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"Demokratie und Diktatur im geteilten Deutschland" – Tagungsbericht zum Hermann Weber Forschungskolloquium in Mannheim | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. 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"Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? 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"Demokratie und Diktatur im geteilten Deutschland" – Tagungsbericht zum Hermann Weber Forschungskolloquium in Mannheim

Heike List

/ 13 Minuten zu lesen

Am 23. August 2016 wäre Hermann Weber 88 Jahre alt geworden. Im März würdigte eine Tagung den allseits anerkannten Kommunismus- und DDR-Forscher an seinem ehemaligen Wirkungsort. Das gemeinsam von der Universität Mannheim und dem Sozialdemokratischen Bildungsverein Mannheim/Ludwigshafen organisierte Kolloquium reflektierte zudem das Selbstverständnis der Zeitgeschichtsschreibung.

Unter dem Titel "Demokratie und Diktatur im geteilten Deutschland" fand im Mannheimer Schloss vom 4. bis 5. März 2016 ein von der Universität Mannheim, der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und dem Sozialdemokratischen Bildungsverein Mannheim/Ludwigshafen veranstaltetes und hochrangig besetztes Forschungskolloquium zu Ehren des im Dezember 2014 verstorbenen Mannheimer Professors und Nestors der deutschen Kommunismus- und DDR-Forschung Hermann Weber statt.

Der Historiker Hermann Weber im Jahr 2003 mit seinem Buch "Damals als ich Wunderlich hieß" in seinem Arbeitszimmer in Mannheim (© picture-alliance / dpa)

Um es vorweg zu nehmen: Die Tagung machte Hermann Weber in seinem facettenreichen Wirken und Schaffen alle Ehre. Sie würdigte den Mannheimer Professor als Wissenschaftler, denn unter selbstreflexiver Herausarbeitung ihrer Methoden, Kontroversen, Brüche und Widersprüche gelang eine institutionelle wie ideelle Standortbestimmung der durch ihn geprägten Zeitgeschichtsforschung. Sie würdigte ihn ebenso als politischen Zeitgenossen, dessen Biografie wie kaum eine andere mit den Zeitläuften der deutsch-deutschen Geschichte verbunden war und dessen akademisches Wirken immer auch als gesellschaftskritische Intervention und Beitrag zur politischen Bildung und Aufklärung zu verstehen war.

Politische Wissenschaft und Zeitgeschichte

Die erste Sektion fragte vor dem Hintergrund der Gründungs- und Institutionengeschichte der Politischen Wissenschaft und Zeitgeschichte an der Fakultät für Sozialwissenschaften der Universität Mannheim nach der Besonderheit und zukünftigen Bedeutung dieser wissenschaftlichen Disziplin in und zwischen Politik- und Geschichtswissenschaft. In seiner Einführung rief der Moderator und Mitorganisator der Tagung Jens Hildebrandt (Sozialdemokratischer Bildungsverein Mannheim/Ludwigshafen) die ursprünglich "doppelte Perspektive" der sozialwissenschaftlichen Fakultät in Erinnerung, die "empirische Sozialforschung mit der Interpretation geschichtlicher Quellen" verband und sozialwissenschaftliche "Gegenwartsdiagnose und politische Analyse" zusammendachte. Hermann Weber sei dabei Teil eines innovativen Forschungszusammenhangs gewesen, den man heute am ehesten mit einem interdisziplinären Exzellenzcluster vergleichen könne.

