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Sozialistische Folklore? | Deutschland Archiv | bpb.de

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Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? 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Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? 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FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? 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Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. 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Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! 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Sozialistische Folklore? Der Stralauer Fischzug in Berlin zwischen 1954 und 1962

Cornelia Kühn

/ 23 Minuten zu lesen

In der frühen DDR wurden städtische Traditionen und regionale Folklore für die Konstruktion einer sozialistischen Heimat genutzt. Am Beispiel des Stralauer Fischzuges, der 1954 in Ost-Berlin wieder belebt wurde und bis 1962 auf der Halbinsel Stralau stattfand, lässt sich die sozialistische Inszenierung der Tradition exemplarisch darstellen.

Einleitung

Der Stralauer Fischzug 1860. (© Darstellung von Arnold Neumann, in: Rainer Milskott: Die Rummelsburger Bucht – Städtische Landschaft, Berlin 1993)

Die Geschichte des Stralauer Fischzuges lässt sich bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen. Gegründet 1574 als Dorffest für die Fischer in Stralau, einer Halbinsel in der Rummelsburger Bucht der Spree, entwickelte sich der Fischzug Mitte des 19. Jahrhunderts mit bis zu 70.000 Besuchern zu dem beliebtesten Berliner Volksfest. Jedes Jahr am Bartholomäustag, dem 24. August, wurde bei Picknick, Bier und Schnaps, mit Essbuden, Gauklern und Musikern bis in den späten Abend in Stralau gefeiert.

Das Fest wurde 1873 vom Amtsvorsteher von Stralau verboten, da es trotz Polizei- und Militärpräsenz zu Ausschweifungen, Schlägereien und Verwüstungen auf dem Friedhof kam. Bereits in den 1920er-Jahren wurde der Fischzug als ein großer Rummel wieder ins Leben gerufen und in den 1930er-Jahren vom Nationalsozialismus als "deutsches Volksfest" mit Festzügen und Wettkämpfen für propagandistische Zwecke genutzt.

Der Stralauer Fischzug 1932, Festzug in den Straßen Stralaus. (© Bundesarchiv, Bild 102-13766, Foto: Georg Pahl)

Im Jahr 1954 sollte – im Kontext der Ost-West-Systemkonkurrenz – der Stralauer Fischzug auch in Ost-Berlin mit großem historischem Festzug, einem Wagenkorso und einer Bootsparade wieder belebt werden. Besonders durch den Standort Berlin und die Bekanntheit des historischen Fischzuges erhielt das Volksfest dabei innen- wie außenpolitische Bedeutung. Hier wollte sich die DDR im Vergleich zur Bundesrepublik als Staat mit kulturvoller Unterhaltung bei Beteiligung der "Werktätigen" präsentieren.

Am Beispiel des Stralauer Fischzuges soll im Folgenden die ideologische Umdeutung sowohl der Geschichte des Festes als auch mancher Elemente der Festgestaltung dargestellt werden. Dabei kann die Verwendung von traditioneller Volkskunst und Folklore in der Kulturpolitik der frühen DDR und deren Veränderungen im Laufe der 1950er-Jahre exemplarisch nachgezeichnet werden. Im zweiten Teil des Textes werden anhand von kurzen Darstellungen die Bemühungen um eine sozialistische Gestaltung des Festes aufgezeigt und deren Scheitern beschrieben, wobei der Widerspruch zwischen den kulturpolitischen Richtlinien und den Vergnügungswünschen der Festbesucher beispielhaft dargelegt werden kann.

Vom historischen Festzug zur sozialistischen Demonstration

Bei seiner Wiederbelebung 1954 wurde das zwei Wochen dauernde Fest vom Magistrat von (Ost-)Berlin organisiert und als Wiedererweckung des "traditionsreichen Berliner Volksfestes" angekündigt. Zur Eröffnung am 22. August 1954 fand ab 10 Uhr ein historischer Festzug vom Strausberger Platz in Richtung Schwanenberg auf der Halbinsel Stralau statt. Versorgungsstände von HO und Konsum sollten für Essen und Trinken sorgen, ein Boots-Pendelverkehr nach Treptow wurde angekündigt und Auftritte von betrieblichen Kulturensembles waren vorgesehen.

Die geplante Festgestaltung entsprach der Kulturkonzeption dieser Zeit. 1954 hatte das neu gegründete Ost-Berliner Ministerium für Kultur in einer Programmerklärung den Aufbau einer Volkskultur in der DDR gefordert. Gemeint war damit die Schaffung einer gemeinschaftlichen Kultur, die von Künstlern, Kulturschaffenden sowie Arbeitern und Bauern gemeinsam gestaltet werden sollte. In diesem Zusammenhang sollten die Arbeiterbildung und die "kulturelle Massenarbeit" in den Betrieben gefördert werden. In dem kurzen Zeitabschnitt zwischen 1953 und 1956 wurde in der DDR auch die traditionelle Volkskunst aufgewertet und politisch eingesetzt. Deutsche Volkstänze und Volkslieder bezog man in die "nationale Kulturtradition" und das "nationale Kulturerbe" ein und stellte sie als "nationale Volkskultur" der westlichen Unterhaltungsindustrie entgegen. Mit der Förderung der Laienkunst repräsentierte sich die DDR gegenüber dem "amerikanischen Kulturimperialismus" der Bundesrepublik als "Kulturstaat".

Der realistische und "vom Volke geschaffene" Charakter der Volkskunst galt zu dieser Zeit als Vorbild für eine sozialistische Kunst und wurde mit der sozialistischen Gesellschaftsordnung und dem sozialistischen Menschenbild der SED verknüpft. Dementsprechend wurde die Volkskunst um 1954 als der "wahre Spiegel des Volkslebens" dargestellt, in dem das "Denken und Fühlen" der Menschen zum Ausdruck käme. Neben "Wahrhaftigkeit" wurden der traditionellen Volkskunst aber auch soziale und revolutionäre Inhalte und ein "fortschrittliches Gedankengut" zugeschrieben: "Die Volkskunst ist elementarer Bestandteil unserer demokratischen und unserer nationalen Kultur. In den geistigen Kulturen aller Völker spiegeln sich die großen Traditionen ihrer sozialen und nationalen Kämpfe wider, in der Volkskunst ganz besonders. Das künstlerische Wort und das kämpferische Lied legen davon beredtes Zeugnis ab aus der Geschichte unseres eigenen Volkes: 'Als Adam pflügte, Eva spann, wo blieb denn da der Edelmann?' fragte bereits die Volksdichtung zur Zeit der Bauernkriege des 15. und 16. Jahrhunderts. 'Nur Tyrannen müssen Kriege führen, Soldat der Freiheit will ich gerne sein!' sangen im 18. und 19. Jahrhundert die Zwangsrekrutierten gegen ihre Feudalherren, die ihre Landeskinder für klingende Münze an fremde Kriegsherren verschacherten. Könnte dieses Lied nicht heute wieder gegen Remilitarisierung und amerikanischen Kriegskurs in Westdeutschland gesungen werden? So zeitlos gültig – weil fortschrittlich, humanistisch und kämpferisch – ist die Kunst unseres werktätigen Volkes."

