Meine Merkliste Geteilte Merkliste PDF oder EPUB erstellen

Thüringen: Prävention von Islamismus | Infodienst Radikalisierungsprävention | bpb.de

Radikalisierungsprävention Islamismus Nach Berufsgruppen Schule & pädagogische Praxis Politische Bildung Jugendarbeit & Soziale Arbeit Wissenschaft & Forschung Sicherheitsbehörden & Justiz Verwaltung & Politik Beratung & Ausstieg Kinder- & Jugendhilfe Journalismus & Medien Hintergrund-Beiträge Grundlagen: Begriffe & Konzepte Islamismus, Salafismus, Dschihadismus Salafismus – was ist das überhaupt? "Politischer Islam" Die Begriffe Radikalisierung, Deradikalisierung und Extremismus Zum Konzept der Prävention Was ist antimuslimischer Rassismus? Debatte: Politische Bildung & Primärprävention Islamismus: Gruppierungen, Ideologie & Propaganda Zahlen zur islamistischen Szene in Deutschland Die salafistische Szene in Deutschland "Legalistischer Islamismus" als Herausforderung für die Prävention Die Hizb ut-Tahrir in Deutschland Die Furkan-Gemeinschaft Mädchen und Frauen im Salafismus Antisemitische Narrative in deutsch-islamistischen Milieus Antimuslimischer Rassismus als islamistisches Mobilisierungsthema Monitoring von islamistischen YouTube-Kanälen Salafistische Online-Propaganda Das Virus als Mittel zum Zweck Dschihadistinnen. Faszination Märtyrertod Gewalt als Gegenwehr? Ausdifferenzierung der islamistischen Szene in Deutschland Gaming und islamisch begründeter Extremismus Radikalisierung: Gründe & Verlauf Islamistische Radikalisierung bei Jugendlichen erkennen Psychosoziale Aspekte von Radikalität und Extremismus Interview mit Ex-Salafist Dominic Musa Schmitz Wie sich zwei Teenager radikalisierten Welche Rolle spielt Religion? Diskriminierung und Radikalisierung Erfahrungen von Rassismus als Radikalisierungsfaktor? Radikalisierung bei Geflüchteten Faktoren für die Hinwendung zum gewaltorientierten Islamismus Wer sind die "IS"-Unterstützer? Deutschsprachiger Islamkreis Hildesheim: Geschichte einer Radikalisierung Anzeichen von Radikalisierung Prävention & Politische Bildung Ansätze der Prävention mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen 20 Thesen zu guter Präventionspraxis Religion – eine Ressource in der Radikalisierungsprävention? Emotionen in der Präventionsarbeit Counter Narratives Gender-reflektierte Präventionsarbeit Die Bedeutung innermuslimischer Salafismuskritik für die Radikalisierungsprävention Rechtsextremismus und Islamismus - Was ist übertragbar? Phänomenübergreifende Jugendkulturarbeit Museen & Extremismusprävention Paradies – Hier, Jetzt, Später? Muslimische Jugendarbeit Muslimische Institutionen & Prävention Politische Bildung im Jugendstrafvollzug Politische Bildung in der Untersuchungshaft Prävention in Gefängnissen Jugendquartiersmanagement Interview: Polizei und Extremismusprävention in Mannheim Videos und soziale Medien: Prävention im Internet Online-Streetwork gegen Extremismus Aufsuchende Sozialarbeit in Social Media Online-Projekt: Fragen zum Glauben Phänomenübergreifende Radikalisierungsprävention Polizei NRW: Kontaktbeamte für muslimische Institutionen Beratung & Fallmanagement Interview: Die Rolle der Angehörigen in der Radikalisierungsprävention Der rechtliche Rahmen für die Präventionspraxis Datenschutz in der Präventionsarbeit Religionsfreiheit vs. Kindeswohlgefährdung Psychische Störungen im Zusammenhang mit Radikalisierung Beratung in Zeiten von Corona Risk Assessment im Phänomenbereich gewaltbereiter Extremismus BAMF: Prävention im Flüchtlingsbereich Deradikalisierung & "IS"-Rückkehrende Pädagogische Ansätze zur Deradikalisierung Zur Rolle von Psychotherapie in der