Für Prof. Peter Steinbach (Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin und bis 2013 Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte in Mannheim) stand Mannheim mit seiner traditionellen Expertise in der empirischen Forschung im Spannungsfeld zur stark von Migranten geprägten Berliner Politologie und ihrer neuen Ausrichtung nach 1945 als "Demokratiewissenschaft mit politischem Bildungsauftrag". Die drängenden Kernfragen der Nachkriegszeit, die Hermann Weber verkörpert habe, lagen auf der Hand: "Warum bricht eine Demokratie zusammen? Warum war die Konsolidierung der Diktatur möglich? Warum gab es nach 1945 einen Systemgegensatz?" Der erste Politologentag, der am 9. November 1968 in Mannheim stattfand, habe eine große methodische Aufgeschlossenheit zum Ausdruck gebracht und schließlich den politischen Bildungsauftrag "Zivilität zu fördern" als neues Selbstverständnis der Disziplin gefestigt. Dies entsprach, wie Prof. Egbert Jahn (in der Nachfolge von Hermann Weber bis 2005 Lehrstuhl für Politische Wissenschaft und Zeitgeschichte, Mannheim) in seinem Beitrag fortführte, der bildungspolitischen Devise der amerikanischen Demokratieförderung und stand zudem in bewusster Distanz zur bisherigen "deutschnationalen Forschung" der alten Geschichtswissenschaft. Jene hingegen lehnte die Zeitgeschichte allein deswegen schon ab, weil sie "vor der Archivöffnung" stattfinde. Ein vorgeschobenes Argument, so Jahn, da es ihr eigentlich darum gegangen sei, die Beschäftigung mit der eigenen Geschichte während des Nationalsozialismus abzuwehren.

Während Egbert Jahn zum Zeitpunkt seiner Berufung die Zeitgeschichte für einen so selbstverständlichen Bestandteil der Politikwissenschaft hielt, dass er über den Begriff im Titel seines Lehrstuhls noch überrascht war, berichtete Prof. Michael Ruck (Seminar für Politikwissenschaft und Zeitgeschichte, Flensburg), dass ihm seine Doppelvenia in Geschichte und Politikwissenschaft "beinahe Kopf- und Kragen gekostet" habe. Als "Letzter seiner Art" befinde er sich im "freien Fall zwischen den Stühlen". Als Person könne man heute den Anspruch der Zeitgeschichte als interdisziplinär vermittelnde Disziplin nicht mehr einlösen. "Crossover-Biografien" wie die von Hermann Weber, seien angesichts zunehmender disziplinärer Entfremdung und Spezialisierung, gängiger Drittmittelvergabe und notweniger Arbeitsteilung weder geduldet noch möglich. Die Disziplin der Zeitgeschichte als Zweckgemeinschaft mit der Sozialwissenschaft habe den Historikern zwar geholfen, ihre Begriffslosigkeit (Stichwort "Macht, Interessen und Institutionen") zu überwinden, zu hoch seien heute jedoch Reibungseffekte und die Gefahr der Vereinfachung beim Anspruch der – medial durchaus nachgefragten – "sozialwissenschaftlichen Synthetisierung mit historischer Tiefenschärfe".

Auch der Mitorganisator der Tagung Prof. Philipp Gassert (Lehrstuhl für Zeitgeschichte an der Philosophischen Fakultät der Universität Mannheim) verwies auf die innere Ausdifferenzierung des Wissenschaftssystems und eine entsprechend andere Methodenausbildung seiner jüngeren Generation. "Die Systementwicklung erlaubt uns nicht, die Zweckgemeinschaft aufrecht zu erhalten" rechtfertigt sich der Historiker, der nichtsdestotrotz auf eine enge Anbindung seines Lehrstuhls an die Landeszentrale für politische Bildung und damit das anhaltende bildungspolitische Selbstverständnis eines Zeithistorikers verweist. Wenn also die Geschichtswissenschaft die Zeitgeschichte als "Vorgeschichte der Gegenwart" längst akzeptiert und integriert habe, was, so provozierte der Moderator die Diskutanten, bedeute es dann, dass die Zeitgeschichte aus der Politikwissenschaft abgewandert ist? War die Zweckgemeinschaft ein bloßer und kurzzeitiger Zufall der Geschichte? Oder lohne es sich für die Politikwissenschaft nicht doch, gegen eine vermeintliche "Schicksalsmächtigkeit" an einem ethischen und methodischen Selbstverständnis als zeitgeschichtlich informierte Demokratiewissenschaft festzuhalten?

