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Im Widerstreit zwischen Freiheit des Geistes und Repräsentation | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? 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Im Widerstreit zwischen Freiheit des Geistes und Repräsentation Anmerkungen zu den ersten Ausgaben von <kursiv>"Der Monat"</kursiv> (West-Berlin) und von "Sinn und Form" (Ost-Berlin)

Jürgen Koller

/ 16 Minuten zu lesen

Im Oktober 1948 erschien in West-Berlin erstmals die antikommunistische Zeitschrift Der Monat. Sie verstand sich als Forum einer offenen Aussprache und Auseinandersetzung. Beinahe zeitgleich erschien in Ost-Berlin die erste Ausgabe der repräsentativen, im Ansatz unpolitischen Literaturzeitschrift Sinn und Form, der es gelang, ostdeutsche, russische und osteuropäische Literatur dem Westen näher zu bringen. Jürgen Koller berichtet anlässlich des 65. Jahrestages ihrer Gründung in einer inhaltlich ergänzten Überarbeitung seines Beitrags im Deutschland Archiv vom März 2012 über zwei "ungleiche Brüder".

Phase der intellektuellen Standortbestimmung nach 1945

Bereits wenige Wochen nach der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands am 8. Mai 1945 begann inmitten der Trümmerwelt eine ereignisreiche Periode neuen kulturellen Lebens. Es war "eine Periode, in der man durch die Besatzungsmächte von der unmittelbaren politischen Verantwortung für die Zukunft enthoben war (…). Eine Zeit, in der man sich mit aller Energie einer geistigen, eher ethisch motivierten Erneuerung widmen konnte". In dieser Phase der intellektuellen Standortbestimmung spielte die ehemalige Reichshauptstadt Berlin, bedingt durch die Viermächteverwaltung, eine besondere Rolle – bereitete sich doch dort anfänglich eine gewisse liberale Atmosphäre und auch eine die Sektorengrenzen überwindende Kooperation aus. Es ist deshalb nicht abwegig, von Berlin "als eine Art Transformationszentrum aller damaligen Tendenzen auf politischem und kulturellem Gebiet" zu sprechen. Die sowjetische Besatzungsmacht begann schon kurze Zeit nach der Eroberung Berlins, ihre Vorstellungen und ihr langfristig vorbereitetes Konzept einer geistig-kulturellen Erneuerung in Berlin und in ihrer Zone mit Hilfe deutscher Kommunisten umzusetzen, die aus dem Moskauer Exil zurückgekehrt waren.

Im Gefolge der "Gruppe Ulbricht" war auch der kommunistische Dichter Johannes R. Becher, der zur Schlüsselfigur des kulturellen Neuanfangs in Berlin nach 1945 werden sollte. Auf seine expressionistischen "O-Mensch"-Wortkaskaden der frühen 1920er Jahre waren "Dichtungen quasi-religiöser Pathetik" gefolgt. Becher ließ sich davon leiten, dass eine "antifaschistisch-demokratische Erneuerung" nicht ohne bürgerliche Intellektuelle – soweit sie keine NS-Ideologen gewesen waren – möglich sei. Sein Kulturkonzept konnte von vielen Bürgerlichen mitgetragen werden, da er geschickt alle weltanschaulichen und ideologischen Fragen anfangs ausgeklammert hatte und sich auf die "Wiedererlangung verschütt gegangener bildungspolitischer Grundwerte" orientierte.

Dass es bereits am 3. Juli 1945 im zerstörten Berlin zur Gründung des "Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands" kam, ist Bechers Engagement und Zielstrebigkeit zu verdanken. Die Personalpolitik des Kommunisten Becher als Präsident des Kulturbundes war auf Vertrauensbildung ausgerichtet. Deshalb wurden mit Bernhard Kellermann, Karl Hofer und Johannes Stroux sogenannte Bürgerliche zu Stellvertretern gewählt, aber der Apparat blieb fest in den Händen kommunistischer Funktionäre. Die acht Leitsätze des Programms des Kulturbundes waren bewusst unverbindlich gehalten und "es hätte viel Skepsis dazu gehört, um (...) die Fußangeln zu entdecken, also zu vermuten, die 'nationale Einheitsfront der deutschen Geistesarbeiter' sei letztlich eine Kampfansage gegen den bürgerlichen Pluralismus' und die 'streitbare demokratische Weltanschauung' eine verhüllende Metapher für den Marxismus-Leninismus." Bereits im Mai 1947 konstatierte Walter Karsch, Herausgeber des West-Berliner Tagesspiegels, dass der Kulturbund eine "kommunistische Tarnorganisation" sei.

