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20 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? 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20 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit

Sandra Pingel-Schliemann

/ 15 Minuten zu lesen

Das 20. Doppeljubiläum von Friedlicher Revolution und deutscher Vereinigung war Anlass für die Forschung, sich den Systemwechselprozessen in der DDR erneut intensiver zu widmen.

Sammelrezension zu:

Eckhard Jesse: Systemwechsel in Deutschland 1918/1919–1933–1945/1949–1989/90, 2. Aufl., Köln u. a.: Böhlau 2011, 280 S., € 24,90, ISBN: 9783412205997.

Tilman Mayer (Hg.): Deutscher Herbst 1989 (Schriftenreihe der Gesellschaft für Deutschlandforschung; 99), Berlin: Duncker & Humblot 2010, 169 S., € 84,–, ISBN: 9783428134991.

Eckhard Jesse, Thomas Schubert (Hg.): Zwischen Konfrontation und Konzession. Friedliche Revolution und deutsche Einheit in Sachsen (Forschungen zur DDR-Gesellschaft), Berlin: Ch. Links 2010, 388 S., € 34,90, ISBN: 9783861536088.

Christoph Wunnicke: Der Bezirk Neubrandenburg im Jahr 1989, Schwerin: LStU Mecklenburg-Vorpommern, 151 S., € 6,–, ISBN: 9783933255327.

Das 20-jährige Doppeljubiläum von friedlicher Revolution 1989 und deutsch-deutschen Vereinigung 1990 nahm die Forschung zum Anlass, um sich den Systemwechselprozessen in der DDR erneut intensiver zu widmen.

"Systemwechsel in Deutschland"

Systemwechsel in Deutschland (© Böhlau Verlag)

Das beeindruckendste Buch, das einen Rückblick auf die Ereignisse wirft, ist das des Chemnitzer Politikwissenschaftlers Eckard Jesse "Systemwechsel in Deutschland. 1918/1919–1933–1945/49–1989/90". Es beeindruckt vor allem deshalb, weil der Autor die Entwicklung der DDR von einer Diktatur zu einer Demokratie in einen vergleichenden Kontext mit anderen Systemwechseln der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert stellt.

Ein Systemwechsel versteht sich aus politikwissenschaftlicher Sicht dabei nicht als bloßer Regierungswechsel. Von einem Systemwechsel kann erst gesprochen werden, wenn sich die Grundstruktur einer politischen Ordnung grundlegend verändert hat. Jesse bezieht sich dabei ausdrücklich auf die Systemtypen der Diktatur und der Demokratie. In der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts sieht Jesse vier politische Systemwechsel: vom Wilhelminischen Kaiserreich zur Weimarer Republik, von der Weimarer Republik zum "Dritten Reich", vom "Dritten Reich" zur Bundesrepublik Deutschland bzw. zur DDR, von der DDR zur Bundesrepublik Deutschland.

Bei der Untersuchung dieser Systemwechsel steht bei Jesse vor allem die Frage im Vordergrund: "Was sind die zentralen Gründe für die Umbrüche – den Sturz des Alten wie den Sieg des Neuen?" (12) Ferner geht es ihm darum zu analysieren, welche Rahmenbedingungen jeweils für die Systemwechsel gegeben waren.

Jesse geht dabei chronologisch vor. Nachdem er eine Einführung in die Systemwechselforschung gegeben und die Transformationsphasen bzw. Kriterien eines Systemwechsels (Ende des alten Systems, Institutionalisierung und Konsolidierung) erläutert hat, beschreibt er in den folgenden vier Hauptkapiteln die Ereignisse 1918/19, 1933, 1945/49 und 1989/90. Er legt zunächst die Rahmenbedingungen und Ursachen dar, anschließend den Verlauf und die Phasen sowie die Ergebnisse und Folgen. Jesse beschreibt dabei die Ereignisse unterschiedlich umfangreich: Je dichter sie an die Gegenwart kommen, desto ausführlicher werden die Systemwechsel von ihm behandelt. Der Politikwissenschaftler bündelt in diesen Kapiteln bisherige Forschungsergebnisse und macht aus dem ersten Teil des Buches – auch wegen der guten und klaren Strukturierung – ein lohnendes Nachschlagewerk.

