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Die Wende im Zonenrandgebiet | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? 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Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? 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Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! 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"Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? 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Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? 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Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Die Wende im Zonenrandgebiet Betrachtungen des Mauerfalls in der Stadt Osterode am Harz

Yannick Lowin

/ 14 Minuten zu lesen

Aus einem zeitlichen Abstand von über 20 Jahren beschreibt Yannick Lowin die Wahrnehmungen und Erinnerungen an die Grenzöffnung im November 1989 in einer Gemeinde am Harzrand. Beruhend auf zeitgenössischen Quellen werden die Begegnungen der Menschen in einer geteilten Region abseits der großen Scheinwerfer deutlich.

Hunderte Demonstranten stehen am 03. Dezember 1989 an einem mit Stacheldraht bewehrten Tor auf dem Brocken. Im Verlauf der Demonstration wurde das Tor geöffnet und der höchste Berg Mitteldeutschlands konnte erstmals nach 28 Jahren wieder frei betreten werden. In Zeiten des Kalten Krieges war der Brocken der westlichste Vorposten Moskaus. Auf dem Gipfel befanden sich zwei leistungsstarke Abhöranlagen. (© picture-alliance/dpa)

Im Schatten der Grenze

"Es war wirklich wie ein Wunder", war auf der Titelseite der Montagsausgabe des Harz Kuriers vom 13. November 1989 zu lesen. Die Überschrift in der Osteroder Lokalzeitung deutet an, wie unerwartet und beinahe unfassbar die tatsächliche Öffnung der Grenze zur DDR für die Menschen in der Bundesrepublik war. Im Zonenrandgebiet nahm man die Nachricht besonders enthusiastisch auf: "Fremde Menschen lagen sich in den Armen und weinten, weinten Freudentränen, dass die Trennung nun endlich vorüber war". Nicht weit weg vom Eichsfeld, im und am Harz, wurde die Botschaft begeistert aufgenommen, denn das Mittelgebirge litt ebenfalls vierzig Jahre lang unter der Trennung. Auch hier endeten Straßen im Nirgendwo oder an einem unwirklichen Zaun, bewacht von Grenzern, die mit Ferngläsern die Schritte und Tritte eines jeden, der sich den Grenzanlagen näherte, beobachteten.

Für die Menschen entlang der "grünen Grenze" war der Mauerbau in Berlin nur der Schlussakkord einer Entwicklung, die die beiden deutschen Staaten voneinander trennte. Ein größerer Einschnitt für ihr alltägliches Leben ging bereits vom 26. Mai 1952 aus. An diesem Tag erließ die DDR-Führung die "Verordnung über Maßnahmen an der Demarkationslinie zwischen der DDR und den westlichen Besatzungszonen Deutschlands." Mit Umsetzung der Verfügungen wurde eine in drei Abschnitte gegliederte "Sicherheitszone" geschaffen, mit dem Ziel, die Grenze endgültig zu schließen, nachdem ab Anfang Juli 1945 die meisten Straßen zwischen den Orten der Besatzungsbiete zwar gesperrt waren, es aber noch eine beträchtliche Anzahl von Grenzgängern und Flüchtlingen gab. Auch der Harz, das nördlichste Mittelgebirge Deutschlands und eine sehr beliebte Fremdenverkehrsregion, wurde dadurch "grausam durchschnitten." Die strengeren Reglementierungen bedeuteten gleichzeitig das Ende für den "kleinen" Grenzverkehr", wie zum Beispiel am Grenzübergang zwischen Walkenried und Ellrich im Südharz.

Der Landkreis Osterode am Harz, und seine gleichnamige Kreisstadt, die etwa 30 Kilometer vom späteren "Todesstreifen" entfernt lag, wurden nun endgültig zum Zonenrandgebiet. Mit der Unterzeichnung des Grundlagenvertrags im Dezember 1972 durch die beiden deutschen Staaten wurde jedoch wieder ein neuer "kleiner Grenzverkehr" eingerichtet, der es den Bewohnern der grenznahen Städte und Landkreise im Bundesgebiet ermöglichte, Tagesaufenthalte in der DDR zu verbringen. Dazu wurden auch vier neue Grenzübergangsstellen (GÜST) eingerichtet, zu denen unter anderem der Übergang Duderstadt-Worbis, etwa 35 Kilometer von Osterode entfernt, zählte.

