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Eklat beim Ersten (gesamt-)Deutschen Schriftstellerkongress in Ost-Berlin | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! 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Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? Ulrich Müthers Schalenbauten Medizinische Hochschulbauten als Prestigeobjekt der SED Transitautobahn Hamburg–Berlin Literaturjournal Aufarbeitung (10/2012) "Es geht nicht um Abrechnung ..." "Ein Ort, der zum Dialog anregt" Eckstein einer EU-Geschichtspolitik? Schwierigkeiten mit der Wahrheit Personelle Kontinuitäten in Brandenburg seit 1989 "Geschlossene Gesellschaft" Kulturelite im Blick der Stasi Experten für gesamtdeutsche Fragen – der Königsteiner Kreis Friedrich II. – Friedrich der Große Literaturjournal Deutsch-deutscher Literaturaustausch (8+9/2012) Eine gesamtdeutsche Reihe? Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? 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Eklat beim Ersten (gesamt-)Deutschen Schriftstellerkongress in Ost-Berlin Der US-amerikanische Journalist Malvin J. Lasky und der kulturelle Kalte Krieg

Jürgen Koller

/ 14 Minuten zu lesen

Ein harmonisches "Parlament des Geistes" war geplant, der Erste Deutsche Schriftstellerkongress sollte den politischen Spannungen zwischen Ost und West entgegenarbeiten. Kommunistische Autoren dominierten. Als jedoch der US-Amerikaner Melvin J. Lasky auf fehlende Meinungs- und Kunstfreiheit in der Sowjetunion verwies, kam es zum Eklat, der Kongress kippte.

"Parlament des Geistes"

Erster Deutscher Schriftstellerkongress: Kongressteilnehmer in einer Pause vor den Berliner Kammerspielen, 6. Oktober 1947. (© Bundesarchiv, Bild 183-S77322)

Die Weichen waren gestellt, alles war im Vorfeld vom kommunistisch gesteuerten Kulturbund in Ost-Berlin mit ausdrücklicher Zustimmung der sowjetischen Militäradministration (SMAD) in die für die Sowjets richtigen politischen Bahnen gelenkt worden, damit der Erste (gesamt-)Deutsche Schriftstellerkongress vom 4. bis 8. Oktober 1947 im Deutschen Theater in Ost-Berlin zu einer von ausgleichender Harmonie und gutem Willen getragenen Veranstaltung werden konnte. Über 300 Schriftsteller aus allen Besatzungszonen Deutschlands, aber auch ausländische Gäste waren der Einladung des Schutzbundes Deutscher Autoren und des Kulturbund-Präsidenten, Johannes R. Becher, gefolgt.

Der Kongress verstand sich als Versuch, die sich immer mehr verschärfenden Gegensätze in politischer, aber auch kulturell-geistiger Hinsicht zwischen Ost und West unter den deutschen Autoren nicht weiter eskalieren zu lassen. Und so diskutierten parteigebundene Kommunisten, die aus dem Exil zurückgekehrt waren, mit liberalen Autoren oder bürgerlichen Schriftstellern der inneren Emigration, ja sogar offene Opponenten des Sowjetregimes hatten sich eingefunden. Der kommunistische Flügel der Autoren bildete mit Anna Seghers, Hans Mayer, Stephan Hermlin, Willi Bredel, Wolfgang Harich, Erich Weinert, Alexander Abusch, Johannes R. Becher, Friedrich Wolf, Klaus Gysi, Alfred Kantorowicz und etlichen anderen eine geschlossene Front. Die parteilosen Schriftsteller Elisabeth Langgässer, Axel Eggebrecht, Ernst Penzoldt, Wilhelm Emanuel Süskind, Ernst Rowohlt, Benno Reifenberg, Marieluise Fleisser und weitere repräsentierten den liberalen oder bürgerlichen Flügel der Kongress-Teilnehmer. So erfuhr Alfred Döblin großen Beifall, obwohl er seine linke Position der Weimarer Zeit ("Berlin Alexanderplatz") verlassen hatte und inzwischen zum Katholizismus konvertiert war. Das Wort vom "Parlament des Geistes", das der Widerstandskämpfer und Dramatiker Günther Weisenborn beim Requiem für die toten Dichter gefunden hatte, stand über dem Kongress.

"Geistige Freiheit"?