In den nächsten drei Hauptkapiteln vergleicht Jesse die Systemwechsel miteinander. Mehrere Möglichkeiten stehen ihm dabei zur Verfügung: der Diktatur-Diktatur-Vergleich, der Diktatur-Demokratie-Vergleich, der Demokratie-Demokratie-Vergleich. Jesse konzentriert sich dabei vor allem auf den Vergleich zwischen dem "Dritten Reich" und der DDR, der DDR und der Bundesrepublik Deutschland sowie der Weimarer Republik und der Bundesrepublik, weil andere, mögliche Vergleiche für ihn weniger Relevanz besitzen.

Hier analysiert Jesse noch einmal die grundlegenden Strukturmerkmale beider Diktaturen und Demokratien. Bei seinem Vergleich zwischen "Drittem Reich" und DDR kommt er unter anderem zu dem Schluss: "Beide Diktaturen beruhten auf einer Monopolisierung der Willensbildung, setzten eine Ideologie der Rasse bzw. der Klasse mit Absolutheitsanspruch durch; strebten eine Mobilisierung der Massen an, der allerdings Grenzen gesetzt waren. Die Entwicklung im Dritten Reich und in der DDR verlief gegenläufig. Radikalisierte sich das eine System mit zunehmender Bestandsdauer, so ließ bei dem anderen der Grad des Totalitarismus sukzessive nach. [...] Die NS-Diktatur – in den Annalen der Geschichte mit der Judenvernichtung verewigt – stürzte die Welt in einen Krieg mit Millionen von Toten. Untaten dieser Dimension weist die in das kommunistische Machtsystem integrierte DDR als 'abgeleitete' Diktatur nicht ansatzweise auf." (176) Jesse lehnt jedoch in Bezug auf die DDR die Bezeichnung "zweite deutsche Diktatur" ab, da die DDR eben keine genuin "'deutsche' Diktatur" gewesen sei. (178)

In dem anschließenden Kapitel konfrontiert Jesse den Leser mit einem Vergleich zwischen der Bundesrepublik Deutschland vor der deutschen Einheit und 20 Jahre danach, um diesmal nicht einen Systemwechsel, sondern die Veränderungen innerhalb des demokratischen Systems zu verdeutlichen. Im Vordergrund steht bei Jesse hier vor allem die Frage, ob das vereinigte Deutschland eine "neue" oder eine "erweiterte Republik" ist. Wie schon in Kapitel 6, in dem er unter anderem die Folgen des Systemwechsels beschreibt, werden hier erneut die politischen, wirtschaftlichen und mentalen Umbrüche in Ost und West aufgegriffen. Dabei mutet für den Autor paradox an, dass zwar kaum ein Bürger die Einheit rückgängig machen wolle, aber viel zu viel darüber debattiert werde, dass die innere Einheit nicht gelungen sei: "Nur wenige reden von den unterschiedlichen Mentalitäten der Hessen im Vergleich zu den Bayern, aber fast alle stellen unaufhörlich Differenzen zwischen den Ostdeutschen und den Westdeutschen heraus – bezogen auf die materielle und mentale Einheit." (146) An einer Reihe von Beispielen belegt Jesse anschließend, dass sich "die Schere zwischen Ost und West" nicht weiter geöffnet hat "als in den siebziger und achtziger Jahren" (146). Trotz der positiven Entwicklungsbefunde haben vor allem die Menschen in Ostdeutschland 20 Jahre nach der deutschen Einheit immer noch Identifikationsprobleme gegenüber dem neuen demokratischen System. Jesse findet die niedrige Zustimmungsquote zur Demokratie von 40 Prozent zwar ebenfalls bedenklich, glaubt aber dennoch, dass sich die Bundesrepublik konsolidiert hat und dies auf "hohem Niveau". (151) So vertritt er die These, dass es sich bei der heutigen Bundesrepublik nicht um eine "neue Republik" handele, sondern um eine "erweiterte Republik", die trotz zahlreicher Veränderungen die Kontinuität bewahrt habe: "Das wiedervereinigte Deutschland ist bei allen Wandlungen keine neue Republik. Es steht stark in der Tradition der Bundesrepublik vor dem Oktober 1990. Die institutionellen Rahmenbedingungen sind im Kern ebenso erhalten geblieben wie die meisten wirtschaftlich-sozialen. Das Fundament des politischen Systems ist nach der Vereinigung weitgehend gleichgeblieben. Kompetenzverlagerungen auf die europäische Ebene sind weniger vereinigungsbedingt. Wir haben im Wesentlichen eine erweiterte Republik." (193)

