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Die westdeutsche Ostpolitik und der Zerfall der Sowjetunion | Deutschland Archiv | bpb.de

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Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? 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Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? 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Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. 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Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! 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Die westdeutsche Ostpolitik und der Zerfall der Sowjetunion

Bogdan Musial

/ 18 Minuten zu lesen

Die neue Ostpolitik unter Willy Brandt wird zumeist unter politischen Aspekten betrachtet: der Wille zur friedlichen Gestaltung der Beziehungen zur Sowjetunion und den Osteuropäern und die politische Entspannung. Wirtschaftliche Gesichtspunkte werden hingegen ausgeklammert – doch gerade diese waren den Sowjets wichtig.

Aspekte der Neuen Ostpolitik

Willy Brandt (l.) und Egon Bahr (2.v.l.) am 17.9.1971 beim Gespräch mit Leonid Breschnew (r.) in Oreanda auf der Halbinsel Krim in der UdSSR. (© Ludwig Wegmann / Bundesregierung, B 145 Bild-00105653)

Im Oktober 1969 bildeten die SPD und FDP eine Koalitionsregierung unter der Führung von Bundeskanzler Willy Brandt. Brandt begann gemeinsam mit Egon Bahr ein neues Kapitel in der westdeutschen Ostpolitik, die heute als eine der wichtigsten Zäsuren in der Nachkriegsgeschichte Europas angesehen wird. Dabei werden vor allem die politischen Aspekte der neuen Ostpolitik unterstrichen, der Willen zur friedlichen Gestaltung der Beziehungen zur Sowjetunion und ihrer osteuropäischen Vasallen und die politische Entspannung. Die wirtschaftlichen Gesichtspunkte werden hingegen völlig ausgeklammert.

Gerade die spielten aber für den Kreml die Schlüsselrolle. Den sowjetischen Herrschern ging es darum, deutsche Wirtschaftshilfe bei der Erschließung von gigantischen Öl- und Gasfeldern in Westsibirien zu bekommen. Der Kreml hoffte, auf diese Weise das immer noch aggressive kommunistische Imperium vor dem fortschreitenden wirtschaftlichen Zerfall zu retten. Und die damalige sozialliberal Bundesregierung und westdeutsche Konzerne machten mit.

Stalinistisches "Wirtschaftswunder" und Stagnation

Im Januar 1945 überschritten die Verbände der Roten Armee die deutschen Grenzen von 1938, eroberten bald Berlin und hielten erst an der Elbe an. In den besetzten Gebieten raubten und demontierten die sowjetischen Beutekommandos ganze Industriegebiete: Werke und Fabriken, Industrieanlagen und Infrastruktur. Alle diese Anlagen und Maschinen verfrachteten sie in die Sowjetunion und installierten sie in alten oder neu erbauten Betrieben und Werken. Darüber hinaus beuteten die Sowjets die "befreiten" Länder Ost- und Mitteleuropas gnadenlos aus, insbesondere die spätere DDR und Polen. Die enorme Kriegsbeute und Ausbeutung der unterworfenen Länder bescherte der UdSSR einen Modernisierungs- und Wachstumsschub, den sie aus eigenen Kräften niemals erreicht hätte. All dies ebnete der Sowjetunion den Weg zur Supermacht.

Zu Beginn der 1950er-Jahre begann jedoch das sowjetische "Wirtschafswunder" seine Dynamik zu verlieren. Die geraubten Maschinen und Anlagen waren bald abgenutzt und veraltet, zudem wurde es schwieriger, die unterworfenen Länder auszubeuten. Die Sowjets hatten nämlich diesen Ländern ihr eigenes Wirtschafsystem aufgezwungen – mit ähnlichen Folgen wie in der UdSSR: chronische Krisen, Missstände und Engpässe, Verschwendung von Arbeitskräften und Ressourcen, technologische Rückständigkeit. Folglich war auch dort immer weniger herauszuholen. Die Sowjets schlachteten die Kuh, die sie melken wollten.

Es verwundert daher nicht, dass das sowjetische "Wirtschaftswunder" bald in Stagnation und dann in einen fortschreitenden wirtschaftlichen Niedergang mündete. Es begann die Suche nach neuen Auswegen. Die sowjetischen Herrscher witterten bald in gigantischen Öl- und Gasvorräten die Chance, ihr Imperium vor dem wirtschaftlichen und politischen Untergang zu bewahren.

Schon in den 1930er-Jahren hatte man zwischen Wolga und Ural große Erdölfelder entdeckt, das "zweite Baku". Die dortigen Ölvorräte übertrafen die seit Jahrzehnten bekannten am Kaspischen Meer. In den 1950er-Jahren übertraf die Ölförderung im "zweiten Baku" die in der gesamten übrigen Sowjetunion. Die Gesamtförderung an sowjetischem Öl stieg von 53 Millionen Tonnen im Jahre 1953 auf 113 Millionen fünf Jahre später und 224 Millionen Tonnen im Jahre 1964. 1965 wurden in Westsibirien weitere, noch größere Öl- und Gasfelder entdeckt, die man zu erschließen begann. Im Jahre 1970 betrug die Ölförderung in der UdSSR 353 und fünf Jahre später 491 Millionen Tonnen und übertraf zum ersten Mal die Förderung in den USA. In den nächsten Jahren wuchs dieser Vorsprung.

