Meine Merkliste Geteilte Merkliste PDF oder EPUB erstellen

"Dafür ist mir meine Zeit tatsächlich zu schade!" | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? Ulrich Müthers Schalenbauten Medizinische Hochschulbauten als Prestigeobjekt der SED Transitautobahn Hamburg–Berlin Literaturjournal Aufarbeitung (10/2012) "Es geht nicht um Abrechnung ..." "Ein Ort, der zum Dialog anregt" Eckstein einer EU-Geschichtspolitik? Schwierigkeiten mit der Wahrheit Personelle Kontinuitäten in Brandenburg seit 1989 "Geschlossene Gesellschaft" Kulturelite im Blick der Stasi Experten für gesamtdeutsche Fragen – der Königsteiner Kreis Friedrich II. – Friedrich der Große Literaturjournal Deutsch-deutscher Literaturaustausch (8+9/2012) Eine gesamtdeutsche Reihe? Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? Literaturjournal Politische Bildung (6/2012) Antikommunismus zwischen Wissenschaft und politischer Bildung Subjektorientierte historische Bildung Geschichtsvermittlung in der Migrationsgesellschaft "Hallo?! – Hier kommt die DDR" Vergangenheit verstehen, Demokratiebewusstsein stärken Keine einfachen Wahrheiten Literaturjournal Sport (5/2012) Sportnation Bundesrepublik Deutschland? Marginalisierung der Sportgeschichte? Dopingskandale in der alten Bundesrepublik Hooliganismus in der DDR "Erfolge unserer Sportler – Erfolge der DDR" Literaturjournal Nachkrieg (4/2012) Jüdischer Humor in Deutschland Die SED und die Juden 1985–1990 "Braun" und "Rot" – Akteur in zwei deutschen Welten Kriegsverbrecherverfolgung in SBZ und früher DDR Die "Hungerdemonstration" in Olbernhau Eklat beim Ersten Deutschen Schriftstellerkongress Workuta – die "zweite Universität" Dokumentation: Die Rehabilitierung der Emmy Goldacker Kaliningrader Identitäten "Osten sind immer die Anderen!" Freiheit und Sicherheit Literaturjournal Wirtschaft und Soziales (3/2012) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal Zeitgeschichte im Film (2/2012) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal Nonkonformität und Widerstand (1/2012) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Deutsch-deutsches (11+12/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Öffentlicher Umgang mit Geschichte (10/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal 21 Jahre Deutsche Einheit (9/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Wissenschaft (8/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal 50 Jahre Mauerbau - Teil 2 (7/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal 50 Jahre Mauerbau (6/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Kultur (5/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Innere Sicherheit (4/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Wirtschaftsgeschichte (3/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Ost-West-Beziehungen (2/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Medien (1/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Über das Deutschland Archiv Redaktion Nach den Unruhen in Kasachstan: Wendepunkt oder Weiter so?

"Dafür ist mir meine Zeit tatsächlich zu schade!" Ost-West-Gespräche und autobiografische Erinnerungsarbeit zu DDR und Friedlicher Revolution. Texte und Studien

Frank Hoffmann

/ 17 Minuten zu lesen

In den letzten Jahren drängen zahlreiche Erinnerungen von Einzelpersönlichkeiten auf den Buchmarkt – darunter einige Schätze und kleine Überraschungen.

Erinnerungsarbeit

Hansdieter Krüger: Die Heilstätte. Reportage zum 60. Jahrestag der "Rest-DDR", Würzburg: Königshausen & Neumann 2010, 150 S., € 14,80, ISBN: 9783826044472.

Hans Christange, Klaus Stenzel: Ost-West-Denkstrukturen. Ein Briefwechsel zwischen Brandenburg und Hessen/Rheinland-Pfalz, Berlin: NoRa 2009, 349 S., € 23,50, ISBN: 9783865572158.

Fritz Liedemit, Hans Wachholz, Bärbel Liedemit, Helga Wachholz: Einmal ist genug. Zeitkritische biografische Einblicke in eine Epoche unter zwei totalitären Systemen, o. O. [Bernau b. Berlin]: Selbstverlag 2009, 96 S., € 17,50, ISBN: 9783000271182.

Heinz-Peter Preusser, Helmut Schmitz, Dominik Orth (Hg.): Autobiografie und historische Krisenerfahrung (Jahrbuch Literatur und Politik; 5), Heidelberg: Winter 2010, 290 S., € 38,–, ISBN: 9783825357399.

Elmar Brähler, Irina Mohr (Hg.): 20 Jahre deutsche Einheit – Facetten einer geteilten Wirklichkeit, Gießen: Psychosozial 2010, 298 S., € 29,90, ISBN: 9783837920932.

Agnès Arp, Annette Leo (Hg.): Mein Land verschwand so schnell. 16 Lebensgeschichten und die Wende 1989/90 (wtv-campus), Weimar: wtv 2009, 216 S., € 14,90, ISBN: 9783939964483.