Die von der SED um 1954 geplante humanistische, fortschrittliche Massenkultur sollte zu jener Zeit auch die "volkstümlichen Werke" als Vorbild nutzen und dabei nun aber die "Wandlungen der neuen Menschen in unserer Arbeiterklasse, der werktätigen Bauernschaft und der Intelligenz" darstellen. Dafür wurde eine "Lebendigmachung der Folklore" in den Regionen gewünscht, bei der die traditionellen Volkslieder und Dichtungen dort gesammelt und aufgeführt werden sollten. Diesem Anspruch einer Weiterentwicklung der traditionellen Volkskultur entsprachen auch manche der wieder neu inszenierten regionalen Volksfeste Mitte der 1950er-Jahre.

Für die Ausgestaltung der städtischen und dörflichen Feste dieser Zeit wurde besonders die Durchführung historischer Festzüge angeregt. In Zeitschriften zur Volkskunst und bei den Bezirkshäusern und Volkskunstkabinetten, die die Kulturarbeit anleiteten, gab es Hinweisblätter, wie die Umzüge zu gestalten waren: Von der jeweiligen Tradition ausgehend sollte die gesellschaftliche Entwicklung hin zum Sozialismus der marxistischen Geschichtstheorie entsprechend aufgeführt werden.

Auch der seit 1954 wieder durchgeführte Stralauer Fischzug in Berlin sollte mit seinem zur Eröffnung geplanten historischen Festzug diesem Anspruch genügen. Dafür wurden der Aufbau und die Ausgestaltung des Festzuges entsprechend vorbereitet und eindeutig festgelegt. In 22 Bildern mit Pferden, einer Postkutsche und geschmückten Wagen sollte die marxistische Geschichtstheorie anschaulich dargestellt werden. Neben Ratsherren in historischen Kostümen und einem Aufmarsch der verschiedenen Zünfte wurde auch an die Gründung des Stralauer Fischzuges von 1574 als ein Dorffest der Fischer erinnert. Konzipiert war dafür ein Wagen mit der Jahreszahl 1574 und einem Transparent mit der Aufschrift "1. Zinszahlung der Stralauer Fischer an die Kirche". Auf dem Wagen sollten ein Pfarrer und ein Ratsherr sitzen, die den ersten Fang der Fischer entgegennahmen. Als Kontrast dazu sollte dem Wagen eine Fischergruppe mit ihren Arbeitsgeräten zu Fuß folgen. Hinter weiteren Wagen, die Karl Marx, die Revolution von 1848, die Industrialisierung in Stralau, die zwei Weltkriege, die Revolution von 1918, die Enteignung der Betriebseigentümer 1945 und den Neuaufbau Berlins symbolisieren sollten, folgte die Darbietung der volkseigenen Betriebe mit ihren Sport- und Kulturgruppen.

"Nach dem historischen Teil rollt die Neuzeit an den Berlinern vorbei. Unsere volkseigenen Betriebe, allen voran die Stralauer Glashütte, zeigen Ausschnitte aus ihrer jetzigen Produktion. Zwischen den einzelnen Wagen laufen die Bäcker, Fleischer, Bootsbauer, Tischler und andere Handwerker in ihrer Berufsbekleidung. Fünf Kapellen, die sich in den Zug einreihen, sorgen für die richtige Stimmung", berichtete das SED-Zentralorgan "Neues Deutschland". Und die Ost-Berliner "BZ am Abend" gab dem Festbesucher sogar eine ideologische Interpretationshilfe an die Hand: "Jede Figur im Festzug sagte etwas aus über die Mühen und Kämpfe, die zwischen dem Damals und dem Jetzt lagen. Gleich an der Spitze die Herolde mit ihren Fanfaren: Sinnbild der Fürstenherrschaft, unter der aus den Fischern jahrhundertelang die Abgabe der Zehnten gepreßt wurde. Landsknechte erinnerten an Krieg, Brandschatzung und Entbehrung."

Mithilfe der Wagen, der Kostüme und der Bewegung des Zuges sollten die Besucher des Festzuges in die (Heimat-)Geschichte einbezogen werden – was als eine wirksame Form der Agitation gedacht war. In einem Zeitungsartikel zum Festzug von 1955 wurde über diese Praxis der Einbeziehung folgendermaßen berichtet: "[...] mit lautem Tschingderassabum [näherte sich] der kilometerlange Festzug. Vorneweg die Herolde in ihren altertümlichen Trachten, hinterher in bunter Reihenfolge fünf Jahrhunderte Berliner Geschichte. Ein Anachronismus, als mich vom Wagen herunter neugierig ein 'Biedermeier' fragte, wie wohl das Fußball-Länderspiel in Moskau stehe. Friedrichshainer Betriebe vermittelten durch geschmückte Autos ein eindrucksvolles Bild ihrer Produktion, ihrer Aufbauarbeit. [...] Natürlich fehlten auch die Berliner Angler nicht im Festzug. Im Gegensatz zu den alten Stralauer Fischern haben sie keinem Pfarrer und keiner 'Obrigkeit' von ihrem Fang Tribute zu leisten. Bloß schade, daß sich die Kostümierten am Schwanenberg so schnell zurückzogen. Gar mancher oder manche hätte gerne mit einer 'echten Fischerliesel' oder einem wackeren Herold eine Runde gedreht."

Aber nicht nur den Besuchern sollte durch diese Inszenierungsart das marxistische Geschichtsverständnis näher gebracht werden. Vor allem die Bewohner sollten als Teilnehmer mit in die Geschichtsinterpretation eingebunden und damit aktiviert werden. Die Wagengestaltung und die Choreografie des Festzuges wurden von einer Gruppe bildender Künstler entworfen. An der Konzeption beteiligt waren neben dem Magistrat auch die Bezirksämter Friedrichshain und Treptow. Das Märkische Museum von Berlin stellte die Postkutsche und andere Ausstellungsstücke zur Verfügung, und der Kostümverleih der Komischen Oper stattete die Teilnehmer aus. Schließlich wurden auch die Betriebe und Massenorganisationen aufgerufen, sich mit geschmückten Wagen an dem Festzug zu beteiligen.