Ausstiegsbegleitung und Deradikalisierung Ausstiegsarbeit und Psychotherapie Distanzierung vom Salafismus Wie "ZiVI-Extremismus" Beratungsstellen für Deradikalisierung unterstützen kann Praxisbericht: Deradikalisierung im Strafvollzug Wie das BAMF den Umgang mit Rückkehrenden koordiniert Interview: Zurück aus dem "Kalifat" Rehabilitation von "IS"-Rückkehrerinnen und ihren Kindern Rückkehrende und Strafjustiz Rückkehrer und "Homegrown Terrorists" Pädagogische Ansätze zur Deradikalisierung Islamismus & Prävention in Schule & Jugendarbeit Diskutieren mit radikalisierten Schülerinnen und Schülern Globale Konflikte im Klassenzimmer Umgehen mit Kindern aus salafistisch geprägten Familien Kinder in salafistisch geprägten Familien Radikalisierung an Schulen früh erkennen FAQs zum Sprechen über Anschläge Mohammed-Karikaturen im Unterricht Schweigeminuten: Möglichkeiten & Fallstricke Salafismus als Herausforderung für die Offene Kinder- und Jugendarbeit Radikalisierungsprävention in der Schule Interview: Wie können Schulen reagieren? Akteure, Netzwerke & Internationales Serie: Islamismusprävention in Deutschland BAG religiös begründeter Extremismus Das KN:IX stellt sich vor Radicalisation Awareness Network RAN aus Praxis-Sicht Hass im Netz bekämpfen Bundesprogramm gegen Islamismus Soziale Arbeit und Sicherheitsbehörden Zusammenarbeit Beratungsstellen & Jugendhilfe Kommunale Radikalisierungsprävention Netzwerkarbeit vor Ort: Augsburg "Prevent", die Anti-Terrorismus-Strategie Großbritanniens Interview: Vilvoorde – vom "belgischen Aleppo" zum Vorbild Frankreich: Was hilft gegen Dschihadismus? Forschung & Evaluation Übersicht: Forschung zu Islamismus Übersicht: Evaluation von Präventionsprojekten modus|zad: Zwischen Forschung und Praxis Umfrage: Phänomenübergreifende Perspektiven gefordert, Islamismus weiterhin relevant Partizipative Evaluationen Evidenzbasierte Prävention (Neue) Evaluationskultur? Evaluation neu denken Das "Erwartungsdreieck Evaluation" Evaluation von Präventionspraxis Angemessene Evaluationsforschung Weitere Themen Das Sprechen über den Islam Gesetze und Plattformregeln gegen Online-Radikalisierung MasterClass: Präventionsfeld Islamismus Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz Türkischer Ultranationalismus als pädagogisches Arbeitsfeld Hintergrund-Beiträge chronologisch Schwerpunkt-Themen: Serien "Legalistischer" Islamismus Psychologie & Psychotherapie Antimuslimischer Rassismus Rechtlicher Rahmen Kooperation von Präventionsakteuren Umgang mit Anschlägen in der Schule Evaluationen Materialsammlungen Wie umgehen mit dem Nahostkonflikt? – Eine Übersicht für Schulen und Bildungseinrichtungen Handreichung: Schule und religiös begründeter Extremismus Handreichung: Umgang mit Anschlägen Pädagogische Materialien Sekundarstufe Grundschule Medien für den Unterricht Publikationen für die Schule Jugendbücher & Unterrichtsmaterialien von dtv Fachbeiträge für Schule und Pädagogik im Kontext Islamismus und Prävention Video & Audio Video: Dokumentationen, Filme & Erklärvideos Podcast-Serien und Radiobeiträge Veranstaltungen: Vorträge, Podiumsdiskussionen & Fachgespräche Islam & muslimisches Leben Bücher & Zeitschriften Fachbücher Sachbücher Biografien & Autobiografien Romane Fachzeitschriften Broschüren, Handreichungen & Online-Portale Service Newsletter: Abo & Archiv Newsletter-Archiv Datenbank: Beratung & Angebote vor Ort finden FAQ Infodienst-Publikationen Infodienst-Journal Aktuelle Termine Termin-Rückblick 2023 Termin-Rückblick 2022 Termin-Rückblick 2021 Termin-Rückblick 2020 Stellenangebote Über den Infodienst & Kontakt Verlinkung mit dem Infodienst

