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Familiengedächtnis und NS-Vergangenheit in Deutschland | Die Wohnung | bpb.de

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Familiengedächtnis und NS-Vergangenheit in Deutschland

Dr. Sabine Moller

/ 10 Minuten zu lesen

Seine familiäre Spurensuche führt Arnon Goldfinger auch nach Deutschland, zu der Tochter eines NS-Funktionärs. Dieses Treffen vermittelt einen Eindruck davon, wie sich die verschiedenen Generationen in Deutschland an den Holocaust erinnern.

Arnon Goldfinger filmt in "Die Wohnung" eine familiäre Spurensuche in Israel, die ihn auch nach Deutschland zur Tochter eines NS-Funktionärs führt. Was lässt sich davon ausgehend über das deutsche Familiengedächtnis sagen? Wie erinnern sich die verschiedenen Generationen in Deutschland an den Holocaust?

Familiengeschichte als Teil des kulturellen Gedächtnisses

Das Ableben der Zeitzeugen, die noch über eigene Erfahrungen und Erinnerungen an die Zeit des Nationalsozialismus verfügen, hat auch in Deutschland in den letzten Jahrzehnten zu vermehrten Spurensuchen in der Kinder- und Enkelgeneration geführt. Ähnlich wie bei Goldfinger, trat dabei die Erkenntnis zutage, dass die Nachgeborenen zwar mit ihren Vorfahren gesprochen, jedoch konkrete Fragen versäumt hatten. Die nach dem Tod der Zeitzeugen in den Besitz von Kindern und Enkeln übergehenden vergilbten Briefe, Fotografien und andere Erinnerungsgegenstände stehen daher häufig am Beginn einer solchen Spurensuche, die aufs engste mit den eigenen Erinnerungen an nahestehende Menschen und damit auch mit der eigenen Identität verknüpft sind.

Das kommunikative Gedächtnis, das auf einem lebendigen Bezug, auf familiären Zusammenkünften und Alltagsgesprächen beruht, löst sich nach drei bis vier Generationen oder 80 bis 100 Jahren auf. Es sei denn, die Nachfahren nehmen sich des familiären Erbes an. Ebenso wie Arnon Goldfinger es tut, der die Hinterlassenschaften seiner Großmutter Gerda Tuchler nicht einfach in einem Müllsack verschwinden lässt, sondern sie als Filmemacher zu verstehen und zu bewahren sucht. Er macht einen Film über seine Familiengeschichte, die etwa in Kino, Fernsehen, auf DVD oder wie hier als Online-Angebot für ein breites Publikum verfügbar gemacht wird und in der Folge für institutionell gestützte Erinnerungsträger, wie den Schulunterricht, handhabbar wird. Goldfingers persönliche Spurensuche wird Teil einer kulturellen Überlieferung bzw. des sogenannten kulturellen Gedächtnisses. Der Film veranschaulicht so universelle − Nationen wie Kulturen verbindende − Gemeinsamkeiten eines generationenübergreifenden Familiengedächtnisses. Es gibt jedoch auch markante Unterschiede, die das Verhältnis von öffentlichen und familiären Erinnerungskulturen in Deutschland geprägt haben.

Von der Konfrontation zur Abstraktion

Die Deutschen waren im Zweiten Weltkrieg für die maßstabslosen Verbrechen an Millionen Menschen verantwortlich. In Form von alliierten Aufklärungskampagnen und Prozessen wurden sie nach Kriegsende eindringlich mit diesen Verbrechen konfrontiert.

Häufig verwendet: Aufnahme des Torhauses in Auschwitz-Birkenau von Stanislaw Mucha. (Aus: "Das Jahrhundert der Bilder", bpb-Sonderausgabe, Band I: 1900 - 1949, Gerhard Paul)