Allerdings gaben die Auswertungsberichte des Stadtbezirks zum historischen Festzug von 1955 auch Aufschluss über die Zwischenfälle und Vorkommnisse, die nicht den Wünschen entsprachen: "Der Festzug mit seinen ca. 600 Mitwirkenden bei 400 kostümierten Personen hinterließ bei der Bevölkerung einen guten Eindruck. Die Abteilung Kultur selbst ist mit der Durchführung des Festzuges nicht zufrieden gewesen. Trotzdem jede Gruppe und das zu verwendende Kostüm nummernmäßig festgelegt waren, ist es nicht gelungen, jeden Teilnehmer zu überzeugen, welche Rolle er im Festzug einzunehmen und was er zu verkörpern hat. Es kam bei der Einkleidung der Festzugsteilnehmer zu Auseinandersetzungen, weil gerade die weiblichen Teilnehmer nur in historischen Kostümen gehen wollten, sich aber dagegen wehrten, Arbeiterinnen darzustellen. Einige der Teilnehmerinnen verließen unter Protest die Ankleidestelle und [es] konnten ca. 35 Kostüme nicht untergebracht werden. Die Organisation bei der Aufstellung des Festzuges hat nicht in allen ihren Teilen funktioniert. Eine Reihe der Teilnehmer kannte ihre Position im Festzug nicht. Dadurch verwischte sich das Bild des Zuges selbst. Die außergewöhnlich warme Witterung veranlaßte außerdem eine Reihe von Gruppen, welche im Zuge zu Fuß marschieren sollten, beim ersten Halt die Wagen zu besteigen und so das Bild des Zuges noch mehr zu zerreißen."

Führte 1955 noch ein historischer Festzug vom Strausberger Platz bis nach Stralau, so wurde dieser im August 1956 schon nicht mehr durchgeführt. Nach der Niederschlagung des Ungarischen Volksaufstandes im Herbst 1956 und dem Beginn der "sozialistischen Kulturrevolution" im Gefolge der 30. Tagung des SED-Zentralkomitees Ende Januar 1957 galten in der Kulturpolitik der DDR Traditionen nicht mehr als Ausgangspunkt für die zu entwickelnde Volkskultur. Parteilichkeit, der Kampf gegen bürgerliche Ideologien, Revisionismus und Dekadenz standen nun auf der kulturpolitischen Tagesordnung. Es sollte eine "geistige Offensive des Marxismus-Leninismus" beginnen, die auch Auswirkungen auf die Volksfeste hatte. In der vom DDR-Ministerrat und dem Ministerium für Kultur einberufenen Volkskunstkonferenz am 15. Juni 1957 erklärte der Festredner: "Es ist, meine ich, an der Zeit, dem künstlerischen Volksschaffen unserer Republik neue wegweisende Impulse zu vermitteln. Es ist unsere Aufgabe, Weg und Ziel zu weisen, um mit Lied und Musik, mit Spiel und Tanz, mit Bild und Wort, mit Foto und Film – all dem vielfältigen Reichtum der künstlerischen Schöpferkraft unseres Volkes einzugreifen in das große und schöne Werk des Aufbaus unserer DDR. [...] Unser Lied und Wort, unsere Musik und unsere lebensfrohen Tänze sollten noch stärker als bisher dieses Werk besingen." Und in der programmatischen Erklärung "Für eine sozialistische Volkskunstbewegung", die bei der Volkskunstkonferenz verlesen und verteilt wurde, hieß es: "Nicht jede Tradition ist uns gleichbedeutend; nicht jedes Thema ist uns gleich wichtig. Unser alles beherrschende Thema ist der Sozialismus. Unsere Volkskunstbewegung muss dem Aufbau des Sozialismus dienen. Das ist der große Auftrag an die Volkskunst in unserer Zeit."

Der Stralauer Fischzug 1958. (© Märkisches Museum o.Nr./Abt. Geschichte)

Für den Stralauer Fischzug 1957 waren nun vor allem Ausstellungen, Agitationstafeln und Leistungsschauen als Hauptelemente der Festgestaltung vorgesehen. Sogar der historische Fischzug selbst sollte die Überlegenheit des Sozialismus demonstrieren. Bis dahin wurde der Tag des Fischzuges mit Fischerliedern und Fischertänzen gefeiert, der alte Brauch des Fischerstechens wurde aufgeführt, und die Fischereigenossenschaft veranstaltete einen traditionellen Fischzug, der mit dem Einfangen der Seenixe endete. Da es in den 1950er-Jahren aber keine Fischer auf Stralau mehr gab – so die Argumentation der verantwortlichen Kulturpolitiker – sollte ab 1957 der Fischzug neu interpretiert werden. Als Ersatz für den Festzug durch die Stadt war nun ein großer Festkorso auf der Spree geplant, bei dem die volkseigenen Betriebe des Stadtbezirks Friedrichshain mit geschmückten Booten ihre Erfolge bei der Produktion demonstrieren sollten.

Zur Vorbereitung für die Gestaltung des Stralauer Fischzuges 1957 hieß es: "Er soll nicht nur das alte traditionelle Berliner

Der Stralauer Fischzug 1959. (© Archiv Bezirksmuseum Friedrichshain-Kreuzberg)

Volksfest wiedererstehen lassen, sondern die kulturpolitischen Erfolge unserer Arbeiter- und Bauernmacht der Bevölkerung ganz Berlins näher bringen, die Liebe zu unserer Hauptstadt vertiefen, unseren Werktätigen neue Schaffenskraft im Kampf um die Planerfüllung geben und damit zur Festigung des Staates der Arbeiter und Bauern und zur Verständigung der Berliner aus allen Sektoren beitragen."
1958 wurde der Fischzug dann erstmals als "sozialistisches Kulturfest" bezeichnet, das ein Jahr später in die Jubiläumsfeiern zum 10. Gründungstag der DDR integriert werden sollte.
Außerdem war für das Jahr 1959 vorgesehen, die neue kulturpolitische Konzeption des Bitterfelder Weges beim Fest zu präsentieren. Dafür sollte mit Arbeitern und "namhaften Künstlern" ein kombiniertes Programm mit dem Titel "Vom Fischerdorf zum demokratischen Berlin" unter Einbeziehung des Fischzuges und des Festzuges als Höhepunkt und Auftakt für den Stralauer Fischzug gestaltet werden. Ziel war es, den "Charakter des Stralauer Fischzuges als sozialistisches Volksfest [...] weiter zu verstärken".