Trotz der sich verschärfenden ideologischen Auseinandersetzungen zwischen Ost und West können die Jahre 1945 bis 1947 als Jahre des Übergangs mit einer sich belebenden Kulturszene gelten. Beispielgebend für alle vier Zonen war das Berliner Theaterleben. In der Spielzeit 1945/46 brachten 46 Ensembles 245 (!) Schauspiel-, Opern-, Ballett- und Operettenpremieren heraus, die vom Publikum begeistert aufgenommen wurden. Die russischen Kulturoffiziere mit ihrer Theaterbegeisterung förderten anfänglich das Theaterleben im sowjetischen Sektor Berlins beträchtlich. Während im Osten Stücke der Aufklärung und der deutschen Klassik – so etwa 1945 die erste "Nathan"-Inszenierung seit 1931 – sowie russische Dramatik von Schwarz oder Rachmanow auf die Bühne kamen, lernten die Berliner in den Westsektoren das amerikanische Theater mit Wilder, Miller und Williams sowie zeitgenössische Engländer wie T. S. Eliot oder J. B. Priestley kennen, aber auch die französischen Dramatiker Anouilh, Giraudoux, Camus und Sartre wurden gespielt. "Das Ende dessen, was Friedrich Luft die 'Idealkonkurrenz' der Alliierten in Sachen Theater genannt hat", endete mit Langhoffs Inszenierung des antiamerikanischen Tendenzstücks "Die russische Frage" von Simonow im Deutschen Theater 1947 in Ost-Berlin und mit Sartres antikommunistisch angelegtem Stück "Die schmutzigen Hände" im Westberliner Renaissance-Theater Anfang 1949. Damit ging das verloren, "was die Freiheit des neuen Anfangs 1945 so faszinierend für viele gemacht hatte".

Melvin J. Lasky und die Gründung der Zeitschrift Der Monat

Erster Deutscher Schriftstellerkongress: Kongressteilnehmer in einer Pause vor den Berliner Kammerspielen, 6. Oktober 1947. (© Bundesarchiv, Bild 183-S77322)

Aus der Manifestierung der Teilung Deutschlands leitete sich der Zwang zu eindeutigen ideologischen Positionen ab. Gegen Ende des Jahres 1947 sah es Johannes R. Becher noch als seine wichtigste Aufgabe an, die Einheit der deutschen Nationalliteratur zu bewahren. Der mit Zustimmung und in Vorabsprache mit Oberst Sergej Tulpanow, Leiter der Informationsabteilung der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD), von Becher einberufene Erste (Gesamt-) Deutsche Schriftstellerkongress vom 4. bis 8. Oktober 1947 in den Ost-Berliner Kammerspielen sollte die ideologischen Verwerfungen zwischen den aus dem Exil zurückgekehrten kommunistischen bzw. liberal-bürgerlichen Schriftstellern und den Autoren, die im inneren Exil ausgeharrt hatten, glätten. Aber ein Schnitt lief auch zwischen den Schriftstellern aus der Sowjetzone und denjenigen, die aus den drei westlichen Zonen angereist waren. Der kommunistische Flügel mit Johannes R. Becher, Wolfgang Harisch, Friedrich Wolf, Alexander Abusch und etlichen anderen bildete eine geschlossene Front. Parteilose Autoren wie Elisabeth Langgässer, Axel Eggebrecht, Ernst Penzoldt, Wilhelm E. Süskind, Ernst Rowolth, Benno Reifenberg, Marieluise Fleisser und weitere repräsentierten die liberalen oder bürgerlichen Kongress-Teilnehmer.