Die Fotografien, die die öffentliche Erinnerungskultur (nicht nur) in Deutschland und damit auch die Vorstellungen der Nachgeborenen vom Holocaust prägen, stützen sich zum einen auf Bilder aus diesem Reeducation-Kontext sowie zum anderen auf jene Fotografien, die die Zeitzeugen als Täter von Ghettoisierungen, Erschießungen und anderen Taten herstellten. Die Geschichte des Umgangs mit den NS-Verbrechen in Deutschland hat mittlerweile selbst eine 70-jährige Geschichte. In der Rückschau lässt sie sich auch am Beispiel von sogenannten Schlüsselbildern erzählen. Die Sühne und Ahndungsanstrengungen der Alliierten ließen im Zuge der Ost-West-Konfrontation deutlich nach. Fragen nach dem Ausmaß und den Tatbeteiligten an den NS-Verbrechen wurden zunehmend abgedrängt und man distanzierte sich eher formelhaft von der vergangenen "Gewaltherrschaft". Das häufig verwendete Bild des polnischen Fotografen Stanislaw Mucha vom Torhaus in Auschwitz-Birkenau symbolisiert in diesem Sinne die Sicht auf den Holocaust als ein quasi täter- und opferloses Ereignis. In der Sowjetischen Besatzungszone bzw. DDR nahm die Erinnerung an die NS-Vergangenheit ebenfalls eher abstraktere Formen an, wenn auch unter gänzlich anderen ideologisch-politischen Bedingungen: Hier wurden Fragen nach der Massenbeteiligung und Verantwortung der Bevölkerung durch ein staatlich gelenktes und verwaltetes Gedenken an das antifaschistische Erbe ersetzt.

Erste Generation - "von allem nichts gewusst"

Im Familienkreis korrespondierte dies häufig mit der Nachkriegsbeteuerung der Zeitzeugen bzw. Ersten Generation "von allem nichts gewusst zu haben". Man begnügte sich damit, dass die Hauptverantwortlichen tot oder abgeurteilt worden waren. Der eigenen Verantwortung bzw. der eigenen Mittäterschaft stellte sich diese Generation kaum. Gleichwohl ist die Diagnose, dass die Erste Generation nur geschwiegen habe, differenzierungsbedürftig. Das Schweigen über die Verbrechen betraf nicht die eigenen Kriegserfahrungen; diese waren im Familienkreis ebenso wie beispielsweise in Illustriertenromanen durchaus präsent.

In den 1960er Jahren waren es in Westdeutschland eine wieder in Gang kommende juristische Aufarbeitung sowie der Generationenwechsel, die zu neuen Fragen an die NS-Vergangenheit führten. Es sollte allerdings bis Ende der 1970er-Jahre dauern, bis eine stärkere Differenzierung in Hinblick auf die Wahrnehmung von Tätern und Opfern, aber auch von Mitläufern des NS-Systems einsetzte. Die amerikanische Interner Link: Fernsehserie Holocaust, die 1978 im westdeutschen Fernsehen ausgestrahlt wurde, stellte mit einen Grund für diesen Umbruch dar. Holocaust gab Tätern wie Opfern am Beispiel einer deutsch-jüdischen Familie einen konkreten Namen und ein Gesicht und versetzte so das abstrakte Bild von Auschwitz auf eine emotional fassbare Ebene.

Zweite Generation - Die schwierige Auseinandersetzung mit der Geschichte der Eltern

In dieser Visualisierung des Genozids überkreuzte sich eine mediale mit einer generationellen Sollbruchstelle: "An die Stelle des sich bislang auf Erfahrung, Erinnerung und Vergessen gründenden Erfahrungsgedächtnisses trat ein auf Repräsentationen gestütztes mediales Gedächtnis." Im Zuge dessen rückte der Holocaust vom Rand in das Zentrum der westdeutschen Erinnerungskultur. Vor allem in größeren Kontroversen seit der Wiedervereinigung (wie der Goldhagen-Debatte oder im Streit über die Wehrmachtsausstellung) wurde der Blick wieder konkreter. Aus dem Kontext der Wehrmachtsausstellung stammt ein weiteres Bild, das das Bewusstsein für Tätergruppen, Tatvorgänge und - orte schärfte: Gerhard Gronefelds Fotografie der Geiselerschießung im serbischen Pancevo. Liest man die Bundestagsprotokolle aus dem Jahr 1997, in dem im Parlament über die Ausstellung "Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941-44" gestritten wurde, dann erkennt man sehr deutlich, wie die politisch Aktiven, als Zeitzeugen und vor allem als Kinder der Zeitzeugen, hier immer auch ihre eigene Biographie und Familiengeschichte verhandelten. Nahezu alle Politiker sprachen wie der damalige Bundestagsabgeordnete (und spätere Bundesinnenminister) Otto Schily vom eigenen Vater, vom Onkel, vom Schwiegervater und vom Bruder. Die Frage, wie man mit der Mittäterschaft der eigenen Vorfahren umgeht, stellte für die zweite Generation durch die Nähe zu den Eltern eine besondere psychosoziale Brisanz dar.

