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Minderjährige IM – ein Forschungsstand | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. 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"Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Minderjährige IM – ein Forschungsstand

Helmut Müller-Enbergs

/ 15 Minuten zu lesen

Der Anteil der Minderjährigen unter den inoffiziellen Mitarbeitern der Staatssicherheit beträgt im Mittel 0,8 Prozent, das sind für 1989 rund 1.300 IM. Die überwiegende Anzahl dieser minderjährigen IM war regelmäßig 17 Jahre alt, der Anteil der Jüngeren ist deutlich geringer.

Einleitung

Anzeige für Andreas Kuno Richter: "Der Verrat – Wie die Stasi Kinder und Jugendliche als Spitzel missbrauchte" (2010). (© RTL )

Über "minderjährige IM" zu forschen ist problematisch. Das beginnt schon mit dem Stasi-Unterlagen-Gesetz, das eine Auskunft über Kooperationen mit der Staatssicherheit vor dem 18. Lebensjahr ausschließt. Folglich gibt es einen Erkenntnisgewinn lediglich über entsprechend anonymisierte Unterlagen – oder eben durch einen Zufall. Einen solchen Zufall stellt der im Februar 2011 bekannt gewordene Fall des Lutz Penesch dar, der sich nach Medienberichten als 17-Jähriger 1971 schriftlich an den West-Berliner Sender RIAS gewandt haben soll und auf diese Weise ins Visier des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) geraten ist. Es gab Gespräche, in deren Folge er weder eine schriftliche Verpflichtung abgegeben, noch als inoffizieller Mitarbeiter (IM) verzeichnet worden sein soll: "Er wolle doch studieren, oder? Penesch hatte damals die Hosen voll", schreibt "Der Tagesspiegel". Etwas anders gelagert scheinen die Unterlagen zu Angela Marquardt zu sein, von der es im Juni 2002 im "Spiegel" heißt, sie habe als 15-Jährige eine "Schweigeverpflichtung" gegenüber dem MfS abgegeben. Die Beiden hätten kein öffentliches Interesse gefunden, wenn nicht Penesch Vorsitzender des Hauptpersonalrates der Stasi-Unterlagen-Behörde und Marquardt stellvertretende Vorsitzende der Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS) gewesen wären. – Der fade Geschmack setzt aber wesentlich dadurch ein, dass das MfS überhaupt mit nichtgeschäftsfähigen Personen operativ gearbeitet hat.Im folgenden Beitrag wird untersucht, mit wie vielen Minderjährigen das MfS eine inoffizielle Beziehung unterhalten hat und welche Schwierigkeiten bestehen, eine valide und belastbare Antwort zu finden, und wie die "minderjährigen IM" zu definieren sind. Weiterhin interessiert das Alter, in dem sie vom MfS angesprochen wurden, zu welchem Zweck dies geschah, und schließlich, ob es bestimmte oder den bestimmten Typus des minderjährigen IM gab.

