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Flüchtlingspolitik | bpb.de

Flüchtlingspolitik Integrationspolitik.

der Umgang Deutschlands mit den großen Herausforderungen, die sich durch die starke Zuwanderung und Flucht von Millionen Menschen aufgrund von Kriegen und Konflikten wie im Irak oder in Syrien nach Europa ergeben. In den vergangenen Jahren hat die Flucht, z. B. über das Mittelmeer und über die sogenannte Balkanroute, und damit die Zahl der Asylanträge von Menschen aus Konfliktgebieten stark zugenommen. So kamen allein im Jahr 2015 mehr als 1 Mio. Menschen nach Deutschland und stellten Staat wie Gesellschaft trotz großem, auch ehrenamtlichem Engagement vor große Herausforderungen.

Deutschland will angesichts von derzeit weltweit mehr als 60 Mio. Menschen, die sich auf der Flucht befinden, durch seine Flüchtlingspolitik dazu beitragen, einerseits Fluchtursachen wie kriegerische Konflikte, Armut, Verfolgung oder Umweltzerstörung zu verringern bzw. zu beseitigen und andererseits Flüchtlinge vor Ort unterstützen, um Bleibe- und Zukunftsperspektiven in den Heimatländern zu schaffen und die Rückkehr von Zuwanderern und Flüchtlingen ohne Bleibeperspektive in Deutschland durch Verbesserung der Lebensbedingungen zu erreichen.

Im Rahmen einer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe sollen Flüchtlinge und Asylsuchende, die sich in Deutschland befinden und eine dauerhafte Bleibeperspektive haben, durch Maßnahmen vor allem in den Bereichen Bildung, Ausbildung und Arbeitsmarkt möglichst schnell integriert werden. Daneben muss auch verstärkt preisgünstiger Wohnraum geschaffen werden. Die Flüchtlingspolitik wird zur Integrationspolitik. In einem eigenen Integrationsgesetz sollen wichtige Bestimmungen im Sinne des Grundsatzes »Fordern und Fördern« zusammengefasst werden.

Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 6. Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut 2016. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2016.

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