Ungeachtet des großen bürokratischen Aufwands, der im Vorfeld betrieben werden musste und der Unannehmlichkeiten, denen die Reisenden manchmal durch die DDR-Grenzpolizisten ausgesetzt waren, machten viele Westdeutsche Gebrauch vom "kleinen Grenzverkehr." So wurde die Grenzübergangsstelle Duderstadt-Worbis nach ihrer Eröffnung am 21. Juni 1973 mit fünf Millionen Grenzübertritten zu einem häufig genutzten Nadelöhr ins "andere Deutschland." Auch zahlreiche Bürger der Stadt Osterode am Harz nahmen die Möglichkeit wahr, in die DDR zu reisen.

Sehnsucht "nach drüben"

Da allerdings viele touristische Orte und Sehenswürdigkeiten, allen voran der Brocken als Wahrzeichen des Harzes, im Sperrgebiet lagen und damit trotz des etwas verbesserten Zugangs zum Ostteil der Region weiterhin unerreichbar waren, entwickelte sich bei vielen Bewohnern im Westen eine Sehnsucht "nach drüben": "Nur die Älteren und Alten können sich noch erinnern, den Brocken bestiegen zu haben und das Brockenhaus besucht zu haben", heißt es 1985 in dem Reiseführer "Wanderbuch Harz". Und eine Autorin der Wochenzeitung Die Zeit stellte fest: "Heute […] ist der Brocken für uns unerreichbarer als China. Auf seinen 1.142 Metern Höhe haben die Russen ihre Lauscher nach Westen aufgestellt: militärisches Sperrgebiet". Und so endete auch der nach Goethe benannte Stieg von Torfhaus hinauf auf den höchsten Berg des Harzes "[…] wie hier alle Wege nach Osten, abrupt an der Grenze".

Auch andere Sehenswürdigkeiten im Ostharz wurden mit der Zeit schmerzlich vermisst: "Namen des jenseitigen Harzes wie Schierke, Wernigerode, Quedlinburg oder Blankenburg geraten bei uns langsam in Vergessenheit". Dem Vergessen der Harzorte auf der Ostseite versuchten vor allem heimatverbundene Organisationen wie der Harzklub entgegenzuwirken, was sich unter anderem in ihren Publikationen niederschlug. So veröffentlichte der Heimatverein in seiner Zeitschrift "Unser Harz" zum Beispiel Nachrichten aus dem Ostharz.

Die Maueröffnung und ihre Rezeption in der Stadt Osterode

Die im November 1989 plötzlich hergestellte Reisefreiheit führte auch im Harz zu einem Ansturm auf die Grenzübergangstellen. So warteten an der GÜST Worbis-Duderstadt Tausende, um sich ein Visum von den Grenzpolizisten ausstellen zu lassen. Entlang der Bundesstraße 247 zwischen den beiden deutschen Staaten hatte sich eine Autoschlange von etwa 50 Kilometer Länge gebildet. Es kam zu einem anhaltenden Strom von Trabis und Wartburgs über diesen und andere, schnell aus dem Boden gestampfte Grenzübergänge.

Welche Auswirkungen die Grenzöffnung auf die Kleinstadt Osterode am Harz haben würde, war zunächst unklar. Würden nur die direkt an die DDR angrenzenden Gemeinden des Landkreises von der Flut der ausreisewilligen Bürger "betroffen" sein, oder hatte auch die Kreisstadt vorbereitende Maßnahmen zu treffen? Nach Einschätzungen des damaligen Leiters des Osteroder Sozialamtes, Klaus Schulze, war mit einem "Besuchersturm" zu rechnen. Das bedeutete auch, dass die Menschen aus der DDR das ihnen zugebilligte Begrüßungsgeld in Anspruch nehmen würden. Das Geld sollte in Post- und Sozialämtern ausgezahlt werden, in denen am 10. November überall im Landkreis Zahlstellen eingerichtet wurden.

