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Just another street thing oder: the talking drums of the urban cities

Daniel Oeding

/ 10 Minuten zu lesen

Die elektronische Club-Musik wird von Hamburg bis München zunehmend von afro-deutschen Künstlerinnen und Künstlern angenommen. Es gibt mittlerweile eine Vielzahl an etablierten Subgenres, die der Musikszene hier zu Lande ihre Langlebigkeit sichert. Dazu gehören beispielsweise House, Drum'n'Bass oder Jungle.

Bullet Proof Soul feat.Curley Energies & Elem Enopeh (© cyberNomads)

Einleitung

Die "elektronischen Sounds", ob nun House, Downbeat, Drum'n'Bass/Jungle oder Breakbeatz hatten es bisher nicht leicht, von afro-deutschen Künstlerinnen und Künstlern in der Musikszene angenommen zu werden. DJs, MCs und Produzenten widmeten sich primär der Hip-Hop- und R&B-Szenerie. Ein Aspekt, der verwundert, denn richtet man seinen Blick nach England, so wird deutlich, dass dort die elektronische Underground-Szene sehr stark von Schwarzer Kultur und ihren Künstlern beeinflusst wurde. Ob nun Roni Size, LTJ Bukem, New Sector Movement, Goldie, Tricky, 4Hero, Grooverider oder Dizzee Rascal: viele der britischen Künstlerinnen und Künstler zeigten bereits erfolgreich, wie groß das Spektrum afro-urbaner Soundinnovation ist.

Jungle, mit dem Englands Musikszene Anfang der 90er Jahre seine erste wirklich eigene Musikbewegung auf dem Dancefloorsektor bekam, hatte neben dem Techno-Hardcore-Breakbeat, der in englischen Clubs Ende der 80er, Anfang der 90er gespielt wurde, besonders prägende musikalische Einflüsse von Reggae, Ragga, Hip-Hop, Jazz und Dub. "The talking bass-drum" ist eines der zentralen Elemente und auch Brokenbeatz hat seinen Ursprung im Jazz, Funk und traditionellen Afro-Beat.

Aus den Arbeitervierteln East Londons machte sich Jungle/Drum'n'Bass auf, um über Dubplates (Vorab-Vinylpressungen), Clubs, Labels, Compilations und Piratensender einen neuen Trend zu etablieren, der sich bis heute von Europa bis nach Amerika und schließlich in der ganzen Welt durchsetzte. Viele Künstler, die das weite Spektrum nutzten und "ohne Regeln" produzierten, veröffentlichten entweder bei einem Major-Label oder waren so erfolgreich, dass sie eigene Label- und Vertriebsstrukturen aufbauen konnten. 1997 gewann die "Full Cycle Crew Reprazent" um Roni Size den prestigeträchtigen Mercury Music Award und damalige Independent-Labels wie "Mo Wax" waren stark daran interessiert, Drum'n'Bass-Produzenten im instrumentalen Hip-Hop-Bereich einzubinden. "Als eigenständiges Genre verweilt Drum'n'Bass weiterhin ganz oben an der Spitze der technischen und produktionsbezogenen Innovation, während die ständige Dynamik der Musik und der Szene selbst ihre Langlebigkeit und Beständigkeit sichert" (Kingsley Marshall & future-music.net).

Jungle Music und seine Entwicklungstrends

Jungle, das eine komplexe Mischung aus verschiedenen Einflüssen und Musikstilen darstellt, entwickelte sich damals in sehr viele Subgenres. Der wohl heute erfolgreichste und populärste Sound ist "Ambient/Intelligent". Er zeichnet sich durch eingängige Beats, atmosphärische Flächen (ein- und ausgefadete stehende Töne) und jazzige Elemente aus. Die bekanntesten Künstler sind u.a. LTJ Bukem, Photek, 4Hero oder Omni Trio.

