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Jesus | bpb.de

Jesus

(arab. ʿĪsā). Nach koran. Darstellung wurde J. durch ein Wort Gottes gezeugt (Suren 3:39 – 45, 4:171). Er wird als «Geist Gottes» (Suren 4:171, 21:91) und als Messias (arab. al-­masīḥ) bezeichnet. J. gilt im Interner Link: Islam nicht als Gottessohn (Sure 5:17), sondern nur als einer der Interner Link: Propheten. Die christliche Trinität wird als polytheist. verworfen, und nach islam. Auffassung starb J. nicht den Kreuzestod. Am Jüngsten Tag wird seine Wiederkunft erwartet, wobei J. den Antichrist (arab. ad-­dajjāl) töten und für die Christen Fürsprache leisten wird. J. ist eine wichtige Figur nicht nur in der islam. Eschatologie, sondern auch in der Interner Link: Mystik, wo er als Weisheitslehrer und Vorbild für Armut und Askese dient. Der Personenname «ʿĪsā» ist auch unter Muslimen verbreitet.

Literatur: Bauschke, M.: Jesus im Koran. Ein Schlüssel zum Dialog zwischen Christen und Muslimen, 2001. – Bazargan, M.: Und Jesus ist sein Prophet. Der Koran und die Christen, 2006. – Khalidi, T.: , 2002. – Schumann, O. H.: , 1988. – Gräper, M.: Jesus im Koran. Ein Beitrag zum christlich-­muslimischen Gespräch, 2014.

Autor/Autorinnen:Prof. Dr. Marco Schöller, Universität Münster, Orientalistik

Quelle: Elger, Ralf/Friederike Stolleis (Hg.): Kleines Islam-Lexikon. Geschichte - Alltag - Kultur. München: 6., aktualisierte und erweiterte Auflage 2018.

Fussnoten