Zunächst blieb der befürchtete Ansturm auf die Auszahlstellen in der Kreisstadt jedoch aus. Am Freitag, dem 10. November, verirrten sich lediglich ein bis zwei DDR-Bürger nach Osterode. Das Gros derjenigen, die die neue Reisefreiheit ausnutzte, schien sich nicht sehr weit westlich über die Grenze hinaus bewegt zu haben. Vorerst tastete man sich in die grenznahen Ortschaften vor. Aber bereits am Samstag, dem 11. November, kam es auch in der Stadt Osterode zu dem erwarteten Ansturm. Sozialamtsleiter Schulze bekam, soweit seine Erinnerungen, gegen 5:30 Uhr den Anruf, dass der gesamte Parkplatz vor dem Rathaus voller Trabbis stünde. Ab 7:30 sei dann "von morgens bis abends" das Begrüßungsgeld ausgezahlt worden - allein im Sozialamt seien es 20.000 Mark gewesen. Der große Andrang habe dann etwa ein bis zwei Wochen angehalten. Um die wartenden Besucher nicht in der eisigen Novemberkälte ausharren zu lassen, wurde im Rathaus ein Aufenthaltsraum eingerichtet, in dem Obst, Kaffee und Schokolade kostenlos an die DDR-Bürger verteilt wurde.

Bei den Mitarbeitern der Stadtverwaltung herrschte pure Euphorie angesichts der weltbewegenden Ereignisse. Daraus entwickelte sich, nicht nur bei ihnen, sondern bei der gesamten Osteroder Bürgerschaft eine große Hilfsbereitschaft und Solidarität gegenüber ihren "Brüdern und Schwestern" aus dem Osten. So ging zum Beispiel ein Mitarbeiter der Stadtverwaltung abends über den Großparkplatz "Bleichestelle", wo viele DDR-Bürger trotz Temperaturen unter dem Gefrierpunkt in ihren Autos übernachteten, weil sie sich keine Unterbringung im Westen leisten konnten, und schaute, wer Kinder bei sich hatte. Sie und ihre Eltern lud er ein, kostenlos in seiner nebenbei betriebenen Pension im Ortsteil Lerbach zu übernachten.

Aktionen wie diese waren auch dringend nötig. Denn im Moment des ausnahmslosen Glücks bemerkten viele Menschen im Westen gar nicht, vor welchen gewaltigen praktischen Problemen die grenznahen Städte der Bundesrepublik angesichts der Grenzöffnung standen. An einigen Orten ging das Begrüßungsgeld aus, und überall mussten Auffanglager für den nicht enden wollenden Zustrom von DDR-Flüchtlingen geschaffen werden. Die Behörden unterschieden dabei zwischen denen, die legal ausgereist waren und anschließend eventuell ausgebürgert wurden und denen, die illegal das Land verließen (Flüchtlinge). Vor allem letztere und diejenigen, die aus verschiedenen Gründen trotz legaler Ausreise nicht ausgebürgert worden waren, fürchteten Repressalien bei einer Rückkehr in die DDR. Sie wurden in der "Rommel-Kaserne" und der Jugendherberge untergebracht. Auch in der Sporthalle des Osteroder Gymnasiums wurden Turnmatten ausgebreitet, um weitere Übernachtungs- und Aufenthaltsmöglichkeiten zu schaffen.

Beobachtungen und Wahrnehmungen

Ganz unterschiedlich waren oft die Reaktionen und Interpretationen der Beteiligten im Westen. Dem damaligen Rektor des Gymnasiums fiel auf, dass die Gäste sich misstrauisch betrachteten und kaum miteinander sprachen. Er führte diesen Umstand auf die Erfahrungen der ständigen Überwachung durch die Staatssicherheit zurück. Ganz andere Erfahrungen machte die ehemalige Leiterin der Stadtbibliothek Ingeborg Kehr bei ihren ersten Begegnungen mit den Besuchern aus der DDR. Sie engagierte sich ab Mitte November ehrenamtlich im "DDR-Bürgertreff", der am 10. November von der evangelischen St. Aegidien-Gemeinde eingerichteten worden war, und sprach darüber in einem Artikel der zweiten Osteroder Lokalzeitung, dem Osteroder Kreisanzeiger (OKA) am 18. Dezember. Gleich am ersten Tag fanden sich hier 300 Gäste ein, die "[…] frei von Misstrauen miteinander und mit Leuten aus dem Westen in Kontakt kamen. Sie machte aber die schützende und vertraute Umgebung der Kirche, die vor allem die Mitglieder aus den Reihen der DDR-Bürgerbewegung im eigenen Land schon seit vielen Jahren nutzten, dafür verantwortlich, dass sich die Menschen öffneten.