Die Erschließung der Lagerstätten, die sich in unwegsamen und unwirtlichen Gebieten befanden, erforderte jedoch enorme Mittel und Investitionen. Man setzte dabei auf den Bau eines großen Pipelinenetzes, das mit der Zeit zum Hauptbeförderungsmittel von Erdöl und -gas wurde. Dafür wurden Großrohre, Maschinen und Anlagen sowie spezielle Ausrüstungen benötigte, welche die Sowjetunion jedoch aus dem Westen importieren musste. Über die modernste Technologie für die Förderung von Öl und Gas verfügten die USA, die diese aber nicht an die UdSSR verkauften. Das Exportverbot für moderne Technologien an die Sowjetunion und deren Vasallen war ein wichtiges Element der US-Politik, um die Ausbreitung des Kommunismus einzudämmen. Die übrigen westlichen Länder verpflichteten sich im Jahre 1949, diese Vorgaben der Exportkontrolle (CoCom) zu beachten.

Jedoch spätestens ab der zweiten Hälfte der 1950er-Jahre begannen die westeuropäischen Länder bzw. einzelne Konzern, das Exportverbot zu brechen. Zu ihnen gehörte der Krupp-Konzern, der gegen Ende des Jahrzehnt zwei chemische Werke in die Sowjetunion verkaufte, wie Nikita Chruschtschow gegenüber Walter Ulbricht im August 1961 frohlockte. Die Konzernführung hatte den Kreml im Geheimen lediglich darum gebeten, so Chruschtschow, "dass wir mit ihnen schimpfen, sonst werden die Amerikaner sie unter Druck setzen".

Krupp war nicht der einzige deutsche Konzern, der moderne Ausrüstungen und Anlagen in die Sowjetunion lieferte. Die Schlüsselrolle spielten dabei Anlagen und Materialien zum Ausbau der Öl- und später auch der Gasindustrie. So begannen im Jahre 1958 die Konzerne Mannesmann, Phoenix-Rheinrohr und Hoesch, Großrohre für den Bau von Pipelines in die Sowjetunion zu exportieren. Sie verkauften im selben Jahr etwa 3.200 Tonnen Rohre, ein Jahr später 150.500 und 1961 207.500 Tonnen.

Im Jahre 1961 schlugen die Sowjets ihren westdeutschen Partnern folgendes Geschäft vor: Die sowjetische Seite sollte Rohstahl liefern und die deutschen Betriebe daraus Rohre herstellen, um sie anschließend in die Sowjetunion auszuführen. Auf diese Art beabsichtigten die Sowjets, die Kosten zu senken, denn sie hätten nur für Transport und Verarbeitung bezahlen müssen. Die deutschen Konzerne gingen darauf ein, und der Rohrexport in die Sowjetunion schnellte im Jahre 1962 auf 255.400 Tonnen hoch.

Gerade diese Lieferungen ermöglichten den im Jahre 1959 begonnenen Bau der Pipeline "DruÏba/ Freundschaft". Bis 1964 wurden für diese Pipeline rund 730.000 Tonnen Rohre verlegt. In den nächsten Jahren wurde sie weiter ausgebaut, die bestehenden Leitungen wurden verlängert und neue verlegt.

Diese florierende Zusammenarbeit rief die USRegierung auf den Plan, die im November 1962 die Adenauer-Regierung dazu veranlasste, ein Embargo auf den Export von Großrohren in die Sowjetunion zu verhängen. Damit wurde die deutsch-sowjetische Zusammenarbeit bei der Erschließung der sibirischen Öl- und Gasfelder vorerst gestoppt. Die bereits unterzeichneten Verträge für das Jahr 1963 wurden annulliert. und die westdeutschen Konzerne waren gezwungen, den Verkauf von Großrohren in die Sowjetunion einzustellen, ähnlich wie britische und italienische Firmen. Das Embargo blockierte für mehrere Jahre die wachsende wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen der BRD und der UdSSR bei der Erschließung sowjetischer Energierohstoffe.

