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Die Freie Akademie der Künste in Leipzig 1992–2003 | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? Ulrich Müthers Schalenbauten Medizinische Hochschulbauten als Prestigeobjekt der SED Transitautobahn Hamburg–Berlin Literaturjournal Aufarbeitung (10/2012) "Es geht nicht um Abrechnung ..." "Ein Ort, der zum Dialog anregt" Eckstein einer EU-Geschichtspolitik? Schwierigkeiten mit der Wahrheit Personelle Kontinuitäten in Brandenburg seit 1989 "Geschlossene Gesellschaft" Kulturelite im Blick der Stasi Experten für gesamtdeutsche Fragen – der Königsteiner Kreis Friedrich II. – Friedrich der Große Literaturjournal Deutsch-deutscher Literaturaustausch (8+9/2012) Eine gesamtdeutsche Reihe? Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? 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Die Freie Akademie der Künste in Leipzig 1992–2003 Nur aus einer Prägung des sächsischen Kulturraumes hervorgegangen?

Ingrid Sonntag

/ 15 Minuten zu lesen

Die Freie Akademie der Künste zu Leipzig – eine wichtige kulturelle Institution in Ostdeutschland, deren Gründung am 17. Juni 1992 auch auf den gesamtdeutschen Kontext verweist.

Einleitung

Konstituierende Sitzung (© Freie Akademie der Künste zu Leipzig / Andreas Birkigt.)

Konstituierende Sitzung der Freien Akademie der Künste zu Leipzig (v.l.): Thomas Böhme, Burkhard Glaetzner, Klaus Ramm, Udo Zimmermann, Armin Sandig, Uwe Scholz, Hartwig Ebersbach, Michael Morgner, Arila Siegert, Peter Konwitschny, Werner Heiduczek, hinten Steffen Schleichermacher.

Im Freistaat Sachsen sind zwei Akademien der Künste gegründet worden: die Freie Akademie der Künste zu Leipzig 1992 und die Sächsische Akademie der Künste in Dresden 1996. Die Entwicklungs-bedingungen und das Verhalten der künstlerischen und politischen Akteure, die in den ersten Jahren des Einigungsprozesses in Sachsen aktiv waren, verdienen doppelte Aufmerksamkeit. Zum einen stellt die Gründung von zwei Akademien ein besonderes Ereignis in der deutschen Geschichte nach 1989 dar und zum anderen handelt es sich bei der Freien Akademie um eine klassische Eigeninitiative von Künstlern und Wissenschaftlern.

Die Freie wie auch die Sächsische Akademie beziehen sich, obwohl die Bestandsklauseln des Einigungsvertrages wenig Raum für Neugründungen in Ostdeutschland ließen, auf die Umbrüche der Jahre 1989/90. Gründete sich die Leipziger Akademie als Verein, so wurde die Dresdner Gründung als "Körperschaft öffentlichen Rechts" vollzogen. Beide Akademien verfügen über eine Reihe gemeinsamer Mitglieder und verfolgen Ziele, die jeder Akademie obliegen: der Diskurs über die Entwicklung der Künste und die Pflege künstlerischer Überlieferungen. Sie unterschieden sich in der Auseinandersetzung mit den künstlerischen und politischen Positionen der Gegenwart, darüber hinaus im Spektrum der Disziplinen, denn eine "Klasse Baukunst" gibt es nur in der Dresdner Akademie.

Die Gründungsgeschichte, die Prominenz der Mitglieder und die Programmarbeit der erstgegründeten Freien Akademie der Künste zu Leipzig festigten bald ihren Ruf als eine interessante kulturelle Institution in Ostdeutschland. Die Autorin konzentriert sich im Folgenden auf die Freie Akademie, deren Entwicklung sie zehn Jahre begleitet und mitgestaltet hat.