Die Begriffe "Hardstep/Jump-Up" können weitgehend analog verwendet werden. Die kleine Differenzierung besteht darin, dass Jump-Up einen etwas leichteren, frischeren und dynamischeren Touch besitzt. Die Styles zeichnen sich vorwiegend durch progressivere, variantenreichere Drum-Patterns, musikalischere Momente und melodischere Basslinien aus. Künstler: z.B. Ray Keith, DJ SS, Dillinja, Shy FX.

Eine tiefere und eher düstere Variante von Jungle ist Darkside, das sich von dem Rave-Mainstream, der Anfang der 90er kaum musikalische Innovationen zeigte, absetzte. Produzenten des "Darkside Styles" verzichteten auf Elemente wie 'Happy'-Melodien oder gepitchte Samples und ersetzten sie durch tiefe Sub-Bässe und abstrakte Soundkonstrukte. Darkside hatte eine Brückenfunktion vom frühen Hardcore bis hin zum anspruchsvolleren Hardstep und experimentellerem Drum'n'Bass wie von DJ SS, Solo, Source Direct und Goldie, der als erster bei einer Major-Company unterschrieb.

"Jungle Ragga" – eine der frühesten und am weitesten verbreiteten Formen von Drum'n'Bass – fand damals in den Clubs der britischen Großstädte viele Sympathien bei Jugendlichen afrikanischer und karibischer Abstammung. Gesamplete raue "Ragga-Muffin-Beats", die mit etwa doppelter Geschwindigkeit abgespielt wurden, und – ebenfalls von Ragga-Platten gesampelte – sehr schnelle Vocals/Raps waren die Merkmale des Sounds. Den wohl ersten großen Hit der Jungle-Bewegung in England lieferte damals M-Beat feat. General Levy mit "Incredible". Weitere angesagte Künstler waren 2 Bad Mice, Rude Bwoy Monty, Shy FX, Amazon II, Congo Natty Artists.

Von England nach Bremen

Der UK-Clubsound der 90er faszinierte auch den DJ und Produzenten ND. Auf die Frage, was ihn damals begeisterte, als Shy Efx, General Levy oder Dillinja mit ihrem Jungle-Sound neue "Vibes" in die Szene brachten, antwortet er: "Überwiegend die Geschwindigkeit, die bis dato nur vom Techno erreicht wurde. Der Unterschied bestand aber darin, dass die Musik trotzdem tanzbar blieb." Der 28-jährige gebürtige Bremer gehört zu den afro-deutschen Künstlern, die bereits zu Entwicklungszeiten dieser Musikbewegung involviert waren. Seit 1989 befasst er sich aktiv mit elektronischer Musik und seit fast zehn Jahren legt er regelmäßig auf größeren Drum'n'Bass-Events (OneNation, OneLove, Innovation, Kings of the Jungle, Dreamland) sowie in Clubs auf; eigene Tracks wurden ab 1997 auf zwei Samplern veröffentlicht.

Hip-Hop, Soul und der Drang, progressiver und kreativer zu arbeiten, brachte ND 1993 von Breakbeats zu Jungle und Drum'n'Bass. "Hip-Hop hat mit Drum'n'Bass viel gemeinsam, da beide Musikrichtungen extrem viel Freiraum für Kreativität lassen. Beide Stile verbindet ein gewisses Lebensgefühl (attitude, streetlife, streetwear) und beide besitzen 'Soul'. Der Hauptgrund für mich, Drum'n'Bass zu produzieren, ist, dass man den Songs mehr Härte, treibende Beats, Atmosphäre und Ausdruck verleihen kann, da man auf Vocals weitgehend verzichten kann", beschreibt der DJ und Produzent seine Leidenschaft für Drum'n'Bass.