1965 wurden in Westsibirien weitere gigantische Erdöl- und Gasfelder entdeckt. Ende der 1960er-Jahre schätzte man, dass die UdSSR etwa über 40 Prozent aller Gasvorräte der Welt verfüge, jedoch vorwiegend in fernen und schwer zugänglichen Gebieten. Ihre Erschließung überstieg die finanziellen und technischen Möglichkeiten der UdSSR und ihrer Satelliten, sie war nur mit westlicher Hilfe möglich. Der Kreml setzte dabei erneut auf westdeutsche Konzerne und Politiker und wurde diesmal nicht enttäuscht – zumal das politische Klima in Westeuropa sich Ende der 1960er-Jahre geändert hatte und das Embargo auf den Export von Großrohren in die Sowjetunion 1969 aufgehoben wurde.

Der Beginn der Neuen Ostpolitik

Willy Brandt (2.v.l.) und Egon Bahr (l.) bei der Verabschiedung von Leonid Breschnew (2.v.r.) am 18.9.1971. Bahrs inoffizielle Kontakte mit Vertretern der UdSSR im Jahr zuvor hatten die Gesprächsgrundlage geschaffen. (© Ludwig Wegmann / Bundesregierung, B 145 Bild-00085281)

Am 24. Dezember 1969 nahm der Kreml über einen einflussreichen sowjetischen "Journalisten" inoffiziellen Kontakt mit Egon Bahr auf, dem Kanzleramtsminister von Willy Brandt. Einen Monat später, am 28. Januar 1970, flog Bahr nach Moskau, um inoffizielle Gespräche zu führen. Bereits zwei Tage später wurde er von Andrej Gromyko, dem sowjetischen Außenminister, empfangen. In den nächsten Tagen führte Bahr weitere Gespräche, darunter mit Aleksej Kossygin, dem Vorsitzenden des Ministerrates der UdSSR. Und gerade diese Gespräche brachten den Durchbruch und die Wende in der bundesdeutschen Ostpolitik.

Es ist jedoch kein Zufall, dass zeitgleich, am 1. Februar 1970, die Konzerne Ruhrgas und Mannesmann sowie die Deutsche Bank mit sowjetischen Regierungsvertretern ein Milliardengeschäft unterzeichneten. Der Vertrag sah die Lieferung von 1,2 Millionen Tonnen Großrohren durch die Mannesmannröhren-Werke an die Sowjets bis Dezember 1972 für eine Gaspipeline von 2.000 Kilometer Länge vor. Die Deutsche Bank finanzierte gemeinsam mit anderen deutschen Geldhäusern dieses Geschäft mit einem Kredit von 1,2 Milliarden DM zu Konditionen, die drei Prozentpunkte unter den damals üblichen Zinsen lagen. Die sowjetische Seite verpflichtete sich im Gegenzug, vom 1. Oktober 1972 bis 1992 52 Milliarden Kubikmeter Gas im Wert von 2,5 Milliarden DM zu liefern. Damit war auch der Kredit zu tilgen. Die Ruhrgas AG hatte dagegen den Auftrag, das sowjetische Gas in der BRD zu verkaufen. Obwohl diese für die sowjetische Seite sehr vorteilhaften Bedingungen geheim gehalten wurden, sickerten Informationen darüber in die Medien durch.

Die Verhandlungen für dieses Großgeschäft hatten bereits im Mai 1969 begonnen und am 4. Dezember 1969 einigten sich die Mannesmannwerke mit der sowjetischen Seite auf die Lieferung von Großrohren. Die Deutsche Bank weigerte sich jedoch, Kredite zur Finanzierung dieses Geschäftes zu gewähren. Und dies erklärt wohl die Aufnahme der informellen Kontakte mit der Regierung Brandt über Bahr am 24. Dezember 1969 und dessen Reise nach Moskau einen Monat später. Tatsächlich soll erst die Intervention der Bundesregierung die Deutsche Bank zur Gewährung des günstigen Kredits an die Sowjets überzeugt haben.

Bundeswirtschaftsminister Karl Schiller musste sich wegen dieses Deals vor den französischen Verbündeten rechtfertigen und behauptete, es handele sich um einen Einzelfall. Indes waren Folgeprojekte bereits geplant, und zwar die Lieferung von Verdichtungsstationen für Gaspipelines sowie weitere 250 – 300.000 Tonnen Großrohre. Darin lagen also aus sowjetischer Sicht Genese und Sinn der neuen westdeutschen Ostpolitik begründet. Egon Bahr behauptet hingegen – nicht zu Unrecht –, dass sie auf seine und Willy Brandts Initiative zurückgehe, verschweigt allerdings gänzlich den wirtschaftlichen Aspekt.

Dank der westdeutschen Lieferungen und Kredite konnte die Sowjetunion ihre enormen neu entdeckten Erdöl- und Gasfelder in Westsibirien erschließen. Der Ausbau der Pipelines erreichte in den Jahren 1971–1975 das größte Ausmaß. Ende 1965 betrug ihre Gesamtlänge 28 500 Kilometer, bis Ende 1970 verlegte man weitere 10.000 Kilometer, in den fünf Folgejahren nochmals 19.000 Kilometer. Dementsprechend stiegen die Fördermengen dieser strategischen Rohstoffe sehr schnell. Im Jahre 1965 förderte die Sowjetunion 128 Milliarden Kubikmeter Gas, 1970 197 Milliarden Kubikmeter, 1975 289 Milliarden und 1980 435 Milliarden Kubikmeter.