Das Bestimmungsproblem

Das MfS tat sich in der internen Bürokratie schwer mit minderjährigen IM. Es gab keine gesonderte Bestimmung, wie sie in der Buchführung – der operativen Registratur – zu verzeichnen waren. Grundsätzlich galt für alle Personen, die sich zur Kooperation mit dem MfS verpflichtet haben, dass diese auf ein Formblatt – eine Karteikarte – einzutragen waren, das in die Kartei der Abteilung XII des MfS in Ost-Berlin einzustellen war. Die Abweichungen in der Herangehensweise sind beachtlich. Manche bezeichneten diese "IM" als "Kontaktpersonen" (KP), andere als "IM-Vorlauf". Sowohl das eine als auch das andere hat zur Folge, dass sie in den Statistiken nicht schlüssig als Minderjährige bzw. als "minderjährige IM" zu definieren sind. Vielfach gab es zwar einen regen Informationsfluss, aber das MfS plante eine förmliche Verpflichtung erst mit Erreichen des 18. Lebensjahres und beließ das Erfassungsverhältnis bis dahin mitunter als "IM-Vorlauf". Manch einem der Führungsoffiziere war durchaus bewusst, dass es sich bei der schriftlichen Verpflichtung eines Minderjährigen, die er der IM-Vorlauf-Akte beifügte, um keine juristisch wirksame Urkunde handelte, anderen hingegen schien die psychologische Wirkung einer Unterschrift beachtlich. Barg dies doch die Hoffnung, eine mögliche Dekonspiration gegenüber Freunden oder den Eltern zu behindern, was mitunter heftige Reaktionen ausgelöst hat. Während eine KP nicht zwingend über den Beziehungspartner MfS Kenntnis haben musste, brachte formal betrachtet ein "IM-Vorlauf" lediglich zum Ausdruck, einen Kandidaten auf Eignung für eine IM-Tätigkeit zu prüfen. So wies die MfS-Kreisdienststelle Pritzwalk in ihren internen Statistiken 1985 sieben IM-Vorläufe zu Personen unter 18 Jahren aus. Ähnlich die Kreisdienststelle in Luckenwalde im Jahre 1988, die für fünf Minderjährige IM-Vorläufe angelegt hat.

Die Bestimmung eines "minderjährigen IM" nach den Regelungen des MfS wird zudem dadurch erschwert, als dass eine Akte für einen IM bzw. einen IM-Vorlauf bestimmte Kriterien zu erfüllen hatte, was für KP so nicht geregelt war. Diese Bestimmungsunschärfe hat zur Folge, in einer vom MfS erstellten Statistik zwingend von Fehlstellen ausgehen zu müssen. Eine rückwirkende Erstellung solcher Statistiken ist angesichts der unklaren Verzeichnungslage als aussichtslos anzusehen.

Das verwaltungstechnische Handeln des MfS bildet sich auch in der Definition dessen ab, was unter einem minderjährigen IM zu verstehen ist. Für das MfS war ein IM eine Person, die bereit war, Aufträge des MfS zu erledigen und dabei die vereinbarte Konspiration einzuhalten. Der Gesetzgeber hingegen hat im Stasi-Unterlagen-Gesetz IM als eine Person definiert, die zur Informationslieferung bereit war. Mithin wird heute eine Person als IM angesehen, die das seinerzeit nach den Richtlinien des MfS nicht war. Während das MfS bei IM keine Altersbeschränkung vorsah, beschränkt der Gesetzgeber die Anwendung des IM-Begriffs auf Volljährige. Diese Konstellation erzwingt eine eigenständige Definition: Hier werden im Folgenden minderjährige Personen als IM angesehen, wenn sie gegenüber dem MfS bereit waren, Informationen zu liefern, zugleich aber noch nicht volljährig waren.

Eine empirisch begründete Prognose über die Anzahl

Trotz dieser Probleme lassen sich erste begründete Angaben über zumindest verzeichnete, minderjährige IM abgeben. Unter den rund 189.000 IM, mit denen das MfS zuletzt arbeitete, nahm der Anteil Minderjähriger, die explizit auch in den Karteien als IM registriert waren,

Andreas Kuno Richter: "Der Verrat – Wie die Stasi Kinder und Jugendliche als Spitzel missbrauchte" (2010), Filmstill. (© RTL )

sicherlich eine verschwindende Größe ein. Sie wird – örtlich unterschiedlich – im Mittel weniger als ein Prozent der IM betragen haben, mithin ist also von zuletzt 1.300 minderjährigen IM auszugehen. Darauf deuten statistische Teilüberlieferungen hin. So befinden sich unter den IM der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Frankfurt (Oder) in den Jahren 1975–1989 zwischen 0,2 (1975) und 0,7 Prozent (1979) minderjährige IM, zuletzt 0,3 Prozent, was an sich genommen schon auf eine beachtliche Fluktuation hindeutet. Die örtlichen Unterschiede in diesem Bezirk sind auffallend. Während die MfS-Kreisdienststelle Beeskow lediglich in den Jahren 1978–1980 ein bis zwei minderjährige IM verzeichnet hat, schwankt deren Anteil in der Kreisdienststelle Seelow zwischen einem und sechs Schülern zwischen 1975 und 1989. Die MfS-Bezirksverwaltung Rostock hingegen hatte für das Jahr 1988 73 minderjährige IM erfasst, was einem Anteil von 0,9 Prozent unter ihren IM in ihrem Bezirk entspricht. Ähnliche Werte sind für die MfS-Kreisdienststelle in Bad Salzungen belegt. Hingegen führte die MfS-Kreisdienststelle in Greiz zuletzt lediglich einen einzigen minderjährigen IM (0,8 Prozent).