Sebastian Pflugbeil (Hg.): Aufrecht im Gegenwind. Kinder von 89ern erinnern sich (Schriftenreihe des Sächsischen Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen; 9), Leipzig: Evang. Verlagsanstalt 2010, 399 S., € 14,80, ISBN: 9783374028023.

Hannes Hofmann: Diestel. Aus dem Leben eines Taugenichts? Geschichten aus 174 Tagen, in denen Amateure und Profis deutsche Geschichte machten, Berlin: Das Neue Berlin 2010, 239 S., € 16,95, ISBN: 9783360019981.


Dem Sammeln lebensgeschichtlicher Zeugnisse wohnte lange ein kritischer, gegen den historiografischen Mainstream gerichteter Impuls inne. Sei es, dass gegen eine abstrahierende Struktur- und Sozialgeschichte der Blick auf das individuelle Erleiden von Geschichte gelenkt wurde, sei es, dass mit Dokumenten von sozial und kulturell Marginalisierten ihre Erinnerung und ihre vermeintliche Ohnmacht gegen das dominante Geschichtsbild der Mächtigen gerichtet wurde. Im Lüdenscheider Archiv "Deutsches Gedächtnis" oder ähnlichen Einrichtungen liegen jeweils Tausende autobiografischer Aufzeichnungen, zumeist durch Forscherinnen und Forscher mit den ausdifferenzierten Methoden der Oral History erarbeitet. Nur ein Bruchteil dieser Dokumente findet den Zugang zu einer größeren Öffentlichkeit. Die "Dokumentation lebensgeschichtlicher Aufzeichnungen" der Universität Wien besitzt zum Beispiel Texte von über 3.000 Personen, denen jedoch nur gut 60 Buchpublikationen gegenüberstehen.

Neben diesem wissenschaftlichen Schatz, der oft im Verborgenen liegt, drängen in den letzten 20 Jahren zunehmend Einzelpersönlichkeiten auf den Buchmarkt, die ihre Erinnerungen für so lesens- und bewahrenswert halten, dass sie von sich aus den Weg in die Öffentlichkeit suchen. Es gibt inzwischen ein Segment von Verlagen, das sich darauf spezialisiert hat, diesem Mitteilungsdrang Raum zu schaffen. Einige dieser Verlage werben gar nicht mehr um Leser, sondern nur um neue Autoren, die für ihre Bücher die Produktionskosten bezahlen. Auch auf diesem Feld gibt es Schätze und kleine Überraschungen. Einige sind an dieser Stelle anzuzeigen.

"Die Heilstätte"

Die Heilstätte (© Königshausen & Neumann)

Aber es bleibt das Unbehagen, ob wirklich alle, manchmal nur scheinbar autobiografischen Einlassungen zwischen zwei Buchdeckel gehören. Diese Frage beschleicht gewiss Leser in Ost und West bei der Lektüre der "Reportage" "Die Heilstätte" von Hansdieter Krüger, einem emeritierten Würzburger Professor für Neurologie. Über das Autobiografische des Werks mag man streiten; die Gattungszuschreibung Reportage trifft es sicher nicht. Krügers Ich-Erzähler – ein wie der Autor in Würzburg lebender, in den 1970er-Jahren aus der DDR nach Drangsalierung, Fluchtversuch und Hafterfahrung ausgereister Mediziner – erzählt von Begegnungen, die er und sein Lebensgefährte in den letzten Jahren mit einer früheren Kollegin aus Rheinsberg und ihrem Ehemann gehabt haben.