Thüringen: Prävention von Islamismus Akteure und Organisation

Redaktion Infodienst Radikalisierungsprävention

/ 6 Minuten zu lesen

Besonders die Arbeit der Beratungsstelle Thüringen, die durch Violence Prevention Network e. V. (VPN) umgesetzt wird, prägt die Präventionsarbeit im Bereich Islamismus in Thüringen. Die Beratungsstelle bietet Coachings und Fortbildungsveranstaltungen im Themenfeld Islam sowie der Prävention von religiös begründetem Extremismus an. Unterstützt wird die Beratungs­stelle vom Thüringer Landes-Demokratiezentrum im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben!

Termine, Stellen, News, Materialien, Videos & Hintergrund-InfosNewsletter zu Radikalisierung & Prävention abonnieren

Bleiben Sie auf dem Laufenden im Arbeitsfeld Radikalisierungsprävention! Termine, Stellen, News, Materialien, Videos & neue Hintergrund-Beiträge des Infodienst Radikalisierungsprävention – alle sechs Wochen per E-Mail.

Interner Link: → Zum Newsletter-Abonnement

Dieser Beitrag ist Teil der Interner Link: Infodienst-Serie "Islamismusprävention in Deutschland".

1. Gibt es eine landeseigene Präventionsstrategie im Bereich Islamismus?

In Thüringen gibt es keine eigenständige politische Strategie zur Prävention von Islamismus. Es existiert jedoch das Thüringer Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit – Denk Bunt. Es wird im Landes-Demokratiezentrum koordiniert, das beim Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport angesiedelt ist. Das Programm dient der Förderung von demokratischen Strukturen und Kompetenzen. Einige Angebote der Islamismusprävention werden im Rahmen dieses Programms umgesetzt.

Die Grafik stellt die zentralen staatlichen und zivilgesellschaftlichen Akteure der Islamismusprävention in Thüringen und ihre Beziehungen zueinander dar. (Infodienst Radikalisierungsprävention, www.bpb.de/radikalisierungsprävention) Lizenz: cc by-nc-nd/3.0/de/

Die Infografik als Interner Link: PDF zum Herunterladen.

Interner Link: > Zum Anfang der Seite

2. Wie ist die Präventionsarbeit organisiert?

2.1 Landes-Demokratiezentrum: Landeskoordinierungsstelle

Die Thüringer Präventionsarbeit wird von der Landeskoordinierungsstelle organisiert, die im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben! eingerichtet wurde. Sie befindet sich im Thüringer Landes-Demokratiezentrum, das beim Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport angesiedelt ist. Die Landeskoordinierungsstelle soll die Akteure im Themenfeld des Extremismus und der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit miteinander vernetzen. Dazu finden regelmäßige Netzwerktreffen mit allen Akteuren statt. Im Bereich der Islamismusprävention gibt es zwei zivilgesellschaftliche Akteure: Violence Prevention Network e. V. (VPN) und Drudel 11 e. V.

2.2 VPN: Beratungsstelle Thüringen

Die Beratungsstelle Thüringen mit Sitz in Erfurt bietet Coachings und Fortbildungen für Multiplikatoren im Themenfeld Islam an. Sie werden vom Verein Violence Prevention Network umgesetzt. Die Angebote der Beratungsstelle sind für Menschen und Institutionen gedacht, die Beratung oder Unterstützung in der Auseinandersetzung mit den Themenkomplexen "Islam", "Religiös basierte Radikalisierung" sowie "Islamfeindlichkeit" benötigen. Die Beratungsstelle wird im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben! sowie im Rahmen des Thüringer Landesprogramms für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit gefördert.

