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Deutsche Einheit ohne Ende? | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? Ulrich Müthers Schalenbauten Medizinische Hochschulbauten als Prestigeobjekt der SED Transitautobahn Hamburg–Berlin Literaturjournal Aufarbeitung (10/2012) "Es geht nicht um Abrechnung ..." "Ein Ort, der zum Dialog anregt" Eckstein einer EU-Geschichtspolitik? Schwierigkeiten mit der Wahrheit Personelle Kontinuitäten in Brandenburg seit 1989 "Geschlossene Gesellschaft" Kulturelite im Blick der Stasi Experten für gesamtdeutsche Fragen – der Königsteiner Kreis Friedrich II. – Friedrich der Große Literaturjournal Deutsch-deutscher Literaturaustausch (8+9/2012) Eine gesamtdeutsche Reihe? Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? Literaturjournal Politische Bildung (6/2012) Antikommunismus zwischen Wissenschaft und politischer Bildung Subjektorientierte historische Bildung Geschichtsvermittlung in der Migrationsgesellschaft "Hallo?! – Hier kommt die DDR" Vergangenheit verstehen, Demokratiebewusstsein stärken Keine einfachen Wahrheiten Literaturjournal Sport (5/2012) Sportnation Bundesrepublik Deutschland? Marginalisierung der Sportgeschichte? Dopingskandale in der alten Bundesrepublik Hooliganismus in der DDR "Erfolge unserer Sportler – Erfolge der DDR" Literaturjournal Nachkrieg (4/2012) Jüdischer Humor in Deutschland Die SED und die Juden 1985–1990 "Braun" und "Rot" – Akteur in zwei deutschen Welten Kriegsverbrecherverfolgung in SBZ und früher DDR Die "Hungerdemonstration" in Olbernhau Eklat beim Ersten Deutschen Schriftstellerkongress Workuta – die "zweite Universität" Dokumentation: Die Rehabilitierung der Emmy Goldacker Kaliningrader Identitäten "Osten sind immer die Anderen!" 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Deutsche Einheit ohne Ende?

Klaus Christoph

/ 13 Minuten zu lesen

Die gemeinsame Geschichte im geteilten Deutschland, der Umgang damit wie auch ihre Vermittlung sind ebenso Gegenstand erbitterter Debatten wie die deutsche Wiedervereinigung und ihre Folgen, vor allem die angebliche "Subalternisierung" der Ostdeutschen.

Sammelrezension zu:

  • Egon Bahr, Peter Ensikat: Gedächtnislücken. Zwei Deutsche erinnern sich, Berlin: Aufbau 2012, 204 S., € 16,95, ISBN: 9783351027452.

  • Raj Kollmorgen, Frank Thomas Koch, Hans-Liudger Dienel (Hg.): Diskurse der deutschen Einheit. Kritik und Alternativen, Wiesbaden: VS Verlag 2011, 454 S., € 34,95, ISBN: 9783531174716.

  • Saskia Handro, Thomas Schaarschmidt (Hg.): Aufarbeitung der Aufarbeitung. Die DDR im geschichtskulturellen Diskurs, Schwalbach/Ts.: Wochenschau 2011, 207 S., € 22,80, ISBN: 9783899747294.

  • Eunike Piwoni: Nationale Identität im Wandel. Deutscher Intellektuellendiskurs zwischen Tradition und Weltkultur, Wiesbaden: Springer VS 2012, 321 S., € 39,95, ISBN: 9783531187396.