Die gegenseitigen Besuche in Franken und Brandenburg sind Anlass von Erinnerungen an das Leben in der DDR, wobei die Rheinsberger Ärztin und ihr Mann die DDR liebevoll verklären, zumal sie in der neuen Zeit nicht recht reüssieren konnten. Das Ausmaß der ihnen in den Mund gelegten Dümmlichkeiten ist grenzenlos, während das Männerpaar aus dem Westen sich in ihrer DDR-Kritik von niemandem überbieten lassen will. So hauen sich Ost und West in langen, gestelzten Mitteilungen ihre Weltsicht um die Ohren, wobei der Ich-Erzähler – hier mehr Autobiograf – seine Position mit wesentlich längeren Ausführungen und durchaus triftigen Argumenten über die SED-Diktatur betont, während er seinen ostdeutschen Gesprächspartnern nicht einen einzigen Punkt gönnt. Allein einige landschaftliche oder kulturhistorische Sehenswürdigkeiten – so lebendig beschrieben wie von einem ältlichen Schlossführer auf Neuschwanstein (vgl. 38f) – retardieren die Belehrungs- und Beschimpfungsflut. Angesichts der grotesken Stereotypisierungen – die Ossis können auch 20 Jahre nach der 'Wende' noch nicht mit einer Mischbatterie an der Dusche hantieren, mögen nur fette Wurst und keine Rohkost – fragt man sich, wie es diese ungleichen Paare eine Stunde miteinander aushalten, geschweige denn gemeinsame Feiertagsreisen unternehmen. Zu wirklicher Hochform läuft der Autor auf, wenn er die vernarrte Tierliebe der ostdeutschen Arztkollegin aufspießt: Das "aufreizend aufgeregte, sich überschlagende, in ein heiseres Krächzen überkippende Gebell" von Hexe, ihrer "Promenadenmischung [...], vorn mehr Spitz, hinten mehr Schäferhund" (7), begleitet die Erzählung leitmotivisch und symbolisiert die Unvereinbarkeit von Ost und West. Denn ebenso abgöttisch wie der "Köter" von seiner Rheinsberger Herrin geliebt wird, was ihre tief wurzelnde Deformation bezeugt, wird er vom souveränen westlichen Ich-Erzähler verabscheut. An keinem anderen als an Hexe scheitert schließlich dieser Versuch des Ost-West-Dialogs. Als nämlich die Ärztin bei einer gemeinsamen Fahrradtour in Tangermünde versucht, ihren aufgeregten Hund von einem Sprung in die Elbe abzuhalten, ist das den beiden Männern aus Würzburg zu viel. Nachdem sie ihren ostdeutschen Gastgebern über 100 Seiten die Welt im Allgemeinen und die DDR im Besonderen von den Abhörpraktiken der Stasi bis zum Rentensystem interpretiert haben, erklären sie das Rheinsberger Ehepaar wegen des wild kläffenden Hunds für "nicht gesellschaftsfähig" (116) und reisen entnervt ab.

Nun mag man über die erinnerungskulturelle Signifikanz dieser "Satire mit realem Hintergrund" (Klappentext) nur den Kopf schütteln und allenfalls dem Ich-Erzähler (respektive Autor) für seinen Kampf gegen die Unbill des DDR-Gesundheitswesens und die Verbrechen der SED-Diktatur Respekt zollen, auch wenn kaum Details erzählt werden. Aber der treffliche Mediziner belässt es nicht bei der Diagnose – er konstatiert bei den Rheinsbergern unter anderem "Verklärungs- und Beschönigungs-Ostalgie" (90) –, sondern schließt mit einem Therapievorschlag in Form einer kontrafaktischen Geschichte: Als Radikalkur für besonders gravierende Ostalgie empfiehlt Professor Krüger also die "Heilstätte 'Rest-DDR'", welche in einem Fleckchen rund um Görlitz vor sich hingammelt. Von den bräsigen Volkspolizisten bis zur täglichen Stromsperre und "Speckgriebenblutwurst" zum Abendessen sei hier alles so, wie es in der DDR gewesen wäre. Und die Rheinsberger Ärztin braucht bis zur Heilung von ihrem "Herzenskommunismus" nur eine kurze Kur, in die sie und andere Ostalgiker auf Veranlassung der Bundesrepublik, wohl als 'Seuchenschutzprogramm', eingewiesen worden ist. Von ihren Verwandten vorzeitig freigekauft (schon wieder Satire!), schwört sie der Ostalgie ab und beschließt, fortan als bloße "Salonkommunistin" weiterzuleben.

Die Verquickung von lebensgeschichtlichem Dokument, Fabulierlust und Satire hätte mit einer etwas lebendigeren Sprache und einer Portion Selbstironie ein lesbares Zeitdokument abgegeben. So bleibt es ein alberner 'Beleg' mehr dafür, dass Ost und West offenbar nicht miteinander kommunizieren können, oder im Fazit des Erzählers: "Zu verschieden sind Lebensentwürfe und Lebensverläufe. Das ist das tragikomische Ende einer deutsch-deutschen Beziehung" (116).

"Ost-West-Denkstrukturen"

Ost-West-Denkstrukturen (© NoRa Verlag)

Auch dem Briefwechsel, den der Deutsch- und Politiklehrer Klaus Stenzel (geboren 1960) aus Speyer mit dem bis 1990 als Staatsanwalt in Cottbus tätigen Hans Christange (Jahrgang 1934) seit 1996 führt, könnte man das Attribut des Tragikomischen beifügen, wenn dieser Briefwechsel nicht so ernst wäre. Stenzel war Mitte der 1990er-Jahre mit seinen Abiturienten auf Klassenfahrt in Magdeburg gewesen, die dort manche irritierende Begegnung hatten und vieles mit Wessi-Augen bestaunten, worüber das "Neue Deutschland" berichtete. Christange nahm den "ND"-Artikel zum Anlass für einen beifälligen Brief an Stenzel, woraus sich in mehr als zehn Jahren eine Korrespondenz von über 300 Druckseiten ergab.

