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Friedland international? | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Friedland international? Zur Unterbringung ausländischer Geflüchteter im Grenzdurchgangslager Friedland in den 1970er-Jahren

Lorraine Bluche Joachim Baur Joachim Baur Lorraine Bluche

/ 16 Minuten zu lesen

Das Grenzdurchgangslager Friedland war bis in die jüngste Vergangenheit ein Ort der Aufnahme für deutsche Flüchtlinge. Die ereignisbezogene Unterbringung von Flüchtlingen anderer Nationalitäten im Lager stellte dieses Selbstverständnis nicht ernsthaft infrage, forderte es aber heraus.

Teilansicht des Grenzdurchgangslagers Friedland, 1955 (© picture-alliance / dpa, Foto: akg-images)

Das Grenzdurchgangslager Friedland bei Göttingen ist eines der ältesten Flüchtlingslager Deutschlands. Von seiner Gründung im Herbst 1945 bis heute spiegelt es die Dynamiken der Migration wider sowie die Versuche, sie zu steuern und zu kanalisieren. Im Laufe der Jahre wurden über vier Millionen Menschen an diesem Transitort registriert und kontrolliert, verpflegt, betreut und untergebracht: Flüchtlinge, Vertriebene und Ausgewiesene, entlassene Kriegsgefangene und sogenannte Displaced Persons, Aussiedlerinnen und Aussieder, Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler sowie Schutzsuchende aus vielen Teilen der Welt.

Errichtet wurde das Lager Friedland am 20. September 1945. Den unmittelbaren Kontext bildeten die massenhaften Kriegsfolgemigrationen um das Jahr 1945. Um den Zuzug in die britische Zone zu kontrollieren und zu begrenzen, ordnete die britische Militärverwaltung die Einrichtung von Durchgangslagern an, so auch nahe der Grenze zur amerikanischen und sowjetischen Besatzungszone bei Friedland. Grundlegende Aufgaben des Lagers Friedland waren in erster Linie die Registrierung, Versorgung und Weiterleitung derjenigen, die in die britische Zone einreisten.

Bis 1949 passierten 1,7 Millionen Menschen das Lager Friedland, vornehmlich Flüchtlinge, Ausgewiesene und Vertriebene aus den ehemaligen deutschen Reichsgebieten im östlichen Europa sowie entlassene deutsche Kriegsgefangene. Die meisten blieben nur wenige Stunden oder Tage. Neben seiner Hauptfunktion als Durchgangslager übernahm das Lager Friedland punktuell weitere Aufgaben. 1947 bis 1951 und erneut 1960 bis 1963 fungierte es als Auffanglager für allein reisende Jugendliche und junge Männer aus der SBZ beziehungsweise DDR. Seit 1948 diente Friedland zudem als Entlassungslager für deutsche Soldaten, die aus westalliierter oder sowjetischer Kriegsgefangenschaft in die britische Zone zurückkehrten.

Überregionale und internationale Bekanntheit erlangte das Lager durch die Ankunft der letzten deutschen Kriegsgefangenen aus der Sowjetunion 1953 bis 1956. Die „Heimkehr der Zehntausend“ war ein bedeutendes Medienereignis der frühen Bundesrepublik. Das Lager Friedland wurde emotionaler Bezugspunkt für die Hoffnungen Vieler und zugleich Bühne für die politische Inszenierung eines deutschen Opferdiskurses und einer antikommunistischen Frontstellung der Bundesrepublik im Kalten Krieg. Mit der „Operation Link“ begann im März 1950 die Aufnahme von Aussiedlern, zunächst aus Polen. Dies wurde in den folgenden Jahrzehnten zur Hauptaufgabe des Grenzdurchgangslagers. Von 1950 bis heute wurden über zwei Millionen (Spät-)Aussiedler in Friedland registriert, davon gut die Hälfte aus Polen, und verstärkt seit 1986 circa eine Million aus der Sowjetunion und ihren Nachfolgestaaten.

Das Grenzdurchgangslager Friedland galt vor diesem Hintergrund bis in die jüngste Vergangenheit als Inbegriff eines Ankunfts- und Erinnerungsortes für deutsche Flüchtlinge, Übersiedlerinnen und Übersiedler, Rückwanderinnen und Rückwanderer, „Heimkehrerinnen und Heimkehrer“ und (Spät)Aussiedler, – sprich: für „Deutsche“. In Politik und Öffentlichkeit sowie in der Selbstwahrnehmung von Verwaltung und von vor Ort ansässigen Wohlfahrtsverbänden wurde Friedland als „deutsches“ Lager par excellence betrachtet.