Gedächnislücken

Egon Bahr/Peter Ensikat, Gedächtnislücken (© Aufbau)

Das Buch von Egon Bahr und Peter Ensikat geht auf aufgezeichnete Gespräche zurück, die beide Autoren ab Frühjahr 2006 miteinander geführt haben. Sie beziehen sich auf eine auch und gerade für Deutschland wichtige zeitgeschichtliche Periode, die gewöhnlich mit dem Oberbegriff "Entspannung" gekennzeichnet wird. Insbesondere geht es um die außerordentlich schwierige, gegen vielerlei Widerstände durchgesetzte "neue Ostpolitik" der sozial-liberalen Koalition unter Kanzler Willy Brandt in den späten 1960er- und frühen 70er-Jahren. Sie setzte gegenüber der DDR und den übrigen Ostblockländern auf einen "Wandel durch Annäherung". Damit verbunden waren die Anerkennung der deutschen Nachkriegsgrenzen im Osten und die Aufgabe des bundesdeutschen Alleinvertretungsanspruchs gegenüber der DDR – unter Beibehaltung des Ziels der deutschen Einheit gemäß dem Auftrag des Grundgesetzes.

Die Besonderheit des Buches ist nicht nur die lockere Erzählform, sondern auch die Herkunft der Diskutanten. Es treffen ein West- und ein Ostdeutscher aufeinander, die zugleich aus sehr unterschiedlichen beruflich-politischen Wirkungsfeldern kommen. Während Egon Bahr, enger Weggefährte Willy Brandts, als wichtiger Konstrukteur und "Macher" der "neuen Ostpolitik" gilt, gehörte der jüngere Peter Ensikat, politisch wach und findig, zu den bekanntesten Theaterleuten und Kabarettisten in der DDR. Allerdings werden die damit verbundenen Erwartungen an einen Dialog mit unterschiedlichen Wahrnehmungen und Positionsbestimmungen nur begrenzt erfüllt. Das hat sicherlich auch mit einer Asymmetrie zu tun, die sich in der wiederkehrenden, keineswegs ironisch gemeinten Bemerkung Ensikats ausdrückt: Während er "Kindertheater gemacht" habe, sei Bahr "mit Weltpolitik beschäftigt" gewesen (68).

Die Tour d'horizon beginnt – nach einem kurzen Rückblick auf das Elternhaus beider Erzähler während der NS-Zeit und des Zweiten Weltkrieges – mit Bahrs Journalistentätigkeit in den frühen 50er-Jahren, noch ganz bestimmt vom Klima des Kalten Krieges, während Ensikat seine ersten schauspielerischen Gehversuche macht, verbunden mit politischen Repressionserfahrungen, aber doch in dem Bewusstsein, letztlich im "besseren Deutschland" zu leben. Wichtige weitere Stationen sind der Mauerbau in Berlin 1961 und der Beginn einer pragmatischen, (zunächst?) auf ein "geregeltes Nebeneinander" der beiden deutschen Staaten zielenden Politik, die nach Lage der Dinge die Sowjetunion als östliche Führungsmacht vorweg einbezieht, im Verlauf der 70er-Jahre neben der DDR auch andere Ostblockländer. Die sich im folgenden Jahrzehnt abzeichnenden Veränderungen – etwa in Gestalt der polnischen "Solidarnosc" und schließlich der "friedlichen Revolution" in der DDR – werden im letzten Teil diskutiert, einschließlich einiger deutsch-deutscher Probleme nach der Wiedervereinigung. Hier findet das Gespräch eher auf Augenhöhe statt.

Zum Reiz des kurzweiligen Buches gehören interessante, personengebundene Episoden – vor allem im Zusammenhang mit Bahrs Tätigkeit als Unterhändler der "neuen Ostpolitik", die über weite Strecken aus Geheimdiplomatie bestand. Kritisch ist – abgesehen davon, dass die Wahl des Buchtitels "Gedächtnislücken" nicht unmittelbar einleuchtet – zweierlei anzumerken: Bahrs Rückblick erweckt gelegentlich den Eindruck, als bestehe zwischen der "neuen Ostpolitik" und dem Zusammenbruch der DDR eine direkte Verbindungslinie (vgl. etwa S. 41). Das ist zu relativieren, auch wenn es hier durchaus historische Zusammenhänge gibt, zum Beispiel im Blick auf die menschenrechtsunterstützende Wirkung der "Schlussakte von Helsinki" als (späterer) Bestandteil des Ost/West-Entspannungsprozesses. Entsprechendes gilt für die von Bahr angedeuteten Wiedervereinigungsintentionen der "neuen Ostpolitik". Sie haben zweifellos eine Rolle gespielt, angesichts der realen, am Status quo der Blöcke orientierten Machtverhältnisse aber wohl eher als Visionen.