Statt den Wegfall der zeithistorischen Forschung aus der gegenwärtigen Mannheimer Politikwissenschaft "wehleidig" zu beklagen, forderte Steinbach seine Zunft auf, selbstbewusst herauszustellen, worin der zukunftsweisende Beitrag der Zeitgeschichte für die Politikwissenschaft liege. Durch sie erlerne man den "Umgang mit Unsicherheiten und Offenheiten", sie sei "die Verkörperung einer offenen Diskussion dessen, was sich entwickeln kann" und unabdingbar für alle, die sich beispielsweise nach Bewertungskriterien und Argumenten für oder gegen politische und militärische Interventionen in Kriegs- und Krisengebieten fragen. Ohne Historiker seien sie von vornherein zum Scheitern verurteilt. So warnte auch Egbert Jahn vor einer "präsentistischen Erstarrung" der Politikwissenschaft, die im Mannheimer Fall Studierenden auch schon verboten habe, Prüfungsthemen aus der DDR- und Kommunismusforschung auszuwählen – wegen "zu wenig Gegenwartsbezug".

Geschichte der deutsch-deutschen Beziehungen

Der zweiten Sektion war der Vortrag von Prof. Klaus Schönhoven (bis 2007 Professor für Politische Wissenschaft und Zeitgeschichte, Mannheim) vorangestellt, in dem dieser die gesamtdeutsche Vergangenheit als deutsch-deutsche Streitgeschichte rekonstruierte. Anhand zentraler Topoi und Kontroversen aus der Geschichte der Arbeiterbewegung und der DDR-Forschung sowie der Frage nach einer adäquaten Gedenk- und Erinnerungspolitik zeigte er die "zweistaatliche Selbstbezogenheit" der Geschichtsschreibung in Bundesrepublik und DDR auf. Nur wenige vermochten es so früh wie Hermann Weber, die deutsch-deutsche Beziehungsgeschichte jenseits der Dichotomie von Demokratie und Diktatur in den Blick zu nehmen. Die "Blindheit füreinander" habe auch zu Blindstellen im Selbstbild geführt: Die Bundesrepublik habe sich mit der Kernbotschaft der "geglückten Demokratie" eine Meistererzählung ihres Erfolges geschaffen und sich in Kontrast zum Nationalsozialismus und zur DDR konzipiert. Dabei sei die illusorische und zynische Rede von der Möglichkeit einer "Vergangenheitsbewältigung" ebenso unhinterfragt geblieben, wie die "teleologische Ausrichtung" der deutschen Geschichte und das dabei heraufbeschworene Bild der ständigen Westbindung. ("Wie lange sind wir denn noch auf den ‚Weg in den Westen‘?") Auf der anderen Seite stand eine von der antifaschistischen "Integrations- und Ausgrenzungsideologie" geformte Geschichtswissenschaft, die dennoch spannende, in der Bundesrepublik kaum rezipierte Debatten führte, wie die zur Idee eines sozialistischen Patriotismus. Das späte Forschungsinteresse an der deutsch-deutschen Verklammerung, des vertrackten Neben- und Miteinanders sei dann insbesondere durch Christoph Kleßmann etabliert worden.

