14.3.2012
Kurzmeldungen – Welt
Laut einer Ende Januar veröffentlichten Prognose des japanischen Gesundheits- und Sozialministeriums wird die japanische Bevölkerung in den näcshten 40 Jahren deutlich schrumpfen, im westafrikanischen Mali sind seit Anfang Februar mehr als hunderttausend Menschen auf der Flucht und in Brasilien steigt die Zahl der ausländischen Beschäftigten.Flüchtlingstragödie in der Karibik
Bei einem Bootsunglück sind Anfang Februar vor der dominikanischen Küste mindestens 54 Migranten ums Leben gekommen. Das mit etwa 70 Personen überfüllte Boot war von der Dominikanischen Republik in Richtung Puerto Rico aufgebrochen, kenterte jedoch aufgrund hohen Wellengangs. 13 Menschen überlebten das Unglück. Vermutlich waren alle Bootsinsassen dominikanische Staatsangehörige. Jährlich versuchen tausende Dominikaner, Haitianer und Kubaner auf dem gefährlichen Seeweg das je nach Route etwa 110 bis 200 km entfernte Puerto Rico zu erreichen. Dabei kommt es immer wieder zu Bootsunglücken auf hoher See. Im Vergleich zu den anderen Staaten der Großen Antillen ist Puerto Rico relativ wohlhabend. Das Land ist in Form eines Freistaats mit den USA assoziiert. Laut Zensus lebten 2010 etwa 68.000 Dominikaner in Puerto Rico.Japan: Bevölkerungsrückgang
Laut einer Ende Januar veröffentlichten Prognose des japanischen Gesundheits- und Sozialministeriums wird die japanische Bevölkerung von derzeit 128 Mio. Einwohner auf 87 Mio. im Jahr 2060 schrumpfen (-30 %). Während der Bevölkerungsanteil der über 65-Jährigen etwa 40 % betragen werde (2010: 23 %), sinke der Anteil der erwerbsfähigen Bevölkerung im Alter von 15 bis 64 Jahren von derzeit 64 % auf voraussichtlich 50 %. Die niedrige Geburtenrate von 1,39 Kindern pro Paar gehe demnach in den nächsten 50 Jahren auf 1,35 zurück. Die durchschnittliche Lebenserwartung werde um vier Jahre ansteigen (Männer: 84 Jahre, Frauen: 91 Jahre). Das japanische Sozialsystem ist bereits jetzt einem hohen demographischen Druck ausgesetzt. Japan gilt als das Industrieland mit der restriktivsten Einwanderungspolitik. Seit einigen Jahren gibt es eine Debatte über die vorsichtige Öffnung, vor allem im Bereich der Pflegekräfte (vgl. MuB 2/09, 4/03). www.mhlw.go.jp/english/index.html/ ...www.berlin-institut.org/ ...