Das Bemühen um eine "sozialistische Kulturveranstaltung"

Bei der Wiederbelebung des Stralauer Fischzuges 1954 wurde das Fest in den Zeitungen als das "größte Volksfest dieses Jahres" angekündigt und die anschließenden Schilderungen berichteten von 200.000 Teilnehmern aus Ost- und West-Berlin. Allerdings kam es im ersten Jahr zu vielerlei organisatorischen und infrastrukturellen Schwierigkeiten. Die Versorgungsstände von HO und Konsum öffneten zu spät, und bereits um 17 Uhr waren alle Speisen und Getränke ausverkauft. Die Bootsanlegestellen konnten nicht rechtzeitig fertiggestellt werden, weshalb der angekündigte Fährbetrieb zwischen Treptow und Stralau entfiel. Die "Berliner Zeitung" berichtete: "Nachdem sich der große Festzug in Alt-Stralau aufgelöst hatte, schlugen viele Berliner den Weg nach dem Schwanenberg ein. Zwei Stunden mußten sie hier allerdings warten, ehe die zahlreichen Lebensmittelverkaufsstände der HO öffneten und den beliebten Aal mit Schrippe anboten. Ab 15 Uhr spielte auf der großen Freilichtbühne ein Blasorchester bekannte Melodien von Paul Lincke. Nach einer weiteren zweistündigen Wartezeit zeigte um 19 Uhr das Rumänische Ensemble für Lieder und Tänze des ZK der Gewerkschaft Eisenbahner sein Können. [...] Viele Berlinerinnen und Berliner, die in den Nachmittagsstunden nach der großen Spreewiese aufbrachen, erlebten eine neue Enttäuschung. Der Pendelverkehr des DSU [Deutsche Schiffahrts- und Umschlagzentrale] vom Schwanenberg nach der Insel der Jugend fiel ins Wasser, so daß ihnen nichts weiter übrigblieb, als zu Fuß nach der Spreewiese zu gehen."

Auch danach verlief das Fest nicht reibungslos. Die Gesellschaft für Sport und Technik (GST) hatte zugesagt, Boote und Kutter für den geplanten Bootskorso zur Verfügung zu stellen. Diese Schiffe sollten den Kern des Umzugs bilden, dem sich andere Wassersportler anschlossen. 20 Fahrgastschiffe wurden bereitgestellt, um den Besuchern die Möglichkeit zu geben, den Korso vollständig zu sehen. Einen Tag vorher sagte die GST allerdings ab, da sie im Regattatraining sei. Die Fahrgastschiffe waren zwar alle vollbesetzt, der Blumen- und Lampionkorso aber fiel – zur Verärgerung der Besucher – aus.

Nach diesem missglückten Start wurde das Fest ab 1955 nicht mehr als historisches Volksfest für ganz Berlin inszeniert, sondern als ein Stadtteilfest für den Stadtbezirk Friedrichshain angekündigt. Dennoch standen die Organisatoren der Kulturabteilung des Stadtbezirks Friedrichshain bei der Festgestaltung vor erheblichen Schwierigkeiten. Sie mussten den kulturpolitischen Richtlinien und dem Erwartungsdruck der Besucher gerecht werden sowie dem Desinteresse der Massenorganisationen und der Überlastung der Betriebe und der (Betriebs-)Kulturgruppen begegnen.

Der Stralauer Fischzug war jedes Jahr als eine achttägige Veranstaltung geplant. Am Eröffnungswochenende fand der Festzug bzw. eine Eröffnungsveranstaltung mit dem Fischzug statt, die Woche über waren vielfältige Programmpunkte vorgesehen, die von den verschiedenen Massenorganisationen vorbereitet werden sollten.

Plakat vom Stralauer Fischzug 1957. (© Landesarchiv Berlin, C Rep. 135 – 15, Nr.: 57 – Stralauer-Fischzug 1957, Blatt 50)

In den Jahren zwischen 1955 und 1962 lässt sich an den Programmplanungen ablesen, wie sich die politische Programmatik änderte und in welch unterschiedlicher Weise folkloristischer Aufführungen eingesetzt wurden. Während in den Jahren 1955 und 1956 neben Sportwettkämpfen noch Lampionfahrten, Volkskunstaufführungen einer Bauernkapelle, Darstellungen alter Handwerkskunst und Tanzveranstaltungen unter den Mottos "Wie hätten Sie's denn gern?" oder "Heißa, wie die Röcke fliegen" stattfanden, wurde der Inhalt der Veranstaltungen ab 1957 mit dem Aufbau der Sozialismus verbunden. So sollte beispielsweise 1958 die Freie Deutsche Jugend (FDJ) unter dem Stichwort "Wir sind junge Sozialisten" ein Jugendprogramm zusammenstellen, und für den Abschlusstag war ein Programm mit dem Titel "Unser Ziel ist nah: Der Sieg des Sozialismus" vorgesehen, das die gewünschte gegenwartsbezogene Volkskunst präsentieren sollte.

Allerdings gab es auch 1958 noch vom Deutschen Turn- und Sportbund (DTSB) organisierte Sportveranstaltungen, eine vom Demokratischen Frauenbund (DFD) veranstaltete Modenschau und ein Abendprogramm mit Filmausschnitten und der Vorstellung von "beliebten Schauspielern" durch die DEFA. An den Wochentagen und am Abschlusswochenende fanden abends Konzerte und Kulturveranstaltungen von professionellen Künstlern und Betriebsensembles statt. Das Programm reichte dabei von Volksliedern und Volkstänzen des Staatlichen Ensembles für Sorbische Volkskultur über einen Ballettabend des Metropoltheaters bis hin zu einer Volkskunstestrade mit Chor und Tanzgruppe des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB) Groß-Berlin, dem Chor des Stahl- und Walzwerkes Hennigsdorf und dem Ensemble des Reichsbahnamtes I Berlin. Außerdem gab es Ausstellungen, Großkundgebungen, Filmveranstaltungen und Bastelstraßen für Kinder. Am Eingang des Festplatzes wurde jedes Jahr ein Rummelplatz mit Karussells und Buden aufgebaut.

Die Auswertungsberichte der Organisatoren des Stadtbezirkes, die Rechenschaft über das Gelingen des Volksfestes ablegen mussten, zeigen allerdings die Ambivalenz der Festgestaltung zwischen den Vergnügungswünschen des Publikums und den kulturpolitischen Anweisungen für eine sozialistische Kulturveranstaltung. So wurde in den Abschlussberichten in jedem Jahr wieder stereotyp formuliert, dass es zu viele Schaustellerbuden gegeben hätte und dass das Fest einen zu starken "Rummelcharakter" aufweisen würde, weshalb der positive Eindruck der Kulturveranstaltungen zerstört wurde. Außerdem bemängelten die Organisatoren des Stadtbezirks, dass "keine breite Bewegung der Vorbereitung in Betrieben und Wohngebieten" stattgefunden hätte und dass es kaum gelungen sei, Betriebsensembles zu rekrutieren. Für die Folgejahre wurde immer wieder ein "höheres Niveau" und ein "stärkerer sozialistischer Charakter" gefordert, mit dem Hinweis: "Konzessionen an den sogenannten Publikumsgeschmack werden nicht geduldet."