Die 83-jährige Ricarda Huch fungierte als Alterspräsidentin des Kongresses. Für ihre Eröffnungsrede erhielt Huch von allen Seiten viel Zustimmung, als sie sagte: "Die Schriftsteller sind die Verwalter der Sprache, sie bewahren und erneuern die Sprache. Sie bewegen durch ihre Sprache die Herzen und lenken die Gedanken. (…) Kaum je in unserer Geschichte ist die Aufgabe der geistigen Führung so schwer gewesen wie jetzt. Es hat wohl auch früher schon scharfe Konflikte gegeben (…), aber am schwersten ist es doch in einer Zeit, in der fast alles fragwürdig geworden ist, und wo alle Bemühungen auf Hoffnungslosigkeit, Verbitterung, die Gleichgültigkeit der Entkräftung stoßen."

Neben der kommunistischen Autorin Anna Seghers, die erst kurz zuvor aus dem mexikanischen Exil in die sowjetische Besatzungszone (SBZ) zurückgekehrt war und die in ihrem Redebeitrag hervorhob, dass die "geistige Freiheit (…) vielleicht das Teuerste für den Schriftsteller" sei, war es der Germanist Hans Mayer, der Abstand von der Forderung nach einer "schrankenlosen Freiheit" für Schriftsteller nahm. Mayer forderte die Schriftsteller auf, unabhängig vom jeweiligen Standpunkt – katholisch, sozialistisch, bürgerlich, neoliberal oder existenzialistisch –, "die geistige Spaltung" der Gesellschaft zu überwinden.

Auch wenn Wolf Jobst Siedler in seinem Erinnerungsband "Wir waren noch einmal davon gekommen" (2004) davon spricht, dass Seghers nichts gesagt hätte, "was provozieren konnte", und dass überhaupt die Reden auf dem Kongress "sehr gutwillig, voller Friedensliebe und voller Absage an die Barbarei der Nationalsozialisten" gewesen seien, und weiter ausführt, es mache "die Zeit die Dokumente interessant, nicht der Inhalt", so ist doch auf das beachtenswerte Referat von Johannes R. Becher einzugehen.

Becher war, gleich nach seiner Rückkehr aus dem sowjetischen Exil, zur Schlüsselfigur des kulturellen Neuanfangs nach 1945 in Berlin geworden. Auf seine expressionistischen "O-Mensch"-Wortkaskaden der frühen Zwanzigerjahre waren Dichtungen von "quasi-religiöser Pathetik" gefolgt. Becher war zutiefst davon überzeugt, dass es eine "antifaschistisch-demokratische Erneuerung" nur gemeinsam mit den bürgerlich-intellektuellen Kräften geben konnte, immer vorausgesetzt, dass selbige während der Jahre der Hitler-Diktatur keine Bannerträger der nationalsozialistischen Ideologie gewesen waren. Bechers Kulturkonzept konnte einerseits von vielen Bürgerlichen mitgetragen werden, da alle weltanschaulichen und ideologischen Fragen vorerst ausgeklammert blieben, und andererseits tangierte dieser kulturelle Neuanfang die anfänglich liberal zurückhaltende Politik der sowjetischen Besatzungsmacht in der SBZ. In der Wiedererlangung verschüttgegangener humanistischer Grundwerte sah Becher eine wesentliche Voraussetzung, um die Hoffnungslosigkeit und geistige Zerrüttung des deutschen Volkes zu überwinden.

Erste Bundeskonferenz des Kulturbundes in Berlin, Bürgermeister Ferdinand Friedensburg bei der Begrüßung, rechts Johannes R. Becher und Paul Wandel, 20. Mai 1947. (© Bundesarchiv, Bild 183-S75742)

Sein Tatendrang und seine Zielstrebigkeit hatte bereits am 3. Juli 1945 im zerstörten Berlin zur Gründung des "Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands" geführt. Zu dessen Präsidenten war Becher gewählt worden, zu Vizepräsidenten der Schriftsteller Bernhard Kellermann, der Maler Karl Hofer und der Wissenschaftler Johannes Stroux. Das Hauptaugenmerk des Kulturbundes galt der Vertrauensbildung. In den sieben Leitsätzen, die man zur Grundlage zukünftigen Wirkens gemacht hatte, waren neben der "Vernichtung der Naziideologie als wichtigste Aufgabe" solche unverbindlichen Festlegungen wie "Verbreitung der Wahrheit, Wiedergewinnung objektiver Maße und Werte" zu finden. "Es hätte viel Skepsis dazugehört (und politische Erfahrung im Umgang mit Kommunisten), um in den insgesamt vertrauenserweckenden Zielsetzungen die Fußangeln zu entdecken, also zu vermuten, die 'nationale Einheitsfront der deutschen Geistesarbeiter' sei letztlich eine Kampfansage gegen den bürgerlichen Pluralismus und die 'streitbare demokratische Weltanschauung' eine verhüllende Metapher für den Marxismus-Leninismus."