Auf der einen Seite entsprach dies in weiten Teilen der Realität, auf der anderen Seite war es nie die ganze Wahrheit. Von 1949 bis 1952 bestand ein Lager für ehemalige Displaced Persons und ausländische Flüchtlinge in Friedland; 1956 und 1957 durchliefen 3500 Geflüchtete aus Ungarn das Grenzdurchgangslager. Doch insbesondere in den 1970er und 1980er Jahren stand das Bild des „deutschen“ Lagers immer wieder auf dem Prüfstand. So wurden in dieser Zeit regelmäßig auch nicht-deutsche, nunmehr vornehmlich außereuropäische Flüchtlinge in Friedland untergebracht: einerseits Geflüchtete aus Chile und Vietnam, die im Rahmen humanitärer Aufnahmeaktionen in die Bundesrepublik kamen, andererseits Asylsuchende aus verschiedenen Ländern. Doch bis auf die Flüchtlinge aus Vietnam – und hier hauptsächlich die erste Gruppe von Geflüchteten, die 1978 und 1979 im Lager eintraf – waren diese Menschen in Erzählungen über Friedland bisher nur wenig bis gar nicht präsent.

Am lokalen Beispiel des Grenzdurchgangslagers Friedland lässt sich die bundesdeutsche Aufnahmepolitik gegenüber Geflüchteten, sowie bezüglich verschiedener Kategorien von Geflüchteten im Vergleich, schlaglichtartig beleuchten.

Kontexte

Bis Anfang der 1970er Jahren war Fluchtmigration von Ausländern in die Bundesrepublik ein überschaubares und vornehmlich vom Ost-West-Gegensatz geprägtes Phänomen. Sowohl die Mehrheit der Menschen, die bis Anfang der 1970er Jahre um Asyl ersuchten – es waren im Schnitt 2000 bis 3000 Personen jährlich –, als auch die beiden Gruppen, die im Rahmen humanitärer Aufnahmeaktionen, namentlich 1956 aus Ungarn und 1968 aus der Tschechoslowakei in die Bundesrepublik einreisten, kamen aus Ländern jenseits des „Eisernen Vorhangs“. Seit 1966 galt zudem ein generelles Verbot, Geflüchtete aus Staaten des „Ostblocks“ in ihre Heimatländer abzuschieben – auch wenn ihr Asylantrag abgelehnt worden war.

In den 1970er Jahren begannen die Zahlen der Asylsuchenden zu steigen. Zugleich kamen sie fortan mehrheitlich aus nicht-europäischen Ländern, die von politischer Unterdrückung, innenpolitischen Unruhen oder Krieg geprägt waren. Gleiches galt für die Gruppen, die in den 1970er und 1980er Jahren im Rahmen von humanitären Aufnahmeaktionen in die Bundesrepublik einreisten, namentlich Geflüchtete aus Chile und Vietnam.

Das Asylverfahren, wie es seit 1965 im ersten Ausländergesetz der Bundesrepublik geregelt war, sah vor, dass Asylsuchende zunächst im Lager Zirndorf bei Nürnberg, dem einzigen „Sammellager für Ausländer“ bundesweit, untergebracht wurden, solange ihr Asylverfahren anhängig war. Doch mit dem Anstieg der Asylbewerberzahlen Anfang der 1970er Jahre reichten die Kapazitäten nicht mehr aus. Seit 1974 wurden nicht mehr nur bereits anerkannte Asylbewerberinnen und Asylbewerber, sondern auch diejenigen, deren Verfahren noch anhängig war, nach einem Verteilungsschlüssel auf die Bundesländer verteilt. Diesen blieb überlassen, die Frage der Unterbringung der Flüchtlinge während der Dauer ihres Asylverfahrens zu regeln. Es gab keine Vorgabe, ob diese in Lagern, Übergangswohnheimen oder Privatunterkünften unterzubringen seien. Im Hinblick auf Geflüchtete, die im Rahmen humanitärer Aufnahmeaktionen in die Bundesrepublik kamen, gab es kein standardisiertes Prozedere bezüglich ihrer Erstunterbringung und weiteren Betreuung.