Im vorletzten Kapitel wendet Jesse die Kriterien der Systemwechselforschung auf die vier von ihm zuvor beschriebenen Systemwechsel an, um schlussendlich weitere Anregungen für die Forschung und die Auseinandersetzung mit den Diktaturen und Demokratien des 20. Jahrhunderts zu geben.

Eine solch vergleichend angelegte Studie zu den Systemwechseln im 20. Jahrhundert war längst fällig. Das sehr empfehlenswerte Buch bietet genügend Stoff zum Nachdenken und zur Diskussion. Bereits wenige Monate nach seinem Erscheinen ging das Buch in die zweite, überarbeitete Auflage, was das große Interesse an politischen Systemwechseln deutlich macht.

"Deutscher Herbst 1989"

Deutscher Herbst 1989 (© Duncker & Humblot)

Die Gesellschaft für Deutschlandforschung, die 1978 in Berlin gegründet wurde, veranstaltete 2009 eine Jahrestagung zu einem ihrer Kernthemen: der "deutschen Frage". Die Ergebnisse dieser Tagung erschienen 2010 unter dem Titel "Deutscher Herbst 1989". Retroperspektiv werden in elf Aufsätzen die Ursachen und Folgen der friedlichen Revolution in der DDR auf west- und ostdeutscher Seite beleuchtet.

Der erste Abschnitt behandelt die Frage, welche Rolle die politische Opposition in der DDR in den Jahren 1989 und 1990 gespielt hat und ob sie sich nun mit der "deutschen Frage" beschäftigt habe oder nicht. Letzteres ist nach wie vor in der Forschung umstritten. Andreas H. Apelt bezieht jedoch eindeutig Position. Anhand verschiedener Dokumente aus dem Oppositionsmilieu der 80er-Jahre legt er deren Auseinandersetzung mit der Teilung des Landes dar. Ein Bekenntnis zu Deutschland als einheitlicher Nation enthielten nicht nur die Briefe von Robert Havemann und Rainer Eppelmann 1981 und 1982, sondern auch verschiedene Samisdat-Zeitschriften. Apelt weist alle jene Kritiker zurecht, die der DDR-Opposition pauschalisierend ein eigenes deutschlandpolitisches Bild absprechen. In der Phase der revolutionären Ereignisse im Herbst 1989 bescheinigt Apelt der DDR-Opposition eher einen zurückhaltenden deutschlandpolitischen Kurs und attestiert ihr einen "Schritt zurück gegenüber manch früheren Äußerungen". (22) Die Ursachen dafür sind laut Apelt vielfältig: Zum einen seien sich die Oppositionellen den Realitäten und damit der politischen Möglichkeiten bewusst gewesen, zum anderen habe Unsicherheit dahingehend bestanden, inwieweit das sowjetische Militär in die Ereignisse eingreifen werde. Darüber hinaus habe die DDR-Opposition in der Mehrheit nicht auf die Abschaffung der DDR gezielt, sondern auf deren Reformierung "jenseits des westlichen Musters". (22) Als sich die politischen Ereignisse jedoch überschlugen und spätestens ab Dezember 1989 die DDR am Scheideweg zwischen der Eigenständigkeit und einer deutsch-deutschen Vereinigung stand, sei die Opposition in der DDR nicht in der Lage gewesen, die demonstrierende Bevölkerung politisch von ihrem Konzept eines "dritten Weges" zu überzeugen. Im Gegenteil: Die inneroppositionellen Auseinandersetzungen um den "richtigen Weg" spalteten die großen Oppositionsgruppen, sodass am Ende die "2. Generation der Revolutionäre" die Geschicke in die Hand nahm: "Sie bringt eine Reihe von Vorschlägen und Forderungen nach radikalen, geradezu revolutionären Veränderungen ein und gießt den sozialethischen und antikapitalistischen Ansatz vieler kirchlich beeinflusster Gründer in politische Forderungen, die denen breiter Bevölkerungsschichten entspricht. Dazu gehört der Wunsch nach der deutschen Wiedervereinigung." (27) Der Demokratische Aufbruch (DA) war eine der ersten Gruppen, die sich an die Spitze der Vereinigungsbewegung stellten und dafür – als Teil der konservativen "Allianz für Deutschland" – bei den Wahlen am 18. März 1990 vom Volk honoriert wurde. Währenddessen katapultierte sich das Neue Forum in die Bedeutungslosigkeit, weil diese einst bedeutendste Bürgerbewegung "den Entwicklungen und Überzeugungen der Bürger" nicht gerecht werden konnte (28).