Die erste Begegnung mit einem Besucher "von drüben" hatte Kehr bereits am frühen morgen des 11. November. An diesem Tag erblickte sie einen jungen Mann auf einem Motorrad vor ihrem Haus. Als sie ihn ansprach, stellte sich heraus, dass er in der Nacht aus seinem Heimatort losgefahren war und nun ein Hotel suchte, um sich stadtfein machen zu können. Kurzerhand bot sie ihm an, ihr Bad zu benutzen, machte ihm und sich Frühstück und redete eine kurze Weile mit dem Mann. Während des Gesprächs erzählte ihr der damals 28-Jährige, dass er im Bergbau tätig sei, jetzt, dank der gewonnenen Freiheit, in den Westen wollte, und dass ihm vom SED-Staat seine Jugend gestohlen worden sei. Als er das sagte, sei er in Tränen ausgebrochen.

Er war nicht der einzige DDR-Bürger, der in der Bundesrepublik feuchte Augen bekommen sollte. So berichtete ein Supermarkt-Azubi dem damaligen Direktor der Hauptschule in Osterode, Georg E. Jung, von fassungslosen Menschen, die das erste Mal das Pendant zur ostdeutschen "Kaufhalle" betraten, und angesichts des Überangebots an Waren nicht fähig waren, etwas von ihrem Begrüßungsgeld zu kaufen. Einige hätten ebenfalls angefangen zu weinen. Umso wichtiger war die Aufgabe, die sich der von der Kirche initiierte "DDR-Bürgertreff" gegeben hatte: Den Menschen das Gefühl zu geben, sich selbst nicht als Bittsteller und Almosenempfänger anzusehen. Genau als solche bzw. als zu bemitleidende Individuen wurden sie aber von einem Teil der Osteroder Bevölkerung wahrgenommen.

Brot für die "anderen" Deutschen

Verantwortlich für diese Wahrnehmung waren in erster Linie die zahlreichen Hilfs- und Unterstützungsaktionen für die DDR-Bürger. Diese hatten ein Ausmaß angenommen, das man sonst vielleicht noch von Projekten für die "Dritte Welt" kannte. Der Filialleiter eines örtlichen Supermarktes schrieb zum Beispiel in einem Brief an den Bürgermeister, in dem er sich für die Unterstützung bei einem Spendenaufruf bedankte: "Es ist richtig rührend anzusehen, mit wie viel Ideenreichtum und Engagement die Gemeinden, Vereine und Helfer sich um unsere Brüder und Schwestern aus der DDR gekümmert haben.

Vor allem die Stadt Osterode unternahm große Anstrengungen, um die Menschen aus der DDR Willkommen zu heißen. So finden sich in den Akten des Osteroder Sozialamtes diverse Rechnungen von Bäckereien, Fleischern, Supermärkten, Lebensmittelhändlern und Busunternehmen über Leistungen, die den Besuchern aus dem Osten zu Gute gekommen waren und die die Kommune beglich. Insgesamt 19.153,60 DM hatte die Stadt Osterode bis zum 14. Dezember für Bus-, Betreuungs- und zusätzliche Personalkosten ausgegeben. Auf den gesamten Landkreis Osterode wiederum fielen allein bis zum 7. Dezember 1989 20.000 DM Buskosten, um DDR-Bürger von der Nachbarstadt Herzberg in die Kreisstadt und wieder zurück zu bringen. Und bereits am 28. November 1989 hatte Stadtdirektor Mönnich in einer Sitzung des Verwaltungsausschusses auf die "zunehmende Vermittlerrolle der Stadt bei Übernachtungs-, Wohnungs- und Arbeitssuche von DDR-Besuchern und Übersiedlern" hingewiesen. Darüber hinaus stellten einige Familien kostenlose Übernachtungsangebote für DDR-Besucher zur Verfügung, die im Osteroder Rathaus ausgehängt wurden.

Arme Ostdeutsche

Doch woher rührte dieses Mitleid gegenüber den Menschen aus dem Osten? Den Osterodern war bekannt, dass niemand in der DDR Hunger leiden musste. Sicher, das Angebot an Konsumgütern war deutlich beschränkter, aber reichte das schon aus, um die Besucher von "drüben" wie Menschen aus der "Dritten Welt" zu betrachten?