1974: Geflüchtete aus Chile

Im Januar 1974 wurden insgesamt 70 Geflüchtete aus Chile im Lager Friedland untergebracht. Es waren Schutzsuchende vor dem Pinochet-Regime, das am 11. September 1973 die sozialistische Regierung Salvador Allendes gestürzt hatte. Seit dem Putsch drohten den Anhängerinnen und Anhängern des Linksbündnisses Unidad Popular Verhaftung, Folter und Tod. In Reaktion hierauf formierte sich weltweit eine Chile-Solidaritätsbewegung, so auch in der Bundesrepublik. Amnesty International, linke und linksradikale Gruppen, Gewerkschaften, Kirchen und Einzelpersonen engagierten sich für die Aufnahme von Schutzsuchenden aus Chile. Erst nach langem Zögern beschloss die sozialliberale Koalition unter Bundeskanzler Willy Brandt, Flüchtlingen aus Chile im Rahmen einer humanitären Aufnahmeaktion die Einreise zu gewähren. Politisch war dies umstritten. In den Reihen des Koalitionspartners FDP und der CDU vermutete man „Berufsrevolutionäre“ unter den Geflüchteten.

Die Entscheidung, Flüchtlinge aus Chile aufzunehmen, fiel auf Bundesebene. Die tatsächliche Aufnahme aber oblag den Bundesländern. Entsprechend den divergierenden politischen Positionen im Bund erklärten sich zunächst nur SPD-regierte Länder bereit, die humanitäre Aufnahmeaktion zu unterstützen. Hierzu gehörte Niedersachsen unter dem sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Alfred Kubel. Als andere Optionen scheiterten, wurde das Grenzdurchgangslager Friedland als Verlegenheitslösung für die Erstunterbringung ins Spiel gebracht. Der Minister für Bundesangelegenheiten Herbert Hellmann begründete diese Entscheidung nicht zuletzt damit, dass Friedland ein universeller „Hort der humanitären Leistungen“ sei, unabhängig von Herkunft und politischer Orientierung der dort untergebrachten Menschen. Zugleich wurde vonseiten der Lagerleitung betont, man werde die Chile-Flüchtlinge getrennt von den Aussiedlern unterbringen.

Dass die Unterbringung von Geflüchteten aus Chile in Friedland in Zeiten des Antikommunismus keinesfalls überall auf Gegenliebe stieß, machte auf besonders drastische Weise eine Postkarte deutlich, die das Lager Friedland am 28. Dezember 1973, kurz vor der Ankunft der ersten Flüchtlinge, erreichte. Dort hieß es:

„An das Flüchtlingslager Friedland. Wie lange wollen Sie uns noch für dumm verkaufen, Sie unterstützten die Kommunisten aus Chile nicht. Das Lager sollte man in die Luft sprengen. Halten Sie die Augen offen!! Vorsicht!!“

Aus Gesprächen mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aus der Gruppe der Geflüchteten selbst geht hervor, dass es Unzufriedenheit mit der Unterbringung in Friedland gab. Dies betraf zum Beispiel das ungewohnte Essen und die wenigen Duschmöglichkeiten. Hierbei ist zu bedenken, dass das Lager in seinen „Dienstleistungen“ primär auf die nur wenige Tage im Lager verbleibenden Aussiedler ausgerichtet war. Bei der Unterstützung der Geflüchteten spielte die lokale Chile-Solidaritätsbewegung eine wichtige Rolle. Zugleich nahmen die Chile-Flüchtlinge die Dinge selbst in die Hand. Vertreten durch einen Sprecher traten sie selbstbewusst auf, sprachen Missstände an und äußerten Veränderungswünsche, denen zum Teil stattgegeben wurde.

Die letzten Geflüchteten aus Chile verließen nach vier Monaten das Lager und bezogen erste eigene Wohnungen. Das Ende ihres Aufenthalts korrelierte nicht zuletzt mit steigenden Aussiedlerzahlen. Die Stammklientel erhielt nach einem viermonatigen Intermezzo „ihr“ Lager zurück.

1974–1977: Asylsuchende

Nur kurze Zeit nachdem die letzten Flüchtlinge aus Chile das Lager Friedland verlassen hatten, stellte sich erneut die Frage seiner „Zweckentfremdung“. Diesmal war im Gespräch, Asylsuchende in Friedland unterzubringen. In Niedersachsen suchte das Innenministerium zunächst vergeblich nach Möglichkeiten einer zentralen Unterbringung. Zugleich stieß die Option einer dezentralen Verteilung auf die Gemeinden an Grenzen, denn viele Kommunalbehörden lehnten eine Aufnahme ab. So wurde erneut das Grenzdurchgangslager Friedland ins Gespräch gebracht. Im November 1974 trafen hier erstmalig Asylsuchende ein – zunächst lediglich sechs Personen aus Äthiopien.