Gründungsimpulse

Die Zerstörungen von Natur, Kultur und Bausubstanz, denen Leipzig und die Region unterworfen waren, erinnerten in den Achtzigerjahren an die Verheerungen des Zweiten Weltkrieges. Leipzig war die Stadt der friedlichen Revolution. Von den Montagsdemonstrationen gingen landesweit Impulse für den Wandel der Gesellschaft aus, die zum Zerfall und zum Ende der DDR führten. Die Veränderungen vollzogen sich in solch rasanter Geschwindigkeit, dass sie emotional und rational kaum zu verarbeiten waren. In dieser historischen Situation, da sich in Ost und West Ernüchterung und Unbehagen regten, entschlossen sich im Frühsommer 1992 Künstler und Wissenschaftler, aus "Sorge um das Schicksal von Kunst und Kultur" und weil neue Trennung drohe, "streitbar und tolerant über die Existenz der Künste in unserer Zeit" nachzudenken. Nicht nach Kunstsparten getrennt oder nach Sektionen geordnet, sondern projektbezogen und kunstgattungsübergreifend sollte gearbeitet werden. Gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft und Kunst aus West- und Ostdeutschland wollte man Netzwerke bilden, die neue Wege der künstlerischen Reflexion und der Kunstförderung eröffnen.

Wolfgang Krause-Zwieback auf der Gründungsveranstaltung der Freien Akademie zu Leipzig, 17.6.1992. (© Freie Akademie der Künste zu Leipzig / Andreas Birkigt.)

Der Entscheidung für das Gründungsdatum 17. Juni 1992, dem Tag des Arbeiteraufstandes, in der Großen Maschinenhalle des "VEB-ehedem-Werkzeugbau" (Kulturzentrum Werk II) war symbolisch und stellte zugleich einen Rückgriff auf einen gesamtdeutschen Kontext her, denn auch in Leipzig war 1953 der Ausnahmezustand verhängt worden. Die Eile, mit der im vereinten Deutschland der Nationalfeiertag, von 1954 bis zur deutschen Vereinigung 1990 in Westdeutschland als "Tag der deutschen Einheit" begangen, abgeschafft wurde, stellte für die Gründungsmitglieder ein beunruhigendes Signal dar. Dieses für die deutsche Einheit wichtige Datum war zwar im kollektiven Gedächtnis der Ostdeutschen eingegraben, drohte jedoch im Taumel des Ausgangs der friedlichen Revolution und des politischen Pragmatismus in Ost und West verschüttet zu werden. Beim Zusammentreffen von Künstlern, Wissenschaftlern und Multiplikatoren, die in den Räumen der "Hochkultur" arbeiteten, mit freien und verfemten Kollegen in einer Fabrik, die sich im Umbau befand und deren Funktion sich ändern würde, verwiesen die Gründer der Freien Akademie nachdrücklich auf die Tradition von Widerstandspotenzialen.

Vorgeschichte

Pressekonferenz zur Gründung der Freien Akademie der Künste zu Leipzig (v.l.): Armin Sandig (Präsident der Freien Akademie der Künste Hamburg), Heinz Czechowski und Udo Zimmermann. (© Freie Akademie der Künste zu Leipzig / Andreas Birkigt)

Aus einem Gesprächskreis im Haus des Leipziger Malers Hartwig Ebersbach im Dezember '89 – mit den Malern Wolfgang Mattheuer und Tobias Elmann, dem Schriftsteller Werner Heiduczek, dem Komponisten Friedrich Schenker, Museumsdirektorin Jutta Penndorf und Galerist Peter Lang sowie den Wissenschaftlern und Publizisten Peter Guth und Peter Iden – heraus und in der Berührung mit anderen Gesprächszirkeln hatte sich im Spätherbst 1991 eine nue Initiative formiert, die sich zunächst wieder in Ebersbachs Privathaus, ab Jahresanfang 1992 in der Leipziger Oper traf. Am 22. März 1992 kündigten die Mitglieder der "Konstituierenden Arbeitsgruppe" – die Schriftsteller Thomas Böhme, Heinz Czechowski und Werner Heiduczek, der Maler Hartwig Ebersbach, der Galerist Gerd-Harry Lybke und der Kunstwissenschaftler Klaus Werner, der Oboist Burkhard Glaetzner sowie die Komponisten Udo Zimmermann (zugleich Intendant der Oper Leipzig) und Steffen Schleiermacher – die Gründung einer "Freien Akademie der Künste zu Leipzig" für den Mai an.

Nachdem Thomas Böhme es abgelehnt hatte, als designierter Akademiesekretär zu fungieren und in dieser Eigenschaft die organisatorische Vorbereitung der Gründungsveranstaltung zu übernehmen, wurde die Autorin zur Sitzung im April eingeladen. In der Intendanten-Loge (der früheren Ulbricht-Loge) stellte Uwe Altus (Anwalt der Leipziger Messe) einen 1. Entwurf der Satzung zur Diskussion, wurden das Programm der Gründungsveranstaltung und der Ablauf als Großveranstaltung besprochen.