Apelt versucht in seinem Aufsatz immer wieder, für ein differenziertes Urteil bezüglich eines deutschlandpolitisches Konzeptes der DDR-Opposition zu werben. Fakt aber ist: In der Mehrheit hatte sie keines. Dies stellt besonders Eckhard Jesse in seinem anschließenden Aufsatz "Haben die Bürgerrechtler gesiegt?" heraus. Sein Fazit: "Nach dem Fall der Mauer trat ein schneller und fundamentaler Wandel ein. Die Bürgerrechtsgruppen wussten sich nur einig in dem, was sie nicht wollten (eine kommunistische Diktatur), aber nicht einig in dem, was sie wollten: Was die oppositionellen Kräfte mehrheitlich wollten – eine andere, bessere DDR –, erreichten sie nicht. Was sie erreichten – die Beseitigung der DDR –, wollten sie nicht. Der von ihnen direkt oder indirekt propagierte 'dritte Weg' erwies sich als ein Holzweg, nicht als Königsweg für einen Neuaufbau." (34)

Lutz Haarmann wendet in seinem Aufsatz "Die Gesamtdeutschen" den Blick nach Westen und untersucht, wie man sich dort unter freiheitlichen Bedingungen mit der durch den Grundlagenvertrag festgeschriebenen Teilung auseinandersetzte. Dabei fokussiert er besonders auf die Forschung und sieht dort "westdeutsche Dissidenten" – wie sie sich selbst bezeichnen –, die sich dem wissenschaftlichen Zeitgeist widersetzten und die deutsche Frage weiterhin in den Mittelpunkt ihrer Arbeit rückten. Vor allem am Beispiel der Gründung der Gesellschaft für Deutschlandforschung und deren weiterer Entwicklung beschreibt Haarmann, wie diese behindert, beargwöhnt und kritisiert wurde, weil sie die deutsche Teilung nicht anerkennen wollte. Der Autor kritisiert das seinerzeit in der Forschung dominierende "systemimmanente Herangehen an die DDR, das die diktatorischen Züge der SED-Herrschaft ausblendete" (42), und er zollt all jenen "westdeutschen Dissidenten" Respekt, die an das "Nationalbewusstsein" erinnert haben. (70)