Die erhoffte Harmonie blieb aus, und vom Austausch der Positionen war kaum etwas zu spüren. Besonders von dem sowjetischen Dramatiker Wsewolod Wischnewski wurde die Stimmung mit antiamerikanischen und antibritischen Parolen angeheizt. Zum Eklat sollte es aber erst durch den Redebeitrag des 27-jährigen US-Amerikaners Melvin J. Lasky kommen, der vom Diskussionsleiter Günther Birkenfeld auf die Rednerliste "geschmuggelt" worden war, um ein Gegengewicht zu den drei unverhofft von den Sowjets präsentierten "Großautoren" – Wischnewski, Katajew, Gorbatow – zu schaffen. Keiner im Saal kannte den jungen Journalisten und wusste etwas mit dem linksliberalen New Yorker Partisan Review anzufangen, für den dieser schrieb. Lasky ging eingangs auf "kleingeistige amerikanische Behörden" und (…) auf "engstirnige Mittelklassemoralisten" seiner Heimat ein, die amerikanische Autoren bedrängen würden. Und dann benannte er scharf und ungeschönt die Unfreiheiten in der Sowjetunion und erinnerte an das Los kritischer Sowjet-Autoren. "Ich möchte sagen, dass wir uns solidarisch fühlen mit den Schriftstellern und Künstlern Sowjetrusslands. Auch sie kennen den Druck und die Zensur. Auch sie stehen im Kampf um kulturelle Freiheit. Und ich glaube, wir alle müssen ihnen unsere offenherzige Sympathie entgegen bringen." Diese Sätze hatten die Wirkung einer Bombe. Die Empörung unter den sowjetischen und linientreuen deutschen Schriftstellern steigerte sich zu einem lautstarken Tumult. Der Literaturwissenschaftler Hans Mayer schrieb später in seinen Erinnerungen: "Lasky machte seine Sache recht gut. (...) Er hielt sich nicht lange mit der Literatur auf: sein Thema waren die sowjetischen Schriftsteller, die am Kongress teilnahmen. (...) Die Unruhe im Saal wuchs immer mehr. Das also hatte man vorbereitet (…) In Berlin war nichts mehr zu machen. Der Kongress schleppte sich hin bis zu seinem Ende." Der Auftritt des Amerikaners glich einer Initialzündung, die dazu beitrug, den kulturellen Kalten Krieg zu verschärfen. Die amerikanische Besatzungsmacht verbot den Kulturbund im amerikanischen Sektor noch während der Schriftstellerkongress tagte.

Melvin J. Lasky, der Herausgeber des Monat, vor den ersten Ausgaben im Redaktionsbüro, Dezember 1948. (© Charlotte A. Lerg und Maren M. Roth, Cold War Politics: Melvin J. Lasky, New York, Berlin, London, München 2010, S. 19.)

Wer war Melvin J. Lasky? Er wurde als Sohn jüdisch-polnischer Einwanderer 1920 in New York geboren. Seine Eltern führten einen kleinen Textilbetrieb. Für Laskys Vater spielte die grundsätzliche Wertschätzung der deutschen Kultur und Sprache eine wichtige Rolle. Lasky studierte am City College of New York Sozialwissenschaften und ab 1939 an der University of Michigan Geschichte. Parallel dazu schrieb er Beiträge für die linke Zeitschrift Partisan Review, und ab 1942 übernahm er einen Redakteursposten bei der linksorientierten Zeitung New Leader. Im Jahre 1943 zur Armee eingezogen, wurde er als Armeehistoriker im Rang eines Hauptmanns 1945 mit der 7. US-Armee nach Europa verschifft. Als einer der ersten Amerikaner betrat er nach der Flucht der SS das KZ Dachau. Dieses Erlebnis sollte ihn tief prägen. Daraus resultierten seine antitotalitäre Überzeugung und seine strikte Ablehnung der Einparteienherrschaft. Anfangs diente er als Kulturoffizier im amerikanischen Sektor von Berlin, war aber zugleich journalistisch für linksorientierte Blätter in New York tätig.