Das schließt nicht aus, dass punktuell deutlich höhere Werte festgestellt werden können. Das hat aber sehr wahrscheinlich keinen relevanten Einfluss auf die Gesamtzahl minderjähriger IM. So ermittelte der Sportwissenschaftler Giselher Spitzer unter den von ihm untersuchten 340 IM des mit besonderem Prestige versehenen Leistungssports, der folglich intensiv beobachtet wurde, neun minderjährige IM, was einem Anteil von 2,6 Prozent entspricht. Ebenfalls neun minderjährige IM sind allein für die MfS-Kreisdienststelle Pritzwalk für das Jahr 1981 eingetragen. Dabei sollte der Anteil von minderjährigen IM unter den Minderjährigen in der DDR im Blick gehalten werden, der zahlenmäßig kaum noch darstellbar ist, da der Anteil Minderjähriger an der DDR-Bevölkerung im Jahre 1989 immerhin 24 Prozent ausmachte.

Operative Schwerpunkte minderjähriger IM

Das von der Frankfurter Bezirksverwaltung für Staatssicherheit überlieferte Datenmaterial gibt auch Aufschluss über die operativen Schwerpunkte, die den Schülern zugedacht waren. Es handelt sich überwiegend um Fragestellungen der Linie XX, die unter anderem auch mit der inoffiziellen Arbeit unter Jugendlichen befasst war. Das steht im Einklang mit den internen Vorgaben des MfS. Nach dem grundlegenden Befehl 1/66 wies der Minister seinen Apparat an, "politisch-operative Maßnahmen" zu "jugendlichen Personenkreisen" einzuleiten, machte darin aber keine Altersangaben. Innerhalb des MfS war die Hauptabteilung XX bei der Koordinierung dieser Maßnahmen und dem "Zusammenwirken der verschiedenen operativen Linien federführend". In den Bezirksverwaltungen wurden dazu Arbeitsgruppen gebildet, für deren Aufgaben Führungsoffiziere verschiedener Linien zu berufen waren. Die Leitung dieser Arbeitsgruppen kam jeweils dem zuständigen Mitarbeiter der Linie XX zu. Halbjährlich waren die Erkenntnisse der verschiedenen Arbeitsgruppen von der Hauptabteilung XX in einer Ausarbeitung zur "politisch-operativen Situation unter jugendlichen Personenkreisen" zusammenzufassen.

In den Bestimmungen des MfS ist die Rede von Jugendlichen, also den 16- und 17-Jährigen, während die Volljährigen regelmäßig als Jungerwachsene gelten. Das bestärkt, was sich wiederholt bei der Sichtung von Akten zeigte: Der überwiegende Anteil minderjähriger IM war 17 Jahre alt (schon deutlich seltener 16 oder jünger), eine Personengruppe, die regelmäßig im Vorfeld des Wehrdienstes vom MfS angesprochen wurde, damit nicht erst Rekruten während ihres Dienstes verpflichtet werden mussten, was innerhalb der Kasernen mitunter dekonspirierend sein konnte.