Ein Jahr später trafen weitere 133 Asylsuchende ein, deren Aufenthalt sich in verschiedener Hinsicht als konfliktträchtig erwies und bundesweit Wellen schlug. Die Unterbringung dieser Gruppe in Friedland wurde – stärker noch als bei den Geflüchteten aus Chile – auch vonseiten der Lagerverwaltung als missliebige „Notlösung“, die in erster Instanz auf Bundesebene verantwortet worden war, wahrgenommen. Zugleich wurde das Thema Asyl im Allgemeinen nicht von einem aufnahmefreundlichen Diskurs seitens Politik und Zivilgesellschaft flankiert. Vielmehr standen Asylsuchende bereits Mitte der 1970er Jahre unter dem kollektiven Verdacht des „Asylmissbrauchs“. Waren die Geflüchteten aus Chile auch in den Augen mancher politisch verdächtig, so zweifelte man doch ihren Flüchtlingsstatus nicht an. Dies war bei den folgenden Asylsuchenden anders: Ob es sich bei ihnen tatsächlich um Flüchtlinge handelte, hatten sie erst noch unter Beweis zu stellen.

Die Asylsuchenden sollten „vorübergehend und ausnahmsweise“ in Friedland untergebracht und verpflegt werden – nicht mehr und nicht weniger. Eine hierüber hinausgehende Betreuung war nicht vorgesehen. Wie die Flüchtlinge aus Chile wurden auch die Asylsuchenden in eigenen Unterkünften, getrennt von den Aussiedlern, untergebracht. Hier wurde darüber hinaus dezidiert dafür Sorge getragen, dass es möglichst wenige bis gar keine Berührungspunkte zwischen Asylsuchenden und Aussiedlern gab. So gab man das Essen für beide Gruppen zu unterschiedlichen Zeiten aus. Weiterhin hieß es in einem Merkblatt, das an die Asylbewerber verteilt wurde: „Das Betreten von Unterkünften von deutschen Aussiedlern ist Ihnen nicht gestattet.“ Dieses Verbot galt auch für das zentrale Betreuungsgebäude.

Einen knappen Monat nach Ankunft der Asylsuchenden im Lager traten 47 von ihnen, die sich in einem Komitee organisiert hatten, in den Hungerstreik. In einem Schreiben an die Lagerleitung forderten sie unter anderem warme Winterkleidung, höhere Geldleistungen, Aufklärung über ihre rechtliche Situation und einen Dolmetscher mit Englischkenntnissen. Dies kann nicht zuletzt als Reaktion auf die Verwahrungs- und Abschottungspolitik der Lagerleitung interpretiert werden. Die Aktion erregte nicht nur in Niedersachsen Aufsehen; auch im Bundesinnenministerium befasste man sich mit der Angelegenheit. Das Göttinger Tageblatt stellte seinerseits mit Erstaunen fest, dass es sich um eine „in der 30jährigen Geschichte des Lagers Friedland bisher einmalige Aktion“ handele. Schließlich einigten sich die Asylsuchenden mit der Lagerleitung, und nach drei Tagen wurde der Hungerstreik beendet.

Zeitgleich mit dem Hungerstreik verfasste der Beauftragte der Bundesregierung für die Verteilung im Grenzdurchgangslager Friedland einen ausführlichen Bericht, in dem er „Schwierigkeiten, die durch die Unterbringung von Ausländern im Grenzdurchgangslager Friedland entstanden sind“, aufführte. Er bündelte hier Beschwerden vonseiten der Aussiedler, der Lager-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und der Friedländer Dorfbevölkerung. Unter anderem hieß es, dass Aussiedler schockiert gewesen seien, „Personen aus anderen Ländern“ zu sehen. „Sie stellten uns immer wieder die Frage, ‚gelten wir als Deutsche oder sind wir Ausländer wie die aus Afrika?’“. Insgesamt zeichnete der Autor ein rassistisch gefärbtes Bild von den Asylsuchenden, die vornehmlich als ordnungspolitisches Problem erschienen. Zusammenfassend wurde betont, dass Friedland „das Grenzdurchgangslager nur für Deutsche bleiben“ solle.