Der zweite Abschnitt des Buches widmet sich dem Handeln politischer Institutionen in der Bundesrepublik in der Phase der revolutionären Ereignisse (beginnend mit den Flüchtlingswellen) hin zum Systemwechsel. Karl-Rudolf Korte analysiert die Entscheidungsprozesse der Bundesregierung und zeigt auf, wie diese "einen konzeptionellen Wandel in der Deutschlandpolitik" vollzog: von einer behutsamen, pragmatischen Linie gegenüber der DDR, die nicht auf deren Destabilisierung abzielte, über das Drängen auf politische Veränderungen hin zum deutsch-deutschen Einigungsvertrag. Bei Korte wird deutlich, wie die Bundesregierung aus der Rolle des Zuschauers zum Akteur der Prozesse wurde. Interessant ist hier vor allem, noch einmal nachzulesen, wie gestärkt der damals politisch angeschlagene Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) aus den Ereignissen hervorging: "Kohls extrem vorsichtiger Kurs änderte sich sukzessive in dem Maße, in dem er innerparteilich seine Macht wieder gestärkt hatte und als Wahlkämpfer integrierend mit dem Deutschlandthema wirken konnte. Auf dem Tiefpunkt seines persönlichen Ansehens und angesichts innerparteilicher Putschpläne erlebte er das Entscheidungsjahr aus der Defensive heraus. Das zögerliche Regierungshandeln mit den zahlreichen Beruhigungsformeln gegenüber den Ausreisewilligen hing auch mit dieser innerparteilichen Schwächeperiode des Parteivorsitzenden Kohl zusammen. Erst als er die notwendigen parteipolitischen Entscheidungen in seinem Sinne vorbereitet hatte, startet er in die deutschlandpolitische Perspektive". (93)

Claus J. Duisberg legt in seinem Aufsatz "Politische Probleme im Herbst 1989" den Fokus auf die Deutschlandpolitik der USA, Frankreichs, Großbritanniens und der Sowjetunion und zeigt auf, welche Schwierigkeiten und Bedenken es seitens der einstigen Besatzungsmächte gegenüber dem deutschen Vereinigungsprozess gab.

Im dritten Abschnitt analysieren Manfred Wilke, Michael Richter und Daniel Friedrich Sturm die parteipolitischen Prozesse in der SED, der CDU (Ost) und der SDP/SPD im Zuge des Systemwechsels. Besonders lesenswert ist dabei der Aufsatz Richters, der am Beispiel der CDU aufzeigt, wie diese einstige Blockpartei mühsam versuchte, sich demokratisch zu orientieren und ihre jahrzehntelange Transmissionsfunktion für die SED abzulegen.

Im letzten Abschnitt des Buches werden Vergangenheit und Gegenwart verknüpft. Volker Kronenberg greift etwa "Patriotische Diskurse" um Verfassung und Nation auf, die im vereinten Deutschland ihren Platz gefunden hätten. Günter Nooke plädiert in Anlehnung an Martin Sabrow für eine stärkere Aufarbeitung der Alltagsgeschichte in der DDR-Diktatur, auch wenn er sich dessen bewusst ist, dass dieser Forschungsbereich "politisch heikel" ist: "Auf der einen Seite können (...) Forschungen über den als unpolitisch wahrgenommen Alltag des Einzelnen als Relativierung des (politischen) Unrechtssystems missinterpretiert werden. Daran kann dem redlichen Politologen und Historiker nicht gelegen sein. Auf der anderen Seite helfen politiktheoretisch richtige Analysen wenig oder sie schaden sogar, wenn der am Erfolg gemessene Politiker auf Stimmenfang unterwegs ist und an die Wahrnehmungen und Erinnerungen der potentiellen Wählerinnen und Wähler anknüpfen muss". (151) Nooke hat dazu in seinem Aufsatz "Zur Typologie menschlichen Verhaltens in politischen Systemen" eine Position entwickelt: Politiker wie Wissenschaftler müssten "sauber argumentieren" und in ihren Argumentationen klar trennen, ob es sich um die Analyse eines politischen Systems handele oder um die Beschreibung des Lebens des Einzelnen (148). Aber zieht man nicht gerade so den Vorwurf auf sich, das Unrecht in der DDR zu relativieren? Dass die DDR eine Diktatur mit totalitärem Anspruch war, in der das Recht täglich gebrochen wurde, darf auch durch die alltagsgeschichtliche Forschung nicht in Abrede gestellt werden. Außerdem wird bei einer solchen Trennung übersehen, dass es die "privaten Nischen" nur deshalb gab, weil die Diktatur keinerlei andere Möglichkeiten für individuelle Freiräume bot. Insofern können das politische System und das Alltagsleben nicht als getrennte Gebilde betrachtet werden.