Zweitens hätte man sich an den Stellen, an denen unterschiedliche Einschätzungen der beiden Akteure sichtbar werden, etwas mehr Klarheit und argumentativen Aufwand gewünscht. Das gilt beispielsweise für den Gesprächsteil über den "Prager Frühling" und dessen Auslöschung durch Staaten des Warschauer Pakts. Während Ensikat hier von großen Hoffnungen und deren brachialer Zerstörung berichtet, zeigt Bahr sich eher zurückhaltend (65f). Offenbar hatte für ihn 1968 ein anderer Gesichtspunkt Priorität, nämlich dass beides, die Reformexperimente im Realsozialismus wie auch ihre gewaltsame Beendigung, die Planungsarbeiten zur "neuen Ostpolitik" erschwerten. In anderen Worten: Die Frage, ob sich in beiden Punkten bestimmte Aporien der "neuen Ostpolitik" ausdrücken, wäre diskussionswürdig gewesen.

Diskurse der deutschen Einheit

Ray Kollmorgen u.a. (Hg.), Diskurse der deutschen Einheit (© Springer VS)

Der von Raj Kollmorgen, Frank Thomas Koch und Hans-Liudger Dienel herausgegebene Sammelband über "Kritik und Alternativen" zur deutschen Einheit nimmt den Faden an der Stelle auf, an der die Rekonstruktion der "neuen Ostpolitik" des Buches von Egon Bahr und Peter Ensikat endet: bei den Problemen der deutschen Wiedervereinigung. Deren Besichtigung findet allerdings nicht nur in der Rückschau statt und auch nicht in lockerer Gesprächsform, sondern mit einem dezidiert wissenschaftlichen Anspruch. 15 Autoren analysieren in 13 Einzelbeiträgen die deutsche Wiedervereinigung als (primär) ostdeutschen Transformationsprozess, und zwar unter dem Blickwinkel der formierenden Gestaltung von Diskursen über Ostdeutschland und die deutsche Einheit.

"Diskurse" werden dabei (entsprechend den neueren diskursanalytischen/handlungstheoretischen Ansätzen) nicht als bloß symbolische, vom "Materiellen" getrennte Interaktionen verstanden, sondern als soziale, zum Beispiel Macht und Herrschaft legitimierende Praktiken. Dazu sollen die jeweiligen Diskursfelder und -formierungen zumindest in Teilen durch Kontextanalysen untermauert oder ergänzt werden. Ziel ist es, jene diskursiven Praxen "zukunftsorientiert zu problematisieren". (11) Dem entspricht die Aufteilung des Bandes in zwei etwa gleich große Teile: Analyse und Kritik "hegemonialer Diskurse" und "Alternative Ansätze zum Vereinigungsprozess und seiner Kommunikation".

Selbstredend wird diese aufwändige Unternehmung nicht voraussetzungslos angegangen. Zentrale Prämisse ist, dass sich die bisherigen Einheitsstrategien in wesentlichen Teilen als unrealistisch und problemverschärfend herausgestellt hätten. Das krisenhafte Geschehen drücke sich in den gegenwärtigen Einheitsdiskursen darin aus, dass die "Vollendung der Einheit" von den meisten Beobachtern (einschließlich politisch Verantwortlicher) in die weite Zukunft verschoben und in den Zwischenbilanzen mehr oder weniger deutlich von einer Herstellung gleicher Lebensverhältnisse in Ost und West abgerückt werde. Gleichzeitig würden stärker regionale Differenzierungen vergleichend in den Blick genommen und die Aufmerksamkeit für experimentell bestimmte Vorhaben zunehmen (9), und zwar im Rahmen der für die Bundesrepublik als ganze (und darüber hinaus) geltenden ökonomischen, ökologischen und demografischen Umbruchprozesse.