Die Abschlussberichte des Stadtbezirks zum Stralauer Fischzug schildern aber auch konkrete Probleme bei den Veranstaltungen: So mussten bei einer Konzertveranstaltung die Bewohner des gegenüberliegenden Altenheims herbeigeholt werden, damit die Aufführung besser besucht war, Veranstaltungen mit politischem Inhalt wurden – insbesondere durch "größere Gruppen von Jugendlichen [...], mit der Absicht Krawalle zu inszenieren" – gestört , im Jahr 1955 fiel das Kinderfest aus, was von FDJ organisiert werden sollte, und einige Kulturveranstaltungen anderer Massenorganisationen wurden kurzfristig abgesagt, weshalb die Organisatoren vom Stadtbezirksrat schnell Alternativen finden mussten. Die daraufhin veranstalteten und – laut den Berichten – "gut besuchten" Tanzveranstaltungen wurden aber wiederum kritisiert, weil dort zu viel "Boogie Woogie" gespielt worden sei. Für die nächsten Jahre sollten entsprechend langfristig Veranstaltungen mit größerem politischem oder erzieherischem Inhalt geplant werden, wie zum Beispiel ein großer Gesellschaftstanzabend unter dem Motto "Wie tanze ich richtig".

Es wurde auch jedes Jahr aufs Neue von "jugendlichen Krawalltäter[n] am Abend beim Tanz" und von Schlägereien berichtet, die angeblich von Jugendlichen aus den Westsektoren initiiert wurden. So hieß es im Auswertungsbericht des Jahres 1955: "Besonders kraß kam dieser Zustand am Dienstag, dem 23. August zum Ausdruck, als die Jugendlichen durch Pfeiffen und Jodeln die Kulturveranstaltung störten und verlangten, daß die Tanzkapelle in Aktion treten sollte. Dem Verlangen wurde nicht stattgegeben und die Veranstaltung durchgeführt. Auch der Schluß um 22.00 Uhr wurde trotz Protest eingehalten."

In dem Auswertungsbericht 1959 konnte zwar festgestellt werden, "daß sich die Zusammensetzung der Besucher im Vergleich zum vorigen Jahr günstig verändert hat.

Titelseite des Programmhefts zum Stralauer Fischzug 1961. (© Märkisches Museum, Bibliothek der Stiftung Stadtmuseum Berlin)

Nur am ersten und letzten Abend überwogen die Scharen von halbwüchsigen Jugendlichen aus Westberlin." Allerdings sei auch in diesem Jahr "keine breite massenpolitische Vorbereitung" gelungen und für den Fischzug und den Festzug hätte keine große Zahl an Mitwirkenden gewonnen werden können. Vielmehr "zeigten sich in diesem Jahr [...] wieder sehr ernsthafte Mängel, die Anlass geben, die weitere Entwicklung des Stralauer Fischzuges ernsthaft zu überlegen." Als Schlussfolgerung aus dem Scheitern des Festes und als Aufgabe für die "weitere Entwicklung des Stralauer Fischzuges zum sozialistischen Volksfest im Rahmen des Siebenjahrplanes" hieß es entsprechend: "Die Auswertung des diesjährigen Stralauer Fischzuges zeigt also deutlich, daß die gesamte Gestaltung, Vorbereitung und Durchführung des Volksfestes grundlegend verändert werden muss."

Im folgenden Jahr war vorgesehen, den Stralauer Fischzug als "Gesamtberliner Volksfest" zu inszenieren, das "der Rolle Berlins als Hauptstadt der DDR würdig werden" müsse. Dafür sollten die Schausteller vollkommen verschwinden und stattdessen ein größeres Ausstellungsgelände mit Bastelstraßen und populärwissenschaftlichen Filmen entstehen. Um dies zu realisieren, wurde der Zeitpunkt des Festes verschoben – vom traditionellen Bartholomäustag, dem 24. August, auf die erste Juliwoche –, um dadurch mehr Schulen und Betriebsgruppen bei der Vorbereitung mit einbeziehen zu können. Die "Berliner Zeitung" kündigte das Fest im Juli 1960 dann auch euphorisch an: Dieses Jahr würde es sich lohnen, nach Stralau zu gehen, da die Veranstalter sich bemüht hätten, dem Stralauer Fischzug den bisherigen Rummelcharakter zu nehmen und ihn kulturvoller zu gestalten. Aber auch der Fischzug von 1960 misslang, wie der Auswertungsbericht zeigt: Das vorgesehene Festprogramm des Abschlusstages mit dem Motto "Fest der sozialistischen Brigaden" wurde kurzfristig abgesetzt, da die Zeit zu knapp war, nicht die passenden Chöre zur Verfügung standen oder man mit dem Skript nicht einverstanden war. Der Ersatz durch professionelle Künstler wäre aber – laut Bericht – zu teuer geworden. Auch der Schiffskorso fand nicht statt, und das Märkische Museum hatte die geplante Ausstellung mit der Begründung abgesagt, dass es überlastet sei. Und auch die Programme auf den Bühnen seien fast nur Unterhaltungsprogramme ohne sozialistischen Inhalt gewesen – so der Bericht weiter. Außerdem wurde kein politisches Kabarettprogramm aufgeführt, und Lipsi oder Foxtrott – als "sozialistische" bzw. nationale Paartänze – wurden nicht aufgeführt.

Festplatz des Stralauer Fischzugs 1961. (© Märkisches Museum, Bibliothek der Stiftung Stadtmuseum Berlin)

Ab 1961 wurde der Fischzug dann nur noch als kleines Stadtbezirksfest mit den anliegenden Betrieben, Schulen und Anwohnern gefeiert. Allerdings warb man in jenem Jahr in Zeitungsberichten und im Programmheft noch mit der Tradition des historischen Fischzuges. Im "Neuen Deutschland" hieß es: "Oft wurde der Stralauer Fischzug zu einer politischen Tribüne und zum Schauplatz politischer Demonstrationen gegen Not und Elend, gegen Unterdrückung und Ausbeutung. Das war der herrschenden Klasse ein Dorn im Auge, und sie versuchte dieses Volksfest auszuschalten, was aber nie ganz gelang. Zwar gab es nach 1870/71 ein Verbot, aber im Stillen wurde der Fischzug weitergeführt. [...] Erst nach dem zweiten Weltkrieg unter der Arbeiter- und Bauern-Macht unserer Republik, im Jahre 1954, wurde der Stralauer Fischzug wieder entsprechend seiner alten kämpferischen Traditionen zu einem kulturvollen Stadtfest erweckt." Allerdings konnte auch 1961 keine breite Mitwirkung der Betriebe und Massenorganisationen bei dem Fest erreicht werden, und die Besucherzahlen nahmen von Jahr zu Jahr immer mehr ab.