Gründungswidersprüche

Die Gründungsveranstaltung ist als Modell der künftigen Arbeit der Akademie konzipiert worden: interdisziplinäres Experiment, Austausch zwischen den Generationen, künstlerische Einmischung, Teamarbeit. Ministerpräsident Kurt Biedenkopf gratulierte zum "Forum für Kunst und Kreativität". Noch am selben Tag verkündete die Sächsische Staatskanzlei, dass der Freistaat Sachsen über die Errichtung einer "Sächsischen Akademie der Künste in Dresden" entschieden habe.

Bereits auf der Pressekonferenz nach der konstituierenden Sitzung traten die ersten internen Widersprüche zutage. Der gekürte Präsident Udo Zimmermann reduzierte die Motive, die zur Gründung geführt hatten, auf allgemeine Ziele einer Künstlergemeinschaft. Vor allem beanstandete er das Verfahren zur Auflösung der ehemaligen Ost-Berliner Akademie, die Zögerlichkeit des Freistaates Sachsen bei der Gründung einer Landesakademie und bewertete die "Absichtserklärung für eine Staats-Akademie" in Dresden als "regressiv". Leipzig mit seiner Weltoffenheit hingegen sei für eine Akademie der "richtige Ort".

Zimmermann konnte sich nicht entscheiden, mit der Akademiegründung einen politischen Konflikt mit der Landesregierung auszufechten oder nicht. Für die meisten Initiatoren der Leipziger Akademie spielte dieser Konflikt eine untergeordnete Rolle. Sie waren sowohl vom ungestümen Gründungsprozess wie vom Einfallsreichtum der Eröffnungsveranstaltung angetan, von den Begegnungen mit Kollegen, für manchen am alten Lebensort (wie Guntram Vesper), mit der Gründung einer Akademie in Leipzig "ein Zeichen" zu setzen: "Die Kunst ist auch noch da."

Neue Widersprüche taten sich bei Zuwahlen von Mitgliedern auf. Werner Heiduczek hatte der Mitgliederversammlung im Herbst 1992 Erich Loest und Wolfgang Mattheuer zur Wahl vorgeschlagen, denn sie legitimierten sich "durch Werk und Biographie". Beide wurden nicht gewählt, ohne dass es zu einer Diskussion darüber kam. Klaus Staeck hat 1998 eine Versöhnung mit Erich Loest herbeigeführt.

Wirklich eine "Arbeitsakademie"

Ab September 1992 trat die Freie Akademie der Künste mit Ausstellungen und Veranstaltungen an die Öffentlichkeit: Hartwig Ebersbach (Doppelausstellung mit Armin Sandig "Szenenwechsel"), Heinz Czechowski (als Kurator des Lesungsprojekts "Die andere sächsische Dichterschule"), Peter Konwitschny mit dem ersten "Akademietreff" über "Oper – ein geschlossenes System?" und Klaus Staeck (Ausstellung "Flagge zeigen!" im Februar 1993).

Die Mitglieder verstanden sich als Mittler für die europäische Verständigung im kontroversen Diskurs und stellten dafür ihre Verbindungen zur Verfügung. Im März 1993 besuchte Vitautas Landsbergis, erster Präsident des unabhängigen Litauens, auf Einladung der Akademie durch Heinz Czechowski (und auf Vermittlung von Antanas Gailius) die Stadt. Mit einer Doppel-Veranstaltung während des "Leipziger literarischen Herbstes" verschaffte die Akademie dem Politiker und dem Musikwissenschaftler Landsbergis ein Podium.

Zugleich beruhte das Programm auf dem Konsens, Künstler aus der "anderen" Kultur wie Durs Grünbein, Barbara Köhler, Lutz Seiler und Ivan Wernisch einzubeziehen. Diese gehörten ebenso zu den ersten Gästen wie der tschechische Lyriker und Politiker Jiří Gruša, der Bürgerrechtler Konrad Weiss oder der Leipziger Stadtjugendpfarrer Klaus Kaden. In der Freien Akademie begegneten einander erstmals die Dichter und Brecht/Huchel-Übersetzer Michael Hamburger (England) und Ludvík Kundera (Tschechien).