Es gibt jedoch seltene Ausnahmen. Der jüngste bislang ermittelte IM war zwölf Jahre alt und ihm wurde der Deckname "Jüngling" zugewiesen. "Jüngling" besuchte eine

Annette Baumeister: "Stasi auf dem Schulhof" (2012), Werbeprospekt. (© ARD)

Polytechnische Oberschule in Bad Salzungen. Das Scheidungskind sollte "mit negativen Schülern und Jugendlichen an der POS Kontakt halten bzw. mit diesen engen Umfang pflegen." Er wurde im Pionierkabinett seiner Schule mit Handschlag geworben. Anlass dafür gab eine strafbare Handlung. Über ihn heißt es 1980: "Da der IM in seiner Persönlichkeitsentwicklung noch nicht abgeschlossen ist, kommt es darauf an, in der ersten Etappe der Zusammenarbeit den IM so zu beeinflussen, damit Momente der Spontaneität und der Schwankungen weitgehend abgebaut werden und ihm ein klares Feindbild anerzogen werden kann. Des weitern kommt es darauf an, dass Vertrauensverhältnis systematisch so zu vertiefen, um ihn an unser Organ zu binden." Das scheint nicht recht geklappt zu haben, denn sieben Jahre später heißt es über "Jüngling": "In der Folgezeit der Zusammenarbeit stellte sich heraus, dass der IM vom Intellekt her nicht in der Lage war, die an ihn gestellten Aufgaben zu erfüllen. Er ist ängstlich, unehrlich und nicht bereit, Jugendliche, Freunde und Bekannte zu belasten. Der IM hat für eine Zusammenarbeit mit unserem Organ keine Perspektive."

Die beschriebene Konstellation deutet bereits daraufhin, dass parteilich angepasste Minderjährige entweder in Vorbereitung auf eine hauptamtliche Tätigkeit beim MfS – die Kadersichtung setzte bereits mit dem 14. Lebensjahr ein – oder eben in Vorbereitung auf den Wehrdienst rekrutiert wurden, um für die MfS-Hauptabteilung I in den Kasernen Informationen zu beschaffen. Andererseits zeigt bereits am Befehl 1/66, dass die Massenorganisation der Jugendlichen schlechthin, die Freie Deutsche Jugend (FDJ) oder – mit Abstrichen – die Gesellschaft für Sport und Technik (GST) nicht ausreichend Jugendliche absorbierte. Eine latente bis latent kritische Distanz gab es zu den Vorgaben des Staates unter Jugendlichen durchaus, auch bei jenen, die sich nicht kirchlich gebunden fühlten. Diese Gruppe operativ zu kontrollieren war genuines Anliegen des MfS, aber nicht allein Aufgabe von minderjährigen IM, sondern von grundsätzlich mit Jugendlichen operativ befassten IM. Aber den besten Zugang hatten freilich eben Gleichaltrige, mithin minderjährige IM. Demnach ist wesentlich von zwei Typen minderjähriger IM auszugehen: Der angepasste – und der unangepasste Minderjährige. Dies soll an zwei Beispielen illustriert werden.

"Schwalbe"

Eine Woche vor seinem 18. Geburtstag verpflichtete sich ein Schüler der Erweiterten Oberschule "Walther Rathenau" in Senftenberg "zum Schutze der Deutschen Demokratischen Republik und des Aufbaus des Sozialismus inoffiziell" zur Kooperation mit dem MfS. Er wählte sich in der von ihm geschriebenen handschriftlichen Verpflichtung den Decknamen "Schwalbe". "Mir ist bewusst", heißt es in seinem letzten Satz vor der Unterschrift, "dass ich, wenn ich die Schweigeverpflichtung breche, strafrechtlich belangt werden kann". Das war am 5. Juni 1970. Juristisch gesehen eine hohle Aussage, für die Welt eines Jugendlichen aber keine zu unterschätzende Bürde. Das Bündnis geht "Schwalbe" freiwillig ein, wahrscheinlich in der Hoffnung, hauptamtlich in den Dienst der Staatssicherheit zu gelangen, beflügelt von der Vision, so einer wie Richard Sorge zu werden. Insoweit handelt es sich hierbei um ein Engagement, das er gern eingegangen sein wird.