Finanziert hat sich der Kulturbund über den Aufbau Verlag, gegründet im August 1945, der sofort in Großauflagen antifaschistische Bücher herausbrachte, so etwa "Das siebte Kreuz" von Anna Seghers mit 60.000 Exemplaren. Daneben lag noch die Zeitschrift "Aufbau" in der Verantwortung des Kulturbundes.

Im Mai 1947 konstatierte Walter Karsch, Herausgeber des West-Berliner "Tagesspiegels", anlässlich des sich abzeichnenden Verbotes dieser Organisation in den Westsektoren durch die westlichen Alliierten, dass der Kulturbund eine "kommunistische Tarnorganisation" sei. Die anfängliche Personalpolitik mit der vordergründigen Besetzung repräsentativer Funktionen mit "Bürgerlichen", während der Apparat fest in Händen der Kommunisten lag, ließ diese Feststellung zu. Man kann davon ausgehen, dass der Kulturbund als "Alibi-Institution" in das langfristige politische Kalkül der sowjetischen Besatzungsmacht und der deutschen Kommunisten einbezogen worden war.

So war es auch zu verstehen, dass Becher in seiner Rede auf dem Schriftstellerkongress an die Einheit der deutschen Kultur appellierte und darum bemüht war, die unterschiedlichen weltanschaulichen und politischen Positionen der deutschen Autoren aus den vier Besatzungszonen zu glätten, die Gegensätze nicht zum Ausbruch kommen zu lassen. In seiner Rede unter dem Leitwort "Vom Willen zum Frieden", stellte er sich sogar auf die Position derer, die vor der Indienstnahme der Literatur durch die Politik warnten: "Wir haben erfahren, dass von der Literatur gefordert wurde, sich den politischen Bedürfnissen zu unterwerfen, um so zu einer Art kunstgewerblich aufgeputzten Fassade der Staatsführung zu werden. Die Politik verschlingt die Literatur, wenn nicht die Literatur auf eine ihr eigentümliche und selbständige Art politisch wird".

Doch gerade diese Unterwerfung der Literatur unter die politischen Bedürfnisse wurde wenig später auch von Becher, der in den Fünfzigerjahren Kulturminister der DDR war, nicht verhindert. Dabei war Becher "(u)nzweifelhaft (…) die einflussreichste, widersprüchlichste, vielseitigste, um nicht zu sagen schillerndste Figur innerhalb der Kulturszenerie der SBZ."

"Der Eiserne Vorhang im Parkett"

Interessant ist, dass es gerade zwischen den ausländischen Gastrednern zu den schärfsten Kontroversen kommen sollte. In einem Gespräch, das 1979 von der Monatszeitschrift des DDR-Schriftstellerverbandes, "Neue Deutsche Literatur" abgedruckt wurde, räumte Sergeij Tulpanow, der ehemalige Leiter der Informationsabteilung der SMAD, ein, dass 1947 auf einer russisch-deutschen Konferenz in Ahrenshoop im Vorfeld des Kongresses die Argumentationen für die kommunistischen Autoren bis ins Detail vorbesprochen worden waren, um – so Tulpanow – nicht dem westlichen Muster folgen zu müssen, "die Russen liefern das Essen … und wir liefern die Ideologie".

Die Bühne der Kammerspiele wurde zur Arena der ideologischen Auseinandersetzungen zwischen Ost und West. Die Wortbeiträge der ausländischen Gäste wurden immer bissiger und polemischer. "Der Spiegel" fasste die Kontroversen mit den Worten zusammen: "Der eiserne Vorhang quietschte hörbar mitten im Parkett."