Bild des Fotografen Gerhard Gronefelds von der Geiselerschießung im serbischen Pancevo (1941). (© Deutsches Historisches Museum)

Eine konkrete Auseinandersetzung mit der eigenen Familiengeschichte fand daher − wenn überhaupt − häufig erst nach dem Tod der Eltern statt. Diese Schwierigkeit der Kindergeneration dokumentiert auch der Film von Goldfinger. Die Tochter, Edda von Mildenstein, zeigt Goldfinger vor allem Briefe, Bilder und Erinnerungsgegenstände, die die Freundschaft der beiden Familien dokumentieren und ist bemüht, ihren tief in das NS-System verstrickten Vater als Nicht-Nazi zu präsentieren. Die belastenden Dokumente, die Goldfinger im Bundesarchiv recherchiert und mit denen er Edda von Mildenstein konfrontiert, werden von dieser verstört und mit Abwehr zur Kenntnis genommen. Der Vater der Schriftstellerin Herrad Schenk war ebenfalls − wie der Vater von Edda von Mildenstein − Mitglied von SS und SD. Er war aktiv in die Vernichtungspolitik involviert. Schenk hat die Schwierigkeiten ihrer Generation in einer differenzierten literarischen Spurensuche festgehalten: "Familiengeschichte, freundliche Seiten im Fotoalbum, und gleich nebenan das Grauen, dokumentiert durch die historische Forschung. Es ist immer noch so schwer zu verstehen, dass es dieselben Menschen waren, die sowohl in der einen wie in der anderen Welt agierten − vor allem, wenn es sich um die eigenen Eltern handelt."

Dritte Generation - "Opa war (k)ein Nazi"

Beklagte die zweite Generation noch das "lähmende Schweigen" von Eltern und Lehrern in Hinblick auf die NS-Verbrechen, so wuchs die dritte Generation, der vor allem in den 1960er- und 1970er-Jahren Geborenen, in die Zeit der verstärkten massenmedialen Thematisierung von Nationalsozialismus und Holocaust hinein. Die Bilder der Vernichtung erhielten den Status von Ikonen mit einer Form von Allgegenwärtigkeit in Schulbüchern, Gedenkstätten sowie Film- und Fernsehbeiträgen. Die Angehörigen der dritten Generation stehen in einem psychosozial entspannteren Verhältnis zur Zeitzeugengeneration: Enkel gelten auch als "natürliche Alliierte" der Großeltern. Gleichwohl sah sich insbesondere diese Generation vor die Herausforderung gestellt, die Bilder der Vernichtung mit den Geschichten der eigenen Vorfahren in Einklang zu bringen; den eigenen "Opa" zu jenem Vernichtungskrieg in Beziehung zu setzen, an dem er als Wehrmachtssoldat selber teilgenommen hatte.

Die Formen des Umgangs waren hier − wie in allen Generationen − divers und dem jeweiligen Lebensalter bzw. Bildungsstand (zum Zeitpunkt der Beschäftigung mit der Familiengeschichte) entsprechend vielfältig: Auf der einen Seite wird diese Herausforderung von der Enkelgeneration auch so gelöst wird, dass die eigenen Vorfahren aus dem Kontext von Ausgrenzung und Vernichtung ausgenommen werden: die eigenen Vorfahren waren "keine Nazis", sondern "immer dagegen". Die vielen empirischen Untersuchungen, die zu dieser Generation durchgeführt wurden, zeigen, dass die Enkel die Zeitzeugen nicht als Täter oder Mitläufer anklagen, sondern sie eher als Helden oder Opfer in schwieriger Zeit verstehen. Es existieren aber auch in der Enkelgeneration − ebenso wie in der zweiten − künstlerische und literarische Spurensuchen, die die intergenerationellen Verbindungslinien zum Holocaust aufgreifen und zu reflektieren suchen.