Insgesamt fördert der Sammelband keine neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse zutage. Jedoch ist es das Verdienst der Gesellschaft für Deutschlandforschung, dass sie sich durch diese Publikation selbst wieder in das Licht der Öffentlichkeit gebracht hat – eine Gesellschaft, die seit ihrer Gründung dem wissenschaftlichen Zeitgeist trotzte, systemimmanenten Ansätzen zur Analyse der DDR-Diktatur entgegentrat und damit einen wichtigen deutschlandpolitischen Beitrag leistete.

"Zwischen Konfrontation und Konzession"

Zwischen Konfrontation und Konzession (© Christoph Links Verlag )

Der von Eckhard Jesse und Thomas Schubert herausgegebene Band "Zwischen Konfrontation und Konzession" nähert sich dem Systemwechsel biografisch. Der Band ist das Ergebnis einer Ringvorlesung, die die beiden Wissenschaftler an der Technischen Universität Chemnitz im Wintersemester 2009/2010 veranstaltet hatten. 16 Referenten unterschiedlicher politischer Couleur schildern ihr Wirken und ihre Erlebnisse in den Jahren 1989/90 ebenso wie ihre späteren Erfahrungen im vereinten Deutschland. Frank Richter, Brigitta Kögler, Erich Iltgen, Michael Lersow, Rudolf Albrecht, Hartwig Albiro, Thomas Küttler, Gunter Weißgerber, Bernd Albani und Christoph Magirius standen der DDR kritisch gegenüber. Klaus Bartl, Hans Modrow und Klaus Reichenbach waren Anhänger des Systems. Michael Richter, Marc-Dietrich Ohse und Günther Heydemann vertreten in diesem Band die Wissenschaft. Alle Protagonisten hatten eine persönliche Beziehung zu dem heutigen Bundesland Sachsen, einst Vorreiter der friedlichen Revolution. Zwischen Görlitz, Plauen und Leipzig bildete sich aus Sicht der Herausgeber die "'Speerspitze' der 'friedlichen Revolution'" und dies in dreifacher Hinsicht: Erstens hätten die Menschen in den drei Bezirken Karl-Marx-Stadt, Leipzig und Dresden die "aufrührerischen Bewegungen" angeführt. Zweitens sei in Sachsen besonders gut zu beobachten gewesen, wie die Revolution ausgehandelt wurde, "eine Revolution zwischen Konfrontation (des Staates wie der Bevölkerung) und Konzession (des Staates wie der Bevölkerung)." (8) Drittens hätten die Ereignisse in Sachsen maßgeblich hin zur deutschen Einheit geführt.

Die Protagonisten hatten in ihren Berichten sechs Schwerpunkte "abzuarbeiten": die eigene Haltung gegenüber der DDR vor 1989, die eigene Positionierung zum Systemwechsel, die eigenen positiven und negativen Erfahrungen mit der deutschen Vereinigung, die eigenen Wünsche für die Weiterentwicklung der Demokratie, die Beurteilung der Entwicklungen in Sachsen im Vergleich zu anderen Ländern.

Angesichts dessen, dass die Protagonisten unterschiedliche biografische Hintergründe haben, ist auch das Spektrum der dargestellten Positionen und Erinnerungen zu den Themenkomplexen breit. Selbst diejenigen, die der DDR-Diktatur kritisch gegenüberstanden, differieren in ihren Aussagen und Wahrnehmungen. So entsteht das facettenreiche Bild einer Region, die sich binnen einen Jahres aus den Fesseln der Diktatur befreite und den Weg der Demokratisierung beschritt, der zudem geprägt war von Konfrontationszenarien und Zugeständnissen. Nicht umsonst haben die Herausgeber den Titel "Zwischen Konfrontation und Konzession" gewählt, widerspiegelt sich doch gerade in dieser Spannung die Verschiedenartigkeit der Positionen und politischen Entwicklungen der 16 Männer und Frauen vor und während der revolutionären Ereignisse. Konfrontation und Konzession bildeten aus Sicht der Herausgeber ein "dialektisches Bedingungsgefüge" (354). Die Konzessionen beider Seiten verhinderten eine Eskalation der Konfrontation. Einem Erfolg der friedlichen Revolution standen sie jedoch nicht im Wege.