Einen bedeutenden Teil des Öls und Gases exportierten die Sowjets in die westlichen Länder. Seit 1945 hatten die Sowjets Erdöl in die Länder des Ostblocks ausgeführt, in den Westen hingegen erst ab 1957, als sie begannen, es in Italien zu Dumpingpreisen zu verkaufen. Seit den 60er-Jahren stieg der Ölausfuhr in die westlichen Länder allmählich. 1965 exportierte die Sowjetunion 76 Millionen Tonnen Erdöl, davon 37 Millionen in die kapitalistischen Länder, 1970 und 1975 jeweils 150 Millionen Tonnen, davon 40 Millionen in die kapitalistischen Länder und 1980 182 Millionen Tonnen, davon 64 Millionen in die kapitalistischen Länder. Noch schneller wuchs der Gasexport, von drei Milliarden Kubikmeter im Jahre 1970 über 19 und 54 Milliarden Kubikmeter in den Jahren 1975 und 1980 auf 110 Milliarden Kubikmeter im Jahre 1990.

Westdeutsch-sowjetisches Energiebündnis

Helmut Schmidt wird am 30.6.1980 in Moskau von Leonid Breschnew mit militärischen Ehren empfangen. (© Lothar Schaack / Bundesregierung, BPA B 145 Bild-00049245)

Im Dezember 1979 sandte der Kreml an die Regierung Helmut Schmidt ein inoffizielles Signal, dass die Sowjetunion an einem weiteren gemeinsamen Großprojekt interessiert sei. Es ging um den Bau einer Pipeline von Sibirien nach Westeuropa, die den westdeutschen Bedarf an Erdgas befriedigen würde. Der direkte Abnehmer sollte die Ruhrgas AG werden und der Hauptlieferant der Technologie und Ausrüstungen zum Bau der Gaspipeline die Mannesmann AG; die Deutsche Bank sollte das ganze Unternehmen mit günstigen Krediten finanzieren. Die Sondierungsgespräche fanden im Sitz der Deutschen Bank in Düsseldorf statt und waren so geheim, dass man auf Dolmetscher verzichtete. Einer der Banker, der Russisch sprach, übersetzte.

Danach flogen drei Mitarbeiter der Deutschen Bank noch im Dezember 1979 nach Moskau, um die Gespräche mit Wissen von Bundeskanzler Schmidt fortzusetzen. Dort stellte man ihnen das Projekt für den Bau der Pipeline von den Jamal-Gasfeldern im Norden Westsibiriens bis nach Westeuropa vor. Die deutsche Seite sollte nach Vorstellungen des Kremls das Unternehmen mit einem für damalige Zeiten sehr hohen Kredit von zehn Milliarden DM finanzieren sowie die Technologie und Ausrüstung für den Pipelinebau liefern. Über die politische Brisanz des Projektes waren die deutschen Gesprächsteilnehmer sehr wohl im Bilde.

Beide Seiten einigten sich relativ schnell über das Projekt, hinter dem die Bundesregierung und der Kreml standen. Jedoch verzögerten politische Verwerfungen die weiteren Verhandlungen und ihren Abschluss erheblich. Nach der sowjetischen Invasion in Afghanistan im Dezember 1979 hatten die USA im folgenden Monat wirtschaftliche Sanktionen gegenüber der Sowjetunion sowie den Boykott der Olympischen Sommerspiele 1980 in Moskau verkündet. Dessen ungeachtet setzten beide Seiten die Gespräche fort. In Moskau wurde eine offizielle Vertretung der Deutschen Bank gegründet, deren Leiter diese geheimen Verhandlungen koordinierte.

Diese belebten sich nach einem Telefongespräch zwischen Helmut Schmidt und Kremlchef Leonid Breschnew. Am 30. Juni 1980 flog der Bundeskanzler zu einem zweitägigen Staatsbesuch nach Moskau. Die sowjetische Aggression in Afghanistan spielte dabei offenbar keine große Rolle. Ohne auf die US-Kritik zu achten, unterzeichnete Schmidt in Moskau ein Abkommen über eine langfristige wirtschaftliche deutsch-sowjetische Zusammenarbeit. Zwei Wochen später begannen in der Zentrale der Deutschen Bank in Düsseldorf die – diesmal offiziellen – Verhandlungen über das Pipelineprojekt.