Dies alles geschieht vor dem Hintergrund einer massenmedialen Globalisierung des Holocaust, die zunehmend kritisch gesehen wird. Der Historiker Gerhard Paul hat in diesem Zusammenhang die These aufgestellt, dass der Holocaust "zwar das am besten dokumentierte, zugleich aber weiterhin das noch immer am wenigsten begriffene Menschheitsverbrechen der Geschichte" darstelle.

Zukunft der Erinnerung - die eigene mit der "großen Geschichte" verknüpfen

Mit Blick auf die vierte Generation wird es vor allem darauf ankommen, das Verhältnis von Gedächtnis und Geschichte neu auszutarieren. Ein junger Zuschauer, der sich heute am 27. Januar (dem Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus) die Kinder-Nachrichtensendung "Logo" ansieht, wird höchstwahrscheinlich mit dem Auschwitz-Foto von Stanislaw Mucha und weiteren Bildikonen sowie einer Ultra-Kurzgeschichte zum Holocaust konfrontiert. Auch wenn die eigenen familienbiographischen Bezüge dieses Kindes nur noch gering sind, so zeigen erste Studien zur vierten Generation doch, dass deutsche Jugendliche ohne Migrationshintergrund - ebenso wie die Angehörigen der dritten Generation - den Berichten über Zuschauer, Täter und Mitläufer - eher mit Verständnis als mit Anklage begegnen. Schüler arabisch-palästinensischer oder türkischer Herkunft hingegen betrachten die Geschichte des Holocaust häufig vor dem Hintergrund der eigenen Familiengeschichten und Ausgrenzungserfahrungen. Sie beschreiten damit den einzigen Weg, der historisches Wissen zu einer lebendigen Erinnerung werden lässt und davor bewahrt, zu totem Wissen zu werden.

In dieser beständigen Verknüpfung der eigenen Geschichte mit der "großen Geschichte" verbirgt sich ein bisher nur in Ansätzen zur Kenntnis genommenes Bildungspotential: Formen öffentlicher wie persönlich-familiärer Erinnerung selbst als historische Quellen und Lerngegenstände zu begreifen und zu erschließen. Der eigenen Familiengeschichte auf die Spur zu kommen, sie in Fragen und Antworten und damit in eine Erzählung zu übersetzen und auf diesem Weg anschlussfähig zu machen für andere, die eigene Bezugsgruppe überschreitende Erinnerungen. So ähnlich, wie Arnon Goldfinger das auch mit seinem Film "Die Wohnung" getan hat.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Eine filmische Spurensuche in Deutschland stellt der Film "2 oder 3 Dinge, die ich von ihm weiß" von Malte Ludin dar: www.2oder3dinge.de, vgl. auch die Filmbesprechung auf www.kinofenster.de

  2. Vgl. hierzu auch das Dossier "Geschichte und Erinnerung": Aleida Assmann: Geschichte und Erinnerung (26.08.2008); www.bpb.de/geschichte/zeitgeschichte/geschichte-und-erinnerung/39802/kollektives-gedaechtnis?p=all; Sabine Moller: Erinnerung und Gedächtnis, Version: 1.0, in: Docupedia-Zeitgeschichte, 12. 4.2010, http://docupedia.de/zg/Erinnerung_und_Ged.C3.A4chtnis?oldid=84601

  3. Vgl. hierzu das Dossier "Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg": Wolfgang Benz: Bestrafung der Schuldigen (11.04.2005); www.bpb.de/geschichte/nationalsozialismus/dossier-nationalsozialismus/39603/bestrafung-der-schuldigen?p=all

  4. Vgl. Cornelia Brink: Nach Bildern suchen - fotografische Erinnerung, in: Peter Reichel/Harald Schmid/Peter Steinbach (Hg.): Der Nationalsozialismus - Die zweite Geschichte. Überwindung - Deutung - Erinnerung, Bonn 2009, S. 335-349.

  5. Torben Fischer/Matthias N. Lorenz (Hg.): Lexikon der "Vergangenheitsbewältigung" in Deutschland. Debatten- und Diskursgeschichte des Nationalsozialismus nach 1945, Bielefeld 2007.