"Der Bezirk Neubrandenburg im Jahr 1989"

Der Bezirk Neubrandenburg 1989 (© LStU Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin)

Während in Sachsen die Menschen atemberaubend aufbegehrten, verliefen in dem heutigen nördlichsten ostdeutschen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern die Revolutionsprozesse zögerlicher und gingen zeitlich später vonstatten. Am Beispiel eines ehemaligen Nordbezirkes untersucht Christoph Wunnicke in seinem Buch "Der Bezirk Neubrandenburg im Jahr 1989", wie dort die letzten Monate des Jahres 1989 verliefen. Er vertritt dabei die These, dass es in dem Bezirk an "'kritischen Geistern'" mangelte, es dort an "'revolutionärem Menschenpotenzial'" fehlte: "Der Bezirk Neubrandenburg hinkte eventuell auch deshalb im Herbst 1989 allgemeinen Entwicklungen in anderen Bezirken hinterher." (7f)

Im ersten Kapitel befasst Wunnicke sich mit den Oppositionsgruppen der 80er-Jahre im Bezirk Neubrandenburg, die sich unter dem Dach der Kirche als Friedens-, Menschenrechts-, Frauen- und Umweltgruppen formierten. Es war ein kleiner Kreis, der unter Beobachtung der Staatsmacht und des Staatssicherheitsdienstes stand, weil er versuchte, die bestehende Gestalt des Sozialismus in der DDR in Frage zu stellen. Wunnicke recherchierte, dass das MfS lediglich 17 Personen zu den "Zentren oppositioneller Aktivitäten" zählte. Es handelte sich dabei überwiegend um Amtsträger der Kirche in Neubrandenburg, Röbel und Waren sowie um Künstler aus Anklam und Neustrelitz. (13) Allgemein bekannt ist, dass zu diesem Kreis Menschen gehörten, die später mit Wegbereiter für die Gründung von Bürgerrechtsgruppen und demokratischen Parteien wurden. Insofern mag die Opposition in Neubrandenburg vor 1989 zwar marginalisiert gewesen sein, aber sie beheimatete eine Reihe sehr kritischer Köpfe. Namen wie Markus Meckel, Martin Gutzeit oder Gottfried Timm, die den Vipperower bzw. den Röbeler Friedenskreis initiiert hatten, gehörten später mit zu den Gründern der SDP (später SPD). Sie waren über die Landesgrenzen hinaus bekannt und mit dem "harten Kern" der Opposition in anderen Städten und Bezirken der DDR vernetzt.

In seinem zweiten Kapitel analysiert der Autor die Aktivitäten der staatlichen Organe gegen diese Gruppen. Aus Sicht des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) war das Reservoir der sogenannten "feindlichen-negativen" Kräfte im Juni 1989 "beherrschbar". (31) Anders als in Berlin, Leipzig oder Dresden sahen die MfS-Offiziere den Entwicklungen in Neubrandenburg demnach gelassen entgegen, auch wenn es erste Unmutsbekundungen aus der Bevölkerung gegen das System gab.