In den nächsten drei Jahren wurden die Verhandlungen in den Medien heiß diskutiert, in den westlichen wie in den sowjetischen. Die US-Regierung mit Ronald Reagan an der Spitze kritisierte das Unternehmen scharf. Reagan war über den fatalen Zustand der sowjetischen Wirtschaft gut informiert und wusste, wie sehr den Sowjets daran lag, technologische und finanzielle Hilfe aus dem Westen zu erhalten. Er betrachtete das Großprojekt als Subvention und Wirtschaftshilfe für das Imperium des "Bösen", das eine Bedrohung für Frieden, Freiheit und Demokratie in der ganzen Welt darstelle, aber zugleich kurz vor dem wirtschaftlichen Kollaps stünde.

Was auch immer Helmut Schmidt dachte, als er sich für das Projekt einsetzte, das für die Sowjetunion möglicherweise die letzte Chance darstellte, um das kommunistische Reich zu stabilisieren und modernisieren und den wirtschaftlichen Niedergang abzuwenden – auf jeden Fall gelang es dem Bundeskanzler, die Unterstützung Frankreichs, Italiens und Belgiens zu erhalten. Aber auch die Opposition (CDU/CSU) verfolgte keinen anderen Kurs. Nach dem Machtwechsel im Oktober 1982 ließ der neue Bundeskanzler Helmut Kohl die Verhandlungen über das Großprojekt zum Abschluss bringen. Im Sommer 1983 unterzeichnete der Vertreter der Deutschen Bank in Leningrad das Abkommen über die Finanzierung des Pipelineprojektes mit einem Volumen von zehn Milliarden DM.

Reagan jedoch gab nicht so schnell auf. Bereits 1980 hatte er ein Embargo auf die Lieferung von Ausrüstungen zum Bau der Gaspipeline verhängt, insbesondere auf Turbinen für Verdichtungsstationen. Schmidt hatte das Embargo abgelehnt und erklärt, das Projekt werde fortgesetzt. Andere westeuropäische Länder schlossen sich dem an. Westeuropäische Firmen, darunter die westdeutsche AEG-Kanis, produzierten solche Turbinen, allerdings beruhend auf US-Lizenzen. Reagan hatte jedoch auch diese Ausrüstungen in das Embargo eingeschlossen und erklärt, die Sowjets sollten ihre Pipeline allein bauen, ohne amerikanische Technologie. Trotzdem erklärten die westeuropäischen Regierungen, sie würden das US-Embargo nicht beachten.

Nach langen Verhandlungen gab die US-Regierung – teilweise – nach. Das Projekt wurde um viele Monate hinausgezögert und immerhin um die Hälfte reduziert – es sollte nur eine Rohrleitung verlegt werden und nicht zwei, wie ursprünglich geplant. Darüber hinaus verpflichteten sich die westeuropäischen Regierungen, eine restriktivere Kreditpolitik gegenüber der Sowjetunion zu verfolgen und den Technologietransfer dorthin zu kontrollieren und einzuschränken. Die ersten Gaslieferungen über die Pipeline "Jamburg" begannen 1989.

Verzögerter Zerfall

Der steigende Export von Energierohstoffen in die westlichen Länder sicherte der Sowjetunion einen breiten Zustrom an Devisen. Im Jahre 1967 beliefen sich die Einnahmen aus dem Ölexport auf eine Milliarde Dollar, zehn Jahre später auf 7,5 Milliarden, um 1981 auf 15 Milliarden Dollar zu steigen. Nicht weniger wichtig waren die Einnahmen aus dem Gasexport. In den 1970er-Jahren und zu Beginn der 80er-Jahren sicherte der Export der beiden Rohstoffe Moskau 60–80 Prozent seiner Deviseneinahmen.

Seit den 1960er-Jahren sicherten diese Einnahmen die Mittel zur Aufrechterhaltung des sowjetischen Imperiums und seiner Wirtschaft und ersetzten die Einnahmen aus der Landwirtschaft, die sich bereits in diesem Jahrzehnt im radikalen Niedergang befand. Auch die Ausbeutung der Ostblockländer, die zum sowjetischen "Wirtschaftswunder" entscheidend beigetragen hatte, war nicht mehr in großem Stil möglich.

Die Devisen für Energierohstoffe ermöglichten es den Sowjets, Anlagen, Maschinen und Technologie für den weiteren Ausbau der Gas- und Erdölindustrie einzukaufen, wobei ein Drittel dieser Lieferungen aus der BRD kam, die übrigen aus Italien, Frankreich und Japan. Darüber hinaus importierten die Sowjets in zunehmendem Maße Getreide – ein deutliches Indiz für die katastrophale Lage ihrer Landwirtschaft – und Industrieartikel wie Schuhe und Textilien. Die Exporteinnahmen verlangsamten den wirtschaftlichen Niedergang der Sowjetunion, erhielten die gigantische Armee und die Rüstungsindustrie über viele Jahre aufrecht, finanzierten den Partei-, Terror- und Propagandaapparat. Hinzu kamen weitere Ausgaben wie der kostspielige Krieg in Afghanistan und die finanzielle Unterstützung von kommunistischen Regimen in anderen Ländern. Allein für die Rüstung gab die Sowjetunion 1989 etwa ein Drittel ihres Budgets aus.

