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Kettenmigration | bpb.de

Kettenmigration

Bei Kettenwanderungen folgen Migrantinnen und Migranten bereits abgewanderten Verwandten oder Bekannten (sog. Pioniermigranten) ins Zielgebiet. Über diese sozialen Beziehungen (Netzwerke) erhalten die Wandernden vertrauenswürdige Informationen (z.B. über Wohn- und Erwerbsmöglichkeiten) und Unterstützung (z.B. bei der Arbeitsplatzsuche oder Behördengängen am Zielort), die sowohl die Migration als auch Integrationsprozesse erleichtern. Soziale Netzwerke tragen somit zur Verringerung der (finanziellen und sozialen) Kosten der Migration bei und sind ein ausschlaggebender Faktor zur Beantwortung der Frage, warum sich zwischen bestimmten Ländern relativ stabile Migrationsbeziehungen entwickeln können.

(Quelle: Jochen Oltmer: Globale Migration. Geschichte und Gegenwart. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2017.)

Fussnoten