Wie Wunnicke in seinem dritten Kapitel darstellt, gab es auch in Neubrandenburg eine Reihe von Vorboten für die revolutionären Ereignisse im Herbst 1989. So weist er etwa nach, dass die Zahl der Nichtwähler im Bezirk Neubrandenburg im Jahr 1989 im Vergleich zu der vergangenen Kommunalwahl um das Zweieinhalbfache anstieg. Außerdem nahm die Zahl der Ausreiseantragsteller zu. So hatten in den ersten neun Monaten des Jahres 1.529 Menschen aus dem Bezirk einen Antrag auf Ausreise gestellt, 230 Bürger erzwangen ihre Ausreise durch Botschaftsbesetzungen. Wunnicke kann zudem belegen, dass die SED-Bezirkszeitung "Freie Erde" am 10. Mai 1989 die von der SED gefälschten Wahlergebnisse publizierte – seinerzeit ein Politikum. (65) Allerdings schwenkte die "Freie Erde" schnell wieder auf den parteipolitischen Kurs ein. Als etwa die Flüchtlingsbewegung im Sommer 1989 einsetzte, waren es ihre Redakteure, die jene Ente produzierten, wonach mittels Mentholzigaretten Menschen aus der DDR entführt werden würden.

Zwei Monate nach ihrer Einschätzung, die politische Lage im Griff zu haben, mussten die MfS-Offiziere in Neubrandenburg eingestehen, "dass die Angst vor dem Staatssicherheitsdienst nicht mehr ausreicht, um öffentliche Unmutsäußerungen zu verhindern." (73) In den Städten des Bezirkes tauchten zunehmend "staatsfeindliche" Parolen und Aushänge auf, deren politische Forderungen sich zudem radikalisierten. So mobilisierte die blutige Niederschlagung der chinesischen Studentenproteste auf dem "Platz des Himmlischen Friedens" in Peking einen Teil der Bevölkerung. Am 28. September 1989 gründete sich in Röbel die erste Gruppe des Neuen Forums im Bezirk Neubrandenburg, im Oktober folgten Initiativgruppen zur Gründung der SDP, am 9. Oktober begannen in Neubrandenburg erste Friedensgebete. Während anderswo schon Zehntausende Menschen für ihre Rechte auf die Straße gingen, fand die erste Demonstration im Bezirk Neubrandenburg erst am 16. Oktober 1989 in Waren statt. An ihre nahmen 450 Menschen teil. Danach entwickelten sich die Massenproteste jedoch zu einem wichtigen Instrument der friedlichen Revolution. Am 4. und 5. Dezember wurden die MfS-Kreisdienststellen und die Bezirksverwaltung wie in anderen Städten der DDR durch Bürgerrechtler besetzt. Wunnicke beschreibt in seinem vierten Kapitel diese Vorgänge und die Reaktionen der Staatsmacht darauf, die immer mehr Zugeständnisse machte und sich für Dialoge und Runde Tische öffnete. Darüber hinaus beleuchtet er, wie der SED-Bezirksleitung, den Blockparteien und den Medien "die Zügel entglitten" (99) und sie selbst Wandlungsprozessen unterworfen wurden.

In seinem letzten Kapitel richtet Wunnicke den Fokus noch einmal auf das MfS, dessen Bezirksverwaltung in Neubrandenburg und deren Kreisdienststellen. Diese konnten bis Anfang Dezember 1989 noch unbehelligt arbeiten und sogar den Plan schmieden, "im Rathaus kompromittierendes Material über Oppositionelle aufzulegen". (130) Am 7. Dezember 1989 verlangte der Zentrale Runde Tisch die Auflösung der Staatssicherheit, eine Woche später folgte der Ministerrat der DDR dieser Forderung.

Die Studie von Wunnicke zeigt, dass sich regional Protestgeschichten ganz eigener Art zugetragen haben. Kaum betrachtet wurden leider die Protestinhalte der demonstrierenden Bevölkerung. Was forderten die Neubrandenburger? Wie entwickelten sich die Rufe von "Wir sind das Volk!" zu "Wir sind ein Volk!"? – Das sind Fragen, die zweifellos auch interessiert hätten. Der Studie hätten schließlich auch Vergleiche zu anderen Regionen gut getan, um eine der wesentlichen Thesen Christoph Wunnickes zu untermauern, wonach der Bezirk Neubrandenburg nicht "im Zentrum der friedlichen Revolution des Jahres 1989" stand. (139)

Fussnoten

Dr. phil., Politikwissenschaftlerin, Schwerin.