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Entwicklungen der Trans*bewegung in Deutschland

Adrian de Silva

/ 8 Minuten zu lesen

Die Trans*bewegung setzt sich in Deutschland aus einer Vielzahl von Organisationen, Netzwerken und Einzelpersonen zusammen. Konstanten des trans*politischen Aktivismus bilden die Kritik am Transsexuellengesetz, an psycho-medizinischen Prämissen und Praktiken.

T-Shirt einer* Demo-Teilnehmer*in für die Anerkennung von Inter*/Trans*sexualität vor der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft in Berlin im Juni 2012. (© picture-alliance/dpa)

Die Trans*Bewegung wird von Menschen getragen, für die die Geschlechtszuweisung zum Zeitpunkt der Geburt nicht oder nur teilweise lebbar ist und die sich selbst z. B. als 'Interner Link: transgender', 'Interner Link: transgeschlechtlich', 'Interner Link: Transfrau', 'Interner Link: Transmann' und - seltener - 'Interner Link: transsexuell' bezeichnen (de Silva 2015, 24). Seit Mitte der 1990er Jahre hat sich diese soziale Bewegung konzeptuell, strukturell und politisch zu einem komplexen Geflecht von gesellschaftlichen und staatlichen Akteuren sowie internen Dynamiken entwickelt. Im Zuge dieser Entwicklungen hat eine Vervielfältigung und zunehmende Vernetzung von Organisationen stattgefunden, die die Interner Link: heteronormative Zweigeschlechtlichkeit in Frage stellen und sich politisch für Selbstbestimmung, Entpathologisierung, Anerkennung von geschlechtlicher Vielfalt und gegen die Diskriminierung von Trans*personen einsetzen (vgl. de Silva 2014, 152).

Konzeptuelle Entwicklungen

Die konzeptuelle Entwicklung der Trans*bewegung wurde von teils miteinander verwobenen gesellschaftlichen, theoretischen und kommunikationstechnologischen Faktoren beeinflusst. Zu den besonders prägenden Einflüssen gehörte der gesellschaftliche Wandel in den Bereichen Geschlecht und Sexualität. Dieser zeichnete sich durch einen relativen Bedeutungsverlust körperlicher Zeichen der Männlichkeit und Weiblichkeit im Alltagserleben und Selbsterleben (Becker et al. 2001, 3) sowie einer Aufweichung von Geschlechtsrollen aus (vgl. Regh 2002, 192/193).

Das Internet erleichterte eine gemeinsame Politikgestaltung über weite geografische Distanzen hinweg (Whittle 1998, 405) und ermöglichte Trans*individuen (selbst-)kritisch Konzepte von Geschlecht, Maskulinität und Femininität zu reflektieren und sich darüber auszutauschen (Regh 2002, 197). Es gewährte Zugang zu neueren theoretischen Entwicklungen und dient als Basis u. a. für Foren, wie etwa die größte deutschsprachige Transmänner-Plattform ftm-portal.net, in denen verschiedene Verständnisse von Geschlecht und Interner Link: Trans* artikuliert werden. Diese Voraussetzungen waren in der Transsexuellen-Selbsthilfe der Zeit nicht gegeben. Vielmehr orientierten sich Transsexuellen-Selbsthilfegruppen an dem engen psycho-medizinisch Verständnis von Transsexualität und den erwarteten konservativen Vorstellungen von Geschlecht, um einen möglichst komplikationslosen Interner Link: Transitionsprozess zu unterstützen (Regh 2002, 188/189).

Des Weiteren trugen queer-theoretische Perspektiven auf Zweigeschlechtlichkeit, Geschlecht, Körper und Sexualität zur konzeptuellen Entwicklung der Trans*bewegung bei. Diese theoretische Strömung stellt u. a. naturalisierte Vorstellungen von Geschlecht sowie den vermeintlichen Zusammenhang von anatomischen Eigenschaften, Interner Link: Geschlechtsidentität, Geschlechtsrolle und Sexualität in Frage (vgl. de Silva 2014, 155/156).