Anfang Juni 1976 verließen die vorerst letzten Asylsuchenden Friedland wieder. Im März 1977 beschloss die Ständige Konferenz der Innenminister schließlich, zentrale Anlaufstellen für Asylbewerber in allen Bundesländern einzurichten. In Niedersachsen entstand zum 1. September 1977 eine solche in der Haltenhoffstraße in Hannover. Darüber hinaus wurde mit dem am 18. April 1978 in Kraft getretenen Gesetz zur Aufnahme von Asylbewerbern, Asylberechtigten und ausländischen Flüchtlingen ein Instrument geschaffen, mit dem die dezentrale Weiterverteilung auf die Gemeinden sichergestellt wurde. Damit war das Grenzdurchgangslager Friedland als Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber „wider Willen“ (zunächst) überflüssig geworden.

Ab 1978: Geflüchtete aus Vietnam

Rot-Kreuz-Schwestern nehmen vietnamesische Flüchtlinge der "Hai Hong" auf, sie werden ins Durchgangslager Friedland gebracht, 1978 (© picture-alliance / dpa, Foto: Werner Schilling)

Derweil erhöhte die Bundesregierung – wenn auch in kleinen Schritten – das Aufnahmekontingent für Flüchtlinge aus Vietnam. Nach der ersten Aufnahmerunde von 1975, in deren Rahmen 1000 Personen die Einreise in die Bundesrepublik erlaubt worden war, folgten 1977 und 1978 drei weitere Aufnahmerunden, die insgesamt die Aufnahme weiterer 700 Geflüchteter ermöglichte.

Zugleich kam es 1978 zu einer zweiten großen Fluchtwelle aus Vietnam. Mehrheitlich versuchten die Flüchtlinge auf dem Seeweg das Land zu verlassen. Zum frühen Symbol der Fluchtbewegung dieser „Boat People“ wurde die Hai Hong. Im November 1978 berichteten Medien weltweit über das Schiff, das mit 2500 Geflüchteten an Bord vor der Küste Malaysias lag. Vor diesem Hintergrund kündigte der niedersächsische Ministerpräsident Ernst Albrecht Ende November 1978 an, 1000 Boat People aus Vietnam in seinem Bundesland aufnehmen zu wollen. Bemerkenswerterweise gelang es dem Politiker, diese Aufnahmeaktion so medienwirksam zu inszenieren, dass dabei zwei Tatsachen in den Hintergrund traten und teilweise bis heute in Vergessenheit geraten sind: Zum einen gab es bereits eine – wenn auch noch bescheidene – Aufnahmepolitik bezüglich Vietnam-Flüchtlingen in der Bundesrepublik, zum anderen hatten sich zuvor bereits andere Staaten, namentlich Kanada und Frankreich, bereit erklärt, Hai-Hong-Flüchtlinge aufzunehmen.

Die Bedeutung, die der Aktion in Niedersachsen beigemessen wurde, fand ihren Niederschlag in einer einmalig gut organisierten Aufnahme. Dies galt gleichermaßen für die unter hohem Zeitdruck hochprofessionell durchgeführte Überführung der Geflüchteten nach Deutschland, wie auch für ihre Begrüßung sowie den weiteren Ablauf ihrer Aufnahme vor Ort. Noch vor der Ankunft der ersten Gruppe von Flüchtlingen wurde eine interministerielle Arbeitsgruppe gebildet, die sich allen Aspekten der Unterbringung, Versorgung und Weiterleitung der Neuankömmlinge widmete und über zwei bis drei Wochen fast täglich zusammenkam. Der explizite politische Wille der niedersächsischen Landesregierung, diese Menschen aufzunehmen, wurde zugleich von einer breiten gesellschaftlichen Welle der Sympathie für die Boat People begleitet. Auch politisch war die Aktion unumstritten. In Zeiten des Kalten Krieges waren die Flüchtlinge aus dem kommunistischen Vietnam besonders willkommen. Dass das Grenzdurchgangslager Friedland zur „Erstaufnahmeeinrichtung“ und zum Teil auch längerfristigen Unterkunft für sie wurde, gab keinen Anlass zu Kontroversen. Gleichwohl wusste die Bild-Zeitung zu berichten, dass

„Lagerleiter Albert Schulz (61) […] nervös geworden [sei]. Die Flüchtlinge unterscheiden sich von den deutschen Übersiedlern aus Osteuropa: Sie sprechen nicht Deutsch, sie sind anderes Essen gewohnt, es gibt Probleme mit der Winterkleidung“.