Ein gesondertes Projekt der Beratungsstelle Thüringen ist Islam im Dialog. Zu den Angeboten des Projekts gehören Workshops für Schülerinnen und Schüler, die Arbeit im Kontext Geflüchtete sowie Intervention und Fallarbeit. Die Workshops an Schulen richten sich an junge Menschen ohne geschlossenes ideologisches Weltbild. Aktive Methoden sollen es den Jugendlichen ermöglichen, sich mit den Mechanismen der Entwicklung von Ressentiments auseinanderzusetzen. Identitätskrisen und problematische biografische Erfahrungen können die Gefahr einer Radikalisierung erhöhen. Mit den entsprechenden Handlungskompetenzen möchte die Beratungsstelle Thüringen die Jugendlichen befähigen, ein respektvolles Miteinander zu leben.

Die Qualifizierungsmaßnahmen im Kontext Geflüchtete der Beratungsstelle Thüringen richten sich an Fachkräfte, die in ihren beruflichen Kontexten radikale, islamistische Phänomene feststellen.

Die Interventionsmaßnahmen richten sich an Menschen, die in extremistischen oder demokratiefeindlichen Kontexten auffällig geworden sind. Darüber hinaus bietet die Beratungsstelle Thüringen Beratungs- und Dialogmaßnahmen mit Radikalisierten, Ausreisewilligen sowie Rückkehrerinnen und Rückkehrer an.

2.3 Drudel 11: Kompetent ohne Hass und Gewalt

Das Modellprojekt Kompetent ohne Hass und Gewalt in Trägerschaft von Drudel 11 ist in den Bereichen Strafvollzug und Bewährungshilfe tätig. Ziel des Projekts ist es, Distanzierungs- und Deradikalisierungsangebote für radikalisierungsgefährdete Inhaftierte zu entwickeln und zu implementieren. In die Deradikalisierungsprozesse werden auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Strafvollzug und in der Bewährungshilfe sowie Angehörige und das soziale Umfeld der Straftäterinnen und Straftäter eingebunden. Am Ende der Projektlaufzeit soll ein landesweites System zur Radikalisierungsprävention und Deradikalisierungsarbeit im Strafvollzug und in der Bewährungshilfe geschaffen werden. Das Projekt wird im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben! gefördert.

Interner Link: > Zum Anfang der Seite

3. Welche Rolle spielen die Akteure der Bundesebene in Thüringen?

3.1 Arbeitsgruppen der Bundesländer

Die Behörden und besonders die Sicherheitsbehörden von Bund und Ländern stimmen sich bereits seit 2009 in der Arbeitsgruppe Deradikalisierung des Gemeinsamen Terrorismusabwehrzentrums (GTAZ) über islamistischen Extremismus ab. Des Weiteren existieren verschiedene Bund-Länder-Arbeitsgruppen im Rahmen der Ständigen Konferenz der Innenminister und -senatoren der Länder (IMK).

3.2 Kooperationsnetzwerk der Beratungsstelle Radikalisierung des BAMF

Auch das Kooperationsnetzwerk der Beratungsstelle Radikalisierung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) dient als Plattform für den Austausch zwischen Bund und Ländern. In Thüringen übernimmt das Ministerium des Freistaats Thüringen für Bildung, Jugend und Sport die Funktion der Landeskoordinierungsstelle im Rahmen des BAMF-Netzwerks. Violence Prevention Network und die Beratungsstelle HAYAT sind als zivilgesellschaftliche Partner vor Ort mit der aktiven Fallarbeit befasst.

3.3 BMFSFJ: Bundesprogramm Demokratie leben!

Über das Bundesprogramm Demokratie leben! des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) kofinanziert der Bund einen Teil der Präventionsarbeit auf den Ebenen der Länder und Kommunen.

Im Rahmen von Demokratie leben! werden in Thüringen 23 Partnerschaften für Demokratie gefördert. Dabei handelt es sich um lokale und regionale Bündnisse, die vor Ort passende Strategien für die konkrete Situation entwickeln.

In jedem Bundesland unterstützen Landes-Demokratiezentren die Weiterentwicklung von Konzepten und Strategien zur Förderung von Demokratie und Vielfalt. Sie sorgen für eine Vernetzung der lokalen Aktivitäten – insbesondere der Partnerschaften für Demokratie. In Thüringen ist das Landes-Demokratiezentrum beim Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport angesiedelt.