Besucherzahlen des Stralauer Fischzuges zwischen 1954 und 1962
JahrTeilnehmerzahl (gesamt)tägliche Teilnehmerzahl (Durchschnitt)
1954200.000
1955120.000
1956200.000
195795.0007.000–27.000 täglich
1958102.0006.000–22.500 täglich
195969.5006.000–18.000 täglich
196057.5001.500–12.000 täglich
196132.579
1962ca. 7.200 täglich


Im Auswertungsbericht des Stralauer Fischzugs von 1961 wurde erneut beklagt, dass es "in keiner Weise gelungen" sei, die "Bevölkerung in ihrer Mehrheit für das Volksfest zu interessieren und zum Gestalter werden zu lassen". Das läge zum Teil daran, "daß das Fest einzig und allein Sache einiger weniger Kulturfunktionäre" und "nicht zu[r] Sache des gesamten Staatsapparates, der Bezirksverordneten-Versammlung, der Partei und Massenorganisationen" geworden sei.

Diese Abschlussberichte zu dem Fest und die Besucherzahlen zeigen, dass die Agitationspraxis und die Ideologisierung nicht nur kaum funktionierten, sondern sogar zu einem Desinteresse der Berliner an dem Volksfest führten. 1962 fand der Stralauer Fischzug – diesmal im September und mit angekündigtem Vergnügungspark mit Achterbahn – als Stadtbezirksfest für die Anwohner letztmalig statt und wurde dann, 1963, als Stadtteilfest für Friedrichshain in den Volkspark Friedrichshain verlegt. Als Anlass dafür wurden vorrangig infrastrukturelle Gründe genannt. Allerdings spielte einerseits die Nähe der im August 1961 errichteten Berliner Mauer zu Stralau und der Korsostrecke auf der Spree eine Rolle für die Verlegung. Andererseits veränderte sich nach dem Mauerbau auch die Symbolsprache des Kalten Krieges, und die historische Inszenierung des Stralauer Fischzuges als Berliner Tradition wurde nun bewusst ausgespart. In einem Dokument über die zukünftige Planung und Entwicklung der kulturellen Massenarbeit des Stadtbezirkes Friedrichshain vom Dezember 1961 hieß es entsprechend: "Der Stralauer Fischzug ist nicht mehr durchzuführen. Der traditionelle Kerngedanke, die künstlerische Selbstbetätigung, verbunden mit unmittelbarer politischer Aussage, kann auch von anderen Volksfesten verwirklicht werden. Diese Volksfeste sollen an den inzwischen zur Tradition gewordenen Feiertagen, am 1. Mai, 8. Mai, 7. Oktober und außerdem zum ND Pressefest im Juni jeden Jahres sowie zum Pressefest des Friedrichshainers Anfang September, im Volkspark Friedrichshain stattfinden."

Fussnoten

Fußnoten

  1. Neben einem Volksstück von Julius von Voß findet sich die bekannteste der zahlreichen Beschreibungen des Stralauer Fischzuges bei Adolf Glaßbrenner: Adolf Brennglas [Pseud.], Der Stralauer Fischzug (1833; 1845), in: Adolf Glaßbrenner, Berlin wie es isst und – trinkt. 1835–1850, Leipzig 1987, S. 32–47.

  2. Vgl. Hans-Jürgen Wesener, Der Stralauer Fischzug im Zeichen dirigistischer Kulturpolitik. Wiederbelebungsversuche des alten Berliner Volksfests im Dritten Reich und im real existierenden Sozialismus, in: Streifzüge durch die Berliner Kulturgeschichte. Von Bräuchen und Missbräuchen, Festen und Feiern, Gewöhnungen und Gewohnheiten, Hg. Luisenstädtischer Bildungsverein, Berlin 1993, S. 35–45, sowie ders., Der Stralauer Fischzug im Spiegel der Jahrhunderte, in: Berlinische Monatsschrift 2 (1993) 8, S. 25–30. Zur Geschichte des Stralauer Fischzuges siehe auch: Hermann Kügler, Der Stralauer Fischzug. Geschichte und Schicksale eines Berliner Volksfestes, in: Niederdeutsche Zs. f. Volkskunde, 1/1928, S. 44–61; Otto Hellmann, Stralau und seine Geschichte, in: Mitteilungen des Vereins für die Geschichte Berlins, 3/1929, S. 90–98; Willy Gensch u.a. (Hg.), Der Berliner Osten, Berlin 1930, S. 67–80.

  3. Die hier präsentierten Materialien beruhen auf einer Forschungsarbeit, die die Vf. in Zusammenarbeit mit Dominik Kleinen im Rahmen eines Forschungsprojektes zu den Berliner Volksfesten der Nachkriegszeit am Institut für Europäische Ethnologie an der HU Berlin unter der Leitung von Wolfgang Kaschuba durchgeführt hat.

  4. Vor dem größten Volksfest Berlins. Berlin feiert vom 21. August bis zum 5. September den traditionellen Stralauer Fischzug, in: Neues Deutschland (ND), 13.8.1954, S. 4.

  5. Vgl. hierzu: Christoph Kleßmann, Arbeiter im "Arbeiterstaat" DDR. Deutsche Traditionen, sowjetisches Modell, westdeutsches Magnetfeld (1945 bis 1971), Bonn 2007, insb. S. 281–299; Annette Schuhmann, Kulturarbeit im sozialistischen Betrieb. Gewerkschaftliche Erziehungspraxis in der SBZ/DDR 1946 bis 1970, Köln 2006; Cornelia Kühn, Grenzen der Unterhaltung. Zur "Hebung des Kulturniveaus" in den 1950er Jahren, in: Ulrike Häusser/Marcus Merkel (Hg.), Vergnügen in der DDR, Berlin 2009, S. 253–270, u. Cornelia Kühn, Sozialistische Wissenschaftspopularisierung. Volkskunst und Heimatgeschichte in der frühen DDR, in: Ina Dietzsch u.a. (Hg.), Horizonte ethnografischen Wissens, Wien u.a. 2009, S. 131–154, insb. 140ff.