Diesmal wurden diese Herausforderungen aber benannt und offenkundig mit großem Tatendrang angepackt. Politik, Lagerverwaltung und Wohlfahrtsverbände in Friedland setzten alle Hebel in Bewegung, um für einen möglichst reibungslosen und bedarfsgerechten Aufenthalt der Flüchtlinge Sorge zu tragen. Zugleich trafen allein bis Weihnachten 1978 rund 14.000 Pakete mit Spenden aus der gesamten Bundesrepublik in Friedland ein.

Das Grenzdurchgangslager Friedland übernahm zum einen für alle neu eintreffenden Flüchtlinge aus Vietnam die Funktion der „Erstaufnahmeeinrichtung“. Diesmal mussten die Aussiedler hinten anstehen: Es war geplant, diese „noch am 23.12.1978 […] soweit wie möglich in die Länder zu überstellen“. Zugleich galt es für die verbleibenden Aussiedler, „zusammenzurücken und alle vorhandenen Betten – auch Doppelstockbetten – zu belegen.“ Für einen Teil der Geflüchteten wurde das Lager auch zur sogenannten zentralen Unterkunft, zur zweiten Etappe im von der Landesregierung vorgesehenen Aufnahme- und Eingliederungsprozess, der seinen Abschluss in der Unterbringung in niedersächsischen Gemeinden fand. Für diejenigen, die länger in Friedland verblieben, ließ sich die Lagerleitung einiges einfallen:

„Gedacht ist neben dem Sprachtraining an ein kurzweiliges Kulturprogramm, Sportveranstaltungen und noch mehr Anpassung der Lagerküche an die fernöstlichen Geschmäcker“.

Zu einem handfesten Konflikt kam es dann allerdings rund um mehrere im Lager beschäftigte vietnamesische Dolmetscherinnen und Dolmetscher, denen von den Flüchtlingen vorgeworfen wurde, Kommunisten zu sein und für die vietnamesische Regierung zu spionieren. Die Geflüchteten drohten mit Hungerstreik; schließlich wurde der Konflikt dadurch beendet, dass besagte Dolmetscher das Lager freiwillig verließen. Insgesamt nahm die Bundesrepublik in den 1970er und 1980er Jahren rund 35.000 Geflüchtete aus Vietnam auf, ab 1980 auf Grundlage des eigens für diese Gruppe geschaffenen Kontingentflüchtlingsgesetzes. Über 4500 von ihnen durchliefen bis 1987 Friedland.

Fazit

Das Grenzdurchgangslager Friedland war, in den Augen der Verantwortlichen in Politik und Verwaltung aber auch der Öffentlichkeit, bis in die jüngste Vergangenheit ein Ort der Aufnahme für deutsche Flüchtlinge par excellence. Die punktuelle und ereignisbezogene Unterbringung von Flüchtlingen anderer Nationalitäten im Lager stellte dieses Selbstverständnis nicht ernsthaft infrage, forderte es aber zugleich heraus. Nicht zuletzt kam die Lagerleitung nicht umhin, die eigenen „Dienstleistungen“ zumindest in Teilen an veränderte Klientelen anzupassen.

In welchem Maße die Internationalisierung des Lagers akzeptiert wurde, hing stark davon ab, welche ausländischen Flüchtlinge kamen und mit welcher „Fürsprache von oben“ sie rechnen konnten. Nimmt man noch einmal die drei vorgestellten Gruppen in den Blick, die zwar in sich heterogen waren, aber aus der bundesdeutschen Außenperspektive je mit einem bestimmten „Label“ versehen wurden, sind die Diskrepanzen unverkennbar.

Der größte politische und zivilgesellschaftliche Einsatz galt den Geflüchteten aus Vietnam der Jahre 1978 und 1979. Hier war es nicht der Bund, der über die Aufnahme entschieden hatte, sondern der niedersächsische Ministerpräsident, der zugleich ein bis dato im Hinblick auf internationale Flüchtlinge einmaliges „Eingliederungspaket“ initiierte. Darüber hinaus polarisierte die Aufnahme der Geflüchteten aus Vietnam – anders als die der Geflüchteten aus Chile – nicht. Vielmehr war die Hilfsbereitschaft in weiten Teilen der Bevölkerung sehr groß. Politische Argumente waren, obwohl es sich um Flüchtlinge vor dem Kommunismus handelte, kaum präsent – es überwog das humanitäre Argument. Zugleich sind die Geflüchteten aus Vietnam die einzige der drei vorgestellten Gruppen, die bis heute im öffentlichen Friedland-Gedächtnis einen nennenswerten Platz gefunden hat.

In Bezug auf die Flüchtlinge aus Chile fand die Aufnahme hingegen bereits auf Bundesebene zögerlich statt und war stark politisiert und konfliktbeladen. Dies spiegelte sich auch im Kleinen in Bezug auf die Unterbringung von Flüchtlingen aus Chile im Grenzdurchgangslager Friedland wider. Allerdings galten beide eben genannten Gruppen als Flüchtlinge: Die einen waren zwar wohlgelittener als die anderen, aber der Flüchtlingsstatus der Vietnamesen und Chilenen wurde nicht infrage gestellt.

Die Asylsuchenden hingegen, die Mitte der 1970er und 1980er Jahre in Friedland untergebracht wurden, standen ohnehin unter dem kollektiven Verdacht des sogenannten Asylmissbrauchs. Außerdem waren sie ja noch in der „Bewerbungsphase“; als „echte“ Flüchtlinge galten sie nicht. Das staatliche Engagement zugunsten der Asylsuchenden reichte bei Weitem nicht an das für die Geflüchteten aus Chile und Vietnam heran. Auch in Friedland tat man sich entsprechend schwer mit ihnen. Zugleich begannen sich zivilgesellschaftliche Unterstützungsstrukturen erst langsam herauszubilden.

Dass das Grenzdurchgangslager 2011 reguläre Erstaufnahmeeinrichtung für Asylsuchende werden würde und Geflüchtete aus Krisengebieten in aller Welt nun den Alltag und das aktuelle Bild des Lagers prägen, hat damals sicher niemand geahnt.

Zitierweise: Lorraine Bluche und Joachim Baur, Friedland international? Zur Unterbringung ausländischer Geflüchteter im Grenzdurchgangslager Friedland in den 1970er Jahren, in: Deutschland Archiv, 13.11.2017, Link: www.bpb.de/259282

Fussnoten

Fußnoten

  1. Vgl. zur Geschichte und Gegenwart des Grenzdurchgangslagers: Joachim Baur und Lorraine Bluche (Hg.), Fluchtpunkt Friedland. Über das Grenzdurchgangslager, 1945 bis heute. Begleitbuch zur Dauerausstellung im Museum Friedland, Göttingen 2017. Dieser Beitrag ist eine gekürzte und modifizierte Fassung des darin abgedruckten Artikels: Lorraine Bluche, Ausnahmsweise und vorübergehend. Zur Unterbringung von ausländischen Geflüchteten im Grenzdurchgangslager Friedland in den 1970er und 1980er Jahren, in: ebd., S. 185–201.

  2. Zu den ersten Jahrzehnten der Lagergeschichte und insbesondere seiner Dimension als Erinnerungsort vgl. Sascha Schießl, „Das Tor zur Freiheit“. Kriegsfolgen, Erinnerungspolitik und humanitärer Anspruch im Lager Friedland (1945–1970), Göttingen 2016; als Überblick des Weiteren: ders., Das Lager Friedland – vom Provisorium zum Museum, in: Bundeszentrale für politische Bildung, Externer Link: www.bpb.de/246943, letzter Zugriff am 24.10.2017.

  3. Vgl. hierzu etwa Patrice Poutrus, Zuflucht im Nachkriegsdeutschland. Politik und Praxis der Flüchtlingsaufnahme in Bundesrepublik und DDR von den späten 1940er bis zu den 1970er Jahren, in: Geschichte und Gesellschaft 35 (2009), S. 135–175, hier S. 135 sowie S. 138–140.

  4. Vgl. hierzu etwa Bettina Höfling-Semnar, Flucht und deutsche Asylpolitik. Von der Krise des Asylrechts zur Perfektionierung der Zugangsverhinderung, Münster 1995, insb. S. 114–119.