Sein Gesprächspartner, Unterleutnant Rüdiger Fach, erwartet von ihm Ausführungen zu den Jugendlichen im Flugclub Schwarzheide und zu den "Grenzern" an seiner Schule. "Schwalbe" bemüht sich redlich. Sein Bericht zu den Grenzkadern an der Schule kommt gut an, bei den Segelfliegern will er ein "umfassendes Bild erarbeiten". "Schwalbe" zeigt revolutionäre Wachsamkeit, zumal er tatsächlich gern Mitarbeiter der Staatssicherheit werden möchte. Das MfS bittet er, alsbald zu entscheiden, ob er den Studienplatz in Leipzig annehmen soll oder sich Hoffnungen machen kann, in den Dienst einzutreten. MfS-intern ist bereits klar, dass er wegen einer angeblichen Sehschwäche nicht zum Wachregiment Feliks Dzerzinski eingezogen werden wird. Den abschlägigen Bescheid will das MfS ihm aber erst im November mitteilen.

Bis dahin berichtet "Schwalbe" "über Jugendliche, die negativ in Erscheinung treten", in dem sie "hetzten", als ein Funktionär anlässlich des Tages des Bergmannes vom Blatt abliest: "Dass die Funktionäre bei uns nicht von der Sache überzeugt seien, da sie nicht einmal frei sprechen könnten. Anders wäre das bei Goebbels gewesen". Und als die Nationalhymne abgespielt wird, explodiert ein Knaller. Das MfS reagiert und bittet ihren IM um Feststellungen, ob es sich "um eine Gruppierung handelt". Kaum 18-jährig, vermerkt er über einen Mitschüler: "schlank, blond, etwa 1,75 m groß, lange Haare, gepflegtes Aussehen, höfliches Auftreten, Fußballer, besuchte mit mir gemeinsam die 7. Klasse". "Schwalbe" ist folglich aussagefähig und bringt weitere Details: Dieser Mitschüler "erhielt eine Verbandsstrafe wegen unmöglicher Führung beim Klassenfest [...] (westliche Musik sollte gespielt werden)" Ähnlich fallen auch die späteren Berichte aus. Das MfS ist mit ihm zufrieden. "Schwalbe" war "sehr pünktlich und sehr gut vorbereitet. Konspiration wurde gewahrt". Ein Auftrag folgte dem nächsten. Am 18. November 1970 heißt es, er solle über die politische Situation an der Schule, die Rolle der Partei und "negative Kräfte", über Diskussionen zu Versorgungsschwierigkeiten bei Kaffee, Butter und Kohle berichten. Bei dieser Gelegenheit teilt "Schwalbe" dem MfS mit: "Ich rechne damit, dass ... demnächst mit mir eine Aussprache führen wird, um mich für das MfS zu gewinnen. Es ist mein Wunsch, Mitarbeiter des MfS zu werden. [...] Ich wäre auch bereit, in der Wache der Kreisdienststelle MfS meinen Wehrdienst abzuleisten, wenn ich für das Wachregiment nicht geeignet bin. Besteht die Möglichkeit, dass ich Mitarbeiter des MfS werde? Wie soll ich mich bei einer eventuellen Aussprache [...] verhalten?" Sein Wunsch wird nicht in Erfüllung gehen.

Das MfS ist mit "Schwalbe" zufrieden. Im Dezember 1970 wird seine "große Einsatzbereitschaft" belohnt, auch seine Erledigung von "Sonderaufträgen", weshalb er mit kaum 18 Jahren dem inoffiziellen Netz des Führungs-IM "Scholz" zugewiesen wird. Aus der Karriere beim MfS wird nichts, im November 1971 geht er für drei Jahre zu den Grenztruppen und sichert die Westgrenze. "Schwalbe" setzt die Kooperation mit dem MfS fort, berichtet fleißig über seine Kollegen, die inoffizielle Kooperation endet erst nach 1975.