Den Auftakt machte der russische Dramatiker Wsewolod Wischnewski, Autor des Films "Wir von Kronstadt", der mit mehrreihiger Ordensspange auf dem Zivilanzug wild gestikulierend von der "schwarzen Reaktion auf der einen Seite" und den "Millionen einfacher Menschen auf der anderen Seite, die für Frieden und Demokratie kämpfen", sprach. In seiner agitatorischen Rede warf Wischnewski den ehemaligen Alliierten vor: "Die reaktionären Kräfte in Washington und London wollen einen Eisernen Vorhang schaffen (…) Brüder, Genossen, wir wissen darauf zu antworten! Wenn ihr uns braucht, ruft um Hilfe, und wir werden gemeinsam kämpfen".

Und dann kam es zu einem Eklat, der den ganzen, auf Harmonie ausgerichteten Schriftstellerkongress zum Kippen bringen sollte. An das Rednerpult trat ein junger, untersetzter US-Amerikaner mit Spitzbart und breitem Scheitel, Lenin nicht unähnlich, und erst 27 Jahre alt. Er sprach fließend deutsch, aber mit hörbar englischem Akzent. Niemand im Saal hatte bis dato von Melvin J. Lasky etwas gehört, keiner wusste, wie er überhaupt auf die Rednerliste gekommen war. Er reagierte auf Wischnewskis Diskussionsbeitrag, der die Autoren aufgerufen hatte, "Schulter an Schulter mit der Sowjetunion gegen den amerikanischen Imperialismus zu kämpfen". Lasky, Autor und Journalist des linksliberalen New Yorker "Partisan Review", eines Blattes, das den im Saal Anwesenden gewiss nicht bekannt war, äußerte sich eingangs kritisch zu "kleingeistigen amerikanischen Bürokraten und ihre(r) inoffizielle(n) Kontrollausübung" und den "engstirnigen Mittelklassemoralisten". Er verwies auf John Steinbeck, William Faulkner, John Dos Passos und den Afroamerikaner Richard Wright, die mitunter in ihrer Heimat Angriffen ausgesetzt gewesen seien.

Jahrzehnte später (1995) erklärte Lasky in Jena, wenn er "an dieser Stelle aufgehört hätte, hätten die sowjetischen Autoren und die deutschen Kommunisten sich mit einer Ovation bedankt". Doch in Ost-Berlin ging er dazu über, die Unfreiheiten in der Sowjetunion scharf und konsequent zu benennen und an das Los kritischer sowjetischer Autoren zu erinnern: "Ich möchte sagen, dass wir uns solidarisch fühlen mit den Schriftstellern und Künstlern Sowjetrusslands. Auch sie kennen den Druck und die Zensur. Auch sie stehen im Kampf um kulturelle Freiheit. Und ich glaube, wir alle müssen ihnen unsere offenherzige Sympathie entgegenbringen." Der junge Amerikaner belegte seine Ausführungen auch mit Namen in der Sowjetunion drangsalierter sowjetischer Autoren, so etwa "Michail Soschtschenko, der giftiger Abschaum" für das Regime sei, oder "Sergeij Eisenstein, dem man einen Mangel an Berücksichtigung ästhetischer Prinzipien sozialistischer Kunst" vorwarf, und schließlich "Georgi Alexandrow (Philosoph), dessen 'Lehrbuch der Geschichte der westeuropäischen Philosophie' eine sklavische Bewunderung westlichen Denkens" darstelle. Dass Alexandrow bis 1947 Leiter der Propagandaabteilung der KPdSU gewesen und erst dann in Ungnade gefallen war, war Lasky wohl nicht bekannt, doch die Mehrzahl der Zuhörer dürfte bei seiner Aufzählung wohl eher die Schicksale von Isaak Babel ("Budjonnys Reiterarmee") oder von Boris Bilnjak ("Die Geschichte vom nichtausgelöschten Mond") im Gedächtnis gehabt haben. Beide Literaten waren im Zuge der Stalinschen "Säuberungen" liquidiert worden.

Die Rede Laskys, im sowjetischen Sektor Berlins vorgetragen, schlug wie eine Bombe unter den Zuhörern ein und die Empörung unter den sowjetischen, aber auch unter den linientreuen kommunistischen Autoren war entsprechend groß. Es gab wütende Zwischenrufe, der Kongress schien im Lärm unterzugehen. Valentin Katajew sagte mit schneidender Schärfe ins Mikrofon, er sei "endlich einem Kriegstreiber in Fleisch und Blut" begegnet. Und von Walter Ulbricht wurde später der Satz überliefert: "Lasky ist der Mann, der den Kalten Krieg begonnen hat."