Ähnlich wie in Krügers Buch schenken sich die beiden Seiten nichts, allerdings sind die Gewichte hier deutlich anders verteilt. Denn Christange beansprucht eine absolute Interpretationshoheit über die DDR-Geschichte, die er nicht mit lebensgeschichtlichen Details untermauert, sondern aus seinem respektablen Alter und der Tatsache eines leidenschaftlich begeisterten Lebens in der DDR ableitet. Wirkliche Erlebnisse aus der eigenen Biografie erfährt man gleichwohl selten, obwohl Stenzel in seinen Briefen oft konkret nachfragt und geradezu um Details bettelt. Wenn aber, dann sind sie von so affektvoller Wucht, dass sie mehr als Rhetorik denn als Erinnerung wirken. So berichtet Christange gleich zweimal von dem "Freudenschrei" (2001) bzw. "Riesenfreudenschrei" (2006), den er noch im "Bett am 13. August 1961 ausgestoßen" habe, als er "nach dem Aufwachen die Nachricht von der Schließung der Grenze zu Westberlin und Westdeutschland im Radio hörte" (277) Endlich, so erinnert er sich 2001, "haben wir nun die Möglichkeit, uns gegen die Ausplünderung durch den Westen zu schützen" (130).

Das Beispiel zeigt, dass sich die Debatte über die Jahre nicht entwickelt, sondern sich immer wieder um die gleichen Themenkreise dreht: Christange spielt die sozialen "Freiheiten" der DDR gegen Stenzels Insistieren auf Demokratie und rechtsstaatlicher Freiheit der Bundesrepublik aus, er setzt die "Opfer" der SED-Diktatur in Anführungszeichen und fragt nach den Opfern der Bundesrepublik und der Systemtransformation in Ostdeutschland, bringt die "Ermordung" Philipp Müllers im Jahre 1951 gegen die Mauertoten in Rechnung oder setzt sie in ähnlich schiefem Vergleich in Bezug mit dem Unterschlupf, den RAF-Terroristen in der DDR gefunden haben. Diktion und Denkwelt des Kalten Kriegs sind in diesen Passagen sehr gegenwärtig.

Für den westdeutschen Lehrer Stenzel, der Christange seinerseits oft ebenso recht pauschal antwortet, scheint der Briefwechsel mit dem Ostdeutschen einerseits Ausdruck seines deutsch-deutschen Respekts zu sein, andererseits aber Material und fast Spiel. Die Tatsache, dass ein so streitiger Ost-West-Dialog geführt werden kann, ist dem Politiklehrer Beleg seiner eigenen Toleranz und Zeugnis für die Überlegenheit der bundesdeutschen Demokratie. Während Christange in den ersten Jahren wiederholt die Fortsetzung der Korrespondenz infrage stellt – er müsse sich die Frechheiten, sprich: den Widerspruch der Westdeutschen "nicht antun" (129) –, bleibt Stenzel meist gelassen. Mit Notizen aus dem Familienleben und freundlichen Kommentaren seiner Frau zu ihrem Briefwechsel will er Christange erheitern und mit seiner Freude über die Erfolge ostdeutscher Fußballvereine wie Hansa Rostock und Energie Cottbus beweist der bekennende Bayern-Fan Stenzel sein großes gesamtdeutsches Herz. Der Lehrer nutzt Christanges Briefe regelmäßig als Dokumente im Politikunterricht, gelegentlich kommentieren Schüler Christanges Thesen oder man diskutiert gemeinsam über Presseartikel. Diskussion heißt freilich für Christange primär zu prüfen, ob die Schülerinnen und Schüler seine Auffassung teilen. Bei markanten Gegenargumenten heißt es dann mitunter: "Dafür ist mir meine Zeit tatsächlich zu schade!" (129), und das Ende der Korrespondenz wird angedroht.

Aber auch Christange hängt an diesem Briefwechsel. Nicht nur, dass er selbst bitterböse Briefe mit "herzlichen Grüßen" beschließt und beste Wünsche zu Oster-, Advents- oder Weihnachtstagen anfügt – Stenzel spottet schon, ob er doch ein verkappter guter Christ sei. Für Christange ist der Briefwechsel vielmehr eine Art Mission, ist er doch stets hoch erfreut, wenn er in bestimmten Punkten, etwa beim Kampf gegen Rechtsextremismus, Konsens mit Stenzel registrieren kann. Freilich schwindet die Hoffnung, Stenzel irgendwann von der Perfektion der DDR zu überzeugen, sodass er sich – und hier liegt der heikle Punkt des ganzen Unternehmens – in die Formel von unaufhebbaren westlichen und östlichen Denkstrukturen rettet. Damit wird die Ost-West-Positionierung aber nicht nur zementiert, sondern Christange erhebt seine Position zur alleingültigen Stimme des Ostens. Alle abweichenden Ostpositionen, wie sie Stenzel – selten genug – aus den Medien dagegenhält, etwa die Joachim Gaucks, werden mit Hohn und Empörung als Verrat zurückgewiesen.