"Igel"

Feldwebel Katrin Schollmeyer arbeitete als operativ-technische Mitarbeiterin für die Abteilung XX/2 der MfS-Bezirksverwaltung Groß-Berlin und suchte jemanden, der sich in der Fußball begeisterten Skinhead-Szene Ost-Berlins auskennt. Der 17-jährige Kellnerlehrling "Igel" erschien dafür wie geschaffen, weshalb Schollmeyer einen IM-Vorlauf anlegte. Bereits in der 9. Klasse, so erfuhr sie, war "Igel" im "Zusammenhang mit faschistischen Tendenzen" aufgefallen, als im Wehrerziehungslager Mitschüler als Juden "beschimpft und drangsaliert" worden waren. "Igel" galt als Initiator, zumal sein Äußeres dazu passte: Springerstiefel, Jeanshosen, Bomberjacke mit dem Aufnäher "Skinhead Power Deutschland", dazu die "extrem kurzen" Haare. Bei einer Weihnachtsfeier an seiner Polytechnischen Oberschule "urinierte" er in den Saal, warf Gegenstände aus dem Fenster und gehört zu jenen, die gelegentlich mit "erhobenem Arm (Hitlergruß)" gesehen wurden. Während einer polizeilichen Vernehmung nennt "Igel" zehn Mitglieder seiner Gruppe, berichtet von den Besuchen bei den Spielen des 1. FC Union und von den wöchentlichen Treffen im Pfarrhaus.

Bei der Kontaktaufnahme Schollmeyers mit "Igel" am 23. Oktober 1984 spricht er über "einzelne Personen". Sie bleiben im Gespräch, treffen sich aber aus konspirativen Gründen bei Vorladungen in der Volkspolizei-Inspektion Köpenick, so am 30. April 1985, als "Igel" Urlaub hat. Parallel dazu konsultiert der Führungsoffizier "Igels" Berufsschullehrerin, die sich wohlwollend über ihn äußert und die spannungsreiche Familiensituation für sein Verhalten als ursächlich empfindet. Obgleich "Igel" Auskünfte gibt und mündlich belehrt wird, über das Gespräch "Stillschweigen zu wahren, einschließlich gegenüber seinen Eltern", signalisiert "Igel" bereits, "am liebsten 'in Ruhe' gelassen zu werden". Doch der Gewinnungsprozess, resümiert das MfS, ist fortzusetzen. Schollmeyer beginnt mit dem Erziehungsprozess: "Unterzeichner stellte fest, daß er seine Bekannten recht unkritisch auswählt", vermerkt sie. "'Igel' argumentierte, dass er seinen Freundes- und Bekanntenkreis in charakterlicher und moralischer Hinsicht einschätzen kann und nicht vorhat, diesen zu wechseln." Schollmeyer bedrängt ihn, seine Geburtstagsfeier mit 50 Skinheads, die das MfS stört, abzusagen, und "Igel" signalisiert seine Bereitschaft, "seinen Beitrag zur Verhinderung" zu leisten. Tatsächlich aber findet die Feier statt.

Es gab keine schriftliche Verpflichtung von "Igel", jedoch Gespräche, in denen er bereit war, Informationen zu geben; er verweigerte sich nicht. Im September 1985, nach einem Jahr Kontakt, schließt Schollmeyer die Akte, weil "Igel" "subjektiv nicht geeignet ist, mit dem MfS inoffiziell zusammenzuarbeiten. Es ist keine Bereitschaft vorhanden, konkrete Aufträge zu interessierenden Personen und Personenkreisen zu übernehmen." Fortan wird "Igel" in dem Vorgang "Seife" selbst zur beobachteten Person des MfS, die im Januar 1988 einen Ausreiseantrag aus der DDR stellt, dessen Genehmigung sich am 7. November 1989 abzeichnet, als das MfS die "kurzfristige" Übersiedlung vorsieht. Mit "Igel" war es zu keiner langfristigen Kooperation gekommen, was in anderen Fällen durchaus gelang. So etwa bei "Shenja", die als 16-jährige Schülern im März 1981 zur inoffiziellen Arbeit verpflichtet wurde und nach anfänglichen Schwierigkeiten bis November 1986, dann schon als Studentin, die Kooperation aufrecht erhielt.