Sein bravouröser Auftritt in Ost-Berlin hatte ihn so bekannt gemacht, dass die amerikanische Militärverwaltung ihn angesichts der politisch zugespitzten Lage im März 1948 mit der Herausgabe einer "internationalen Zeitschrift für Politik und geistiges Leben" beauftragte. Gemeinsam mit seinem deutschen Partner Helmut Jaesrich entwarf Lasky ein Magazin, das die intellektuelle Elite in allen Zonen ansprechen sollte. Am 1.Oktober 1948, mitten in den harten Wochen der Berlin-Blockade, startete Der Monat, werbewirksam knallrot, mit einer Auflage von 20.000 Exemplaren. Den Namen hatte übrigens Klaus Mann empfohlen. Und so verstand sich die Zeitschrift, wie im Impressum in jeder Ausgabe als Selbstaussage benannt, "als Forum einer offenen Aussprache und Auseinandersetzung auf der Grundlage freier Meinungsäußerung", um "einer möglichst großen Zahl verschiedener Stimmen aus Deutschland und allen Teilen der Welt Gehör zu verschaffen". Im Juli 1950 hat es Arthur Koestler in einem "Manifest" im Monat so formuliert: "Wir halten es für eine axiomatische Wahrheit, dass die Freiheit des Geistes eines der unveräußerlichen Menschenrechte ist. Diese Freiheit besteht in erster Linie im Recht des Einzelnen, eigene Meinungen zu bilden und zu äußern, und zwar namentlich auch dann, wenn sie von den Meinungen der Obrigkeit abweichen."

Der Monat wurde "die" Plattform der "Renegaten", ehemaliger kommunistischer Parteigänger wie Arthur Koestler, Ruth Fischer oder Theodor Plievier. Darüber hinaus lud Lasky führende westeuropäische Intellektuelle, einschließlich der deutschen Geisteselite, und amerikanische Autoren als Beiträger ein. Voraussetzung war stets, dass sich die Artikel durch intellektuelle Qualität, sprachliche Brillanz und antitotalitäre, nichtmarxistische Gesinnung auszeichneten. Geistige Mobilität, Weltwachheit und Kosmopolitismus machten die Modernität der Texte und Essays des Monat aus.

Johannes R. Becher und die Idee einer repräsentativen Literaturzeitschrift

Schon im Präsidialrat des Kulturbundes am 24. August 1945 fand die Herausgabe einer repräsentativen, auf höchstem Niveau stehenden Literaturzeitschrift Erwähnung. Aber es sollte noch bis August 1948 dauern, bis Bechers Vorstellungen von einer Literaturzeitschrift spruchreif wurden. Das Konzept ging dahin, dass diese neue repräsentative Publikation "einerseits Verständigungsorgan der sozialistischen Intelligenzia nach innen, andererseits kulturelles Aushängeschild des neuen Staates nach außen, also auch im Blick auf die westlichen Zonen, die spätere Bundesrepublik, sein wollte." Thomas Mann besaß die Rechte am vorgesehenen Namen "Maß und Wert" – Titel einer kurzlebigen Exilzeitung –, gab diesen aber nicht frei. So musste Becher auf die Titelfindung Sinn und Form zurückgreifen. Diese "Beiträge zur Literatur", wie der Untertitel lautete, waren weniger politisch ausgerichtet als die Kulturbund-Schrift Aufbau. Die neue Zeitschrift sollte nach Ansicht Bechers kein Parteiorgan sein, schon um bürgerliche Autoren und Leser nicht zu verprellen. Die ideologische Ausrichtung hin zu einer sozialistischen Kulturpolitik war zwar gegeben, aber nicht in sektiererischer Weise, lehnte doch Becher jegliche Tendenzen des Proletkultes entschieden ab.

Peter Huchel, Chefredakteur der Literaturzeitschrift Sinn und Form, um 1963. (© Deutsches Historisches Museum, Berlin Inv.-Nr.: BA 36 197/7 (Schirner))

Als Chefredakteur konnten die beiden Gründer Johannes R. Becher und Paul Wiegeler den parteilosen Dichter Peter Huchel gewinnen. Huchel "war ein Segen für Sinn und Form", äußerte der aktuelle Chefredakteur Sebastian Kleinschmidt in einem Interview zum 50. Jahrestag der Zeitschrift. "Als Dichter ist er eine der großen Gestalten der deutschen Literatur des zwanzigsten Jahrhunderts. (...) Er war kein Essayist, hat aber neben dem literarischen auch den philosophischen Essay in Sinn und Form gepflegt." Huchel war ein mutiger Mann, der seine nichtmarxistische, weltoffene, aber stets antifaschistisch-demokratische Position zu nutzen wusste. In den ersten Ausgaben – Sinn und Form erschien zweimonatig – kam ihm das "Offenhalten" der deutschen Frage durch Stalin und Ulbricht entgegen, waren doch in der literarischen Kultur gewisse Freiräume erhalten geblieben.