Die oben genannten Einflüsse trugen zur Entwicklung eines Trans*diskurses bei. Dieser ist u.a. davon gekennzeichnet, dass Anatomie nicht zwingend als bestimmend für die geschlechtliche Selbst- und Fremdwahrnehmung aufgefasst werden muss. Ebenso fällen Trans*individuen unterschiedliche Entscheidungen in Bezug auf medizinische und rechtliche Maßnahmen, um ein Leben mit sich und in der jeweiligen sozialen Umwelt führen zu können (TransMann e.V. 2004; vgl. de Silva 2014, 157). Entgegen der lange Zeit vorherrschenden psycho-medizinischen Annahme erscheinen Trans*phänomene nicht als homogene, klar voneinander abgrenzbare Kategorien. Vielmehr stellt trans* ein fluides und nicht abschließbares Spektrum von selbstdefinierten Personen dar (vgl. TGNB 2006). Dieser Diskurs identifiziert nicht trans* als Problem, sondern heteronormative Zweigeschlechtlichkeit, die alle anderen geschlechtlichen Möglichkeiten mittels Diskriminierung, Pathologisierung und Exotisierung an den gesellschaftlichen Rand drängt (TransMann e.V. 1999-2016; TGNB 2006a; TrIQ e.V. 2006-2016).

Zudem hat das von Kimberlé Crenshaw (1989) entwickelte Konzept der Intersektionalität – die Überschneidung verschiedener Diskriminierungsformen – Eingang in das Konzept von trans* gefunden. Eine intersektionale Perspektive ermöglicht es, trans* als eine Kategorie zu begreifen, "die von zahlreichen Machtvektoren durchkreuzt ist und die Trans*individuen unterschiedlich konstitutieren und gesellschaftlich in unterschiedlicher Weise in einem Geflecht von Privilegien und Teilhabe positionieren" (de Silva 2014, 156/157).

Strukturelle Entwicklungen

Seit den späten 1990er Jahren ist ein anhaltender struktureller Wandel in der Trans*bewegung zu verzeichnen. Dieser wurde bzw. wird von jeweils verschiedenen historisch-spezifischen bewegungsinternen wie externen Faktoren ausgelöst.

Ohne Selbsthilfegruppen transsexueller Menschen zu verdrängen, lösten in den späten 1990er Jahren neue überregional tätige und mit lokalen Beratungs- und Kontaktstellen arbeitende Lobby- und Aufklärungsorganisationen die 1984 gegründete (Lauwaert 2016, 457), überregionale Organisation Transidentitas e.V. ab. Die neuen Organisationen repräsentierten bzw. wurden von Menschen getragen, die in der traditionellen Transsexuellen-Selbsthilfe kaum oder nicht berücksichtigt worden waren (vgl. TransMann e.V. 1999-2016). Sie hatten zum Ziel, die Selbstakzeptanz zu erhöhen, gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe zu erlangen und Diskriminierung und Vorurteilen in der Gesellschaft entgegenzuwirken (vgl. dgti e.V. undatiert; TransMann e.V. 1999-2016; de Silva 2014, 153).

Die Gründung neuer Vereine setzte sich wenig später auch auf lokaler und supranationaler Ebene fort. Vor allem in Großstädten entstanden zunehmend lokale Gruppen mit marginalisierten Geschlechtern und Sexualitäten in breiten Netzwerken. Mit der Gründung der supranationalen Organisations- und Vernetzungsstruktur Externer Link: Transgender Europe (TGEU) im Jahre 2005 (TGEU 2016) deutet sich eine zunehmende Globalisierung der Trans*bewegung an. Ziel von TGEU ist es, mittels Lobbying und Aufklärung Diskriminierung – insbesondere auf der Basis von Geschlechtsidentität und -ausdruck – entgegenzuwirken sowie Bedingungen in Europa zu schaffen, die es allen Menschen erlauben, ungestört ihrem Geschlecht entsprechend zu leben (vgl. ebd.; de Silva 2014, 154).

Der 2015 gegründete Bundesverband Trans* (BVT*) stellt eine weitere Phase organisatorischer Verdichtung auf nationaler Ebene dar. Seine Gründung kann u. a. als eine Reaktion auf das Ausbleiben einer grundlegenden Reform des Transsexuellengesetzes (TSG) interpretiert werden. Darüber hinaus kann sie auch als ein Versuch der Bewegung gedeutet werden, sich auf Bundesebene mit einem Forderungskatalog, der von einer breiten Basis getragen wird, Gehör zu verschaffen (BVT* e.V. 2016).

Politische Entwicklungen

Die Trans*bewegung befasst sich mit einem breiten Themenspektrum. Die Konstanten des trans*politischen Aktivismus bilden dabei die Kritik am Transsexuellengesetz, an psycho-medizinischen Prämissen und Praktiken sowie an den Verfahren des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (MDK) bzw. des Medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (MDS). Darüber hinaus werden Vorschläge zur Beseitigung der von der Bewegung in diesen Bereichen festgestellten Mängel formuliert. Die Trans*politik lässt sich jedoch nicht allein auf diese Punkte reduzieren.