Das vielfältige Aufeinanderbezogensein, die dabei auftretenden Widersprüchlichkeiten und die dahinter sichtbar werdenden langen Traditionsbestände markierte Prof. Julia Angster (Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte, Mannheim) als die von Schönhoven vorgeschlagenen drei Sichtachsen auf die deutsch-deutsche Geschichte und eröffnete damit die zweite Podiumsdiskussion zum Thema "Zeitgeschichte als Streitgeschichte. Die Bedeutung des Epochenjahrs 1989 für das demokratische Selbstverständnis von SPD, Linkspartei und Gewerkschaften". Als Beispiel für ein bisher kaum benanntes Aufeinanderbezogensein während der Widervereinigung führte Prof. Jörg Roesler (Historische Kommission Die Linke) den Entstehungsprozess zweier Positionspapiere zur Wiedervereinigung an, in denen SPD und SED/PDS jeweils eine sehr ähnliche Überleitung in einen gemeinsamen deutschen Staat vorschlugen. Prof. Bernd Faulenbach (Historische Kommission SPD) illustrierte in seinem Beitrag Schönhovens These von der Selbstbezogenheit, in dem er von seiner damaligen Teilnahme an einer sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft zur deutschen Frage erzählte, in der von der "DDR-Krise" kaum Notiz genommen wurde, weshalb letztlich auch dort alle von der Wende überrascht worden seien. Prof. Wolfgang Schröder (IG Metall Grundsatzabteilung) erläuterte die Position der wichtigen, aber erst spät als deutschlandpolitische Akteure auftretenden Gewerkschaften. Im Freien Deutschen Gewerkschaftsbund (FDGB) seien wenig "Selbsttransformationsbemühungen" zu finden gewesen, weshalb eine ungünstige "asymmetrische Startprogrammierung" vorgelegen habe. Die westdeutschen Gewerkschaften setzten vor allem auf die Tarifpolitik als Angleichungsstrategie, die vor der Herausforderung stand, sowohl Anreize gegen die Abwanderung von Arbeitskräften in den Westen und als auch für Investitionen in den Osten zu setzen. In seiner Erklärung für die insgesamt schwache deutschlandpolitische Prägekraft der Sozialdemokratie verwies Schröder auf deren personelle Zusammensetzung ("Lafontaine und Pfarrerstöchter") und entfachte mit seiner These von der friedlichen Revolution als "Konsumentenrevolution" die eigentliche Diskussion zwischen den nun intervenierenden Podiums- und weiteren Diskussionsteilnehmern aus dem Publikum. Der Umstand, dass einige dieser Podiums- und Diskussionsteilnehmer gleichzeitig als Geschichtspolitiker, Zeitzeugen und Zeithistoriker eingeladen waren und sich diese Rollen zu überlagern begannen, brachte ihnen den Vorwurf einer "Selbsthistorisierungsdiskussion" (Sabrow) ein. Und doch erwies sich diese Verquickung der Historiker als Zeitzeugen besonders in der folgenden Sektion als anschauliche und vielleicht nicht ganz zufällige Doppelperspektive, offenbart sie doch einerseits die biografische Nähe vieler DDR-Forscher zu ihrem Gegenstand und andererseits, wie viele öffentliche Intellektuelle sich unter Zeithistorikern befinden.

Politik mit Geschichte

Die Sektion "Politik mit Geschichte. Die Aufarbeitung der SED Diktatur durch den deutschen Bundestag" warf, moderiert von Jens Hildebrandt, unterschiedliche Teilnehmerperspektiven auf die Enquete Kommissionen des Bundestags zur "Aufarbeitung von Geschichte und Folgen der SED-Diktatur" (1992–1994) und zur "Überwindung der Folgen der SED-Diktatur im Prozess der deutschen Einheit" (1995–1998). Prof. Jürgen Hofmann (Die Linke) berichtete von den großen Vorbehalten seiner Partei gegen die Kommission. Es sei eine schwierige Gratwanderung zwischen jenen "denen das Herz noch blutete" und einer nüchternen Bestandsaufnahmen gewesen, zumal man aus der Verteidigungsposition agiert habe. Mit selbstkritischem Blick auf die bis heute unter den Mitgliedern seiner Partei fortgesetzten Diskussionen über beispielsweise den Diktaturcharakter der DDR (Stichwort "Unrechtsstaat"), forderte Hofmann uneingeschränkt dazu auf, dass den Opfern Gerechtigkeit widerfahren müsse, "da muss man über seinen Schatten springen". Dass sich die Kader überhaupt der Aufarbeitung widmeten, gehöre zu den bleibenden Errungenschaften der Kommission, so Prof. Manfred Wilke, der in seinem Beitrag auch an Hermann Webers Initiativen zur Rehabilitierung der Opfer stalinistischer Herrschaft erinnerte. Obwohl damaliges SPD-Mitglied, war Wilke als Sachverständiger der CDU in die Kommission berufen worden. Er verdeutlichte, dass die Enquetekommission parteienübergreifend bis zur PDS als Medium gesamtdeutscher Geschichtsschreibung konzipiert und anerkannt wurde, schilderte aber auch "verzwickte historische Wahrnehmungen" der Teilnehmer, die die gesamtdeutsche Aufarbeitung erschwerten und dazu führten, dass ihm ein Generationenwechsel notwendig erscheine. Auf einzelne Persönlichkeiten der Kommission ging auch Prof. Gerd Weisskirchen (SPD) ein. In einer sehr anschaulichen Anekdote schilderte er, wie der letzte Kulturminister der DDR, Dietmar Keller, als Mitglied der Enquetekommission mit sich selbst rang. Die Kommission habe bei ihm eine beobachtbare "Selbstaufklärung" ausgelöst, wie auch die Kommission in einem Selbstverständigungsprozess gesteckt habe. "Wie in einem Ping-Pong-Spiel bildete der Andere die Resonanzfläche." In den Worten Hannah Arendts sah Weisskirchen in der Enquete-Kommission gar eine "constitutio libertatis", einen Ort der wechselseitigen Freiheitsermöglichung, der über die Kommission hinaus Ausstrahlungskraft besaß und zu einem "Katalysator" einer westdeutschen Debatte über die richtige Deutschlandpolitik wurde. In der anschließenden Diskussion problematisierte Martin Sabrow das Verhältnis von Politik und Geschichtswissenschaft in der Enquete-Kommission, die sowohl mit der Delegitimierung der DDR wie auch ihrer Historisierung beauftragt war.