Dabei nahmen die Politiker und Helfer im Westen sicher auch selektiv wahr und wirkten bestimmte Anekdoten verstärkend. So erinnert sich der damalige Leiter des Osteroder Sozialamtes, Klaus Schulze, daran, dass während des ersten großen Ansturms auf das Begrüßungsgeld am 11. November im Osteroder Rathaus ein Toilettendeckel aus der öffentlichen Toilette entfernt wurde, was Schulze auf die mangelhafte Versorgungslage in der DDR zurückführte. Die Wahrnehmung der "anderen" Deutschen als bemitleidenswerte Angehörige eines Entwicklungslandes wurde zudem dadurch verstärkt, dass sie, aufgrund ihrer Kleidung und ihres Verhaltens, als Fremde identifiziert wurden: "Das Straßenbild in der Innenstadt hatte sich auch verändert. Überall traf man Menschen in nicht sehr modischer Kleidung", erinnert sich der Hauptschuldirektor Georg E. Jung. Diese gingen von Geschäft zu Geschäft, um vom Begrüßungsgeld Waren zu kaufen; dabei seien Bananen begehrt gewesen. In diesem Fall wurde ihnen aber ausnahmsweise mal kein Mitlied entgegengebracht. Stattdessen sahen sie sich mit zweifelhaften Geschäftemachern konfrontiert: Ein findiger Obst- und Gemüsehändler erhöhte schnell die Preise für die begehrten Südfrüchte.

Weitere solcher Begebenheiten wurden aber nicht bekannt. Typischer war dagegen die Wahrnehmung einer Dankbarkeit der Ostdeutschen für die entgegenbrachte Hilfe: "Unsere Besucher waren erfreut, doch auch zum Teil fassungslos, denn diesen Empfang hatten sie nicht vermutet, nachdem ihnen jahrelang gepredigt worden war, wie elend wir lebten und wie verkommen unser Teil Deutschlands sei. Ganz im Gegensatz zu dem gelobten Arbeiter- und Bauernstaat DDR. Geweint haben einige Menschen ob des Betrugs, der ihnen vorgespielt wurde". An diesem Zitat wird deutlich, dass viele Westdeutsche sich auch moralisch überlegen wähnten. Nicht nur, dass die Bundesrepublik Deutschland wirtschaftlich überlegen war - wie die Westdeutschen immer zu wissen glaubten - nun konnten sich die Gäste aus der DDR auch mit eigenen Augen davon überzeugen, dass sie jahrelang politischer Propaganda und Lügen ausgesetzt gewesen waren.

Das Ende der Solidarität

Vor allem in der unmittelbaren Zeit nach der Grenzöffnung suchten viele DDR-Bürger, die keine Familienangehörigen in der Bundesrepublik hatten, nach Kontakten. Im Fall von Osterode erhofften sich manche eine kostenlose Bleibe für den Harz-Urlaub und boten im Gegenzug, ihre eigene (Ferien-)Wohnung für einen Gegenbesuch in der DDR an. In einer Pressenotiz des Fremdenverkehrsamtes heißt es dazu: "Bei der Stadt Osterode am Harz gehen z.Z. vermehrt Anfragen von Bürgern aus der DDR ein, die einen Besuch in Osterode am Harz, eventuell auch mit Übernachtung, durchführen möchten, oder aber brieflichen Kontakt zu Bürgern in OHA suchen." Dazu wurde ein Aufruf veröffentlicht, sich bei Interesse bei der Stadt zu melden. Die Gesuche stießen allerdings auf wenig Interesse bei den Osterodern und konnten deshalb in den meisten Fällen nicht erfüllt werden. Lediglich neun Familien reagierten auf den Aufruf des Fremdenverkehrsamtes. Allerdings schrumpfte die Liste derer, die sich bereit erklärten, Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen, im Laufe des Jahres 1990 von den genannten neun auf nur noch fünf. Ob diejenigen, die das Angebot zurückzogen, schlechte Erfahrungen gemacht haben, ist nicht überliefert. Eine Erklärung liefert aber die folgende Erinnerung eines Osteroder Bürgers: "Ich selbst kam wiederholt mit Menschen aus Ostdeutschland ins Gespräch. Mehrmals tauschte man Adressen aus, um später in Kontakt zu treten. Dies blieb jedoch in den meisten Fällen eine Wunschvorstellung. Die Begeisterung ließ auf beiden Seiten schnell nach".