  6. Ich übernehme den Begriff von Christoph Hamann, der darauf hinweist, dass solche Schlüsselbilder "noch vor der Partizipation an historischen und politischen Bilddiskursen […] für junge Menschen anschlussfähig, weil sie eben auch dekontextualisiert 'sinn-voll' rezipiert werden können. Sie setzen nicht nur historische Ereignisse ins Bild, sondern zugleich auch Grunderfahrungen menschlicher Existenz jenseits einer historischen Kontextualisierung". Die insbesondere für Lehrer/innen äußerst hilfreiche Arbeit ist im Internet über das Fachportal Pädagogik abrufbar: Christoph Hamann: Visual History und Geschichtsdidaktik. Beiträge zur Bildkompetenz in der historisch-politischen Bildung (Dissertationsschrift), FU Berlin 2007: www.fachportal-paedagogik.de/guide-bildungsforschung/mlesen.html?Id=45217

  7. Vgl. Christoph Hamann: Torhaus Auschwitz-Birkenau. Ein Bild macht Geschichte (1945). In: Gerhard Paul (Hrsg.): Das Jahrhundert der Bilder. Band 1: 1900-1949. Göttingen 2009, S. 682–689.

  8. Vgl. Sabine Moller: Öffentliche Erinnerungskulturen und Familienerinnerungen an die NS-Zeit in Ostdeutschland, Tübingen 2003.

  9. Vgl. dazu Christoph Classen (Hg.): Zum Themenschwerpunkt: Die Fernsehserie "Holocaust" (1979); www.zeitgeschichte-online.de/thema/zum-themenschwerpunkt-die-fernsehserie-holocaust-1979

  10. Paul, a.a.O., S. 24.

  11. Photographie: Gerhard Gronefeld, Pancevo, 22. April 1941, © Deutsches Historisches Museum, Berlin Inv. Nr.: 1990/1638-1640, https://www.dhm.de/lemo/bestand/objekt/ba006080_1;

  12. Deutscher Bundestag: Plenarprotokoll 13/163 vom 13.03.1997, Seite: 14714 (Otto Schily). Abrufbar unter: http://dipbt.bundestag.de/dip21/btp/13/147/13163147.14

  13. Herrad Schenk: Wie in einem uferlosen Strom. Das Leben meiner Eltern, München 2002, S.91. Vgl. hierzu auch die Rezension von Michael Wildt: Das lähmende Schweigen. Herrad Schenks Versuch, die Wahrheit über ihren SS-Vater zu erfahren, DIE ZEIT 05/2003, http://www.zeit.de/2003/05/P-Schenk

  14. Vgl. Schenk, a.a.O.

  15. Cornelia Brink: Ikonen der Vernichtung. Öffentlicher Gebrauch von Fotografien aus nationalsozialistischen Konzentrationslagern nach 1945, Berlin 1998.

  16. Harald Welzer, Sabine Moller, Karoline Tschuggnall: Opa war kein Nazi. Nationalsozialismus und Holocaust im Familiengedächtnis, Frankfurt am Main 2002.

  17. So das Resümee von Meik Zülsdorf-Kerstin: Sechzig Jahre danach: jugendliche und Holocaust. Eine Studie zur geschichtskulturellen Sozialisation, Berlin 2007, S. 117.

  18. Paul, a.a.O., S. 30.

  19. Zülsdorf-Kersting, a.a.O., 457.

  20. Elke Gryglewski: Anerkennung und Erinnerung. Zugänge arabisch-palästinensischer und türkischer Jugendlicher zum Holocaust, Berlin 2013.

  21. Vgl. Cord Pagenstecher, Private Fotoalben als historische Quelle, in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, Online-Ausgabe, 6 (2009), H. 3, URL: www.zeithistorische-forschungen.de/16126041-Pagenstecher-3-2009

Dr. Sabine Moller ist Diplom-Sozialwissenschaftlerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geschichtswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie ist seit über 15 Jahren in der Erinnerungs- und Tradierungsforschung tätig, mit dem Schwerpunkt öffentliche Erinnerungskulturen und Familiengedächtnis über die NS-Zeit und die DDR. In ihrem aktuellen Projekt "Zeitgeschichte sehen" geht es um die empirische Erforschung des Zusammenhangs von Geschichtsbewusstsein und Filmwahrnehmung.