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Podiumsdiskussion "Folgen der #MeToo-Bewegung" | bpb.de

Podiumsdiskussion "Folgen der #MeToo-Bewegung" Wie steht es um Sexismus und Gleichberechtigung in Deutschland?

von: Bundeszentrale für politische Bildung – bpb

#MeToo ist seit über einem Jahr aus der gesellschaftlichen Debatte nicht mehr wegzudenken. Die Bewegung zeigt weltweit Wirkung und ruft mitunter auch Kritik hervor. Wie steht es aktuell um Gleichberechtigung und Sexismus in Deutschland? Hat #MeToo die Gesellschaft nachhaltig beeinflusst?

Inhalt

Im Oktober 2017 werfen zahlreiche Schauspielerinnen dem US-amerikanischen Filmproduzenten Harvey Weinstein sexuelle Nötigung und Missbrauch vor. Wenige Tage später ruft die Schauspielerin Alyssa Milano auch andere Frauen in einem Tweet dazu auf, unter #MeToo öffentlich von ihren Erfahrungen mit sexuellen Übergriffen zu berichten. Seitdem ist der Hashtag um die Welt gegangen. Millionen von Frauen (und auch Männer) meldeten sich zu Wort und erzählten von ihren Erlebnissen.

#MeToo geht auf die Aktivistin Tarana Burke zurück, die den Hashtag bereits 2006 ins Leben gerufen hat. Seit über einem Jahr ist er aus der gesellschaftlichen Debatte nicht mehr wegzudenken – und zeigt weltweit Wirkung. Schon Ende Oktober 2017 verabschiedete das EU-Parlament eine Resolution zur Aufklärung von Belästigung und sexuellen Übergriffen. In der Schweiz wird #MeToo zum Wort des Jahres gekürt. In den USA gründen Hollywood-Größen wie Oprah Winfrey die #TimesUp-Initiative, die Frauen auch außerhalb der Filmbranche finanziell und rechtlich dabei unterstützt, sich gegen sexuelle Übergriffe zur Wehr zu setzen.

Kritikerinnen und Kritiker werfen der #MeToo-Bewegung vor, sie würde verallgemeinern und Straftaten somit verharmlosen. Einige prominente Frauen aus Frankreich legten der Kampagne Männerhass und eine neue Form von Puritanismus zur Last. Und es besteht die Angst, dass falsche Beschuldigungen mutmaßliche Täter zu Unrecht belasten.

Wie steht es hierzulande um Gleichberechtigung und Sexismus? Welche Rolle spielt Sexismus im Alltag, in der Arbeitswelt und im privaten Raum? Was hat sich seit #MeToo verändert und was sollte sich in der Gesellschaft noch verändern, damit eine Kampagne wie diese, die nicht unkritisch betrachtet wird, nicht mehr notwendig ist?

Über diese und weitere Fragen diskutierten miteinander:

Robert Franken, Digital & Diversity Consultant, Botschafter der "HeForShe"-Kampagne von UN-Women und Mitbegründer der Plattform "Male Feminists Europe"

Julia Korbik, freie Journalistin, Autorin und Speakerin zu feministischen Themen

Sabine Kray, Autorin, Übersetzerin und Mentorin für junge Mädchen bei der Bürgerstiftung Neukölln

Hannah Lühmann, Kulturjournalistin mit dem Schwerpunkt "Gender-Themen" und Redakteurin im Feuilleton der "Welt" und "Welt am Sonntag"

Es moderierte:

Franziska Hilfenhaus, freie Autorin bei Frau.tv und Mädelsabende (Westdeutscher Rundfunk)

Mehr Informationen

  • Kamera und Schnitt: cine plus Media Service GmbH & Co. KG

  • Produktion: 24.01.2019

  • Spieldauer: 118 Min.

  • hrsg. von: Bundeszentrale für politische Bildung – bpb

Lizenzhinweise

Dieser Text und Medieninhalt sind unter der Creative Commons Lizenz "CC BY-NC-ND 3.0 DE - Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland" veröffentlicht. Autor/-in: Bundeszentrale für politische Bildung – bpb für bpb.de

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