  6. Ab 1952 organisierte die DDR gesamtdeutsche Volkskunstfestspiele (ab 1959: Arbeiterfestspiele), und ab 1954 wurden Volkskunstfestspiele der einzelnen Kunstsparten wie das Wartburgfest deutscher Sänger, das Rudolstädter Tanzfest und das Fest der Deutschen Volksmusik ins Leben gerufen, die als Propagandamittel für die Kulturpolitik der DDR genutzt wurden.

  7. Vgl. hierzu Gottfried Korff, Volkskunst als ideologisches Konstrukt? Fragen und Beobachtungen zum politischen Einsatz der Volkskunst im 20. Jahrhundert, in: Jb. f. Volkskunde 15 (1992), S. 23–50; Sönke Löden, Volkskunst in der DDR. Zu Funktion und Bedeutung eines Leitbegriffs, in: Michael Simon u.a. (Hg.), Zur Geschichte der Volkskunde. Personen – Programme – Positionen, Dresden 2002, S. 325–346; Cornelia Kühn, Zwischen wissenschaftlicher Neuorientierung und politischer Lenkung: Die marxistische Volkskunstforschung in der frühen DDR, in: Michael Simon u.a. (Hg.), Bilder-Bücher-Bytes. Zur Medialität des Alltags, Münster 2009, S. 340–351.

  8. Arbeitsplan des Zentralhauses für Laienkunst für das Jahr 1954, Leipzig 13.1.1954, in: Archiv d. Akademie der Künste Berlin (AdK), Zentralhaus für Kulturarbeit, Sign. 105, o. Pag.

  9. Hans Maassen, Allseitige Hebung des künstlerischen Niveaus, Hauptaufgabe der Volkskunst im neuen Jahr, in: Volkskunst 4 (1955) 1, S. 2f, hier 2.

  10. Errungenschaften und Aufgaben auf dem Gebiet der Kultur. Rechenschaftsbericht Walter Ulbrichts vor dem IV. Parteitag der SED, 4. bis 6. April 1954, in: Elimar Schubbe (Hg.), Dokumente zur Kunst-, Literatur- und Kulturpolitik der SED, 1946–1970, Stuttgart 1972, Dok. 106, S. 338–342, hier 339.

  11. Ministerium für Kultur, Hauptausschuss Volkskunst, Stand und Hauptaufgaben der Volkskunstentwicklung, 3.9.1954, Archiv AdK, Zentralhaus für Kulturarbeit, Sign. 228, o. Pag.

  12. In der Zeitschrift "Volkskunst", die vom Zentralhaus für Volkskunst in Leipzig herausgegeben wurde und als Anleitung für die Laienkunstzirkel dienen sollte, wurden ab 1955 mehrere Berichte über die Wiedererweckung traditioneller Volksfeste gedruckt und eine genaue Anleitung zur Festgestaltung herausgegeben. Vgl. hierzu: O. Scheinert, Das traditionelle Heimatfest. Die Wiedergeburt des "Bassewitz"-Festes von Kyritz, in: Volkskunst 4 (1955) 8, S. 8, u. Gottfried Teichgräber, Wie organisieren wir dörfliche Heimatfeste? Aus den Erfahrungen von der 700-Jahrfeier des Dorfes Maxen, in: Volkskunst 5 (1956) 7, S. 6–8.

  13. Oskar Heinemann, Bericht über den Stand der Vorarbeiten zur Durchführung des Stralauer Fischzuges 1955, 30.7.1955, Landesarchiv Berlin (LAB), C Rep 135-01, Nr. 357, Bd. 1, Bl. 25–36, hier 31–33.

  14. Auf zum "Stralauer Fischzug", in: ND, 22.8.1954.

  15. Auf zum "Stralauer Fischzug", in: ND, 22.8.1954. Mit Fanfaren und Gurkenfässern, in: BZ am Abend, 23.8.1954.

  16. In Stralau hat´s gebumst, in: BZ am Abend, 22.8.1955.

  17. Oskar Heinemann, Bericht über den Stralauer Fischzug 1955, 1.9.1955, LAB, C Rep. 135-01 Nr. 357, Bd. 1, Bl. 1–24, hier 18f.

  18. Vgl. Marianne Lange (Hg.), Zur sozialistischen Kulturrevolution. Dokumente 1957–1959, Bd. 1, Berlin 1960, S. 7.

  19. Vgl. dazu: Einflüsse der Dekadenz. Diskussionsrede Alfred Kurellas auf dem Ausspracheabend des Kulturbundes in Leipzig, Juli 1957, in: Sonntag, 29/1957, dok.: Elimar Schubbe (Hg.), Dokumente zur Kunst-, Literatur- und Kulturpolitik der SED, 1946–1970, Stuttgart 1972, Dok. 150, S. 469–472.

  20. Helmut Koch, Für eine sozialistische Volkskunstbewegung. Referat, Berlin 15.6.1957, Archiv AdK, Zentralhaus für Kulturarbeit, Sign. 111, o. Pag.

  21. Programmatische Erklärung: Für eine sozialistische Volkskunstbewegung, Berlin 15.6.1957, Archiv AdK, Zentralhaus für Kulturarbeit, Sign. 111, o. Pag.; Auszüge daraus in: Harald Bühl u.a. (Red.), Handbuch für den Kulturfunktionär, Berlin 1961, S. 426–429, hier 426.

  22. Vgl. hierzu das Programm des Stralauer Fischzuges [...] 1955, in: Oskar Heinemann, Bericht über den Stand der Vorarbeiten zur Durchführung des Stralauer Fischzuges 1955, 30.7.1955, LAB, C Rep 135-01, Nr. 357, Bd. 1, Bl. 25–36, hier 29, sowie das Eröffnungsprogramm 1956 mit dem Programmpunkt: "Traditioneller Fischzug auf der Spree – ein Programm mit Fischerliedern und Fischertänzen", LAB, C Rep. 121, Nr. 1095, o. Pag.

  23. Georg Kubitza, Abschlußbericht über den Stralauer Fischzug 1956 [...], 17.10.1956, LAB, C Rep. 121, Nr. 1095, Bl. 22–28, hier 22.

  24. Rat des Stadtbezirks Friedrichshain, Abt. Kultur, Konzeption zum Stralauer Fischzug 1959, 13.3.1959, LAB, C Rep. 135-15, Nr. 52, Bl. 15f.

  25. Abschlussbericht des Stralauer Fischzuges v. 15.9.1954, LAB, C Rep. 135-01, Nr. 358, Bd. 2, Bl. 23–28, hier 25.

  26. Stralauer Seejungfrau in der Stalinallee, in: Berliner Zeitung, 24.8.1954.

  27. Abschlussbericht des Stralauer Fischzuges v. 15.9.1954, LAB, C Rep. 135-01, Nr. 358, Bd. 2, Bl. 23–28, hier 25f.

  28. Festprogramm [...] 1955, in: Oskar Heinemann, Bericht über den Stand der Vorarbeiten zur Durchführung des Stralauer Fischzuges 1955, 30.7.1955, LAB, C Rep 135-01, Nr. 357, Bd. 1, Bl. 25–36, hier 30.