In den einzelnen Beiträgen wird diese Kritik anhand verschiedener "Diskursfelder" entfaltet. Den Anfang macht Raj Kollmorgen mit einer Darstellung des sozialwissenschaftlichen Diskurses zur deutschen Einheit, in dem die "Ostdeutschland- und Vereinigungsforschung" bezogen auf einzelne Themenfelder kritisch gesichtet werden. Ähnliches geschieht in der nachfolgenden Analyse des politischen Raums anhand der "Jahresberichte der Bundesregierung zum Stand der deutschen Einheit" und der auf Ostdeutschland bezogenen "Leitbilder von Parteien" (Frank Thomas Koch). Zum ersten Teil des Bandes gehören weiterhin eine ebenfalls qualitativ und quantitativ bestimmte Analyse der massenmedial geführten Diskurse über Ostdeutschland und die deutsche Einheit (Raj Kollmorgen und Torsten Hans), weiterhin eine Untersuchung sogenannten Wenderomane als Bestandteil des literarisch-belletristischen Diskurses (Wolfgang Gabler) sowie ein Beitrag zur Rolle massenmedial vermittelter Bilder im Vereinigungsprozess (Benjamin Nölting, Carolin Schröder, Sören Marotz).

Der zweite Teil des Bandes wird eingeleitet mit einem Beitrag zur deutschen Einheit im Spiegel von Bevölkerungsumfragen, denen, als relativ eigenständigem Diskurs, mögliche Korrektivfunktionen etwa gegenüber offiziell-politischen Diskursen zugetraut werden (Thomas Hanf, Reinhard Liebscher, Heidrun Schmidtke). Auch die nachfolgende Untersuchung nimmt einen empirischen Befund zum Ausgangspunkt, nämlich die nach wie vor breitflächige Selbsteinschätzung Ostdeutscher als "Bürger zweiter Klasse". Sie wird in Beziehung gesetzt zu Mechanismen der "Missachtung Ostdeutscher nach der Vereinigung" (19), die auf ganz unterschiedlichen Feldern wirksam sind und mit denkbaren Gegenstrategien konfrontiert werden (Kollmorgen). In den anschließenden Beiträgen werden einzelne, auf die deutsche Einheit bezogene Projekte vorgestellt, so zu einem Online-Dialog (Rafael Wawer, Daniela Riedel) und zu lokal gebundenen Aktivitäten wie etwa die Einrichtung von Planungszellen (Hans-Liudger Dienel). Der Schlussbeitrag von Rolf Reißig lässt sich als zusammenfassend programmatischer Überblick über die Gesamtthematik lesen.

Der Grundtenor des Sammelbandes wird bestimmt durch die Kritik an einem Einheitsmodell, das sich im bloßen Nachbau der Alt-Bundesrepublik erschöpft und faktisch eine "Subalternisierung der Ostdeutschen" (301ff) einschließt. Schlussfolgernd geht es den Autoren nicht um einen modellhaft-fertigen Gegenentwurf, sondern um ein Plädoyer für zukunftsbezogene, ostdeutsche Ressourcen stärker berücksichtigende Öffnungsprozesse, die politisch gestützt werden sollen. Wie ein entsprechend modifizierter Entwicklungspfad konkret aussehen könnte, bleibt demgemäß eher offen – von den Projektbeschreibungen und damit verbundenen punktuellen Erfahrungen einmal abgesehen. Anderes gilt für die innovativen Überlegungen Kollmorgens zur möglichen Überwindung der diagnostizierten "Subalternisierungsmechanismen" (345ff). Freilich leidet nicht nur bei ihm die Lesbarkeit der Beiträge gelegentlich unter zu formelhaften Sprachfiguren (z.B. 367f) oder manieriert wirkenden Begriffs- und Satzkonstruktionen (z.B. 10).