Wieviel Zukunft hat die DDR-Forschung?

Ausgehend von der Beobachtung, dass die Existenz der DDR als "Kristallisationskern des anti-kommunistischen Konsenses" aber auch des westdeutschen "Anti-Anti-Kommunismus" ein bestimmendes Merkmal der Bundesrepublik war, beantwortete Prof. Christoph Kleßmann (bis 2004 Professur für Zeitgeschichte und Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung, Potsdam) die Frage seines Vortrags "War die DDR mehr als eine ‚Randnotiz der Geschichte‘?" in zwei Richtungen: Zum einen stellte er die DDR-Forschung in den erweiterten Rahmen der Kommunismusforschung und zum andern betrachtete er sie als Teil einer integrierten Nachkriegsgeschichte der Verflechtung von Bundesrepublik und DDR. Zumindest die Idee des Kommunismus lasse sich mit den Worten Stefan Heyms nicht zur "Fußnote der Geschichte" herunterstufen, sondern behalte als alternative Gesellschaftsordnung ihre Attraktivität ("Marx bleibt"). Um die historische Faszination zu verstehen, empfahl er, den Essay von Czesław Miłosz "Verführtes Denken", die Schriften von Alfred Kantorowicz und Hermann Webers "Als ich Wunderlich hieß" zu lesen. Hieraus zog er auch den Schluss, dass die jeweilige nationale Frage in den Fokus der Kommunismusforschung aufgenommen werden sollte, zum Beispiel durch einen diachronisch-strukturellen Vergleich der deutschen mit der polnischen Frage. So plädierte er für ein "Hinauswachsen der DDR-Forschung über ihre Grenzen" und meinte damit auch ihre disziplinäre Verortung: Geschichts- und Politikwissenschaft sowie Osteuropaforschung seien als transdisziplinärer Zugang zu einer integrierten Nachkriegsgeschichte unabdingbar. Eine Trennung und Parallelisierung von Bundesrepublik und DDR sowie die bloße Dichotomisierung einer Erfolgs- und Nichterfolgsgeschichte seien nicht mehr möglich, wobei er deutlich machte, dass dabei die prinzipiellen Unterschiede zwischen Diktatur und Demokratie nicht verwischt werden dürfen. Als "Säulen einer Architektur der deutschen Nachkriegsgeschichte" schlug er mit Referenz auf sein "Potsdamer Modell" die drei Bezugsfelder Außenbeziehungen, innere Entwicklung sowie dialektische Verflechtung und Abstoßung vor. So betrachtet, könne nicht behauptet werden, dass die DDR schon "ausgeforscht" sei. Dennoch sei die Privilegierung als eigenständige Stelle in der Geschichte beendet. ("Der Boom ist vorbei, die Erträge enorm, aber DDR-Lehrstühle sollte es nicht geben!") Ausblickend skizzierte er, die aktuelle Massenmigration als Relikt des Kalten Krieges als Teil der Kommunismusforschung zu begreifen. Kleßmann verwies auf die neuen Spaltungstendenzen und Vorurteile zwischen Ost- und Westeuropa, die sich in dem Bemühen um eine EU-Flüchtlingspolitik zeigten und forderte auf, das Misstrauen der osteuropäischen Länder gegenüber Fremden als Langzeitwirkung des kommunistischen Systems und der Nationalstaatsbildungsprozesse der postsowjetischen Periode zu untersuchen.