  29. Programmabfolge, 4.7.1956, LAB, C Rep 135-01, Nr. 358, Bd. 2, Bl. 2–5, hier 3.

  30. Vgl. dazu Bericht d. Abt. Kultur für die Ratssitzung am 15.8.1958, Betr.: Stralauer Fischzug – Festzug auf dem Wasser + Festprogramm, 14.8.1958, LAB, C Rep. 135-01, Nr. 359, Bd. 3, Bl. 1–3, hier 2. Das Folgende ebd.

  31. Bericht d. Abt. Kultur für die Ratssitzung am 15.8.1958, Betr.: Stralauer Fischzug – Festzug auf dem Wasser + Festprogramm, 14.8.1958, LAB, C Rep. 135-01, Nr. 359, Bd. 3, Bl. 1–3, hier 2/Rücks.

  32. Siehe z.B.: Bericht über die 1. Auswertung des Stralauer Fischzuges 1957, 10.9.1957, LAB, C Rep. 135 – 15, Nr. 57, Bl. 8–10.

  33. Rat des Stadtbezirks Friedrichshain, Abt. Kultur, Konzeption zum Stralauer Fischzug 1959, 13.3.1959, LAB, C Rep. 135-15, Nr. 52, Bl. 15.

  34. Georg Kubitza, Abschlußbericht über den Stralauer Fischzug, Berlin, 17.10.1955, LAB, C Rep. 135-015, Nr. 357, Bl. 5–11, hier 9.

  35. Schneider, Vorläufige Einschätzung des Stralauer Fischzuges 1957, Berlin, 3.9.1957, LAB, C Rep. 135-15, Nr. 57, Bl. 1–3, hier 2.

  36. Vgl. dazu: Georg Kubitza, Abschlußbericht über den Stralauer Fischzug, Berlin 17.10.1955, LAB, C Rep. 135-015, Nr. 357, Bl. 5–11, hier 9/Rücks. Auch in den Berichten der folgenden Jahre wird über die kurzfristigen Absagen z.B. der DSF oder das Nichterscheinen der FDJ geklagt. Dabei wurde v.a. die "Unterschätzung der Kulturarbeit" der verschiedenen Massenorganisationen, der Gewerkschaften und der Betriebsräte kritisiert: LAB, C Rep. 135-15, Nr. 57, Bl. 12 u. 9.

  37. Siehe: Georg Kubitza, Abschlußbericht über den Stralauer Fischzug, Berlin 17.10.1955, LAB, C Rep. 135-015, Nr. 357, Bl. 5–11, hier 9.

  38. Vgl. Informationsbericht über den Verlauf des Stralauer Fischzuges v. 22.–29.8.1959, Berlin 27.8.1959, LAB, C Rep. 135-15, Nr. 52, Bl. 31–34, hier 31/Rücks., sowie bereits: Rat d. Stadtbezirks Friedrichshain, Abt. Kultur, Konzeption zum Stralauer Fischzug 1959 v. 13.3.1959, ebd., Bl. 15. – Zur Jugendkultur in der frühen DDR vgl. Peter Skyba, Vom Hoffnungsträger zum Sicherheitsrisiko. Jugend in der DDR und Jugendpolitik der SED 1949–1961, Köln u.a. 2000; zum Umgang mit westlicher Tanzmusik vgl. Bernd Lindner, DDR – Rock & Pop, Köln 2008; Wiebke Janssen, Halbstarke in der DDR. Verfolgung und Kriminalisierung einer Jugendkultur, Berlin 2010, u. Cornelia Kühn, Grenzen der Unterhaltung. Zur "Hebung des Kulturniveaus" in den 1950er Jahren, in: Ulrike Häusser/Marcus Merkel (Hg.), Vergnügen in der DDR, Berlin 2009, S. 253–270, insb. 265ff.

  39. Zwischenbericht Stralauer Fischzug, LAB C Rep. 135-01, Nr. 357, Bd. 1, Bl. 3f.

  40. Auswertung des Stralauer Fischzuges 1959 und Vorschläge für die weitere Entwicklung [...], 23.9.1959, LAB, C Rep. 135-01, Nr. 360, Bd. 4, Bl. 9–17, hier 10 u. 12.

  41. Auswertung des Stralauer Fischzuges 1959 und Vorschläge für die weitere Entwicklung [...], 23.9.1959, LAB, C Rep. 135-01, Nr. 360, Bl. 12.

  42. Stralau ladet ein, in: Berliner Zeitung, 2.7.1960.

  43. Auswertung des Stralauer Fischzuges 1960 und erste Konzeption für den Stralauer Fischzug 1961, LAB, C Rep. 135-01, Nr. 361, Bl. 1–10.

  44. Zum "Lipsi" vgl. Wiebke Janssen, Heute, tanzen alle jungen Leute, im Lipsi-Schritt, nur noch im Lipsi-Schritt. SED und Jugend in den fünfziger Jahren, in: Hallische Beiträge z. Zeitgeschichte, 6/1999, S. 58–74.

  45. Stralauer Fischzug im Wandel der Zeiten. Fest der sozialistischen Brigaden setzt Traditionen des Volksfestes fort, in: ND, 6.7.1961.

  46. Vgl. dazu die Auswertungsberichte des Organisationskomitees des Stadtbezirkes Friedrichshain, LAB, C Rep. 121, Nr. 1095, C Rep. 135-01, Nr. 357–363, u. C Rep. 135-15, Nr. 52 u. 59.

  47. Ergebnis der Untersuchung der KPKK (SED-Kreis-Partei-Kontrollkommission Friedrichshain) über die Durchführung des Stralauer Fischzuges 1961, 20.12.1961, LAB, C Rep. 135-01, Nr. 362, Bd. 6, Bl. 12–14, hier 13.

  48. Rat d. Stadtbezirks Friedrichshain, Abt. Kultur, Vorlage für das Büro der Kreisleitung der SED, 20.12.1961, LAB, C Rep. 135-1, Nr. 362, Bd. 6, Bl. 1–5, hier 1.

  49. Rat d. Stadtbezirks Friedrichshain, Abt. Kultur, Vorlage für das Büro der Kreisleitung der SED, 20.12.1961, LAB, C Rep. 135-1, Nr. 362, Bd. 6, Bl. 1–5, hier 1f.

M.A., Doktorandin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin.