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Stasi-Spion auf dem Teufelsberg | bpb.de

Stasi-Spion auf dem Teufelsberg

von: Thomas Heise Karin Assmann

Ein ehemaliger US-Offizier war jahrelang eine zentrale Quelle der DDR-Staatsicherheit, der ihr Dokumente und Ausspähziele der NSA verriet

Inhalt

In den 80er-Jahren gelang es der Stasi, einen US-Offizier in West-Berlin zu gewinnen, der den DDR-Geheimdienst auf dem Laufenden hielt, welche Abhöraktionen von der "Fields Station Berlin" auf dem Teufelsberg aus liefen. Der Analyst James Hall lieferte gegen Geld Kopien zahlreicher hochgeheimer Dokumente, dazu gehörten neben Abhörprotokollen auch Adresslisten aus dem Pentagon und Unterlagen über alle Zielanschlüsse der NSA im Westen. Zur Kontaktperson James Halls wurde ein türkischer Kfz-Meister im Dienst der US-Armee, Hüseyin Yilderim, den die Stasi schon länger als IM in ihren Diensten hatte. Als ein Übersetzer auf dem Teufelsberg Halls Dokumentenschmuggel auffiel, ließ die NSA-Führung Halls Arbeitsplatz mit einer Kamera überwachen und zeichnete auf, wie er Geheimdokumente versteckte. Als er am 20.12.1988 vor laufender Kamera auf das Angebot eines fiktiven russischen Agenten einging, auch ihm Unterlagen zu beschaffen und Geld dafür quittierte, wurde er festgenommen und anschließend zu 40 Jahren Gefängnis wegen Geheimnisverrat verurteilt, sein türkischer Partner wurde in Florida festgesetzt und erhielt lebenslänglich. Nach rund 25 Jahren Haft kamen beide frei, so dass SPIEGEL-TV Anfang 2014 Gespräche mit den zwei hochkarätigen Stasi-Spitzeln führen konnte.

Mehr Informationen

  • Produktion: 19.01.2014

  • Spieldauer: 10 Min.

  • Verfügbar bis: 01.03.2027

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