Der Einzigartigkeit ihres Briefwechsels sind sich die beiden Autoren bewusst. Früh suchen sie nach einer Publikationsmöglichkeit, die schließlich in einem Verlag des oben skizzierten Sektors gefunden wurde. So fehlt dem Konvolut das dringend nötige Lektorat, sodass, besonders nach Ergänzung der Kommunikation um Emails, manche Bezüge auf Texte des Partners unklar bleiben. Gleichwohl haben Christange und Stenzel, die sich übrigens erst nach der Publikation persönlich begegnet sind (!),ein spannendes Buch vorgelegt, das die Mühe der manchmal ärgerlichen Lektüre lohnt, auch wenn ihre These, dass sich hier die Ostsicht und die Westsicht auf Geschichte und Gegenwart begegnen, nicht überzeugt.

"Einmal ist genug"

Einmal ist genug (© Selbstverlag Liedemit)

Wie vielfältig auch benachbart beginnende Lebenswege in der DDR gestaltet waren und wie man sich trotzdem freundschaftlich über die unterschiedlichen Grundentscheidungen im Leben austauschen kann, zeigt das im Selbstverlag erschienene Buch der Ehepaare Liedemit und Wachholz mit der programmatischen Überschrift "Einmal ist genug". Beide Ehemänner haben an der Oberschule im westmecklenburgischen Schönberg 1953 und 1955 Abitur gemacht. Liedemits kurze Autobiografie umkreist die Schulzeit von der NS-Ära über Krieg, Besatzung und sich entwickelnder SED-Diktatur; ein anschaulicher Text, der natürlich bei Kennern der Region besonderes Interesse finden wird, in vielerlei Hinsicht jedoch auch überregional charakteristisch ist. Auch die Frauen verbindet diese frühe Lebensphase; die Künstlerin Helga Wachholz steuert einen sehr schönen Grafik-Zyklus "Frühe Heimat" mit Impressionen zu dieser Zeit bei, wie überhaupt das Büchlein im DIN A 4-Format fein gestaltet ist und mit vielen Fotos zum Blättern einlädt.

Während das Ehepaar Liedemit im medizinisch-psychologischen Bereich in der DDR tätig blieb – in einem kurzen Text schildern sie eindrucksvoll ihre Empfindungen in der Umbruchszeit von 1989, auch die Verpflichtung bei den Patienten zu bleiben –, machte Hans Wachholz zunächst Karriere als Rundfunkjournalist in der DDR, bricht 1968 jedoch mit dem System: Sein Beitrag ist aus übergreifender Perspektive besonders markant, schildert er doch schnörkellos einen Weg aus "ärmlichen" Verhältnissen und von der Provinz in die berühmte journalistische Zuchtstätte des "Roten Klosters" in Leipzig und zurück nach Mecklenburg, wo er vom Dorfzeitungsredakteur durch mancherlei Zufälle zum Direktor des Senders Rostock aufsteigt, um schließlich erster DDR-Rundfunkkorrespondent in Schweden zu werden. Die Kadersteuerung verblüfft ihn selbst immer wieder; erst aus der Außensicht, die ihm die Tätigkeit in Stockholm ermöglicht, gewinnt er genug Selbstvertrauen, sich dieser Fremdsteuerung gewahr zu werden. Der Einmarsch in Prag ist für ihn letzter Anstoß, mit dem Regime zu brechen. Bis 1997 arbeitete er dann beim schwedischen Auslandsprogramm. Wachholz' Schilderungen ergänzen vorzüglich die autobiografischen Interviews von DDR-Medienleuten, wie sie jüngst Michael Meyen und Anke Fiedler vorgelegt haben, freilich ganz auf die prominenten und systemkonformen Köpfe konzentriert.

"Autobiografie und historische Krisenerfahrung"

Autobiografie und historische Krisenerfahrung (© Universitätsverlag Winter )

Die drei bisher vorgestellten Bücher liegen aus unterschiedlichen Gründen wohl außerhalb des üblichen Blickfelds wissenschaftlicher Wahrnehmung der seit Längerem anhaltenden Autobiografie-Flut. In der vorzüglichen Zwischenbilanz zur Autobiografieforschung, den Heinz-Peter Preusser und Helmut Schmitz als fünften Band des Jahrbuchs Literatur und Politik vorgelegt haben, würde man sie jedenfalls vergeblich suchen. Immerhin räumen die beiden Forscher in ihrer instruktiven Einleitung über "Autobiografik zwischen Literaturwissenschaft und Geschichtsschreibung" ein, dass "Lebensgeschichten von 'ganz normalen Menschen' den größten Teil des Zuwachses" auf diesem Markt ausmachten (7). Sehr deutlich plädieren sie indes, sowohl mit der Wahl des in den Beiträgen behandelten empirischen Materials als auch in der theoretischen Argumentation, für die "großen" Texte. In raschem Durchgang wird ebenso der poststrukturalistischen Dekonstruktionen der Autobiografietheorie wie geschichtstheoretischen Einwänden hinsichtlich der Referenzproblematik Rechnung getragen und die Auflösung der "Alternative 'Wirklichkeit oder Fiktion'" im Zeichen von Narrativität, einer "subjektiven Wahrheit und des Gegenwartsbezuges jeder Erinnerung" (14) gefunden. Mit den Stichworten Gegenwart und Erinnerung ist zugleich die ertragreiche Fragestellung nach der besonderen Herausforderung des autobiografischen Genres durch Brüche und Krisen begründet.

