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Histocamp 2016 – Unkonferenz stiftet zur Gegenrede an | Veranstaltungen | bpb.de

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Histocamp 2016 – Unkonferenz stiftet zur Gegenrede an

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Wie sieht Geschichtsunterricht 2030 aus? Wie identifiziert man Zielgruppen für Bildungsangebote? Und warum sind Digitale Spiele so wichtig für die historische Forschung? Über diese und weitere spannende Themen diskutierten 170 Teilnehmende und drei Bildungsexpertinnen und -experten beim Histocamp 2016, veranstaltet vom Verein Open History e. V.

Wie sieht Geschichtsunterricht 2030 aus? (Michael Browning / bearbeitet /Externer Link: Stocksnap.io / Externer Link: Lizenz CC0 )

Wie sieht Geschichtsunterricht 2030 aus? Wie identifiziert man Zielgruppen für Bildungsangebote? Und warum sind Digitale Spiele so wichtig für die historische Forschung? Das waren nur drei von über 30 Workshop-Themen auf dem Externer Link: Histocamp des Vereins Open History, das am 4. und 5. November 2016 in Mainz stattfand. Werkstatt.bpb war vor Ort und Externer Link: twitterte mit vom "ersten BarCamp für alle, die an und mit Geschichte arbeiten".

Wie ein BarCamp genau funktioniert, erklären die Veranstalterinnen und Veranstalter vom Verein Open History e. V. Externer Link: hier. Allen BarCamps gemein ist, dass die Inhalte spontan vor Ort von den Teilnehmenden mitbestimmt und gestaltet werden.

Unter den etwa 170 Teilnehmenden (oder vielmehr Teilgebenden) waren Archivare, Historikerinnen, Gedenkstättenpädagogen, Vertreterinnen von Museen, Lehrende, Geschichtsdidaktiker und viele andere geschichtsinteressierte Personen.

In der Session zum "Geschichtsunterricht 2030" gaben gleich drei Bildungsexpertinnen und -experten kurze Einschätzungen zur Lage und Zukunft von Lehrerausbildung, digitaler Ausstattung und neuen Lernkonzepten ab: der Lehrer Daniel Bernsen sowie die Geschichtsdidaktiker/-in Christian Bunnenberg und Anja Neubert. Dabei überwog die Kritik an langsamen Innovationsprozessen und mangelndem Austausch zwischen Schule, Universität und Bildungspolitik. Auf seine bisherige Schullaufbahn blickte Bernsen zurück mit den Worten: "30 Jahre Frontalunterricht mit steigender Zahl technischer Gimmicks." Siehe hierzu auch die Fotos in Daniel Bernsens Externer Link: Slideshow. Ein Lehrer aus dem Publikum bestätigte: "Die Diskrepanz zwischen sozialem Umfeld/Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler und dem Lernsetting an Schulen wird immer größer." Die Sessiongeberinnen und -geber zeigten jedoch auch, dass sie viele Ideen für die Weiterentwicklung des Geschichtsunterrichts haben. Als Schlagworte nannte Daniel Bernsen Augmented Reality, Virtual Reality, Mobile Learning und historische Medienbildung. Nach Anja Neubert sind Innovationen hier nur möglich, wenn Disziplingrenzen aufgelöst und auf eine Interner Link: Kultur des Teilens wertgelegt wird.

Vorgestellt und diskutiert wurde auf dem Histocamp auch das Externer Link: Manifest für geschichtswissenschaftliches Arbeiten mit Digitalen Spielen des Externer Link: Arbeitskreises Geschichtswissenschaft und Digitale Spiele. Es fordert die geschichtswissenschaftliche Beschäftigung mit digitalen Spielen und sieht diese als integralen Bestandteil unserer Kultur: Laut Externer Link: JIM-Studie 2015 spielen 68 % der 12- bis 19-Jährigen täglich oder mehrmals die Woche. Die Beschäftigung mit digitalen Spielen auch in den Geschichtswissenschaften bringt laut Manifest eine Erweiterung von Erkenntnisinteressen mit sich – Games sind 1. eine neue historische Form, 2. ein Untersuchungsgegenstand und 3. ein Forschungsinstrument.

Auch vorgestellt wurde das kostenlose "Histo-Tool" Externer Link: autoChirp, mit dem Twitter-Nachrichten sekundengenau vorgeplant versendet werden können. Mit dieser Software wurde zum Beispiel das "Reentweetment"-Projekt Externer Link: Heute vor 70 Jahren von @NRW-History umgesetzt.

Viel Lob und Aufmerksamkeit bekam das auf dem Histocamp vorgestellte Projekt Externer Link: Geschichtscheck: ein Projekt zur Unterstützung von Gegenrede im Internet, das von der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert und von der Veranstalterin des Histocamps – dem Open History e. V. – umgesetzt wird. Die online frei verfügbaren Materialien des Projekts konnten von den Histocamp-Teilgebenden gleich eingesetzt werden, da sich Rechtspopulisten mit falschen Behauptungen und #Hatespeech massiv unter die Tweets zum Histocamp mischten, wie Daniel Bernsen Externer Link: hier näher beschreibt.

Übrigens: Der Open History e. V. bietet im Projekt "Geschichtscheck" auch Externer Link: Workshops an Schulen und außerschulischen Lernorten an! Interessierte Lehrende sollten sich schnell hier melden: E-Mail Link: info(a)geschichtscheck.de.