Die Einnahmen aus der Öl- und Gasförderung und deren Export zögerten den wirtschaftlichen Zerfall der Sowjetunion zwar hinaus, konnten sie aber nicht davor retten. Im Jahre 1987 stellte ein Experte von Gosplan, der obersten Planungsbehörde in der UdSSR, während einer internen Konferenz fest: "Ohne Samotlor [enorme Öl- und Gasfelder in Westsibirien, die 1965 entdeckt worden waren] hätte das Leben uns gezwungen, die wirtschaftlichen Reformen vor 10–15 Jahren einzuführen." Die Rede war von den Reformen Michail Gorbatschows, die mit dem Niedergang der Sowjetunion endeten.

Verfall der Preise und Zerfall der Sowjetunion

Der wachsende Export der strategischen Energieträger garantierte jedoch nicht gleichermaßen steigende Einnahmen, und zwar wegen der fallenden Preise ab 1980. 1985/86 verfielen die Preise für Gas und Öl in geradezu dramatischer Weise, was offenkundig auf die gezielte Energiepolitik der USA zurückzuführen war. Reagans Administration gelang es 1985, die Machthaber in Saudi Arabien, dem größten Erdölexporteur, zu überzeugen, deren Ölförderung radikal zu steigern und die Ölpreise zu senken. Daraus resultierte ein rapider Preisverfall für Energierohstoffe. Kostete im November 1985 das Barrel Rohöl noch 30 US-Dollar, so war es fünf Monate später für nur noch zwölf US-Dollar zu haben. Moskau verlor innerhalb von wenigen Monaten zehn Milliarden US-Dollar aus erwarteten Exporteinnahmen. Wegen der hohen Förderungs- und Transportkosten wurde die Ausfuhr in die westlichen Länder zu diesen Preisen gar zum Verlustgeschäft.

Der US-Ökonomie und den anderen westlichen Wirtschaften brachten die billigen Energierohstoffe nur Vorteile. Für die Sowjetunion bedeute der Preisverfall aber eine Katastrophe und stürzte sie in eine Finanz- und Haushaltskrise, von der sie sich nicht mehr erholen sollte. Hinzu kamen weitere Geschehnisse, welche die finanzielle Lage der Sowjetunion

auf das Schwerste belasteten. Am 26. April 1986 ereignete sich im Kernkraftwerk Tschernobyl die bis heute schwerste nukleare Havarie. Die Schäden des Super-GAU werden auf mehrere Hundert Milliarden US-Dollar geschätzt. Enorme Kosten verursachten des Weiteren der Krieg in Afghanistan und das schwere Erdbeben in Armenien am 7. Dezember 1988, bei dem etwa 25.000 Menschen umkamen. Milliarden Dollar kostete ebenfalls die Unterstützung der kommunistischen Regimes in Polen, auf Kuba und in anderen Ländern sowie verschiedener linker und terroristischer Gruppierungen im Westen.

Die westeuropäischen Länder bemühten sich noch, die sich im freien Fall befindende sowjetische Wirtschaft und die 1986 von Gorbatschow begonnenen Reformen zu unterstützen. Sie gewährten der Sowjetunion Milliardenkredite und Subventionen. Die sowjetische Auslandverschuldung stieg von 20 Milliarden Dollar im Jahre 1986 auf 103 Milliarden fünf Jahre später, als die Sowjetunion endgültig zerfiel. Die westeuropäischen, in erster Linie westdeutschen Kredite und Subventionen waren nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Sie waren nicht im Stande, den wirtschaftlichen Niedergang und folglich den Zerfall des sowjetischen Imperiums abzuwenden. Infolgedessen erlangten die unterworfenen Völker in Ost- und Mitteleuropa endlich ihre Freiheit, darunter auch die Ostdeutschen: Der Weg für die Wiedervereinigung Deutschlands wurde frei. Die westeuropäischen Banken hatten gleichwohl keine Verluste zu verzeichnen, denn die Kredite, welche sie den kommunistischen Regimen gewährt hatten, mussten die nun demokratischen Regierungen übernehmen. So war es in Polen, so war es in Russland.

Der Zerfall der Sowjetunion und ihres Imperiums scheint also "dank" der westdeutschen Ostpolitik keineswegs unabwendbar gewesen zu sein. Die Situation des heutigen Russland, das beinahe ausschließlich vom Export seiner Energierohstoffe lebt, bestätigt dies. Die wirtschaftliche Hilfe und Subventionen der BRD und anderer westlicher Länder hätten bei höheren Preisen für Energierohstoffe die Sowjetunion und somit die osteuropäischen Regime, auch die DDR, möglicherweise vor dem Zusammenbruch bewahren können. So hat die Neue Ostpolitik von Willy Brandt und seinen Nachfolgern (Helmut Schmidt und auch Helmut Kohl) die Sowjetunion nicht vor dem Zerfall retten können, doch hat sie den Zusammenbruch des sowjetischen Imperiums und damit letztlich auch die deutsche Wiedervereinigung um etliche Jahre hinausgezögert.