Die Teilnehmer und Organisatoren verstanden es, die jeweils offenen Diskussionspunkte sektionsübergreifend im Blick zu behalten, sodass sich am Ende die Einzelbeiträge aufeinander bezogen und wechselseitig erhellten. So lagen schon nach der ersten Sektion jene Fragen nahe, die dann auf dem letzten Podium eingehend erörtert wurden: Wer oder was steuert eigentlich (zeitgeschichtliche) Forschung? Wer entscheidet über Titel, Forschungsprofil und Programmatik eines Lehrstuhls jenseits vermeintlicher "Systemzwänge"? Und welche strukturellen Anreize zur innovativen und interdisziplinären Forschung können überhaupt durch eine kluge Wissenschaftspolitik gesetzt werden? In seinem Beitrag erläuterte Prof. Martin Sabrow (Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam) die programmatische Rolle von Wissenschaftsverlagen und der "Public History", die jeweils bestimmte Themen evozierten. Sabrow zeichnete ein Gegenwartszenario der Zeitgeschichte als einer Disziplin, die längst ihre eigenen Wege gehe und sich von der Beschäftigung mit dem Nationalsozialismus und der DDR loslöse. Nach dieser "Zäsur" habe eine "Dissoziierung der Zeitgeschichte" stattgefunden, die sich breiteren Themen wie der Globalisierung, der Wohlstandsforschung oder der Migration zuwende.

Prof. Dorothee Wierling (Forschungsstelle für Zeitgeschichte Hamburg) berichtete von lebensgeschichtlichen Interviews, die sie in einer Arbeitsgruppe mit Lutz Niethammer in der DDR durchgeführt hatte und grenzte sich mit ihrem mentalitätsgeschichtlichen Ansatz von Hermann Webers DDR-Forschung ab. Nur ungenügend könne man mithilfe einer klassischen politischen Herrschaftsanalyse beispielsweise jenen Umständen nachspüren, unter denen sich einzelne Individuen dem System entzogen und das "Wie" und das "Warum" dazu untersuchen. Zu wenig sei bislang zum kommunikativen Gedächtnis der DDR geforscht worden, das bis ins Kaiserreich zurückgehe, oder zur Frage, ob es eine mentale Sowjetisierung der DDR gegeben habe. Für die disziplinäre Weiterentwicklung der Zeitgeschichte, die auch durch das institutionelle Eigeninteresse bestehender Forschungseinrichtungen zu erklären sei, äußerte sie das Bedürfnis, sich stärker von politischer Bildungsarbeit abzugrenzen.

Dass es bereits zu einer solchen "Entpolitisierung der Zeitgeschichte" gekommen sei, konstatierte Prof. Michael Schwartz (Institut für Zeitgeschichte, München). Er sah darin eine Beruhigung einer stark umtosten Problematik, durch die sich die Wissenschaft "freischwimmen" könne und neue thematische Querverbindungen und Fragestellungen entwickle ("DDR+X"). Nötig seien dafür eine "periodische Selbstvergewisserung" der Disziplin sowie ein innerwissenschaftlicher Wettbewerb. So betonte er wie Frau Prof. Wierling die Rolle der Kultur- und Alltagsgeschichte für die DDR-Forschung, die er in einen breiteren Rahmen einer vergleichenden Transformationsgeschichte stellte. Schwartz warf die Frage nach der Rolle der Auftragsforschung auf, die meist wenig innovativ sei, wobei die Bundesregierung manchmal aber auch Impulse setzen könne, so beispielsweise in einem Projekt zur Beziehung der Innenministerien von Bundesrepublik und DDR. Auch Sabrow hielt solche Auftragsforschung für nicht innovationskräftig, weil paradigmengeleitet. Diese Art der "Forschungsvorentscheidung" sei prinzipiell konservativ und vom "Zeitlichkeitsregime des presentisme" (François Hartog) geprägt. Demgegenüber forderte Sabrow die "Entfesselung der DDR-Forschung aus der Forschungsförderung" und den "Wechsel von Sehepunkten", die dann auch der Zeitgeschichte "neue Haltepunkte" geben könnten. Gegen die vom Moderator Mählert geäußerte These von der aufgebrauchten, oft noch biografisch begründeten Leidenschaft an der DDR-Forschung, der wesentliche Triebkräfte weggefallen seien und die als "Schmuddelkind der Wissenschaft" gelte, konterte Sabrow, dass die wissenschaftliche Attraktivität der DDR als "Spiegel der zeithistorischen Galaxie" sogar wachse. Noch nicht ausgeforscht sei, wie sich postkommunistische Historisierung eigentlich vollziehe und was ein biografischer Zugang zur Geschichte leisten könne; ob der Untergang des Kommunismus mit Blick auf den Fortbestand und das Wiedererstarken Nordkoreas und Chinas noch immer als klare zeitgeschichtliche Zäsur gelten und wie das Paradoxon von Stabilität und Zusammenbruch der DDR erklärt werden könne.