  5. Zur Unterbringung der Geflüchteten aus Chile im Lager Friedland vgl. insb.: Hauptstaatsarchiv Hannover, Nds. 380 Acc. 30/96 Nr. 75, Nds. 380 Acc. 2003/182 Nr. 15–17 sowie Zeitungsausschnittsammlung „Amnesty, Chileflüchtl., DRK“, in: Stadtarchiv Göttingen, Bd. 1, 1973–1981; zur Göttinger Chile-Solidarität: Flugschriftensammlung FS 11 B 622, in: Stadtarchiv Göttingen sowie Dietmar Kesten und Jürgen Schröder, Materialien zur Analyse von Opposition (MAO), Externer Link: www.mao-projekt.de, letzter Zugriff am 20.10.2017.

  6. Vgl. blickpunkt, Zweites Deutsches Fernsehen (ZDF), 5.2.1974.

  7. Zitiert in einem Vermerk des niedersächsisches Ministeriums für Bundesangelegenheiten vom 2.1.1974, in: Hauptstaatsarchiv Hannover, Nds. 380 Acc. 2003/182 Nr. 15, o. Bl.

  8. Zur Unterbringung bzw. Nicht-Unterbringung von Asylsuchenden und Vietnam-Flüchtlingen in den Jahren 1974–1977 vgl. insb.: Hauptstaatsarchiv Hannover, Nds. 380 Acc. 2003/182 Nr. 11–14; Stadtarchiv Göttingen, Amt für Wohnungswesen, B 61 Nr. 280; Bundesarchiv (BArch), BMI, B 106-98783 sowie „Besondere Veranstaltungen usw.“, „MB 1976–1979“, „Verfügungen 1962–1979“, in: Archiv des Grenzdurchgangslagers Friedland (GDL Friedland).

  9. Auszug aus der Niederschrift über die 184. Sitzung der Niedersächsischen Landesministeriums am 4. Juni 1974, in: Hauptstaatsarchiv Hannover, Nds. 380 Acc. 2003/182 Nr. 12, o. Bl.

  10. Grenzdurchgangslager Friedland, Wichtige Hinweise für Asylbewerber, vermutlich Dezember 1975, S. 2, in: Archiv des GDL Friedland, „Besondere Vorkommnisse usw.“, o. Bl.

  11. Im Lager Friedland traten Ausländer in Hungerstreik, in: Göttinger Tageblatt, 19.12.1975.

  12. Der Beauftragte der Bundesregierung für die Verteilung im GDL Friedland an das Niedersächsische Ministerium für Bundesangelegenheiten, Betr. Unterbringung von Asylbewerbern im GDL Friedland, 17.12.1975, S. 1, in: BArch, BMI, B 106-98783, o. Bl.

  13. Ebd., S. 2.

  14. Ebd.

  15. Ebd., S. 5.

  16. 1984 wurde das Grenzdurchgangslager ein zweites Mal „Asylbewerberunterkunft wider Willen“, als hier eine Außenstelle der 1983 von Hannover nach Braunschweig verlegten zentralen Anlaufstelle eingerichtet wurde. Insgesamt wurden bis Ende 1986 5574 Asylsuchende untergebracht.

  17. Zur Unterbringung von Vietnam-Flüchtlingen im GDL Friedland in den Jahren 1978/79 vgl. insb.: Hauptstaatsarchiv Hannover, Nds. 380 Acc. 2003/182 Nr. 10, Nds. 380 Acc. 2004/027 Nr. 13, 27, 66 sowie Staatsarchiv Wolfenbüttel, 4 Nds. Zg. 16 (1994) 47, 48.

  18. Friedland erwartet die Vietnamesen: Sorgen um Kleidung, Sprache und Essen, in: Bild, 1.12.1978.

  19. Kurzprotokoll betr. 6. Sitzung der Arbeitsgruppe „Aufnahme von Vietnamesen“, 2.12.1978, in: Hauptstaatsarchiv Hannover, Nds. 380 Acc. 2003/182 Nr. 10, o. Bl.

  20. Wirksame und schnelle Hilfe, in: Göttinger Tageblatt, 30.11.1978.

  21. Frankfurter suchten Friedland-Erfahrungen, in: Göttinger Tageblatt, 11.1.1979.

Lizenz

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Dr.; Historikerin und freie Ausstellungskuratorin im Büro "Miera | Bluche", Berlin. Sie war Mitglied im wissenschaftlichen Aufbauteam des Museums Friedland.

Dr.; Historiker und freier Kurator mit seinem Büro „Die Exponauten. Ausstellungen et cetera“, Berlin. Er war Leiter des wissenschaftlichen Aufbauteams des Museums Friedland.