Verantwortliche, wie insbesondere Egon Bahr, haben es im Nachhinein versäumt, diese Politik kritisch zu hinterfragen. Im Gegenteil, sie behaupten, dass gerade ihre angeblich besonnene und weitsichtige Ostpolitik entscheidend zum Zusammenbruch der kommunistischen Regimes in Europa und zur deutschen Wiedervereinigung beigetragen hätte. Inzwischen ist diese Behauptung gar zum Gründungsmythos des wiedervereinigten Deutschland geworden. Blickt man auf die wirtschaftlichen Komponenten der Neuen Ostpolitik, so stellt sich dies allerdings ganz anders dar.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Ausführlich: Bogdan Musial, Stalins Beutezug. Die Plünderung Deutschlands und der Aufstieg der Sowjetunion zur Weltmacht, Berlin 2010, S. 247–269. – Das Folgende ebd.

  2. V. M. Kudrov, Ekonomika Rossii v mirovom kontekste [Russlands Wirtschaft im globalen Kontext], Sankt Peterburg 2007, S. 415 (Tab. 8); E. D. Safonov/A. D. Fadeev, Pervye šagi osvoenija "Vtorogo Baku" [Erste Schritte bei der Erschließung des "Zweiten Baku"], in: Voprosy istorii, 4/1970; W. L. Nekrasov, Dolgosročnaja kompleksnaja programma razvitija Zapadno­Sobirskogo neftogasovogo kompleksa [Langfristiges umfassendes Entwicklungsprogramm der westsibirischen Öl­ und Gaslagerstätte]: Istoričeskij aspekt, http://history.nsc.ru/publ/1/html/nekrasov.htm; Nadja Kampaner, Evropejskaja energobezopasnost i uroki istorii [Europäische Energiesicherheit und Lehren der Geschichte], in: Rossija v globalnoj politike, 6/2007, http://www.globalaffairs.ru/numbers/29/8831.html (14.10.2010).

  3. Protokoll des Gesprächs zwischen Chruschtschow und Ulbricht am 1.8.1961, Russ. Staatsarchiv f. Neueste Geschichte (RGANI), f. 52, op. 1, d. 557, Bl. 129–147, hier 138 u. 140.

  4. Osthandel. Rohrkrepierer, in: Der Spiegel, 1–2/1963, S. 16–18; Das Röhrengeschäft, in: Der Spiegel, 13/1963, S. 29; Angela Stent, Wandel durch Handel? Die politisch-wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Sowjetunion, Köln 1983, S. 91f.

  5. Das Röhrengeschäft, in: Der Spiegel, 13/1963, S. 29.

  6. A. M. Šammazov u.a., Truboprovodnyj Transport Rosii [Pipeline­Transport Russlands] (1946–1991), in: Truboprovodnyj transport nefti, 2/2001.

  7. A. M. Šammazov u.a., Truboprovodnyj Transport Rosii [Pipeline­Transport Russlands] (1946–1991), in: Truboprovodnyj transport nefti, 2/2001; Röhren­Embargo. Hat gut gegangen, in: Der Spiegel, 13/1963, S. 25f; Karsten Rudolph, Wirtschaftsdiplomatie im Kalten Krieg. Die Ostpolitik der westdeutschen Großindustrie 1945–1991, Frankfurt a.M. 2004, S. 155–194.

  8. Nadja Kampaner, Evropejskaja energobezopasnost i uroki istorii [Europäische Energiesicherheit und Lehren der Geschichte], in: Rossija v globalnoj politike, 6/2007, http://www.globalaffairs.ru/numbers/29/8831.html (14.10.2010).

  9. Egon Bahr, Zu meiner Zeit, München 1998, S. 282–338; "Alles begann mit einem Weihnachtsbaum". Interview mit Egon Bahr, in: Saldo. Finanzen und Business in Russland, 3/2009, S. 20–23.

  10. Röhren­Kredit. Salto am Trapez, in: Der Spiegel, 7/1970, S. 34; Karsten Rudolph, Wirtschaftsdiplomatie im Kalten Krieg. Die Ostpolitik der westdeutschen Großindustrie 1945–1991, Frankfurt a.M. 2004, S. 293–296.

  11. Röhren­Kredit. Salto am Trapez, in: Der Spiegel, 7/1970, S. 34; Egon Bahr, Zu meiner Zeit, München 1998, S. 282–338.

  12. A. M. Šammazov u.a., Truboprovodnyj Transport Rosii [Pipeline­Transport Russlands] (1946–1991), in: Truboprovodnyj transport nefti, 2/2001.