Technische und kreative Arbeitsweisen

Nicht nur die Kreativität und ein gewisses Lebensgefühl verbindet Hip-Hop und Jungle. Auch auf dem technischen Sektor sehen die Produktionsweisen ähnlich aus. Sean Cooper beschrieb 2001 die Parallelen in einem Artikel im führenden deutschen Online-Magazin "Future-Music" wie folgt: "Wie amerikanischer Hip-Hop – mit dem Jungle oft verglichen wird – ist Jungle (oder Drum'n'Bass als stilistisches Synonym, das die zwei wesentlichen Komponenten der Musik beschreibt), eine Weiterentwicklung von Breakbeats, die sich bis zu American Funk, Soul und Jazz erstreckt. Und wie im Hip-Hop, wo Sequenzer-Programme und Sampler genutzt werden, um Segmente von Drumloops von James Brown-, Meters-, Jimmy Smith- oder Bob James-Platten aufzunehmen, benutzt Jungle den Beat als Ausgangspunkt, um ihn durch Schneiden und Teilen neu zusammenzufügen und in nahezu endlosen Möglichkeiten neu zu arrangieren. Genau das macht Jungle bzw. Drum'n'Bass in der Evolution der elektronischen Musik so einzigartig. In anderen auf Samples basierenden Dance-Musikstilen wird meist sehr geradlinig bei der Produktion vorgegangen – nicht so bei Jungle."

Drum´n´Bass und die Entwicklung in Deutschland

Neben Mannheim hat Bremen eine der organisiertesten Drum'n'Bass-Szenen in Deutschland. Doch auch in Köln, Leipzig, München oder Berlin wird viel produziert und veranstaltet. "Es hat sich in den letzten Jahren viel entwickelt", erzählt ND; er selbst veranstaltet eigene Clubnächte und baut in der "Septic Agency" einen Künstlerkreis auf und arbeitet an Strukturen für ein eigenes Plattenlabel. "Anfang der 90er gab es in Deutschland nur wenige Drum'n'Bass-Events. Mittlerweile gibt es Drum'n'Bass-Raves in fast jedem Ort in Deutschland. Das Netzwerk hat sich stetig erweitert, die Quantität der DJs ist exponentiell gestiegen, wobei die Qualität bzw. Kreativität nicht sonderlich darunter leidet, sondern sie eher verbessert".

Die Tatsache, dass in Deutschland das Genre der "elektronischen (Dance-)Musik" von afro-deutschen Künstlern bisher nicht so stark beachtet wurde – obwohl speziell diese Sparte eigentlich ein weites Spektrum bietet, sich kreativ und experimentell zu entfalten – erklärt der Bremer DJ unter soziologischen Aspekten, denn der Sound entstand in East London, einem sozialen Brennpunkt. "Ich denke, der Unterschied in Bezug auf England besteht in der sozialen Integration. In Deutschland sind die Bildungsmöglichkeiten und Berufskarrieren für Afro-Deutsche weitaus besser. Wenn man die Möglichkeit hat sich zu bilden, um damit seinen Unterhalt zu verdienen, ist dies der weitaus einfachere Weg, als eine ungewisse Zukunft als Musiker anzustreben. Ich kenne zumindest keinen Afro-Deutschen ohne Berufsausbildung oder Studium in meinem Umfeld".

Ein Auftrieb für die Szene in Deutschland war sicherlich, dass die Mannheimer "Rawhill Cru" um DJ Krasq und MC Soultrain mit dem Drum'n'Bass-Track "Mo Fire" (U3R Recordings) 2003 einen Hit landete und in die Top 20 der britischen Charts aufstieg. Ein unglaublicher Erfolg für eine Drum'n'Bass-Crew aus Deutschland, die mit ihren eigenen Studiobeats – sowie den Ragga-Hip-Hop-Vocals der englischen Top-MC's Navigator und Spyda und dem mehrfach ausgezeichneten MC Soultrain – genau den derzeitigen Nerv in England traf. Dieser Erfolg öffnete der Rawhill-Crew die Türen englischer Chart-Shows und ihre Mitglieder – DJs und MCs aus Rauenberg (= Rawhill) bei Mannheim – erhielten die Chance, in den größten Drum'n'Bass-Clubs von London aufzulegen. UK-Szene-Größen wie Roni Size und Bad Company remixten den Club-Hit. ND, der mit MC Soultrain regelmäßig auf Events gastiert, meint hierzu: "Der Erfolg der Mannheimer zeigt, dass es gute Drum'n'Bass-Produktionen aus Deutschland gibt und dass dem deutschen Drum'n'Bass endlich mehr Beachtung geschenkt wird."