Fünf interessante Studien machen dies an Texten zum "Jahrhundert der Weltkriege" deutlich, bevor sechs Aufsätze an "Das Ende der DDR" erinnern: Dennis Tate erläutert einführend seinen in "Shifting Perspectives" (Rochester/New York 2007) entfalteten Begriff von "Prosa" als literarisch-autobiografischer Eigengattung der DDR-Literatur um Christa Wolf, Franz Fühmann, Brigitte Reimann usw. Zwei Spezialstudien von Sara Jones und André Steiner sind Stefan Heym und Wolfgang Hilbig gewidmet, Eva Werth untersucht den "Nachwendepop als strategische Krisenverarbeitung" und sieht in dem Gespann Jana Hensel/Claudia Rusch eine Reprise des intertextuellen Kommentars von Matthias Kalles "Verzichten auf" zu Florian Illies' "Generation Golf" – der Ost-West-Dialog wird also dekonstruiert zu einer Ost-Ost-Referenz auf West-West-Dialoge. Christiane Lahusen und Ute Hirsekorn weiten die Perspektive aus zu den Erfahrungen von Selbstentfremdung und Erinnerungszweifeln als autobiografischen Schreibimpulsen nach 1990 bei Wissenschaftlern und SED-Funktionären. Lahusen zeigt, um nur diese eine, wichtige These zu referieren, das Eigengewicht von Lebensgeschichten, die sich gegen die vorgegebenen großen Zäsuren der Historie stellen und auf eine "individuelle Geschichte" pochen (148). Hirsekorns Argumentation unterstreicht diesen Befund, wenn sie thematische und strukturelle Kontinuitäten zu Schreibhaltungen vor der 'Wende' ausmacht, etwa die Parteidisziplin als fortdauernde Loyalitätsinstanz.

Auch im abschließenden Kapitel mit sechs Aufsätzen zum Kontext von "Gender und Generation" nehmen Alexandra Pantzen und Helmut Galle unter anderem auf Texte mit DDR-Hintergrund Bezug. Auch wenn der Band hier nur knapp charakterisiert ist, sei er als anregendes und dichtes, literaturtheoretisch ehrgeiziges Sammelwerk nachdrücklich empfohlen.

"20 Jahre deutsche Einheit – Facetten einer geteilten Wirklichkeit"

20 Jahre deutsche Einheit (© Psychosozial Verlag)

Noch weniger detailliert kann ein zweiter Sammelband besprochen werden, dessen Beiträge nur in Passagen das Autobiografische streifen, da die Autoren, meist Leipziger und Dresdener Medizinsoziologen und Psychologen aus dem Team der Sächsischen Längsschnittstudie, stark auf das empirische Argument setzen. Der Band, den Elmar Brähler und Irina Mohr herausgegeben haben, ist eine in vielen Details aufschlussreiche Zwischenbilanz zur deutschen Einheit, die als sich annähernde 'geteilte Wirklichkeit' beschrieben und in Fallstudien zu Familiensituation, Mediennutzung, Binnenmigration, Gerechtigkeitskonzepten, Gesundheit und Körperverhalten untersucht wird. Hinzu kommen Analysen zur retrospektiven Wahrnehmung der DDR und zur Bewertung der "inneren Einheit".

Neben die prägnanten Zahlen, die in bündige Thesen münden – etwa das Fortwirken der DDR-Sozialisation im dritten Jahrzehnt der Einheit (169) –, treten essayistische Beiträge und Kommentare zur deutschen Einheit, die oft in einem Text ein ganzes Spektrum von Gefühlen abbilden. Friedrich Schorlemmer brennt ein Feuerwerk lutherischer Dialektik über den "Arbeiter- und Mauernstaat" ab; mit Peter Bender, Wolf Wagner, Hans-Jürgen Misselwitz oder Rolf Reißig sind weitere Bekannte mit ihren Thesen dabei. Bewegend liest sich Annett Gröschners Skizze "Der Osten in mir", die einen weiten Bogen von Silvester 1988 in die Gegenwart ihres Sohnes schlägt, für den "Diskussionen über Ost und West" nur noch "ein Relikt aus früheren Zeiten" sind (19). Auch Judka Strittmatter bindet Gegenwart und Vergangenheit eng zusammen in der Erinnerung an die erste Westreise, die Entscheidung, 1988 im Westen zu bleiben, die Rechtfertigungsfragen vieler Westdeutscher und das Missverhältnis zwischen offizieller Einheitsfreude im Jahr 2010 und ihren Gefühlen. Man liest diese Texte mit Respekt und lernt viel aus dieser kritischen, facettenreichen Einheitsbilanz, die doch hoffen lässt.