Aber nicht nur der Amerikaner Melvin J. Lasky hatte die Sowjets in Bedrängnis gebracht, sondern auch die Deutsch-Engländerin Eva-Maria Brailsford, Frau des Philosophen Noel Brailsford. Sie fragte nach dem Verbleib der verschwundenen Studenten der Berliner Humboldt-Universität und ergänzte, dass man nicht von Frieden und Verständigung sprechen könne, wenn auch nach dem Ende der Nazi-Zeit weiter verschleppt würde. Der Dramatiker Friedrich Wolf erwiderte daraufhin erbost, dass er jede Debatte über neonazistische Umtriebe ablehne.

Eine nüchterne Einschätzung des Auftritts von Lasky auf dem Kongress traf Jahre später der Literaturwissenschaftler Hans Mayer: "Den spitzbärtigen Mann, der jetzt ans Rednerpult trat, kannte niemand. (…) Ein Amerikaner offensichtlich, wie der Akzent verriet. (…) Lasky machte seine Sache recht gut. (…) Er sprach treuherzig, so daß man auf der Hut sein musste. Er hielt sich nicht lange auf mit der Literatur: sein Thema waren die sowjetischen Schriftsteller, die am Kongreß teilnahmen. Er war mitfühlend (…) endlich einmal hatten sie Gelegenheit, ganz frei zu reden und ihre Meinung zu sagen, weil das – leider, leider – in der Sowjetunion nicht möglich sei. (…) Die Unruhe im Saal wuchs immer mehr. Das also hatte man vorbereitet. (…) In Berlin war nichts mehr zu machen. Der Kongreß schleppte sich hin bis zu seinem Ende."

Lasky bekannte 1985, dass der Diskussionsleiter Günther Birkenfeld ihn auf die "Rednerliste (…) schmuggelte, um ein Gegengewicht zu den drei unverhofft von den sowjetischen Behörden präsentierten Großschriftstellern (Wischnewski, Katajew, [Boris] Gorbatow) aus Moskau zu bilden."

Die Rede Laskys glich einer Initialzündung, die dazu beitrug, den "kulturellen Kalten Krieg" zu verschärfen und den lange schon schwelenden Spannungen zwischen den einstigen Alliierten zum Ausbruch zu verhelfen. Noch während der Kongress tagte, wurde der Kulturbund im amerikanischen Sektor von Berlin verboten.

"Rot gleich braun"?

Wer war nun dieser Melvin J. Lasky, der von Lucius D. Clay, dem Militärgouverneur der amerikanischen Zone, beinahe (nach Laskys eigener Aussage) wegen seines provokanten Auftretens auf dem Schriftstellerkongress aus Berlin ausgewiesen worden wäre? Clay hatte zum damaligen Zeitpunkt kein Interesse an der Verschärfung des Konflikts mit den Sowjets.

Melvin J. Lasky wurde 1920 als Sohn jüdisch-polnischer Einwanderer in New York geboren. Seine Eltern führten in Manhattan einen kleinen Textilbetrieb. Er lebte mit Eltern und zwei jüngeren Schwestern in der Bronx, wie viele jüdische Einwandererfamilien aus Osteuropa. Geprägt wurde Lasky schon in frühen Jahren von drei Konstanten, die nachhaltigen Einfluss auf seine Entwicklung hatten: "Zum einen spielte die Zeitungslektüre, vor allem der 'New York Times', eine zentrale Rolle im Alltagsleben der Familie; zum anderen gab es mitunter heftige Diskussionen in der Großfamilie. (…) Thema dieser Diskussionen waren immer wieder die politischen Entwicklungen in Europa und speziell in Deutschland nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten im Jahre 1933. Die dritte Konstante war (…) die grundsätzliche Wertschätzung der deutschen Kultur und Sprache, die (…) in erster Linie vom Vater ausging."

Nach der High School, wo er schon für Schülerzeitungen berichtete, schrieb er sich 1935 in dem bei den Söhnen jüdischer Einwanderer beliebten City College of New York ein, das er nach dem Studium der Sozialwissenschaften im Jahre 1939 abschloss. Die Bekanntschaft mit dem Geschichtsprofessor B. N. Nelson prägte Lasky ebenso wie die Zugehörigkeit zur Diskussionsrunde der Sozialisten und Trotzkisten am College, denen er in dieser Zeit nahe stand. Ab 1938 schrieb er Rezensionen und Artikel für die linke Zeitschrift "Partisan Review", Sprachrohr der antistalinistischen New York Jewish Intellectuals. Anschließend ging er ab 1939 für ein Jahr zum Geschichtsstudium an die Universtiy of Michigan. Im Herbst 1942 bekam er von Daniel Bell das Angebot als Redakteur für die politisch links ausgerichtete Zeitung "New Leader" zu arbeiten.