Ausblick

Diese Nennung zeithistorischer Forschungsdesiderata zeigte zum Abschluss der Tagung auf, worin der Reiz einer Fortsetzung des Hermann Weber Forschungskolloquiums besteht: Erstens könnte die bisherige thematische und disziplinäre Selbstverortung der Zeitgeschichte dem Verdacht der "Provinzialität" (Jahn) entgehen und durch die internationale Zeitgeschichtsforschung ergänzt werden. Die Kritik an der zweistaatlichen deutsch-deutschen Selbstbezogenheit der Geschichtsschreibung müsste ansonsten auch an der gesamtdeutschen gegenüber der internationalen zeithistorischen Forschung vorgebracht werden. Dabei könnte zweitens dem wissenschaftlichen Nachwuchs ein eigenes Forum eingerichtet werden. Wer trägt eigentlich gegenwärtig mit welchen Dissertations- und Habilitationsthemen zur (internationalen) Kommunismus- beziehungsweise der "erweiterten" DDR-Forschung bei? Drittens könnte dieser zweifach erweiterte Blickwinkel helfen, das spannungsvolle Verhältnis von Politik und Zeitgeschichtsschreibung auszuloten: So bleibt bisher unklar, ob das Abwandern der Zeitgeschichtsforschung aus der Politikwissenschaft auch eine Zäsur des Selbstverständnisses der Zeitgeschichtsforschung als solche beinhaltet. Der "Förderung von Zivilität" (Steinbach) könne durch zeitgeschichtliche Lehrstühle auch an den Historischen Instituten der Philosophischen Fakultäten nachgegangen werden. Dies allerdings setze voraus, dass die dortigen jüngeren Repräsentanten der Zeitgeschichtsforschung einen besonderen gesellschaftspolitischen Interventions- und Bildungsauftrag ihrer Disziplin annähmen. Was die Politikwissenschaft angeht, so scheint die disziplinäre Verschiebung durchaus als ein Abschied vom zeithistorisch mitbegründeten Selbstverständnis als bildungspolitisch anspruchsvolle Demokratiewissenschaft wahrgenommen zu werden. Nicht zuletzt wird die Wirkkraft der Zeitgeschichte auf demokratische Selbstverständigungsdiskurse durch den Verlust ihrer sozialwissenschaftlich-historischen Doppelperspektive geschwächt. Wenn auch von einzelnen Forscherpersönlichkeiten ein solches interdisziplinäres Profil offenbar kaum mehr abverlangt werden kann, so bedarf es forschungspolitischer Strukturanreize, die erneut gemeinsame Konzepte fördern, die sich den möglichen Entwicklungen einer geschichtslosen Gegenwartsanalyse der Politikwissenschaft und einer begriffslosen Vorgeschichtsschreibung der Gegenwart entgegensetzen. Im Sinne Hermann Webers wäre das allemal.

Zitierweise: Heike List, "Demokratie und Diktatur im geteilten Deutschland" – Tagungsbericht zum Hermann Weber Forschungskolloquium in Mannheim, in: Deutschland Archiv, 23.8.2016, Link: www.bpb.de/232617

M.A.; wissenschaftliche Mitarbeiterin im Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen" und am Arbeitsbereich Politische Theorie und Philosophie, Institut für Politikwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.