Die meisten Autoren des Bandes kommen aus Ostdeutschland, zum Teil institutionell verankert und lose vernetzt im "Innovationsverbund Ostdeutschlandforschung". Damit dürfte zu tun haben, dass insbesondere beim Thema der Missachtung Ostdeutscher eigene Betroffenheit spürbar ist und wohl auch das erkenntnisleitende Interesse mitbestimmt. Sieht man auf den ganzen Band, ist ein Desiderat offenkundig, nämlich dass in dieser doch so breit angelegten Kritik des "Einheitsdiskurses" ein wichtiges, im Übrigen auch die beklagte "Subalternisierung" berührendes "Diskursfeld" ausgeklammert bleibt: der Umgang mit den deutsch-deutschen Vergangenheiten einschließlich ihrer internen Interdependenzen. Nicht zuletzt erschwert diese Leerstelle das Verständnis eines ostdeutschen Spezifikums: dass der DDR-Sozialismus – zumal in der Rückschau – weder durchgängig noch samt und sonders negativ bewertet wird und sein Scheitern vor allem von Intellektuellen nicht als Beleg für das Scheitern utopischen Denkens überhaupt hingenommen werden möchte. Das entsprechende ambivalente Bewusstsein findet seinen wohl dichtesten Ausdruck in dem Nachwende-Gedicht Volker Brauns "Das Eigentum", das den subtilen Beitrag von Wolfgang Gabler einleitet (167). Kurz: Eine Diskursanalyse zu den deutsch-deutschen Vergangenheiten – auch als selbstreflexive Bewegung – hätte dem zweifellos wichtigen Buch mitsamt seinem verständigungsorientierten Anspruch gut getan.

Aufarbeitung der Aufarbeitung

Saskia Handro, Thomas Schaarschmidt (Hg.), Aufarbeitung der Aufarbeitung (© Wochenschau)

Der Umgang mit der DDR-Vergangenheit ist Gegenstand eines anderen Werkes, wenngleich verbunden mit einer spezifischen Fragestellung. Es handelt sich um den von Saskia Handro und Thomas Schaarschmidt herausgegebenen Sammelband über "Die DDR im geschichtskulturellen Diskurs". Der Titel "Aufarbeitung der Aufarbeitung" verweist auf eine Metareflexion, die in den Kontext einer jüngeren, von einigen Zeitgeschichtlern angestoßenen Diskussion gehört: der Problematisierung des Paradigmas "Demokratie versus Diktatur" als deutsch-deutsches Aufarbeitungsmuster. Sie bezieht sich hier auf die staatlich geförderte Beschäftigung mit der DDR-Geschichte als "Aufarbeitung der DDR-Diktatur", die, so die Prämisse der Herausgeber, die DDR-Lebenswirklichkeiten mit ihren unterschiedlichen Facetten und Bewertungen nur unzureichend erfasst – was den Schwierigkeiten entspricht, die viele Menschen in den östlichen Bundesländern mit der Akzeptanz des offiziösen Aufarbeitungspostulats haben, zumal das darin enthaltene Vorbild der "geglückten Demokratie" Westdeutschlands mit Erfahrungen ökonomisch-sozialer Verwerfungen und personeller Hintanstellungen im Vereinigungsprozess verknüpft wird.