Veranstaltung der Reihe "Kulturort Mitte Europa" mit George Tabori und Wend Kässens (Redakteur und Publizist, r.). (© Freie Akademie der Künste zu Leipzig / Andreas Birkigt.)

Bedeutend und wegweisend waren die Akademie-Projekte der Jahre 1993–1996, die sich mit dem europäischen Aspekt des Falls des Eisernen Vorhangs beschäftigten: unter anderem die Redenreihen zum "Kulturort Mitte Europa". Der Sinn für Internationalität und Diskurs bei der Wahl der Redner war augenfällig – Christo, George Tabori, Milan Uhde (Parlamentspräsident der ČSR) und Lars Gustafsson, Werner Söllner und Georges-Arthur Goldschmidt, mit Uwe Kolbe, Katja Lange-Müller, Heinz Czechowski, Wolfgang Hegewald und Fritz Rudolf Fries – und andere mehr. Ebenso wichtig: Am 8. Mai 1995 ein Gedenkkonzert (auf Anregung der Freien Akademie) in der Leipziger Oper zum 50. Jahrestag der Beendigung des Zweiten Weltkrieges unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Kurt Biedenkopf, im November 1995 anlässlich des Gedenkens an die Pogrome von 1938 eine Festveranstaltung zum Erscheinen der Tagebücher von Victor Klemperer und gemeinsam mit der Leipziger Messe GmbH zur Buchmesse 1996 die Festveranstaltung "Eine Brücke aus Worten und Klängen" mit Günter Grass, Tadeusz Różewicz, Bert Papenfuß-Gorek und Detlef Opitz, in der Moderation von Gerhard Wolf.

Nebeneinander her

Trotz der überraschenden und belebenden Konkurrenz aus Leipzig hielt der Freistaat Sachsen daran fest, nachzuholen, "was die Kurfürsten und Könige von Sachsen versäumt haben – eine Akademie der Künste zu gründen". Es kann davon ausgegangen werden, dass dieser Gründungsansatz einer Kunst-Akademie, in der Tradition von Repräsentation und Selbstaufklärung, im Sächsischen Landtag über die Parteigrenzen hinweg zu Diskussionen geführt hat. Denn im Zuge der Gesetzgebung zur Errichtung der Sächsischen Akademie der Künste durch den Landtag im Mai 1994 wurde dem Sächsischen Kultursenat (über seine Aufgabe hinaus, den Freistaat in wichtigen kulturpolitischen Fragen zu beraten und zu vermitteln) das Vorschlagsrecht für die Gründungsmitglieder der Sächsischen Akademie der Künste zugewiesen. Über den Kreis der Gründungsmitglieder bestanden zwischen Ministerpräsident und Kultursenat offensichtlich unterschiedliche Vorstellungen. Darüber hinaus wurde dem Kultursenat die Zuständigkeit "für [z]wei normale Aufgaben der Akademie eines Landes, die Beratung der Regierung in künstlerischen Angelegenheiten und die Vergabe von staatlichen Kunstpreisen" erteilt.

Gründungsmitglieder. (© Foto: Thomas Härtrich / transit Fotografie und Archiv.)

Die Gründungsmitglieder der Sächsischen Akademie der Künste im Hof des Dresdner Zwingers. Vordere Reihe v.l.: Siegfried Thiele, Dieter Schölzel, Günter Neubert, Friedrich Wilhelm Junge, Hans Joachim Meyer, Kurt Biedenkopf, Gerda Lepke, Reiner Kunze, Hanne Wandke, Bernd Jentzsch; zweite Reihe v.l.: Peter Gülke, Peter Schreier, Ingo Zimmermann, Erich Iltgen (Präsident des Sächsischen Landtages), Ludwig Güttler, Angela Krauß, Helmut Trauzettel, Günter Behnisch, Max Uhlig; hintere Reihe v.l.: Udo Zimmermann (verdeckt), Uwe Grüning, Wolfgang Hänsch (verdeckt), Joachim Herz, Dieter Görne, Peter Kulka, Werner Schmidt Wolfgang Engel (verdeckt), Heinrich Magirius, Wieland Förster, Friedrich Dieckmann.