In den Anfangsjahren brachte der Verlag Rütten & Loening die Zeitschrift heraus, ab 1951 erschien Sinn und Form in Regie und Auftrag der Akademie der Künste in Berlin (Ost). Die Auflage betrug anfangs 2500, später 5000 bis 6000 Exemplare. Das Echo auf die Zeitschrift war von Anfang an im Westen größer als im Osten, zumal ein beachtlicher Teil der Auflage kostenlos in den Westen gesandt wurde. Die beiden Verleger Elmar Faber, Rütten & Loening, Berlin/DDR, und Franz Greno, Greno-Verlag, Nördlingen/BRD, druckten 1988 eine Reprint-Ausgabe "Die ersten zehn Jahre" von Sinn und Form, im verkleinerten Format. In den editorischen Nachbemerkungen heißt es enthusiastisch: "Ein Literaturorgan, stilvoll bis in die letzte Rubrik, voller Widersprüche wie das Leben selbst, ein Muster dialektischer Denkweise und des Ernstnehmens unterschiedlichster Anschauungen." Die SED-Führung erzwang 1962 den Rücktritt des ungeliebten Chefredakteurs. Nach zehn Jahren strikter Isolation unter Stasi-Observierung in Wilhelmshorst bei Berlin durfte Huchel 1971 die DDR verlassen. Er starb 1981 in Süddeutschland.

Nicht nur in der kulturellen Zielstellung waren die beiden zeitgleich erschienenen Publikationen Der Monat (West) und Sinn und Form (Ost) gänzlich verschieden, sondern auch – und das macht ein Vergleichen schwer möglich – in der konzeptionellen Anlage. Im Gegensatz zu Lasky verzichtet Huchel auf einen Rezensionsteil, publizierte keine aktuellen Kommentare zur Gesellschafts- und Kulturpolitik, zur Literatur und zu den Künsten und veröffentlichte keine Leserzuschriften, vermied aber durch geschicktes Lavieren politisch gewünschte Grundsatzerklärungen. So konnte er sich und seine Zeitschrift aus kulturpolitischen oder literarischen Grabenkämpfen heraushalten. Er nutzte es aus, dass Sinn und Form als Organ der Akademie der Künste nicht vorzensiert wurde, das war einmalig bei DDR-Printmedien oder Büchern.

Thematische Schwerpunkte der ersten Ausgaben beider Zeitschriften

Es soll versucht werden, die thematisch-inhaltliche Struktur der Zeitschrift Der Monat anhand weniger punktueller Belegbeispiele aus der Fülle der Texte und Essays zu erhellen – deutlich ist eine Gliederung nach politischen Themen, nach Einzelpersönlichkeiten und deren Werk und nach aktuellen Beiträgen zu Literatur, Film, Bildender Kunst und Anderem nachzuweisen. Bei Sinn und Form sollen signifikante Beiträger aus dem Osten vorgestellt werden.

Melvin J. Lasky brachte bereits in der ersten Ausgabe vom Oktober 1948 ein aktuelles gesellschaftspolitisches Thema als "Aufmacher". Drei Autoren aus drei Perspektiven führten in das Thema "Das Schicksal des Abendlandes" ein – es schrieben Bertrand Russel, Franz Borkenau und Arnold J. Toynbee. Dieses Fokussieren auf Schwerpunktthemen ist mehrfach zu belegen, so zum Beispiel mit dem zweiteiligen Bericht "Sowjet-Russland ohne Propaganda". In seiner Analyse "Vom Wesen des Kommunismus" arbeitet James Burnham knapp und präzise die kommunistische Taktik der "Einheitsfront" heraus – ein fast schon klassisches Beispiel dafür ist die beschriebene Politik Bechers bei der Gründung des Kulturbundes. Summarisch zu nennen sind solche politischen Themen wie "Hoffnung auf eine bessere Welt" (u.a. A. Huxley "Was kostet der Fortschritt"), "Wege zu einem neuen Europa, Betrachtungen zur wirtschaftlichen Lage" oder "Erwacht Deutschland schon wieder? Auf den Spuren des Nationalismus". Da vertritt A. J. P. Taylor als "Stimme aus England" vehement die Position, dass vom sowjetischen Totalitarismus keine Gefahr für den Westen ausgehe. Der Abdruck dieser Taylorschen Position belegte, dass die Redaktion eine große Bandbreite von Meinungen, die nicht die ihre waren, als Teil des politischen Disputs erachtete. Auch Theodor Plieviers Beitrag "Humanität und Staat" für die Reihe "Die Intellektuellen in der Krise der Gegenwart" sei noch erwähnt.