Im Zentrum der Kritik am Transsexuellengesetz stehen seit dessen Inkrafttreten im Jahr 1981 zahlreiche Normen, die von der Trans*bewegung als menschenrechtsverletzende bewertet werden. Beispielsweise war es laut dem Gesetz nur dann möglich, die Geschlechtszugehörigkeit rechtlich ändern zu lassen, wenn die Person dauerhaft fortpflanzungsunfähig war, sich einer operativen Angleichung an das "andere" Geschlecht unterzogen hatte und nicht verheiratet war. Mit Entscheidungen aus den Jahren 2008 und 2011 hat das Bundesverfassungsgericht diese Vorgaben für verfassungswidrig erklärt.

Weitere Kritikpunkte von Trans*aktivist*innen am Transsexuellengesetz, sind die Dauer und Art des Verfahrens zur Vornamens- und Personenstandsänderung, die nur durch ein Gerichtsverfahren mitsamt Sachverständigengutachten möglich ist. Des Weiteren wird das als unzulänglich erachtete Offenbarungsverbot kritisiert. Zudem wird angemahnt, dass das Gesetz nur begrenzte geschlechtliche Möglichkeiten zulässt (vgl. Bundesweiter Arbeitskreis TSG-Reform 2012, 3).

Anhaltender Widerstand hat sich auch frühzeitig gegen pathologisierende psycho-medizinische Zuschreibungen formiert, wie etwa die Klassifikation von Transsexualität als "Störung der Geschlechtsidentität". Ebenso lehnen Trans*organisationen ein obligatorisches, längerfristiges psychotherapeutisches Verfahren ab. Sie kritisieren beispielsweise den "Alltagstest", eine sozial-experimentelle (vgl. Kaltenmark/Kasimir/Rauner 1998, 269), psycho-medizinische Vorgabe zu diagnostischen Zwecken, bei der sich Trans*personen vor somatischen Anpassungen in allen sozialen Bereichen im Identitätsgeschlecht zu präsentieren haben, also beispielsweise erwartet wird, dass sie ihre Kleidung ihre Kleidung an Konventionen der Femininität und Maskulinität anpassen.

Ebenfalls lehnen sie invasive Fragen in Begutachtungssituationen ab, wie etwa zu sexuellen Praktiken und sexueller Orientierung bei den zwei Sachverständigen in den Verfahren zur Vornamens- und Personenstandsänderung oder körperliche Untersuchungen (vgl. TransMann e.V. 2004) beim MDK, wenn es um die Kostenübernahme geschlechtsangleichender Maßnahmen durch die gesetzlichen Krankenkassen geht. Neben der Verletzung der Privatsphäre, können derartige Praktiken in einem hierarchischen Setting bewirken, dass normative Vorstellungen der begutachtenden Person über Sexualität und Geschlecht über den Zugang zu rechtlicher Anerkennung bzw. der Kostenübernahme für medizinische Maßnahmen entscheiden (Hamm/Sauer 2014, 21).

Während sich in der Sexualwissenschaft Stimmen mehren, die die zuvor genannten Prämissen und Praktiken sowie die Verquickung von Recht und Medizin im Transsexuellengesetz kritisch betrachten , gilt dies nicht für den Medizinischen Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (MDS). Trans*organisationen wenden sich gegen die restriktiven Begutachtungsrichtlinien zur Transsexualität des Medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (2009). Zu den Kritikpunkten der Trans*organisationen gehören u. a. die rigide Abfolge von Maßnahmen als Voraussetzung für Kostenübernahme für somatische Maßnahmen - also körperliche Eingriffe - ungeachtet dessen, ob sie von den Antragsteller*innen benötigt werden oder nicht, sowie überhaupt die zusätzliche Begutachtung durch den Medizinischen Dienst (vgl. Hamm/Sauer 2014, 19).

Trans*politische Lösungsvorschläge in den genannten Bereichen standen (und stehen) stets im Spannungsfeld zwischen einer oftmals radikaleren Programmatik und dem politisch Realisierbaren in bestimmten historischen Momenten und Konstellationen. Zugleich sind – auch im Zuge von Erfolgen innerhalb eines sich insgesamt bewegenden Feldes – Forderungen nach Selbstbestimmung, Anerkennung geschlechtlicher Vielfalt, Entstigmatisierung und Entpathologisierung in politischen Entwürfen von Trans*organisationen seit den späten 1990er Jahren kompromissloser geworden.