Einberufen in die US-Armee – im November 1943 –, wurde er 1945 nach Europa verschifft und marschierte mit der 7. US-Armee im Rang eines Hauptmannes in Frankreich und Deutschland ein. Als Armeehistoriker hatte er Kämpfe zu dokumentieren, US-Soldaten und die Zivilbevölkerung zu befragen. Da er sich relativ frei bewegen konnte, lernte er Deutschland und die zerstörten Städte kennen. Lasky war aber auch einer der ersten US-Soldaten, die das KZ Dachau nach der Flucht der SS betraten. Seine antitotalitäre Überzeugung und seine Ablehnung der Einparteienherrschaft wurden durch solche Erlebnisse weiter ausgeprägt. "Die umstrittene Gleichung 'Rot gleich Braun' freilich unterschrieb er nur zögerlich: Was den Juden Europas angetan wurde, blieb ihm, dem Sohn polnisch-jüdischer Emigranten, unvergleichbar." Anfangs diente er als Kulturoffizier der US-amerikanischen Kommandantur des amerikanischen Sektors in Berlin, war aber zugleich auch für New Yorker linke Blätter journalistisch tätig.

Sein Auftritt auf dem Schriftstellerkongress 1947 in Ost-Berlin hatte Lasky so bekannt gemacht, dass die amerikanische Militärverwaltung ihn angesichts der politisch zugespitzten Lage im März 1948 mit der Herausgabe eines Kulturmagazins beauftragte. Zusammen mit seinem deutschen Mitherausgeber Helmut Jaesrich startete er ein Magazin, das die intellektuelle Elite Deutschlands ansprechen sollte. Am 1. Oktober 1948, während der Berlin-Blockade,

Melvin J. Lasky, der Herausgeber des "Monat", vor den ersten Ausgaben im Redaktionsbüro, Dezember 1948. (© Charlotte A. Lerg/Maren M. Roth, Cold War Politics. Melvin J. Lasky: New York, Berlin, London, München 2010, S. 19.)

erschien die erste Ausgabe des "Monat", knallrot, in einer Auflage von 20.000 Exemplaren. Lasky, der "mit seinem vehementen Antikommunismus prinzipiell auf Regierungslinie lag, war einer dieser Mittler" zwischen der amerikanischen Seite und den Erwartungen der deutschen Adressaten und wurde als "talentierter Kommunikator mit seinen zahlreichen europäischen und amerikanischen Kontakten zu einem der am besten vernetzten intellektuellen Agenten der USA im kalten Krieg."

Der "Monat" wurde das Podium der "Renegaten", ehemaliger kommunistischer Parteigänger, aber darüber hinaus lud Lasky führende westeuropäische Intellektuelle, einschließlich der deutschen Geistes-Elite, und amerikanische Autoren als Beiträger ein, stets unter der Voraussetzung, dass "die Artikel durch intellektuelle Qualität, sprachliche Brillanz und antitotalitäre Gesinnung bestechen." – Übrigens: für Johannes R. Becher öffneten sich die Seiten des "Monats" nicht.

Die herausragende Bedeutung Laskys bestand weniger in der "Tiefe seiner Analysen oder der Wortmacht seiner Artikel, sondern in seiner Fähigkeit als Organisator lebendiger und weltanschaulich handlungsfähiger Netzwerke einer zutiefst politisierten intellektuellen Zunft." Nur so wird verständlich, "dass uns Lasky gleich an zwei bedeutenden Schnittpunkten der kulturellen Entwicklungen im Kontext des Kalten Krieges als einer der Hauptakteure begegnet: Bei der Gründung der Zeitschrift "Monat" im Jahr 1948 und im Umfeld des "Kongresses für kulturelle Freiheit" (CFF) zwischen 1950 und 1967.