Im Januar 1996 war es soweit. Der Ministerpräsident berief in einer nichtöffentlichen Veranstaltung in der Porzellansammlung im Dresdner Zwinger die Gründungsmitglieder der "patriotischen Sozietät" Sächsische Akademie der Künste. Zu den vom Freistaat berufenen Gründungsmitgliedern gehörte auch Udo Zimmermann. Der Bildhauer Wieland Förster (bis Oktober 1990 Vizepräsident der Akademie der Künste der DDR) lobte in seinem Festvortrag die Freiheit und Unabhängigkeit der neuen Akademie, die als "erste wirkliche Neugründung im vereinten Deutschland ... in der Freiheit der Parteiendemokratie" vollzogen werde.

Künstlerinitiativen bedürfen nach einigen Jahren ihres Engagements stabiler Arbeitsstrukturen und der politischen Begleitung, um deren Fortbestand zu sichern. Der Freien Akademie der Künste war es seit Gründung nur unzureichend gelungen, eine Bindung an die Stadt Leipzig, an das Land Sachsen oder an einen Mäzen strukturell zu verstetigen, obwohl sie sich mit ihren Programmen zu einem gern gesehenen Partner entwickelt hatte. Die Freiwilligkeit, mit der sie einen Teil der kulturellen Grundversorgung der Stadt Leipzig übernommen hatte (und wie jede kulturelle Initiative vom Kulturamt dafür Projektmittel als Anteilsfinanzierung erhielt), stieß als künstlerische und politische Haltung in Stadt und Land eher auf Misstrauen und wurde wenig wertgeschätzt.

Sicherlich wäre es wünschenswert gewesen, sich über Möglichkeiten einer Zusammenführung von Mitgliedern und Projektstrukturen beider Akademien zu verständigen. Nach meiner Erinnerung wurde darüber erstmals zwischen Heinz Czechowski (Gründungsmitglied und Vizepräsident) und Uwe Grüning (Schriftsteller und Kultur- und wissenschaftspolitischer Sprecher der CDU in Sachsen) im Herbst 1992 gesprochen. Aber vor dem Hintergrund des seit Februar 1994 laufenden Gesetzgebungsverfahrens zur Gründung einer Landes-Akademie bestand wenig politischer und administrativer Handlungsbedarf, die Freie Akademie zu stärken. Zumal vom Präsidenten keine Aktivitäten für eine Vereinigung unternommen wurden. Vielmehr ließ er wissen, dass es "ausschließlich um Unterstützung der Sächsischen Staatsregierung der Freien Akademie der Künste gegenüber" gehen könne.

Anfang Januar 1997 legte Udo Zimmermann nicht überraschend sein Amt nieder. "Mit der Übernahme meiner künstlerischen Verpflichtung in München zum 1.1.97 steht mir ... ein sechstes Sekretariat ins Haus und eine gewachsene Verantwortung, die mir mit Sicherheit nicht ermöglichen wird, die Präsidentschaft der Freien Akademie der Künste zu Leipzig fortzuführen", begründete er seine Entscheidung, zu einem Zeitpunkt, da sich eine vorsichtige Korrektur der Förderrichtlinien im Land Sachsen abzeichnen sollte.

"Wir fangen wieder an"

Die Freie Akademie war von der Kulturstiftung Sachsen im Jahr 1997 in die Lage versetzt worden, ihre Programmarbeit zu konsolidieren. Sie erhielt Projektmittel der Kulturstiftung (und nachfolgend in geringerem Umfang Personalmittel der Stadt Leipzig) und somit immerhin, wenn auch "wacklige", Planungssicherheit für Projekte und Komplementärfinanzierungen mit dem MDR, den Kunsthäusern Schaubühne im Lindenfels und naTo, dem Institut Français de Leipzig, dem Polnischen Kulturinstitut, dem Jazzclub Leipzig, den Salzburger Festspielen, der Dresdner Bank, der Österreichischen Botschaft, dem Deutschlandradio und anderen Partnern.

Veranstaltung der Reihe "Kulturort Mitte Europa" mit Thomas Böhme, Lars Gustafsson und Hartwig Ebersbach (v.l.). (© Freie Akademie der Künste zu Leipzig / Andreas Birkigt)

Im März 1997 übernahm der Regisseur Peter Konwitschny (für ein Jahr bis zur Neuwahl des Präsidiums) die Präsidentschaft der Freien Akademie und ermöglichte damit den Fortgang der Projektarbeit dieser "gut informierte[n] und intellektuell aktive[n] Institution, die fast als ein Symbol für das Kulturleben im befreiten östlichen Deutschlands dienen konnte", wie Lars Gustafsson formulierte. Bei seinen Akademiebesuchen 1994 und 1997 habe er "oft genug Grund dazu" gehabt, das Thema seiner Romane "Wir geben nicht auf. Wir fangen wieder an" mit der Leipzig Akademie "in Verbindung zu setzen".