MC Soultrain, der angesagteste und beständigste deutsche Drum'n'Bass-MC zog Ende der 90er Jahre von München nach Mannheim, wo er Teil der MBF-Crew wurde; dann ging es weiter nach Hamburg. Im Jahr 2000 hatte der afro-deutsche MC sein Debüt auf der Compilation "Lost in Bass 2". Von Beginn an sah man ihn auf etablierten Raves wie Kings of the Jungle, Innovation, One Nation und in der Szene gilt er als "the marathon-man, as physical fitness allows him to perform on stage the whole night without any quality losses on his performance". Auch in englischen Clubs ist der MC immer wieder gern gesehener Gast. Neben Auftritten auf Raves gibt es für das Jahr 2004 die nächste "Rawhill Cru"-Single "Helpless"", das Album "Military Precision" sowie eine Club-Tour.

Von Hamburg nach Berlin

MTC Yaw wurde in Berlin geboren, verbrachte einige Zeit in London und wurde dort stark von der britischen Musikszene geprägt. Den DJ, Produzenten und Labelbesitzer zog es 1986 zurück nach Deutschland, wo er den Hip-Hop-Act C.B. gründete.

Nachdem sich die Gruppe aufgelöst hatte, wechselte MTC Yaw ("Man They Call Yaw") seinen Stil. Von nun an hieß sein Metier Breakbeats. 1994 begann er das Deejaying. Seine ersten DJ-Sets hatte er in Köln, Hamburg, Berlin, Bremen sowie München und international in Holland und Frankreich. Seit 1997 ist Yaw Resident-DJ der populärsten Raves in Deutschland (Jungle Mania, dem Boombastic Sound Club in Bremen und One Love).

Mit dem Remix der Hit-Single "You Got Me" von der US-Hip-Hop-Combo "The Roots" zeigte er der Öffentlichkeit, dass es in Deutschland sehr wohl guten Drum'n'Bass gibt. Seine Kreativität zeigt immer wieder neue Facetten. So mixt er beispielsweise MC Ferris und Afro auf einen düsteren Jungle-Beat. Nachdem er sich in der Szene etablieren konnte, gründete er 2003 sein eigenes Label "Form Recording". Zusammen mit seinem Partner Rollin B veröffentlichte er mehrere 12"inches und sorgte mit dem Album "Formagenda" für Aufsehen in der nationalen und internationalen Szene.

Berlin war auch die Basis für Steve Owen, einer der ersten Drum'n'Bass-DJs in Deutschland.
Der DJ und Produzent zog 1994 von London über München nach Berlin. Die deutsche Metropole gab ihm andere Möglichkeiten, intensiver mit seinem Sound zu experimentieren. Nachdem er 1994 einige Zeit in einem Münchener Reggae-Club Drum'n'Bass aufgelegt hatte, fand er in der Hauptstadt sein neues Fundament. "Berlin war damals genial", erinnert sich Owen. "Ich kam aus London, wo ich zuvor 1989 in England den großen 'Rave Summer' miterlebte. Die 'Rave-Welle' flachte dann ab und als ich nach Berlin kam, boomte die Sache hier riesig. In England war ich bereits 1991 in der Drum'n'Bass-Szene involviert. Ich legte auf, produzierte und veranstaltete Parties, sodass ich in Berlin anfangen konnte, an neuen Sachen zu experimentieren. Musikalisch konnte ich mich frei entfalten und ich ging kreativ in alle Richtungen. Damals veranstaltete die Berliner Szene Parties in den Kellergewölben des WMF und E-Werks oder in besetzten Häusern. Ich konnte wirklich abstrakte Dinge auflegen, die in London wahrscheinlich kein großes und gutes Publikum gefunden hätten", erzählt der Künstler, der schon 1974 in Barcelona Disco-Sounds produzierte.
Die ganze Drum'n'Bass-Underground-Szene habe sich sehr gut entwickelt, bestätigt Steve, der heute in London lebt. Weiterhin legt er auf, produziert und favorisiert die Dubplates von Künstlern aus Weimar.