Gerade die Einzelthemen, die die Qualität der Zeitschrift in den Anfangsjahren maßgeblich prägten, machten den Monat so lesenswert. Da sei Willy Brandt genannt, der im Februar 1949 seine Idee von einer "sozialistischen Demokratie (als der) einzig haltbaren Alternative gegenüber dem totalitären Kommunismus" entwickelte – spätestens 1959, nach dem Godesberger Parteitag der SPD, auf dem sich die Partei zur sozialen Marktwirtschaft bekannte, verabschiedete er sich von dieser Illusion. Oder Arnold Bauers aufschlussreicher Text "Thomas Mann und seine Widersacher". Bauer setzte sich mit dem Polemiker Ulrich Sonnemann auseinander, der in den Frankfurter Heften vom Juli 1948 glaubte, beweisen zu können, dass Thomas Mann in seinem Werk ein (Selbst-)"Bespiegler", ein "Zerwühler" und ein "manierierter Kunstgewerbler" sei, der letztlich von "unentwegter Edelfäulnis" beherrscht würde. Ergänzend dazu aus der Rubrik "Briefe des Monats" die scharfe Erwiderung des damals 23-jährigen Wolf Jobst Siedler auf Manns Äußerung von den "geistig sehr hochstehenden Besprechungen seiner Werke" durch die "hervorragenden kommunistischen Literatur-Historiker und Kritiker" Georg Lukacs und Paul Rilla. Selbstbewusst warnte der junge Siedler den Nobelpreisträger Thomas Mann vor diesen "falschen Freunden".

Diese ersten Ausgaben mit ihren herausragenden Beiträgern sind eine wahre Fundgrube klangvoller Namen – Karl Jaspers, Peter de Mendelssohn, Ernst Jünger, George Orwell, Arthur Koestler, Theodor Pievier, T. S. Eliot, Ernest Hemingway, Thomas Mann, Golo Mann, Günther Birkenfeld, Hellmut Jaesrich, Hans Werner Richter, Albert Camus, Jean-Paul Sartre, Siegfried Kracauer, Carlo Levi, Peter von Zahn und viele andere, dazu brillante Beiträge über Ezra Point, Laurence Olivier, Franz Kafka, Sergej Eisenstein, Thomas Wolfe, Arnold Zweig, Salvadore Quasimodo, Pablo Picasso, Marc Chagall, Joan Miro, um nur einige zu nennen.

Als interessantes "Fundstück" findet sich in der Ausgabe vom November 1949 eine beachtenswerte Rezension unter dem Titel "Form ohne Sinn?" zu den vier bis dato erschienen Ausgaben von Sinn und Form. Der Autor Terence Boylan sieht in der ostdeutschen Literaturzeitschrift "eine überraschend hervorsprudelnde Quelle". Sie würde in "einigen rein künstlerischen Absichten und Eigenschaften mancher im Westen herausgegebenen unabhängigen Zeitschrift" ähneln. Andererseits würde sie von "recht strengen politischen Vorurteilen beherrscht, die vielleicht weniger aus der Zusammensetzung der Beiträge als in der Auswahl der Autoren deutlich werden".

Und genau hier liegt das Dilemma – zum einen wollte Peter Huchel die eigene ostdeutsche Elite ansprechen, zum anderen hatte er die westdeutschen Intellektuellen im Blick. So war Sinn und Form von Anfang an zwar auf Repräsentation bedacht, aber "von den Prinzipien der kommunistischen 'Salonfähigkeit' bestimmt". Und so setzte Huchel verhalten kommunistische Beiträge von SED-Mitgliedern neben Artikel kommunistischer Sympathisanten, ließ aber auch unpolitische Autoren zu Wort kommen. Huchels liberale Haltung kannte jedoch Grenzen – "Renegaten" wie Koestler oder Plievier öffnete er die Spalten von Sinn und Form nicht, auch Literaten wie André Gide oder T. S. Eliot, Ivan Bunin oder Benedetto Croce, die die Sowjetunion offen kritisiert hatten, waren als potenzielle Beiträger außen vor. In den ersten Ausgaben publizierte Peter Huchel anspruchsvolle literarische Texte aus der Feder solch bedeutender Autoren wie Romain Rolland, Anna Seghers, Arnold Zweig, Heinrich Mann, Wieland Herzfelde, Hermann Kasack, Vercors, Katherine Ann Porter, Anton Tschechow, Maxim Gorki oder Howard Fast, dessen Werke übrigens komplett aus den Schulbüchern und Bibliotheken der DDR verschwanden, nachdem er 1957 wegen der Niederschlagung des ungarischen Volksaufstandes durch die Sowjets aus der KP-USA ausgetreten war.