Fazit

Der Anteil der Minderjährigen unter den inoffiziellen Mitarbeitern des Ministeriums für Staatssicherheit ist im Mittel sicherlich um 0,8 Prozent zu veranschlagen, was etwa für das Jahr 1989 rund 1.300 IM bedeutet. Die überwiegende Anzahl dieser minderjährigen IM war nach dem Eindruck bei Aktenauswertungen regelmäßig 17 Jahre alt, der Anteil der 16-Jährigen und Jüngeren ist deutlich geringer. Das MfS wollte mit diesen IM insbesondere jene Bereiche der Gesellschaft, wie jugendliche Gruppen, inoffiziell unter Kontrolle nehmen, die durch andere Instrumente für den Staat nicht ohne Weiteres erreichbar waren. Anders als ihre Anzahl insgesamt, erscheint die Frage mit Hilfe einer Stichprobe lösbar, welchen Anteil die Jahrgänge unter den minderjährigen IM hatten.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Vgl. Matthias Meisner, Rücktritt in Stasi-Unterlagenbehörde. Ein Brief und seine Folgen – 40 Jahre später, in: Der Tagesspiegel, 27.2.2011.

  2. Vgl. Holger Kulick, Angela Marquardt dementiert und die PDS will ihr nichts vorwerfen, in: Spiegel-Online, 11.6.2002; Simone von Stosch, Der Apparat und das Mädchen Angela Marquardt und die Stasi: Doppeltes Opfer, in: Der Tagesspiegel, 14.6.2002. Der Immunitätsausschuss des Deutschen Bundestages stellte im Sept. 2002 fest, dass eine frühere Tätigkeit der PDS-Bundestagsabgeordneten Marquardt für das MfS nicht erwiesen sei. In dem Abschlussbericht werden zwar Anhaltspunkte für eine wissentliche und willentliche Zusammenarbeit der 31-jährigen Politikerin mit dem DDR-Geheimdienst gesehen, diese reichten aber als Beweis für eine Kooperation mit dem MfS nicht aus.

  3. Vgl. Helmut Müller-Enbergs, Zur Kunst der Verweigerung. Warum Bürger nicht mit dem Ministerium für Staatssicherheit kooperieren wollten, in: Ingrid Kerz-Rühling/Tomas Plänkers (Hg.), Sozialistische Diktatur und psychische Folgen. Psychoanalytisch-psychologische Untersuchungen in Ostdeutschland und Tschechien, Freiburg i. Br. 2000, S. 165–196, hier 167f.

  4. Vgl. BStU, MfS, BV Potsdam, KD Pw Nr. 428, Bd. 2.

  5. Vgl. BStU, MfS, BV Potsdam, KD LW Nr. 557.

  6. Auf die Problematik wurde bereits 1996 hingewiesen: vgl. Helmut Müller-Enbergs, Wieviele "Jugendliche" arbeiteten für den DDR-Staatssicherheitsdienst als inoffizielle Mitarbeiter?, in: Jörn Mothes u.a., Beschädigte Seelen. DDR-Jugend und Staatssicherheit, Bremen 1996, S. 108–113, hier 113.

  7. Vgl. zur Diskussion Helmut Müller-Enbergs, Gerechtigkeit im Rechtsstaat?, in: Materialien der Enquete-Kommission zur Überwindung der Folgen der SED-Diktatur im Prozeß der deutschen Einheit, Hg. Deutscher Bundestag, Baden-Baden 1999, Bd. 6, S. 1335–1398.

  8. Anderslautend und sicher unzutreffend etwa die Ausführungen von Andreas Kuno Richter in dem Film "Der Verrat – Wie die Stasi Kinder und Jugendliche als Spitzel missbrauchte", ausgestrahlt von RTL, 3.10.2009, der von 6 Prozent Minderjähriger unter den IM ausgeht. Axel Kintzinger, "Ich kann keinen mehr umarmen", in: Die Zeit, 1.10.1998, spricht von 10.000 minderjährigen IM.