Daneben gab es systembedingte Probleme bei der Annäherung. So richtete der Betriebsdirektor des VEB Getriebewerks Gotha am 5. Februar 1990 ein Schreiben an den Bürgermeister der Stadt Osterode am Harz mit dem Wunsch, einen Austausch zu veranstalten und warb dabei mit dem "modernen Betriebsferienheim", über das das VEB Getriebewerk Gotha verfüge. Da man in den vergangenen Jahren schon etliche Austausche mit Ungarn, Tschechen und Polen veranstaltet habe, und sich nun die historische Chance zum Kontakt mit dem Westen biete, würde man sich darüber freuen, wenn ein solcher Austausch zu Stande käme. In Osterode am Harz gab es aber keine vergleichbare Einrichtung, weshalb der Wunsch des Betriebsdirektors nicht erfüllt werden konnte.

Fazit

Nachdem das "andere Deutschland" fast 40 Jahre teilweise komplett unzugänglich, teilweise nur mühsam und temporär zu erreichen war, konnte man nach der Grenzöffnung eine ausnahmslose Freudenstimmung bei den Menschen in der Stadt Osterode am Harz feststellen. Wörter wie "Freude", "Solidarität", "Hilfsbereitschaft", "Unterstützung", tauchen immer wieder in den Zeitzeugenberichten auf, um die Situation ab dem 9. November zu beschreiben. Diese Stimmung hielt auch lange bis ins Jahr 1990 an. Was nicht explizit als solches benannt wird, aber immer wieder in den unterschiedlichsten Variationen in den Erinnerungen von Zeitzeugen deutlich wird, ist ein Gefühl von Mitleid. Dieses Mitleid ließ bei vielen Osterodern unterschwellig das Gefühl entstehen, moralisch überlegen zu sein. Zudem bestätigte ihnen das Aussehen und Verhalten der DDR-Bürger die Überlegenheit des eigenen politischen, ökonomischen, gesellschaftlichen und kulturellen Lebens.

Zitierweise: Yannick Lowin, Die Wende im Zonenrandgebiet: Betrachtungen des Mauerfalls in der Stadt Osterode am Harz. In: Deutschland Archiv Online, 17.05.2013, Permalink: http://www.bpb.de/159454

Fussnoten

Fußnoten

  1. Jürgen Capitow, Es war wirklich wie ein Wunder, in: Harz Kurier, 13.11.1989, S. 1.

  2. Vgl. Hans-Gerd Adler, Das Verschwinden der innerdeutschen Grenze und die Überwindung der Teilung im Eichsfeld, in: Grenzlandmuseum Eichsfeld e.V. (Hg.), Grenze – mitten in Deutschland. Begleitband zur ständigen Ausstellung im Grenzlandmuseum Eichsfeld, Heiligenstadt 2002, S. 149–156, hier S. 153.

  3. Ulrich Mählert, Kleine Geschichte der DDR, München 2001, S. 60–61.

  4. Theodor Müller-Alfeld, Das deutsche Reisebuch. Reisen und Wanderungen durch Deutschlands schönste Landschaften, Berlin u.a. 1961, S. 9.

  5. Ebd.

  6. Rainer Rohrbach, Die Grenzübergangsstelle Duderstadt/ Worbis, in: Grenzlandmuseum Eichsfeld e.V. (Hrsg.), Grenze – mitten in Deutschland. Begleitband zur ständigen Ausstellung im Grenzlandmuseum Eichsfeld, Heiligenstadt 2002, S. 117–122, hier S. 118.

  7. Ebd., S. 119.

  8. Hans Mittmann, Einleitung, in: Heimat- und Geschichtsverein Osterode am Harz und Umgebung (Hg.), Grenzfälle. Zeitzeugenberichte aus Stadt und Kreis Osterode am Harz zur Grenzöffnung am 09.11.1989, Osterode am Harz 2009, S. 7–12, hier S. 10.

  9. Gerhard Eckert, Wanderbuch Harz. München 1985., S. 91.

  10. Renate Kaufeld, Stur in der Spur. in: Die Zeit, 11.3.1988.

  11. tefan Woltereck, Die Brockenhexe tanzt nicht mehr. Kreuz und quer durch den Harz, in: Die Zeit, 30.4.1976, S. 35.