"Mein Land verschwand so schnell"

Mein Land verschwand so schnell (© wtv)

Ein wenig gedämpfter noch ist der Tenor der meisten lebensgeschichtlichen Interviews, die Studierende der Universität Jena mit 16 Zeitzeugen über ihre Erinnerungen an das Jahr 1989/90 geführt haben. Nur für wenige war die "Wende", wie es hier durchweg heißt, "eine Befreiung und eine wichtige Station" (97) im Leben, wie sich der Greizer Dichter Günter Ullmann erinnert. Reinhold Anderts Fazit trifft es sicher auch nicht: "Ich kam mit der DDR nicht klar und komm heute nicht klar" (106), doch überwiegt ein Gefühl der Enttäuschung. Es resultiert aus vielen Kleinigkeiten und dem großen Ganzen, aus generationeller Lagerung ("Wir sind schon eine Generation, die es nicht ganz so einfach hat", 124) oder auch aus übergroßen Erwartungen ("Ich dachte, im Westen scheint immer die Sonne", 107ff), kurz: aus der ganzen Fülle gelebter Wirklichkeit vor wie nach 1989, die in den sehr klug komponierten Interviewauszügen, die mit knappen Überleitungen und Fragen strukturiert sind, anschaulich wird.

Um den von Agnès Arp und Annette Leo herausgegebenen Band hat es geschichtspolitischen Ärger gegeben, doch muss ein Beitrag zur politischen Bildung immer eine Festschrift für die Marktwirtschaft sein? Die Bundeszentrale für politische Bildung übernahm Externer Link: das Buch schließlich in ihr Programm. Wenn denn im Erzählen von Lebensgeschichten ein wirklicher Sinn für das Verstehen von Ost und West liegt, dann kann man diese Entscheidung nur begrüßen, denn das hält die Demokratie nicht nur aus, das macht die Demokratie aus.

"Aufrecht im Gegenwind"

Aufrecht im Gegenwind (© EVA Leipzig)

Aber der Rezensent leugnet nicht, dass er den letzten vorzustellenden Sammelband mit noch mehr Freude und Anteilnahme gelesen hat. Sebastian Pflugbeils Sammlung von 25 Erinnerungen junger Menschen, den "Kindern von 89ern", die die letzten Jahre der DDR und die Revolution zumeist als Schüler erlebten, ist vielleicht das schönste Erinnerungsbuch zum Jubiläum von 2010 gewesen, und die Autoren hätten allesamt den "Bürgerpreis zur Deutschen Einheit" verdient. Sie waren in den aufregenden Wochen vom Herbst '89 oft allein, auf sich gestellt, erleben Stasi-Überwachungen als Abenteuer oder managten Besuche und Anfragen neugieriger West-Journalisten. Manche wurden schlagartig erwachsen, weil ihre Mütter und Väter die Revolution machten, demonstrierten und diskutierten, zur öffentlichen Person wurden.

Wieder ist jeder Text ein Griff ins bunte Leben mit widersprüchlichen Akzenten und Wertungen, auch wenn hier die kritische Sicht auf die DDR überwiegt: schon als Folge der habitualisierten Außenseiter-Erfahrung bis 1989, die sich aus der familiären Distanz zum System fast durchweg ergab. Im Lesen durchschaut man Zusammenhänge und erkennt, dass alle vier Pflugbeil-Töchter und auch die vier Kinder von Erika und Heiko Lietz ihre familiären Geschichten dann doch, trotz sich wiederholender Anekdoten und Ereignisse, mit individuellen Details und verschobenen Perspektiven erzählen – gerade dies ein erinnerungstheoretisches Lehrstück, das eine detaillierte Analyse verdiente. Wer es noch nicht wusste, kann hier lernen, dass die so graue, monotone und totalitäre DDR dann eben doch eine gewaltige Spannweite von Erfahrungen zuließ. Die eine Tochter darf studieren, die andere nicht, hier ist die Lehrerin tolerant und die Kleine, die nicht bei den Jungen Pionieren ist, darf trotzdem zum Besuch des Patenschaftsbetriebs. Dort ist die Weigerung, in die FDJ einzutreten, dagegen fast eine biografische Katastrophe.

