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Mindestreservepolitik | bpb.de

Mindestreservepolitik Mindestreservesätze

ein Mittel der Geldpolitik, bei dem prozentuale Sätze für den Anteil von Kundeneinlagen, die von Banken und Sparkassen bei der Zentralbank als zinslose Guthaben unterhalten werden müssen, festgelegt werden. In Abhängigkeit von der Art der Einlagen (Sichteinlagen, Termineinlagen oder Spareinlagen) sind diese Mindestreservesätze unterschiedlich hoch. Je höher die Mindestreservesätze von der Zentralbank festgelegt werden, umso knapper wird dadurch die Geldmenge gehalten. Den Geschäftsbanken steht weniger Geld zur Vergabe von Krediten an ihre Kunden zur Verfügung. Senkt die Zentralbank dagegen die Mindestreservesätze, so verbessert sie die Liquidität der Geschäftsbanken, und deren Geldschöpfung durch die Vergabe von Krediten steigt. Wie vor 1999 die Deutsche Bundesbank, so setzt auch die Europäische Zentralbank (EZB) Mindestreservesätze zur Beeinflussung der Bankenliquidität fest.

Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 6. Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut 2016. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2016.

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