Mit der Reihe für interdisziplinäre Experimente "Texte & Sounds" (auf Anregung von Bert Noglik) und mit den Kunstprojekten der Mitglieder Hartwig Ebersbach und Achim Freyer konnten nun originäre Veranstaltungsformen für Kunst und Diskurs etabliert werden. In der 3. Folge der Reihe "Kulturort Mitte Europa", dem Projekt, das sich dem Diskurs zu Fragen der europäischen Verständigung widmete, sprachen neben anderen Eduard Goldstücker (Initiator der Kafka-Konferenz 1963 in Liblice/ČSSR), Tadeusz Mazowiecki, Jan-Philipp Reemtsma, Péter Esterházy und Christoph Dieckmann. Kooperationsveranstaltungen entstanden mit dem Deutschen Literaturinstitut als Reihe "Literarisches Duett". Mit dem Freyer-Projekt gastierte die Freie Akademie in Dresden und kooperierte (auf Betreiben der Leipziger Akademie) erstmals mit der Sächsischen Akademie der Künste.

Das Ende einer Ära

Udo Zimmermann, seit Oktober 1997 Präsident des Sächsischen Kultursenats, forderte die Mitgliederversammlung im November 1997 – in Abwesenheit – zur Diskussion über die Vereinigung von der "sogenannten Staatsakademie der Schönen Künste in Dresden und unsere[r] eben sogenannte[n] Freie[n] Akademie in Leipzig" auf. Verfahren und Vorschlag lehnten die Mitglieder ab, weil Zimmermann im Verständnis der Mitglieder gegen Anspruch, Geist und Inhalt der Freien Akademie verstieß.

Am Tag einer Veranstaltung mit Staatsminister Hans-Joachim Meyer und Charles S. Maier über das Buch "Das Ende der DDR – Auflösung, Anschluss und Melancholie" (und nach Überschreitung des angekündigten Zeitpunktes) trat Konwitschny als Präsident zurück. Präsidium und Mitgliedern gab er auf den Weg: "Ich möchte Ihnen noch einmal ins Gedächtnis rufen, wie desolat der interne Zustand der Akademie ist und wie mangelhaft die Unterstützung im Finanziellen, Inhaltlichen und Politischen durch das Land Sachsen, die Stadt Leipzig und Sponsoren aus Wirtschaft und Privater Hand." Höchste Zeit sei es, "Sinn und Form der Akademie neu zu überdenken und das Bewußtsein für die Gründungsziele wieder zu schärfen." Jedes Mitglied "unseres Vereins" steht vor der Frage, "wie wichtig ihm der Fortbestand der Freien Akademie der Künste zu Leipzig wirklich ist."

Hartwig Ebersbach, nach Konwitschny amtierender (seit 1992 Vize-)Präsident, sah sich im Herbst 1998 dazu veranlasst mitzuteilen, dass der materielle Fortbestand der Organisationsstrukturen der Freien Akademie gefährdet sei, weil die Stadt Leipzig sich nicht in der Lage sähe, "die gestiegene und Respekt ausdrückende Förderung durch Sachsens Kulturstiftung zu flankieren", und deshalb deren Fördergrundlage für die Freie Akademie zerstören würde.

Noch einmal warfen im Januar 1999 Mitglieder ihr Renommee und persönliches Engagement in die Waagschale, der Freien Akademie zu dauerhafter Geltung zu verhelfen: in einem erweiterten Präsidium mit dem Präsidenten Helmut Brade (Bühnenbildner und Gestalter), den Vizepräsidenten Peter Guth (Kunsthistoriker) und Udo Zimmermann und den Mitgliedern Volker Baumgart (Bildhauer), Herwig Guratzsch (Museumsdirektor), Achim Freyer (Regisseur), Jochen Hempel (Galerist), Dieter Schnebel (Komponist), Juergen Seuss (Buchgestalter) und dem Ehrenmitglied Jürgen Teller (Philosoph).