  13. V. M. Kudrov, Ekonomika Rossii v mirovom kontekste [Russlands Wirtschaft im globalen Kontext], Sankt Peterburg 2007, S. 415, 417.

  14. Nadja Kampaner, Evropejskaja energobezopasnost i uroki istorii [Europäische Energiesicherheit und Lehren der Geschichte], in: Rossija v globalnoj politike, 6/2007, http://www.globalaffairs.ru/numbers/29/8831.html (14.10.2010).

  15. Axel Lebahn, "Rossija snowa zdes'!"["Russland wieder hier!"], in: Meždunarodnaja žizn', 3/2007, S. 3–22. – Lebahn nahm an den geheimen Gesprächen teil und übersetzte sie.

  16. Axel Lebahn, "Rossija snowa zdes'!"["Russland wieder hier!"], in: Meždunarodnaja žizn', 3/2007, S. 3–22.

  17. Axel Lebahn, "Rossija snowa zdes'!"["Russland wieder hier!"], in: Meždunarodnaja žizn', 3/2007, S. 3–22.

  18. Peter Schweizer, Reagan's War. The Epic Story of his Fourty Year Struggle and Final Triumph over Communism, New York 2002.

  19. Axel Lebahn, "Rossija snowa zdes'!"["Russland wieder hier!"], in: Meždunarodnaja žizn', 3/2007, S. 3–22.

  20. Peter Schweizer, Reagan's War. The Epic Story of his Fourty Year Struggle and Final Triumph over Communism, New York 2002, S. 169–173; Boyce Greer/Jeremy Russel, European Reliance on Soviet Natural Gas Exports: The Yamburg­Urengoi Gas Project, in: Energy Journal, 3 (1982) 3, S. 15–37.

  21. Boyce Greer/Jeremy Russel, European Reliance on Soviet Natural Gas Exports: The Yamburg­Urengoi Gas Project, in: Energy Journal, 3 (1982) 3, S. 15–37; Alexander V. Misiulin/Valeriy N. Matyushechkin, 35 Years of Russian Gas Export and Transit, Vortrag zur Conference on Cross­Border Gas Trade, Paris 26./27.3.2002, http://www.iea.org/work/2002/cross_border/MISIULIN.PDF (14.10.2010).

  22. V. M. Kudrov, Ekonomika Rossii v mirovom kontekste [Russlands Wirtschaft im globalen Kontext], Sankt Peterburg 2007, S. 417; Nadja Kampaner, Evropejskaja energobezopasnost i uroki istorii [Europäische Energiesicherheit und Lehren der Geschichte], in: Rossija v globalnoj politike, 6/2007, http://www.globalaffairs.ru/numbers/29/8831.html (14.10.2010).

  23. Jegor T. Gajdar, Dolgoje vremja [Lange Zeiten]. Rossija v mire, Moskva 2005, S. 335; Marija Slavkina, Vlijanie neftegazovogo kompleksa na socjalno­ekonomičeskoje razvitje SSSR v 1945–1991 gg [Der Einfluss des Öl­ und Gaskomplexs auf sozialökonomische Entwicklung der UdSSR], Avtoreferat. Ms., Moskva 2006, S. 9; Bogdan Musial, Stalins Beutezug. Die Plünderung Deutschlands und der Aufstieg der Sowjetunion zur Weltmacht, Berlin 2010, S. 49.

  24. Bogdan Musial, Stalins Beutezug. Die Plünderung Deutschlands und der Aufstieg der Sowjetunion zur Weltmacht, Berlin 2010, S. 449–451.

  25. Zit.: V. M. Kudrov, Ekonomika Rossii v mirovom kontekste [Russlands Wirtschaft im globalen Kontext], Sankt Peterburg 2007, S. 417.

  26. Władimir Bukowski, Moskiewski Proces [Der Moskauer Prozess]. Dysydent w archiwach Kremla, Warszawa 1998, S. 602–605; detailliert Peter Schweizer, Victory. The Regan Administrations Secret Strategy that Hastened the Collapse of the Soviet Union, New York 1994; Nadja Kampaner, Evropejskaja energobezopasnost i uroki istorii [Europäische Energiesicherheit und Lehren der Geschichte], in: Rossija v globalnoj politike, 6/2007, http://www.globalaffairs.ru/numbers/29/8831.html (14.10.2010).

  27. Anatol A. Djačenko, Opyt likvidacji posledstvij Černobylskoj katastrofy [Die Beseitigung der Folgen der Tschernobyl­Katastrophe], Moskva 2004, http://www.iss.niiit.ru/book­7/in­ dex.htm (14.10.2010).

  28. V. M. Kudrov, Ekonomika Rossii v mirovom kontekste [Russlands Wirtschaft im globalen Kontext], Sankt Peterburg 2007, S. 456.

Dr., Professor an der Kardinal Wyszynski-Universität Warschau.