschlecht" sorgte die französische Philosophin Simone de Beauvoir (1908-1986) schon 1949 für Aufsehen. Der
Frauenbewegung seit 1968 gilt sie als wichtige Leitfigur. Bild: Ryan Grees.
Der Marburger Politologe Wolfgang Abendroth (1906-1985) war einer der wenigen Professoren, der sich offen zum Marxismus bekannte. Bild: Annika Kuhn
Fast zehn Jahre nach seinem Tod, entdeckten die 68er die Werke des Psycho-analytikers Wilhelm Reich (1897-1957) wieder: er galt als Wegweiser der
sexuellen Revolution. Bild: Luu Huong.
"Die Transformation der Demokratie" von 1967 war das Fundament der APO. In seinem Werk übte der Politikwissenschaftler Johannes Agnoli (1925-2003)
nachhaltige Staats- und Parlamentarismuskritik. Bild: Anke Stöppel.