Nun geht es den Autoren des Bandes nicht primär um eine Kritik jener Aufarbeitungsstrategie; vielmehr sollen die einzelnen Beiträge "Bausteine (liefern) zur Beschreibung und funktionalen Systematisierung der DDR-Narrative im geschichtskulturellen Diskurs des wiedervereinigten Deutschlands" (13). Diese allgemeine Zielbestimmung enthält einen weiten Spannungsbogen. So werden zunächst vor dem Hintergrund des prinzipiell schwierigen Verhältnisses von Zeitzeugen-Narrativen und fachwissenschaftlichen Erklärungsmodellen Stellenwert und Funktion von Zeitgeschichte und (vor allem) Geschichtspolitik in Aufarbeitungsprozessen reflektiert (Martin Sabrow, Thomas Großbölting, Marko Demantowsky), um im Anschluss im weiten Feld "historisch-politischer Bildung" einzelnen Problemzusammenhängen der DDR-Aufarbeitung nachzugehen. Hier werden die schulisch und subjektiv-alltagsweltlich bestimmte Aneignung von DDR-Geschichte wie auch die Bedeutung der familiär vermittelten DDR-Narrative diskutiert, (Bodo von Borries, Sabine Moller), ebenso inhaltlich-didaktische Probleme in der außerschulischen Bildung (Heidi Behrens) und in Schulbüchern (Saskia Handro, Elena Demke). Im Schlussteil geht es im wesentlichen um die massenmediale Produktion von DDR-Bildern (Maik Zülsdorf-Kersting) und um die unterrichtliche Einbeziehung autobiographischer Texte, die auf die DDR bzw. den Wiedervereinigungsprozess bezogen sind (Mario Barricelli).

Die Beiträge des Sammelbandes sind dem Grundgedanken verpflichtet, dass die Aufarbeitung der DDR-Geschichte im Rahmen politischer Bildung als gemeinsames, dem Ziel nach identitätsstiftendes Projekt nicht durch die Vorgabe eines "richtigen", moralisch-normativ aufgeladenen DDR-Bildes bestimmt sein könne, bei dem die Geschichte der DDR als Kontrastprogramm zur (Erfolgs-)Geschichte der Alt-Bundesrepublik vorgestellt wird. Überhaupt sollte nicht auf "Geschichtsbilder", sondern auf "Geschichtsdenken" gesetzt werden (107). Das impliziere Fragen nach dem Zustandekommen jener Bilder und deren Funktion, wozu die Sichtbarmachung von Interdependenzen im deutsch-deutschen Beziehungsgefüge gehöre. Damit sei, wie Handro betont (90), weder eine Suspendierung normativer Bewertungsmaßstäbe insbesondere im Blick auf den diktatorischen Charakter der SED-Herrschaft verbunden, noch sei das Plädoyer für historisches Denken mit Entpolitisierung gleichzusetzen. Vielmehr wachse mit einer "historisch begründeten Anerkennung demokratischer Grundwerte und bei Verzicht auf teleologisch imprägnierte Fortschrittsvorstellungen die Einsicht, dass die Stabilität von Demokratie auch mit '1989' im Gepäck nicht garantiert ist, und dass es diese Nation mit Widersprüchen und Konflikten in wechselnden Formen gab und gibt." (106)

Das Sammelwerk enthält eine Fülle von evidenten Fragestellungen, Reflexionen und (eher in Maßen) didaktischen Übersetzungsversuchen, die für einen modifizierten Umgang mit der DDR-Geschichte werben – offenbar, wie auch neuere Schulbuchanalysen zeigen, nicht ganz erfolglos. Dabei impliziert dieser Zugriff eine Konsequenz, die undiskutiert bleibt, nämlich dass auch die über den Diktatur-Begriff vermittelte Gleichsetzung von DDR- und NS-Regime revidiert werden müsste bzw. die Unterschiede zwischen beiden Diktaturen der Ausarbeitung bedürften.