In den Jahren 1999–2002 baute die Akademie neben "Akademietreff", "Texte & Sounds" (unter anderem mit Ernst Jandl, Bielefelder Colloquium, Günter Grass/Günter "Baby" Sommer/Sigune von Osten, Peter Rühmkorf, Josef Haslinger, Ze do Rock) und "Literarisches Duett" mit der kulturpolitischen Reihe "Erfahrung Kulturpolitik" (mit Erich Loest, Christina Weiss, Eva Rühmkorf, Wolfgang Tiefensee) und dem Literaturprojekt "Erfahrung Deutschland" (auf Anregung von Jürgen Krätzer mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Edition "die horen") sowie neuen Projekten wie "lautpoesie/-musik international" (Kurator: Josef Anton Riedel) und den Ausstellungen "Verborgene Biografien" (Kuratorin: Evelyn Richter) ihr Programm weiter aus. Die Akademie initiierte mit der Fotografin Evelyn Richter die Ausstellung "Revolution mit Kerzen", die im Rahmen der städtischen Feiern zu "10 Jahre friedliche Revolution" stattfand. Eine für die Nikolaikirche vorgesehene Reihe "Kulturort Mitte Europa" zu den Jubiläumsfeiern konnte nicht verwirklicht werden.

Auf mehr als 200 Foren (über 21.000 Besucher), mit Lesungen, Ausstellungen, Vortragsreihen und Podiumsgesprächen, hatte die Freie Akademie, gemäß ihrer Satzung und trotz der internen Widersprüche, Stellung zu aktuellen Themen bezogen und regionale mit überregionalen, nationale mit globalen Fragestellungen verknüpft, deren Ausstrahlung weit über die Leipziger Kulturszene hinausreichte. Am Rande des Empfangs nach der Festveranstaltung zu ihrem zehnjährigen Bestehen am 16. Juni 2002 im Leipziger Alten Rathaus wurde bekannt, dass die Kulturstiftung Sachsen ihre Förderung ab 2003 einstellen werde. Nach dem Rückzug der Kulturstiftung und dem damit verbundenen Ausstieg der Stadt Leipzig geriet die Freie Akademie in eine finanzielle Krise und war nur noch eingeschränkt handlungsfähig.

Und nun?

Im Spätsommer 2003 trat der Schriftsteller Michael Lentz die Präsidentschaft der Freien Akademie der Künste an. Sein Programm: "So etwas – ich sag's mal salopp – Geheimbündlerisches, Innerzirkuläres ist nicht angestrebt. Ein erster Schritt wird deshalb sein, dass wir ins Internet gehen", und der Sächsischen Akademie der Künste gegenüber wolle man "autonom" bleiben.

Von den 72 Mitgliedern der Leipziger Akademie zählten im Jahr 2003 ohnehin 21 zur Sächsischen Akademie der Künste. Zurzeit sind es 19. Udo Zimmermann, Gründungsmitglied und erster Präsident der Freien Akademie, ist seit Juni 2008 der Präsident der Sächsischen Akademie der Künste.

Der Schriftsteller Karl Mickel (Mitglied der Freien Akademie seit Herbst 1992) hatte in einem Telefonat im Juni 2000 eine Beobachtung preisgegeben, die als ein Vermächtnis verstanden werden kann: "Sachsens politische, wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung" habe sich "aus der Bipolarität seiner großen Städte Dresden und Leipzig" entwickelt, Dresden "seine Prägungen vom Hof, Leipzig von der Bürgerschaft" erhalten; zwei Akademien in Sachsen institutionalisierten "die verschiedenen Prägungen ein- und desselben Kulturraumes". – Daraus lässt sich die Frage ableiten: Was bedeuten "Hof" und "Bürgertum" in der heutigen Gesellschaft mit ihren sozialen und demografischen Herausforderungen?

Fussnoten

Fußnoten

  1. Freie Akademie der Künste zu Leipzig (FAK), Satzung, § 2, Archiv FAK.

  2. Wolfgang Krause-Zwieback, "Festansprache" zur Gründungsveranstaltung am 17.6.1992, in: Ralph Gambihler, Auf dem Weg zu einer neuen Ära, in: Leipziger Volkszeitung (LVZ), 15./16.6.2002.