  9. Vgl. Helmut Müller-Enbergs, Inoffizielle Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit, Teil 3, Berlin 2008, S. 218.

  10. Vgl. BStU, MfS, BV Frankfurt (O.), Abt. XII Nr. 153, Bl. 22–27 u. 31–49; ebd., Nr. 360, Bl. 21–55; ebd., Nr. 361, Bl. 55–81; ebd., Nr. 363, Bl. 17–69; ebd., Nr. 364, Bl. 113–137.

  11. Vgl. ebd.

  12. Vgl. BStU, MfS, BV Rostock, Abt. XII Nr. 2, Bl. 38.

  13. Vgl. Müller-Enbergs, Inoffizielle Mitarbeiter 3 (Anm. 9), S. 82.

  14. Vgl. BStU, MfS, BV Gera, KD Greiz Nr. 3130, Bl. 84; zit.: Helmut Müller-Enbergs, Die Kreisdienststelle Greiz und ihr inoffizielles Netz, Erfurt 2011, S. 14.

  15. Vgl. Giselher Spitzer, Sicherungsvorgang Sport. Das Ministerium für Staatssicherheit und der DDR-Spitzensport, Schorndorf 2005, S. 212f.

  16. Vgl. BStU, MfS, BV Potsdam, KD Pw Nr. 428, Bd. 2.

  17. Vgl. Müller-Enbergs, Inoffizielle Mitarbeiter 3 (Anm. 9), S. 85.

  18. Vgl. ebd.

  19. Vgl. Befehl 11/66 v. 15.5.1966; BStU, MfS, Dok-Stelle 100483.

  20. Vgl. ebd., S. 2f u. 5.

  21. Vgl. Helmut Müller-Enbergs, Über Ja-Sager und Nein-Sager, in: Marco Hecht/Gerald Praschl, Ich habe Nein gesagt, Berlin 2002, S. 147–166, hier 152.

  22. Vgl. BStU, MfS, BV Suhl, KD Bad Salzungen, AIM 389/87.

  23. Vgl. BStU, MfS, BV Cottbus, KD Senftenberg, Bl. 14.

  24. Vgl. ebd., Bl. 4.

  25. Ebd., Bl. 47. Das Folgende ebd., Bl. 48.

  26. Ebd., Bl. 5.

  27. Ebd., Bl. 7.

  28. Ebd., Bl. 51.

  29. Ebd., Bl. 96.

  30. Vgl. BStU, MfS, BV Berlin, AIM-V 1613/87, Bl. 26f. Zit. nach dem Fallbeispiel von Karin Rohrlack, Vom Fußballfan zum Staatsfeind, in: Christoph Hamann/Axel Janowitz (Hg.), Feindliche Jugend? Verfolgung und Disziplinierung Jugendlicher durch das Ministerium für Staatssicherheit. Unterrichtseinheiten zu ausgewählten Fällen, Berlin 2007, S. 47–73, hier 58f.

  31. Vgl. BStU, MfS, BV Berlin, AIM-V 1613/87, Bl. 27; Rohrlack (Anm. 30), S. 58.

  32. Vgl. ebd., Bl. 36f; Rohrlack (Anm. 30), S. 61.

  33. Vgl. ebd., Bl. 32f; Rohrlack (Anm. 30), S. 62.

  34. Vgl. ebd., Bl. 34f; Rohrlack (Anm. 30), S. 63.

  35. Vgl. BStU, MfS, BV Berlin, AOPK 5411/91, Bd. 1, Bl. 2–10, Bd. 2, Bl. 82 u. 127; Rohrlack (Anm. 30), S. 64–73.

  36. Vgl. BStU, MfS, BV Gera, AIM 687/87, Teil I, Bl. 39–41 passim; zit.: Jugendliche Inoffizielle Mitarbeiter. IM "Shenja", Hg. BStU, Berlin 2009, o. S.

Dr., Adj.-Professor an der Syddansk Universitet Odense, Gastprofessor an der Högskolan pa Gotland, Wissenschaftlicher Mitarbeiter des BStU, Berlin.