Bezüglich einer Reform des Transsexuellenrechts reichen die Forderungen aktuell von einer Reform des Transsexuellengesetzes, die u. a. einen niedrigschwelligen und selbstbestimmten Zugang zur Vornamens- und Personenstandsänderung ermöglicht , bis zu einer Abschaffung des Gesetzes bei gleichzeitiger Integration der Rechte von Trans*personen in bestehende Gesetze, u. a. auch um stigmatisierende und ausschließende Wirkungen von Sondergesetzen zu vermeiden. Des Weiteren fordern Trans*organisationen eine umfassende, bedürfnisorientierte und präventive Gesundheitsversorgung für alle Menschen, die Leistungen benötigen, um gemäß ihres geschlechtlichen Selbstverständnisses leben zu können. Diese soll auf der Basis des informierten Einverständnisses und ohne weitere Begutachtungen durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung erfolgen. Schließlich sollte die Entpathologisierung von trans* in den neuen Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF) zur Geschlechtsdysphorie festgeschrieben werden (Trans*Aktiv undatiert).

Quellen / Literatur

Literaturverzeichnis

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Fussnoten

Fußnoten

  1. Nicht alle Individuen, die sich als ‚transsexuell‘ begreifen, verorten sich unter dem Oberbegriff ‚Trans*‘. Ebenso wenig fühlen sich alle sich selbst als ‚transsexuell‘ bezeichnende Personen von exklusiv als Transsexuellen-Organisationen auftretenden Lobbygruppen vertreten. In diesem Beitrag wird nur die Politik der Organisationen und Netzwerke berücksichtigt, die sich der Trans*bewegung zugehörig fühlen.

  2. Zu Entwicklungen und Debatten in der Trans*bewegung in den 1980er Jahren, s. Lauwaert 2016; 2016a.

  3. Ausführlicher hierzu de Silva 2014, 154-157.

  4. Siehe z. B. den Ratgeber zu Transgeschlechtlichkeit, Intergeschlechtlichkeit und Mehrfachdiskriminierung des Netzwerks Trans*-Inter*-Sektionalität (2014).

  5. Detaillierter hierzu de Silva 2014, 153-154.

  6. Zum aktuellen trans*-politischen Themenspektrum, siehe z. B. die Waldschlösschen Erklärung vom 24. Aug. 2014 (Trans*Aktiv undatiert).

  7. Das in § 5 TSG enthaltene Offenbarungsverbot sieht u. a. vor, dass bei rechtskräftiger Vornamensänderung nur bei gewichtigem öffentlichen oder rechtlichem Interesse die vor der rechtskräftigen Vornamensänderung rechtlich gültigen Vornamen ohne Zustimmung des Antragsstellers offenbart oder ausgeforscht werden dürfen. Trans*organisationen fordern den Ausbau des Offenbarungsverbots, weil sich die Norm im Hinblick auf den Schutz der Persönlichkeitsrechte von Trans*personen in der Umsetzung als unzulänglich erwiesen hat (vgl. Bundesweiter Arbeitskreis TSG-Reform 2012, 7/8).

  8. Siehe u. a. Löwenberger/Ettmeier 2014; Schmidt 2014; Güldenring 2014.

  9. Siehe zum Vergleich z. B. die Entwürfe zur Reform des TSG der Projektgruppe Gesetz und Geschlecht (PGG) im Jahre 2000 (dgti e.V. undatiert a), des Arbeitskreises Recht des TGNB von 2006 (TGNB 2006b) und des Eckpunktepapiers zur Reform des TSG (TGNB/TrIQ e.V 2009).

  10. Siehe z. B. die Waldschlösschen Erklärung (Trans*Aktiv undatiert).

  11. Siehe z. B. die Waldschlösschen Erklärung (Trans*Aktiv undatiert) und das Forderungspapier zur Reform des Transsexuellenrechts (Bundesweiter Arbeitskreis TSG-Reform 2012).

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Adrian de Silva ist Postdoc an der Fakultät für Sprachwissenschaften und Literatur, Geisteswissenschaften, Kunst und Erziehungswissenschaften an der Université du Luxembourg. Zuvor war de Silva Lehrbeauftragter in Politikwissenschaft und Geschlechterstudien an den Universitäten Bremen, Göttingen, Oldenburg und Vechta und zwischen 2008 und 2011 Promotionsstipendiat im Graduiertenkolleg "Geschlecht als Wissenskategorie". der HU Berlin. Zu de Silvas Forschungsschwerpunkten gehören u. a. Queer und Transgender Studies sowie Konzepte von Trans* in Sexualwissenschaft.