Im Übrigen lässt die Lektüre des Buches eine widersprüchliche Merkwürdigkeit erkennen: Offenbar wird die als deutsch-deutsche Unternehmung konzipierte Aufarbeitung der DDR-Geschichte im Wissenschaftsbetrieb selber eher ausnahmsweise praktiziert. Jedenfalls entsteht dieser Eindruck angesichts der weitgehend fehlenden Bezugnahme auf ostdeutsche Wissenschaftler, und zwar auch auf solche, die nicht nur Prämissen der eigenen Position offenbar teilen, sondern auch für inhaltliche Koinzidenzen stehen. Zum Beispiel enthält das kritisierte Aufarbeitungsmuster mit seiner bloßen Demokratie/Diktatur-Gegenüberstellung ein Gefälle, das deutlich mit der (zentralen) Subalternisierungsthese von Kollmorgen, Koch und Dienel korrespondiert.

Nationale Identität im Wandel

Eunike Piwoni, Nationale Identität im Wandel (© Springer VS)

Wenn die Aufarbeitung kollektiver Vergangenheit(en) der politisch-kulturellen Identitätsbildung dienen soll, sind immer auch Vorstellungen über die Qualität jener Identität enthalten. Explizit und unter systematischen Gesichtspunkten beschäftigt sich das Buch von Eunike Piwoni mit dem Identitätsthema. Ausgangspunkt der Studie ist eine Beobachtung während der Fußballweltmeisterschaft 2006: In den deutschen Landen überwog eine Stimmung, die in den Medien als unverkrampfter und zugleich weltoffener Patriotismus gefeiert wurde, ohne dass von Intellektuellen Kritisches zu hören war. Wären doch Wortmeldungen zu erwarten gewesen nicht nur im Blick auf den historischen Kontext eines diskreditierten Patriotismus insbesondere durch den Nationalsozialismus und eines noch heute wirksamen, wesentlich ethnisch bestimmten "Kulturnation"-Verständnisses, sondern auch angesichts zeitgenössischer, Partikularismen eher entgegengesetzter Tendenzen und Bestrebungen. Wie erklärt sich das Fehlen bedenklicher Stimmen? Dieser Frage will die Autorin nachgehen, verknüpft mit der Hypothese, dass dahinter vermutlich ein im intellektuellen Spektrum verändertes "Nationsverständnis" stehe (19ff).

Die Überprüfung dieser Annahme geschieht vermittels einer Analyse von Debatten deutscher Intellektueller seit den 1980er-Jahren, die mehr oder weniger eng mit dem Nation-Thema verknüpft sind und (fast) alle kontrovers geführt wurden: der Historikerstreit, die Vereinigungsdebatte, die Botho-Strauß- und die Walser/Bubis-Debatte, die Leitkultur- und schließlich die Patriotismusdebatte. Die Analyse der entsprechenden Texte erfolgt am Leitfaden bestimmter "Dimensionen nationaler Identität" (Stellenwert der NS-Vergangenheit, Nationsverständnis und Haltung zur Nation) und führt über die Bezeichnung des Hauptthemas der jeweiligen Debatte zur Positionsbestimmung der (vorweg benannten) Debattenteilnehmer. Das ermöglicht die Kennzeichnung von "Konfliktlinien", "diskursiven Gemeinschaften" und sich gegenüberstehenden politischen "Lagern". Als Referenzpunkte fungieren unterschiedliche (idealtypisch ausgelegte) Nation-Vorstellungen: neben dem schon erwähnten, im 19. Jahrhundert entwickelten "Kulturnation"-Verständnis das der Französischen Revolution entstammende Modell der "Staatsnation" und die als US-amerikanische Idee apostrophierte "weltoffene und pluralistische Staatsbürgernation". Weil vorauszusetzen ist, dass das Nation-Thema von den Globalisierungsprozessen nicht unbeeinflusst geblieben ist, wird es schließlich auch zu theoretischen Zugriffen und Befunden der World Polity-Forschung in Beziehung gesetzt. (55 ff) Bei all dem liegt das Hauptaugenmerk darauf, ob und wie sich die anhand der "Dimensionen" ermittelte "Dissens-/Konsonanzstruktur" der Debatte im zeitlichen Verlauf verändert hat.