"Diestel"

Diestel (© Verlag Das Neue Berlin)

Ganz zum Schluss wenigstens ein Prominenter! Schließlich hat fast als Letzter von den großen Gestaltern der deutschen Einheit endlich Peter-Michael Diestel seine Memoiren vorgelegt. Allerdings stehen die folgenden Bemerkungen ganz unter dem Schutz der privaten Meinungsäußerung, es handelt sich im Zweifelsfall immer "um eine Metonymie", wie es der Verfasser des zu besprechenden Buchs an einer Stelle festhält, um "nicht gleich einen neuerlichen Rechtsstreit [...] heraufzubeschwören" (168). Denn auf etlichen Seiten wird von Rechtsstreitigkeiten und Ehrenhändeln erzählt, die der letzte DDR-Innenminister als Rechtsanwalt in eigener wie fremder Sache eifrig und meist erfolgreich austrägt, sodass der Rezensent ebenso beeindruckt wie verängstigt ist. Überhaupt ist das Buch eine Herausforderung für die Literaturwissenschaft, da es zwar den Namen Diestel auf dem Titelblatt trägt und sein prachtvolles Porträt auf dem Schutzumschlag, aber wohl doch keine Memoiren beinhaltet, sondern eine Biografie, da die "Geschichten aus 174 Tagen" des Jahres 1990 von Hannes Hofmann aufgeschrieben sind. Schließlich ist Peter-Michael Diestel doch viel zu bescheiden, als dass er all das Gute, was über ihn gesagt werden muss, selbst sagen mag.

Und so beginnt das Werk mit einem "Diestel-Hymnos", worin zehn Prominente – decken wir über ihre Namen den Mantel mitleidigen Schweigens – Diestels Klugheit, Gastfreundlichkeit, Ehrlichkeit, Lebenslust, hohe Bildung, Sportlichkeit, ja Fitness und Durchtrainiertheit, Wein- und Frauenkennerschaft und nicht zuletzt Verlässlichkeit rühmen. Leider erfahren wir hingegen über die 'Vorgeschichte' Diestels, seine DDR-Biografie, nur Bruchstücke, etwa, dass er nicht als Rechtsanwalt zugelassen wurde, sondern als Jurist in einem Agrarbetrieb tätig war. Immerhin werden die Bildung der DSU, die ersten Kontakte mit den Förderern von der CSU, der Wahlkampf und die Begegnungen mit Helmut Kohl erinnert – übrigens mit kräftigem Zugriff auf dessen Memoiren. Aber keine Sorge, ganz ohne Plagiat, alles ist sorgfältig in 146 Anmerkungen nachgewiesen, natürlich ohne Seitenangaben. Zu einfach muss es dem Leser nicht gemacht werden.

Von den Amtsaufgaben des DDR-Innenministers werden nur die wirklich wichtigen Themen intensiv behandelt, sodass die Experten diese wohl mit Gewinn lesen: die Auflösung des Staatssicherheitsdienstes, die dank der entgegenkommenden Mitwirkung der höchsten MfS-Generalität prima gelingt (man erklärt netterweise sogar, "dass alle feindlichen Aktivitäten gegen die Bundesrepublik Deutschland eingestellt sind", 113), und die Schatzsuche nach dem Bernsteinzimmer und anderen Kostbarkeiten. Nichts Geringeres als zwei von Hermann Göring in Auftrag gegebene, illegale Nachgüsse von Breker-Plastiken gehen dem findigen Innenminister dabei ins Netz – ein so bedeutsamer Fund, dass sogar der Briefwechsel mit Arno Breker im Faksimile erscheint.

Also nichts außer memoirentypischer Eitelkeit? Weit gefehlt! Wie hier auf die SED-Aufarbeitung eingedroschen wird, das hat Methode und ist ein Meisterstück der Ost-West-Konfrontation. Ihm komme, so Diestel im sehr reichlich eingestreuten Wortlaut, die "Gauck-Birthler-Behörde wie eine ABM-Firma für Westler vor, für die sich bürgerbewegte Ostdeutsche in verstaubten Stasi-Aktenregalen die Finger schmutzig machen. Mit seriöser Geschichtsaufarbeitung hat das nichts zu tun." Der "Irrglauben an den Wahrheitsgehalt der Stasi-Akten" sei aberwitzig, wisse man doch, dass "Geheimdienstler professionelle Lügner" seien (105). Indem Diestel-Hofmann permanent den Staatssicherheitsdienst als Geheimdienst kleinreden, ihn dutzendfach als "Schlapphüte" metonymisieren, reden sie auch das Leiden von Hunderttausenden klein, die keinem Geheimdienst, sondern einer Sicherheitspolizei zum Opfer fielen. So mag auch der etwas weinerliche Brief an seinen verstorbenen Vater, mit dem Diestel nun authentisch seine (Auto-)Biografie beschließt, nicht über diesen nassforschen Umgang mit eigener und fremder Geschichte hinwegtrösten und das ironisch in den Titel dieser Rezension gesetzte Zitat von Hans Christange bekommt für dieses Buch sein ernstes Recht.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Michael Meyen / Anke Fiedler: Die Grenze im Kopf. Journalisten in der DDR. Berlin 2011.

  2. Rezensiert in: DA 41 (2008) 3, S. 553f.

Dr. phil., Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Deutschlandforschung der Ruhr-Universität Bochum.