Was im Oktober 1947 auf dem Ersten Deutschen Schriftstellerkongress in Ost-Berlin mit Malvin J. Laskys bravourösen Rede als ein Paukenschlag für die kulturelle Freiheit und gegen den Totalitarismus in jedweder Form begann, endete ziemlich abrupt in den späten 60er-, frühen 70er-Jahren aus zweierlei Gründen: Zum einen änderte sich das machtpolitische Klima zwischen den beiden Blöcken. Die nichtkommunistische Linke begann die Idee der Entspannung voranzutreiben. Damit hatte der kulturelle Kalte Krieg mit seiner antimarxistischen Stoßrichtung, wie ihn der "Monat" auf sein Panier geschrieben hatte, seine Funktion verloren und wurde zugunsten der Neuen Ostpolitik unter der Formel "Wandel durch Annäherung" (Egon Bahr) entschärft. Und zum anderen hatten die "New York Times" (1966) und andere Blätter publik gemacht,

Karikatur der "Täglichen Rundschau" vom 25. Juni 1950 zur Finanzierung des "Kongresses für kulturelle Freiheit" (CFF) durch die CIA bzw. den Central Investigation Command (CIC). (© Eine Kulturmetropole wird geteilt, Hg. Kulturamt Schöneberg u.a., Berlin (W.) 1987, S. 41.)

dass der "Monat" auf dem Umweg der Ford-Foundation und des Kongresses für kulturelle Freiheit in verdeckter Form von der CIA mitfinanziert worden sei. Das hatte die internationale Glaubwürdigkeit untergraben, etliche Autoren zogen sich entsetzt zurück. Im März 1971 erschien die letzte Ausgabe der renommierten Zeitschrift. Bis zu seinem Lebensende im Jahre 2004 bestritt Lasky stur und unbeirrt, von der mittelbaren Herkunft der Zuwendungen an die Zeitschrift gewusst zu haben. Zugleich betonte er: "Wir haben gedruckt, was wir wollten."

Fussnoten

Fußnoten

  1. Ost und West, 4/1947, S. 25ff, zit.: Manfred Jäger, Kultur und Politik in der DDR, Köln 1982, S. 14.

  2. Ursula Reinhold u. a. (Hg.), Erster Deutscher Schriftstellerkongreß 4.–8. Oktober 1947. Protokoll und Dokumente, Berlin 1997, S. 204 u. 211.

  3. Wolf Jobst Siedler, Wir waren noch einmal davon gekommen. Erinnerungen, München 2004, S. 312.

  4. Jäger (Anm. 1), S. 2.

  5. Manfred Jäger, Literatur und Kulturpolitik in der Entstehungsphase der DDR (1945–52), in: APuZ, 40–42/1985, S. 39.

  6. Eine Kulturmetropole wird geteilt. Literarisches Leben in Berlin (West) 1945 bis 1961, Hg. Kulturamt Schöneberg u. a., Berlin (W.) 1987, S. 24.

  7. Johannes R. Becher, Gesammelte Werke, Bd. 17, Berlin/Weimar 1979, S. 170.

  8. Jäger (Anm. 1), S. 21.

  9. Parlament des Geistes/Kongreß mit Rissen, in: Der Spiegel, 41/1947.

  10. Ebd.

  11. Reinhold u. a. (Anm. 2), S. 245 u. 247.

  12. Ebd., S. 300.

  13. Anne Hartmann/Wolfram Eggeling, Sowjetische Präsenz im kulturellen Leben der SBZ und der frühen DDR, Berlin 1998, S. 53.

  14. Siedler (Anm. 3), S. 313.

  15. Hans Mayer, Ein Deutscher auf Widerruf. Erinnerungen, Frankfurt a. M. 1982, S. 391.

  16. Eine Kulturmetropole (Anm. 6), S. 35.

  17. Maren Roth, Melvin J. Lasky – Intellektueller Agent, in: Charlotte A. Lerg/dies. (Hg.) Cold War Politics: Melvin J. Lasky, München 2010, S. 6.

  18. Michael Naumann, Feuerkopf des Kalten Krieges. Zum Tod von Melvin J. Lasky, dem genialischen Herausgeber des »Monat«, in: Die Zeit, 23/2004.

  19. Roth (Anm. 17), S. 10.

  20. Michael Hochgeschwender, Die Mission der Kultur im Zeitalter der Extreme: Melvin J. Lasky, der »Monat« und der Kongress für kulturelle Freiheit, in: Lerg/Roth (Anm. 17), S. 18f.

  21. Naumann (Anm. 18).

Diplom-Kulturwissenschaftler, freier Kultur- und Kunstpublizist, Langenfeld (Rheinland).