Deutschland 2003

In ganz Deutschland gibt es mittlerweile afro-deutsche Akteure, die kreativ in die Szene involviert sind. Der Produzent und DJ Mad Vibes aus Frankfurt gründete 1998 das Label "Rawalitiy Records" und brachte die Produktionen "Raw 4ever / How you feel out there" heraus. Zwei weitere Veröffentlichungen erschienen auf Gyration Records. 2000 rief er die regelmäßigen "Fresh!"-Parties im Frankfurter "o25 Club" ins Leben, auf denen u.a. Grooverider, Storm, Fabio spielten. Neben diversen Drum'n'Bass-Events widmet er sich seit 2002 wieder intensiver dem Produzieren.

MC Remedy wurde zusammen mit seinem Partner MC Haze Resident MC in der Stuttgarter Röhre. Sie gründeten "Trade Recordings", dessen Crew sich Ende 2002 auflöste. Heute sind beide immer noch in der Szene aktiv.

MC Marvellous ist MC des süddeutschen "nme click"-Kollektivs. Zwei Partyreihen, "Touchdown" und "Echoes from the Future", wurden in Ulm ins Leben gerufen. Auf dem Dimensions Label erscheinen die Tracks "Lovers Rock" und "God's Child". In Köln gründete "bullet_proof_soul" Ende der 90er das Produktionsstudio "72bpm/Junglefire.artmoves". LTJ Bukem vom Londoner Good-Looking-Label war beteiligt an dem Track "Inna Lifeline" vom Produktionsteam. Die Plattform "Junglefire.artmoves" realisiert "spoken words"-Performances mit produzierten Beats und Sounds sowie "visual arts". Mitte 2003 präsentierte Junglefire das Projekt "Curly Energies" beim "1. Afro-Deutschen Spoken Word Event" im Berliner Gropius-Bau, der von der Berliner Agentur "cyberNomads" und der Bundeszentrale für politische Bildung initiiert wurde.

Gute Aussichten

Die Darstellung einiger Künstler in der elektronischen Underground-Szene zeigt, dass es, neben dem Hip-Hop-Movement, schon seit den frühen 90er Jahren afro-deutsche DJs, Produzenten und Veranstalter gibt, die eine Underground-Kultur mitgeprägt haben und diese bis heute unterstützen; und die Zahl der Künstler wird größer. ND, der Bremer DJ, Produzent und Veranstalter auf die Frage, ob er sich vorstellen könne, dass in Deutschland immer mehr schwarze Künstler einen Schritt Richtung elektronische Musik machen werden: "Ja, ich denke es nicht nur, sondern es passiert bereits!"

"Jungle music brings a message of peace, love and unity. It is a powerful force like Reggae and Hip Hop and a voice of the ghetto - the voice of the people" (Congo Natty Movement, UK)

Fussnoten

Daniel Oeding, geb. 1972 in Bonn. Studium der Sozial-, Politik- und Medienwissenschaften in Düsseldorf. Von 1989 bis 1992 war er Herausgeber und Redakteur des Musikmagazins "Visions". Neben seiner Tätigkeit als freier Autor ist er Produzent der Kölner Musikproduktionsfirma "72bpm / Jungle Fire".