Ein zentrales Ergebnis der Studie ist, dass es im intellektuellen Diskurs zwar nicht durchgängig, aber in der Tendenz zu einem lagerübergreifenden Wandel von der historischen "Idee der Kulturnation" hin zu einem "pluralistisch-staatsbürgerlichen" Verständnis von Nation gekommen sei, das als zugleich "weltoffenes" mit den politisch-moralischen Prinzipien der an Bedeutung gewonnen internationalen Institutionen korrespondiere. In diesem Modell "ist Patriotismus legitim, da er nicht exkludierend wirkt und mit Kosmopolitismus vereinbar ist". (282)

Piwonis Studie ist so angelegt, dass realhistorische Verläufe zugunsten von "Ideen", "Modellen" "Typen" zurücktreten, die dann als Bezugspunkte der Debatteninhalte fungieren. Ein Drittel des Buches ist wissenschaftsmethodischen Ausarbeitungen gewidmet, einschließlich jener kategorialen Formalisierungen, die später in den tabellarisch gegliederten Ergebnissen der Debattenanalyse den Überblick erleichtern sollen. Dieser Aufwand, der im Übrigen durchaus methodische Phantasie enthält und handwerkliche Solidität bezeugt, geht natürlich auch auf den "weichen" Gegenstand der Studie und den Schwierigkeitsgrad seiner operativen Erschließung zurück, vielleicht auch ein wenig auf den Umstand, dass es sich um eine Dissertation handelt, um eine Prüfungsarbeit also. Jedenfalls ist ihre Veröffentlichung in der vorliegenden Fassung kaum auf ein breiteres Lesepublikum zugeschnitten.

Die inhaltlichen Ergebnisse der Arbeit sind in ihrem methodischen Rahmen gut begründet, ihre Reichweite ist eher verhalten einzuschätzen. Eunike Piwoni selber warnt am Schluss der Studie – freilich weitgehend kommentarlos – vor einer Verallgemeinerung der Resultate, weil Intellektuellendiskurse und nicht Einstellungen und Bewusstseinsinhalte der Bevölkerung untersucht wurden, wenngleich jene Diskurse zumindest insofern Einfluss nehmen, als sie darüber entscheiden, was öffentlich gesagt werden kann und was nicht. Vor allem aber – und auch das weiß die Autorin (290) – ist der diskursiv gewonnene und positiv konnotierte Staatsbürger-Patriotismus im Alltag nur schwer vom Nationalismus zu trennen, der, wie aus anderen Untersuchungen bekannt ist, häufig mit Fremdenfeindlichkeit und autoritären Einstellungsmustern einhergeht. Das spricht nicht gegen die vorgestellte Untersuchung, verweist aber auf ihre Grenzen.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Vgl. Christoph Kleßmann/Peter Lautzas (Hg.), Teilung und Integration. Die doppelte deutsche Nachkriegsgeschichte, Bonn 2005; für die jüngere Zeit vgl. mit eigener Akzentuierung: Thomas Großbölting, Geteilter Himmel: Wahrnehumgsgeschichte der Zweistaatlichkeit, in: APuZ, 1–3/2012, S. 15–21.

  2. Edgar Wolfrum, Die geglückte Demokratie. Geschichte der Bundesrepublik Deutschland von ihren Anfängen bis zur Gegenwart, München 2007.

  3. Vgl. Simone Lässig, Repräsentation des "Gegenwärtigen" im deutschen Schulbuch, in: APuZ, 1–3/2012, S. 46–54.

  4. Das gilt z.B. für Untersuchungen, die auch von Piwoni angezeigt werden: Klaus Ahlheim/Bardo Heger, Nation und Exklusion. Der Stolz der Deutschen und ihre Nebenwirkungen, Schwalbach 2008, u. Julia Becker u.a., Nationalismus und Patriotismus als Ursache von Fremdenfeindlichkeit, in: Deutsche Zustände 5 (2006), S. 131–149.

Prof. Dr., Institut für Politische Wissenschaft, Universität Hannover.