  12. Ebd., S. 9.

  13. Unser Harz, Heimatzeitschrift für den gesamten Harz und seine Vorlande, u.a. Jg. 1971 H. 1 - H. 12.

  14. Hans-Gerd Adler, Das Verschwinden der innerdeutschen Grenze (Anm. 2), S. 150.

  15. Ebd.

  16. Klaus Schulze, Die Tätigkeiten der Osteroder Stadtverwaltung im November 1989, in: Heimat- und Geschichtsverein Osterode am Harz und Umgebung (Hg.), Grenzfälle. Zeitzeugenberichte aus Stadt und Kreis Osterode am Harz zur Grenzöffnung am 09.11.1989, Osterode am Harz 2009, S. 34–38, hier S. 34.

  17. Jürgen Capitow, Es war wirklich wie ein Wunder (Anm.1).

  18. Klaus Schulze, Die Tätigkeiten der Osteroder Stadtverwaltung im November 1989 (Anm. 16), S. 35.

  19. Jürgen Capitow, Es war wirklich wie ein Wunder (Anm.1).

  20. Klaus Schulze, Die Tätigkeiten der Osteroder Stadtverwaltung im November 1989 (Anm. 16), S. 35.

  21. Ebd., S. 36.

  22. Ebd.

  23. Stadtarchiv Osterode am Harz, Bestand 11, Nr. 159.

  24. Klaus Schulze, Die Tätigkeiten der Osteroder Stadtverwaltung im November 1989 (Anm. 16), S. 38.

  25. Reinhard Krömer, Der 9. November 1989. Erinnerungen, in: Heimat- und Geschichtsverein Osterode am Harz und Umgebung (Hg.), Grenzfälle. Zeitzeugenberichte aus Stadt und Kreis Osterode am Harz zur Grenzöffnung am 09.11.1989, Osterode am Harz 2009, S. 40–42, hier S. 41.

  26. Ebd.

  27. Stadtarchiv Osterode am Harz, Bestand 11, Nr. 159.

  28. Ebd.

  29. Ebd.

  30. Heimat- und Geschichtsverein Osterode am Harz und Umgebung (Hg.), Grenzfälle. Zeitzeugenberichte aus Stadt und Kreis Osterode am Harz zur Grenzöffnung am 09.11.1989, Osterode am Harz 2009, S. 64f.

  31. Georg E. Jung, Osterode – Trabbi-Town, in: Heimat- und Geschichtsverein Osterode am Harz und Umgebung (Hg.), Grenzfälle. Zeitzeugenberichte aus Stadt und Kreis Osterode am Harz zur Grenzöffnung am 09.11.1989, Osterode am Harz 2009, S. 45–46, hier S. 45.

  32. Stadtarchiv Osterode am Harz, Bestand 11, Nr. 159.

  33. Ebd.

  34. Ebd.

  35. Ebd.

  36. Klaus Schulze, Die Tätigkeiten der Osteroder Stadtverwaltung im November 1989 (Anm. 16), S. 36.

  37. Vgl. Georg E. Jung, Osterode – Trabbi-Town (Anm. 31). S. 45.

  38. Ebd.

  39. Ebd., S. 46.

  40. Vgl. Heimat- und Geschichtsverein Osterode am Harz und Umgebung (Hg.), Grenzfälle (Anm.30), S. 64.

  41. Vgl. Stadtarchiv Osterode am Harz, Bestand 9, Nr. 17.

  42. Ebd.

  43. Ebd.

  44. Vgl. Richard Herold, Erlebnisse und Beobachtungen nach der Grenzöffnung in Osterode am Harz, in: Heimat- und Geschichtsverein Osterode am Harz und Umgebung (Hg.), Grenzfälle. Zeitzeugenberichte aus Stadt und Kreis Osterode am Harz zur Grenzöffnung am 09.11.1989, Osterode am Harz 2009, S. 72–73, hier S. 72.

  45. Stadtarchiv Osterode am Harz, Bestand 9 Nr. 17.

  46. Ebd.

Lizenz

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Yannick Lowin studiert in Göttingen im Masterprogramm Geschichte mit Nebenfach Politik. Zudem arbeitet er am Lehrstuhl für neuere und neueste Geschichte bei Prof. Dirk Schumann als studentische Hilfskraft und als freier Journalist.