Auffällig ist, dass Huchel in den Jahren 1949/50 keine aktuellen Sowjet-Schriftsteller für eine Aufnahme in Sinn und Form für würdig befand. Von den Lyrikern waren es Wladimir Majakowski, Pablo Neruda, Louis Aragon, Bert Brecht oder Johannes R. Becher, die Huchel mit bisher neuen oder kaum bekannten Dichtungen – neben eigenen Gedichten – vorgestellt hatte. Die Essays, die für Huchels Inhaltsgestaltung charakteristisch waren, stammten aus der Feder solch marxistischer Literaturtheoretiker und -kritiker sowie Philosophen wie Ernst Bloch, Georg Lukacs, Hans Mayer, Paul Rilla oder Herbert Marcuse. Bloch und Mayer waren gefragte Beiträger von Sinn und Form – doch beide verließen frustriert und desillusioniert 1961 bzw. 1963 die DDR. Die Beiträge von Werner Krauss zu Garcia Lorca oder zu Calderon sind heute noch mit Gewinn zu lesen, ebenso Ernst Niekischs "Zum Problem der Elite – Ortega y Gasset" oder Hans Mayers "Thomas Manns 'Zauberberg' als pädagogische Provinz". Dass Huchel bereits im Heft 4/1949 anspruchsvolle Essays von Max Horckheimer / Theodor W. Adorno, "Odysseus oder Mythos und Aufklärung", und von Walter Benjamin, "Über einige Motive bei Baudélaire", publizierte, sprach für seine Unbefangenheit und seine offene literarisch-philosophische Weltsicht.

Fazit

Als Fazit ist zu konstatieren, dass die beiden "ungleichen Brüder" Der Monat und Sinn und Form von den beiden Chefredakteurs-Persönlichkeiten Melvin J. Lasky in West-Berlin und Peter Huchel in Ost-Berlin geprägt wurden. Laskys herausragende Bedeutung bestand weniger in der "Tiefe seiner Analysen oder der Wortmacht seiner Artikel, sondern in seiner Eigenschaft als fähiger Organisator lebendiger und weltanschaulich handlungsfähiger Netzwerke einer zutiefst politisierten Zunft." Im März 1971 erschien die letzte Ausgabe der renommierten Zeitschrift. Zum einen hatte sich das machtpolitische Klima zwischen den beiden Blöcken geändert: Die nichtkommunistische Linke begann die Idee der Entspannung voranzutreiben, damit hatte die antimarxistische Stoßrichtung des Monat ihre Funktion verloren. Die neue Formel hieß nun "Wandel durch Annäherung" (Egon Bahr). Zum anderen hatten die New York Times (1966) und andere Blätter publik gemacht, dass Der Monat in verdeckter Form von der CIA mitfinanziert worden sei. Das hatte die internationale Glaubwürdigkeit der Zeitschrift untergraben. Bis zu seinem Tod 2004 bestritt Lasky stur und steif, nichts von solcher Art Zuwendungen an den Monat gewusst zu haben. Der Monat, ein Produkt des kulturellen Kalten Krieges, half mit, die Sowjets und die ostdeutschen Machthaber in ihre Schranken zu weisen. Für die West-Berliner war die Zeitschrift eine freiheitlich-moralische und demokratische Werteorientierung.

Sinn und Form dagegen war in diesen ersten Jahren ein Beleg dafür, was ein Mann von literarischem Verstand und ästhetischem Gespür, gepaart mit Zivilcourage, unter einem diktatorischen Regime bewegen konnte. Zugleich brachten diese rein auf literarische Reputation beschränkten Beiträge ostdeutsche, russische und osteuropäische Literatur dem Westen näher. Allerdings ist in Sinn und Form weder in den ersten Ausgaben noch in den späteren Jahrzehnten der DDR-Ära je von der "Freiheit des Geistes als unveräußerliches Menschenrecht" die Rede gewesen.