Des Weiteren werden im Rahmen von Demokratie leben! Modellprojekte zur Extremismusprävention in den Bereichen "Islamistischer Extremismus", "Phänomenübergreifende Prävention: Wechselwirkungen einzelner Phänomene, De­eskalationsarbeit" sowie "Prävention und Deradikalisierung in Strafvollzug und Bewährungshilfe" gefördert.

In Thüringen ist es das folgende Projekt: Kompetent ohne Hass und Gewalt (Drudel 11 e. V., ehemals: Zentrum Deradikalisierung im Thüringer Strafvollzug), Kofinanzierung: Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport

3.4 Jugendmigrationsdienste: Respekt Coaches

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) finanziert auch das Programm Respekt Coaches. Es wird von den Jugendmigrationsdiensten (JMD) an rund 190 Standorten in allen Bundesländern umgesetzt. Die JMD kooperieren dafür mit Schulen und weiteren Partnern. Das Programm soll in Gruppenangeboten demokratische Werte für junge Menschen erlebbar machen und sie in ihrer Persönlichkeit stärken. Schülerinnen und Schüler sollen den Wert einer vielfältigen Gesellschaft erfahren und lernen, unterschiedliche Weltanschauungen und Lebensweisen besser zu verstehen. Dies soll auch der Extremismusprävention dienen. In Thüringen gibt es neun Standorte der Respekt Coaches.

Interner Link: > Zum Anfang der Seite

4. Wie arbeiten Landesebene und kommunale Ebene zusammen?

Die Zusammenarbeit zwischen Landesebene und kommunaler Ebene erfolgt im Wesentlichen über die von Demokratie leben! geförderten Partnerschaften für Demokratie. Derzeit gibt es solche in 23 Städten und Landkreisen. Verantwortliche aus der kommunalen Politik und Verwaltung entwickeln gemeinsam mit zivilgesellschaftlichen Akteuren anhand der lokalen Gegebenheiten und Problemlagen Strategien zur Stärkung von Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit.

Interner Link: > Zum Anfang der Seite

5. Welche zivilgesellschaftlichen Akteure sind aktiv und wie arbeiten staatliche Akteure mit ihnen zusammen?

Violence Prevention Network und Drudel 11 sind als einzige zivilgesellschaftliche Akteure im Bereich der Islamismusprävention tätig. Beide werden im Rahmen des Thüringer Landesprogramms für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit in Kofinanzierung gefördert (Interner Link: siehe Abschnitt 2).

Interner Link: > Zum Anfang der Seite

6. Welche Besonderheiten gibt es in Thüringen hinsichtlich der Präventionsarbeit?

Eine explizite Strategie zur Islamismusprävention gibt es in Thüringen nicht. Der Thüringer Verfassungsschutzbericht des Jahres 2018 weist darauf hin, dass sich islamistische Gruppierungen im Freistaat bisher kaum etabliert hätten, "vielmehr agieren lose Netzwerke oder Einzelpersonen, die salafistische Aktivitäten entfalten". Zudem bewege sich das Potenzial dieser losen Anhängerschaft in Thüringen zwischen etwa 170 und 180 Islamistinnen und Islamisten (2017: 200), wovon 130 Personen (2017: 160) dem Bereich des Salafismus zugerechnet werden könnten.

Aufgrund des im Vergleich zu anderen Bundesländern überschaubaren Personenpotenzials liegt das Hauptaugenmerk der Präventionsarbeit in Thüringen primär auf dem Feld Rechtsextremismus. Die einzigen zivilgesellschaftlichen Akteure, die sich der Präventionsarbeit im Bereich Islamismus widmen, sind Violence Prevention Network und Drudel 11. Die Sicherheitsbehörden des Landes haben islamistische Gruppierungen und Personen zwar im Blick, sind jedoch nicht unmittelbar an der Präventionsarbeit beteiligt.