  3. Vgl. "So haben wir Deutschland vereint". Günter Krause und Wolfgang Schäuble im Interview, in: Die Welt, 21.8.2010.

  4. Vgl. Peter Iden, Die Trümmer und Träume von vierzig Jahren. Künstler über die "Errungenschaften" der DDR, in: Frankfurter Rundschau, 28.12.1989, u. ders., Es ist keiner hier, der uns hilft. Beobachtungen in einer Gesprächsrunde mit Künstlern, Kunstvermittlern und Theoretikern, in: Frankfurter Rundschau, 6.2.1993.

  5. Pressemitteilung, 23.3.1992, Archiv FAK.

  6. Klaus Umbach, Hochstapler auf der Rostkursche. Über den Komponisten und Leipziger Opern-Intendanten Udo Zimmermann, in: Der Spiegel, 45/1990.

  7. Schreiben Biedenkopf, 17.6.1992, Archiv FAK.

  8. Chronik der Entstehung der Sächsischen Akademie der Künste, in: Jahrbuch der Sächsischen Akademie der Künste 1996–1997–1998, Dresden 2000, S. 195. Vgl. Moritz Jähnig, Krieg der Akademien?, in: Junge Welt, 20.6.1992.

  9. Georg-Friedrich Kühn, Streitbares und tolerantes Nachdenken über Kunst, in: Frankfurter Rundschau, 23.6.1992.

  10. Guntram Vesper, Rede zur Gründungsveranstaltung am 17. Juni 1992, in: Freie Akademie der Künste zu Leipzig, Leipzig 1993, S. 18.

  11. Vgl. FAK, Satzung, § 2, Archiv FAK.

  12. Prof. Dr. Ingo Zimmermann im Interview mit Jörg Bernig und Walter Schmitz, in: Jörg Bernig/Walter Schmitz (Hg.), Literaturlandschaft im Wandel. Gespräche zur literarischen Kultur in Sachsen und Ostdeutschland 1990 bis 2005, Dresden 2006. S. 261.

  13. Kurt Biedenkopf, Rede zur Gründungsveranstaltung der Sächsischen Akademie der Künste am 23. Januar 1996, in: Jahrbuch der Sächsischen Akademie der Künste 1996–1997–1998, Dresden 2000, S. 9. Vgl. ebd., S. 195, u. Hartmut Zwahr, Ende einer Selbstzerstörung. Leipzig und die Revolution in der DDR, Göttingen 1993, S. 192.

  14. Werner Schmidt, Anfänge und erste Schritte der Sächsischen Akademie der Künste, in: Jahrbuch der Sächsischen Akademie der Künste 1996–1997–1998, Dresden 2000, S. 6.

  15. Jahrbuch der Sächsischen Akademie der Künste 1996–1997–1998, Dresden 2000, S. 14.

  16. Schreiben Udo Zimmermann, 23.9.1995, 9.1.1996, 11.1. u. 5.1997, Archiv FAK.

  17. Schreiben Udo Zimmermann, 11.1.1997, Archiv FAK.

  18. 1998 gehörte die FAK zu den drei Institutionen (neben Werkstatt Kunst und Kultur Hellerau und Neuer Sächsischer Kunstverein Dresden), die "besondere Förderung" durch die Kulturstiftung Sachsen erhielten.

  19. Schreiben Lars Gustafsson, 23.11.2000, Archiv FAK.

  20. Schreiben Udo Zimmermann, 28.11.1997, Archiv FAK.

  21. "Der Sächsische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst war seit September 1991 mit der Vorbereitung zur Gründung der Sächsischen Akademie betraut.", zit.: Jahrbuch der Sächsischen Akademie der Künste 1996–1997–1998, Dresden 2000, S. 9.

  22. Schreiben Peter Konwitschny, 7.7.1998, Archiv FAK.

  23. Hartwig Ebersbach, Fragen nach Sinn und Kompetenz, in: LVZ, 5.9.1998.

  24. Michael Lenz, Interview, in: LVZ, 23.9.2003.

  25. Volker Braun, Lutz Dammbeck, Friedrich Dieckmann, Horst Drescher, Hartwig Ebersbach, Achim Freyer, Burkhard Glaetzner, Durs Grünbein, Christoph Hein, Peter Konwitschny, Kurt Masur, Michael Morgner, Irina Pauls, Friedrich Schenker, Steffen Schleiermacher, Frank Schneider, Siegfried Thiele, Günter Uecker und Udo Zimmermann: http://www.akademieleipzig.de/mitglied.htm u. http://www.sadk.de/mitgliederuebersicht.html [12.5.2011].

Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Leipzig.