Zitierweise: Jürgen Koller, Im Widerstreit zwischen Freiheit des Geistes und Repräsentation, Anmerkungen zu den ersten Ausgaben von Der Monat (West-Berlin) und von Sinn und Form (Ost-Berlin), in: Deutschland Archiv Online, 30.10.2013, Link: http://www.bpb.de/171015

Fussnoten

Fußnoten

  1. Als der Krieg zu Ende war. Kunst in Deutschland 1945-1950, Ausstellungskatalog der Akademie der Künste Berlin (West), Berlin 1975, S. 4.

  2. Ebd.

  3. Manfred Jäger, Kultur und Politik in der DDR, Köln 1982, S. 2.

  4. Jürgen Koller, Vertane Chancen, Vom "demokratischen" Kulturkonzept in der SBZ bis zur Illusion von einer freien Kunst nach dem 17. Juni 1953, in: Deutschland Archiv, Nr. 3, 1990, S. 398.

  5. Manfred Jäger, Literatur und Kulturpolitik in der Entstehungsphase der DDR (1945 -1952), in: Aus Politik und Zeitgeschichte, Nr. 40-42, 1985, S. 39.

  6. Ausstellungskatalog (Anm. 1), S. 60.

  7. Ebd.

  8. Jäger, Kultur und Politik in der DDR (Anm. 3.), S. 20-21.

  9. Ursula Reinhold u.a.(Hg.), Erster Deutscher Schriftstellerkongreß 4.-8. Oktober 1947, Protokoll und Dokumente, Berlin 1997, S. 300.

  10. Hans Mayer, Ein Deutscher auf Widerruf, Erinnerungen, Frankfurt am Main 1982, S. 391, zit. in: Kulturamt Schöneberg u.a. (Hg.), Eine Kulturmetropole wird geteilt. Literarisches Leben in Berlin (W) 1945-1961, Berlin (West), S. 35.

  11. Der Monat, Nr. 1, Oktober 1948, S. 2.

  12. Arthur Koestler, Das Manifest, in: Marko Martin, Orwell, Koestler und all die anderen, Asendorf, 1999, S. 7.

  13. Basil Kerski im Gespräch mit Sebastian Kleinschmidt, Chefredakteur, in: Sinn und Form, Nr. 1, 1999.

  14. Ebd.

  15. Sinn und Form. Die ersten zehn Jahre, Reprint-Ausgabe, Editorische Nachbemerkung, Bd. Sonderhefte, Register, Berlin und Nördlingen 1988, S. 77.

  16. Der Monat, Nr. 1, Oktober 1948 und Nr. 2, November 1948.

  17. Der Monat, Nr. 2, November 1948.

  18. Der Monat, Nr. 3, Dezember 1948.

  19. Der Monat, Nr. 4, Januar 1949.

  20. Der Monat, Nr. 8/9, Juni 1949.

  21. Der Monat, Nr. 13, Oktober 1949.

  22. Der Monat, Nr. 5, Februar 1949.

  23. Der Monat, Nr. 6, März 1949.

  24. Der Monat, Nr. 14, November 1949.

  25. Terence Boylan, Form ohne Sinn, in: Der Monat, Nr.14, November 1949, S. 213.

  26. Ebd.

  27. Sinn und Form, Nr. 2, 1949.

  28. Sinn und Form, Nr. 2, 1950.

  29. Sinn und Form, Nr. 1, 1949.

  30. Sinn und Form, Nr. 4, 1949.

  31. Michael Hochgeschwender, Die Mission der Kultur im Zeitalter der Extreme. Melvin J. Lasky, Der Monat und der Kongress für kulturelle Freiheit, in: Charlotte A. Lerg und Maren M. Roth (Hg.), Cold War Poitics: Melvin J. Lasky, München 2010, S. 18.

  32. Ebd., S. 24.

Lizenz

Dieser Text ist unter der Creative Commons Lizenz "CC BY-NC-ND 3.0 DE - Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland" veröffentlicht. Autor/-in: Jürgen Koller für bpb.de

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Diplom-Kulturwissenschaftler, freier Kultur- und Kunstpublizist, Langenfeld (Rheinland).