Interner Link: > Zum Anfang der Seite

7. Quellen, Anlaufstellen und Präventionsprojekte in Thüringen

7.1 Wichtige Quellen und Websites

Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport:
Externer Link: Das Thüringer Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit

Thüringer Ministerium für Inneres und Kommunales:
Externer Link: Verfassungsschutzbericht Freistaat Thüringen 2018

7.2 Anlaufstellen und Präventionsprojekte

Drudel 11:
Externer Link: Kompetent ohne Hass und Gewalt

Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport:
Externer Link: Landes-Demokratiezentrum

Violence Prevention Network:
Externer Link: Beratungsstelle Thüringen

Die Grafik stellt die zentralen staatlichen und zivilgesellschaftlichen Akteure der Islamismusprävention in Thüringen und ihre Beziehungen zueinander dar. (Infodienst Radikalisierungsprävention, www.bpb.de/radikalisierungsprävention) Lizenz: cc by-nc-nd/3.0/de/

Die Infografik als Interner Link: PDF zum Herunterladen.

Stand: Februar 2020

Präventionsarbeit ist ein dynamischer Bereich mit vielen aktuellen Entwicklungen. Die Redaktion freut sich daher über Ihre Hinweise auf Akteure, Aktivitäten oder Zusammenhänge, die in diesem Beitrag bislang nicht berücksichtigt worden sind.

Schreiben Sie uns gerne eine E-Mail an: E-Mail Link: radikalisierungspraevention@redaktion-kauer.de

Interner Link: > Zum Anfang der Seite

Dieser Beitrag ist Teil der Interner Link: Infodienst-Serie "Islamismusprävention in Deutschland".

Infodienst RadikalisierungspräventionMehr Infos zu Radikalisierung, Prävention & Islamismus

Das Online-Portal Infodienst Radikalisierungsprävention der bpb bietet Hintergrundwissen, pädagogische Materialien, einen Newsletter und eine Übersicht mit Beratungsangeboten.

Interner Link: → Zur Infodienst-Startseite

Weitere Inhalte

Radikalisierungsprävention Islamismus

Islamismusprävention in Deutschland

Der Infodienst stellt die wichtigsten Akteure der Islamismusprävention in Bund und Ländern vor und beschreibt die Organisation der Zusammenarbeit vor Ort.

Infodienst Radikalisierungsprävention

Radikalisierungsprävention

Der "Infodienst Radikalisierungsprävention – Herausforderung Islamismus" behandelt die Themen Islamismus, Prävention und (De-)Radikalisierung: mit Hintergrundinfos, Materialien, Terminen & Newsletter

Infodienst Radikalisierungsprävention

Grundlagen: Begriffe & Konzepte

Wie werden Islamismus, Salafismus und Dschihadismus voneinander abgegrenzt? Wann spricht man von Radikalisierung, Deradikalisierung und Extremismus? Welche Konzepte sind in der Prävention wichtig?

Infodienst Radikalisierungsprävention

Soziale Arbeit und Prävention – ein Spannungsfeld?!

Welche Schnittmengen und Unterschiede gibt es zwischen Sozialer Arbeit und Prävention? Welche Rolle spielen Förderstrukturen? Wie steht es um die Professionalisierung der Radikalisierungsprävention?

Infodienst Radikalisierungsprävention

Islamistische Radikalisierung bei Jugendlichen erkennen

Wie äußert sich eine islamistische Radikalisierung bei Jugendlichen? An welchem Punkt sollten sich Schulen Hilfe holen? Ein Interview mit Philip Mohamed Al-khazan von der Beratungsstelle "Legato".

Infodienst Radikalisierungsprävention

Pädagogische Materialien

Materialien für Sekundarstufe & Grundschule, Medien für den Unterricht sowie Hintergrundinfos für pädagogische Fachkräfte.

Infodienst Radikalisierungsprävention

Aufsuchende Sozialarbeit in Social Media

streetwork@online will mit aufsuchender Sozialarbeit in Social Media einer islamistischen Radikalisierung entgegenwirken. Mitarbeitende beteiligen sich an Diskussionen und suchen das Einzelgespräch.

Der Infodienst Radikalisierungsprävention bietet Informationen zur Prävention von Islamismus, zu Radikalisierung und Extremismus sowie zu Deradikalisierung: Interner Link: www.bpb.de/infodienst.