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Gangsterläufer: Arbeitsblatt und Unterrichtsvorschläge | Gangsterläufer | bpb.de

Gangsterläufer Der Film "Gangsterläufer" - Der Film Nähe als Voraussetzung und Manko - eine Filmbesprechung Über das Leben des Yehya E. Videointerview: "Die Geschichte hat sich selbst erzählt" Links Jugendkriminalität: Aktuelle Entwicklung und Ausstieg Zahlen und Fakten "Mehr Konsequenz, nicht mehr Härte" "Wir wollen nicht bespaßen, und wir wollen nicht helfen" Audio: Jugendarbeit im sozialen Brennpunkt Familie im Kontext von Fluchtmigration "Problemviertel" - Image und Benachteiligung Die Perspektive der Opfer Arbeitsblatt und Unterrichtsvorschläge Redaktion

Gangsterläufer: Arbeitsblatt und Unterrichtsvorschläge

Stefan Stiletto

/ 9 Minuten zu lesen

Die Aufgaben richten sich an Schülerinnen und Schüler ab der 9. Jahrgangsstufe und laden zu einer Auseinandersetzung mit den Themenfeldern Jugendkriminalität, Familie, Flucht und Asyl sowie Integration ein. Ein weiterer Aufgabenschwerpunkt liegt auf der Beschäftigung mit der dokumentarischen Form - angeregt durch konkrete Filmausschnitte.

Als Christian Stahl seinen Nachbarn Yehya trifft, hält er ihn für einen charmanten, klugen und hilfsbereiten jungen Mann. Zwei Wochen später beobachtet er zufällig Yehyas anderes Gesicht und erkennt auch dessen Wut und Verachtung anderen gegenüber: Der scheinbar so freundliche Jugendliche bezeichnet sich selbst auch als „Boss der Sonnenallee“ und ist das, was man einen Intensivtäter nennt. Noch bevor er überhaupt strafmündig war, also vor Vollendung des 14. Lebensjahrs, war er bereits 52-mal auffällig geworden. Zwei Jahre nach der Begegnung mit dem Regisseur sitzt der mittlerweile 17-jährige Yehya nach einem brutalen Raubüberfall im Jugendgefängnis, verurteilt zu drei Jahren Haft. „Warum bist du so geworden?“, fragt Stahl sich und macht sich auf die Suche nach der Antwort.

Über einen Zeitraum von fünf Jahren, von 2005 bis 2010, hat Christian Stahl Yehya für seinen Dokumentarfilm „Gangsterläufer“ begleitet und ihn immer wieder im Gefängnis besucht. In Gesprächen offenbart der junge Mann, wie er über seine Rolle als Krimineller denkt, wie andere auf ihn reagieren und welche Schwierigkeiten er sieht, sein Leben zu verändern. Aber Stahl rückt auch Yehyas Familie in den Blick – und so die Umstände, unter denen Yeyha aufgewachsen ist. Ohne diese zu verurteilen, stellt er das Schicksal einer palästinensischen Flüchtlingsfamilie aus dem Libanon dar, die seit Yehyas Geburt in Deutschland lebt und doch seit mehr als einem Jahrzehnt nur Duldungsstatus ohne Arbeitserlaubnis besitzt. Und während Yehya seine Gangsterkarriere in Frage stellt, drohen seine beiden Brüder kriminell zu werden, weil er für sie ein Vorbild darstellt.

Die folgenden Aufgaben und Unterrichtsvorschläge richten sich an Schülerinnen und Schüler ab 14 Jahren. Sie eignen sich vor allem für den Einsatz in den Schulfächern Deutsch, Ethik/Religion, Politik/Sozialkunde und Kunst ab der 9. Jahrgangsstufe und laden zu einer Auseinandersetzung mit den Themenfeldern Jugendkriminalität, Familie, Flucht und Asyl sowie Integration ein. Ein weiterer Aufgabenschwerpunkt liegt auf der Beschäftigung mit der dokumentarischen Form.

Das Arbeitsblatt ist hier als Interner Link: PDF-Dokument verfügbar.

Hier finden Sie das Arbeitsblatt als Interner Link: ODT-Datei zur weiteren Bearbeitung.

Aufgabe 1: Wie Yehya dargestellt wird
Fächer: Deutsch, Kunst

a) Zu Beginn von „Gangsterläufer“ beschreibt Regisseur Christian Stahl den Protagonisten Yehya zunächst wie folgt: „Wie höflich und gut erzogen. Einer der arabischen Jungs von nebenan. Ein bisschen wild. Ein bisschen zu muskulös. Aber eigentlich ein lieber Kerl.“

Arbeiten Sie heraus, wie Yehya durch diese Beschreibung vom Publikum wahrgenommen wird. Analysieren Sie, welche Funktion diese Beschreibung für den Film hat. Vergleichen Sie die Darstellung mit der Art und Weise, in der kriminelle Jugendliche ansonsten häufig in den Medien dargestellt werden.

b) Durch die Zeit im Gefängnis und die Gespräche mit dem Regisseur wird Yehya gezwungen, über seine Rolle nachzudenken.

Beschreiben Sie knapp,

  • wie Yehya sich zu Beginn der Haftstrafe sieht

  • und wie er sich am Ende der Haftstrafe wahrnimmt.

Diskutieren Sie auch, inwiefern die Verhältnisse im Gefängnis Yehyas Situation noch zu verschärfen drohen.

c) Die folgenden Fotos aus dem Film zeigen Yehya während seiner Haftstrafe.

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Diskutieren Sie, welches Bild der Film dadurch von ihm zeichnet. Erläutern Sie bei Bild 1 die Bedeutung der Körpersprache, bei Bild 2 die Bedeutung des Schattenwurfs.

d) In der letzten Szene des Films zeigt Stahl Yehya bei einem Parkour-Lauf durch Berlin:

Gangsterläufer

Ein Dokumentarfilm von Christian Stahl

Gangsterläufer

Der Dokumentarfilm zeichnet das Porträt des Intensivstraftäters Yehya E., Sohn palästinensischer Flüchtlinge aus dem Libanon, und stellt auf differenzierte Weise seine kriminelle Energie, aber auch sein Reflektionsvermögen dar.

Vergleichen Sie das hier verwendete Bildformat mit den Interviewszenen der vorangehenden Aufgabe. An welche Filme soll das breite Bildformat erinnern?

1

2

Beschreiben Sie, aus welcher Perspektive und in welcher Pose Yehya auf Bild 2 gezeigt wird. Erläutern Sie, welche Wirkung diese Perspektive erzeugt.

Erläutern Sie, welche Wirkung Christian Stahl mit dieser Inszenierung beabsichtigt haben könnte, als der Film 2011 fertig gestellt wurde. Beurteilen Sie, inwieweit sich die Wirkung der Inszenierung durch die später hinzugefügte Texttafel am Ende, die darauf hinweist, dass Yehya wieder kriminell geworden ist, verändert.

Aufgabe 2: Jugendkriminalität
Fächer: Politik/Sozialkunde, Deutsch

a) Zu Beginn des Films erklärt Yehya in einem Voice-Over-Kommentar:

„Bei uns gibt’s so ein Spiel. Das spielen wir jedes Wochenende. 30, 40, manchmal auch 50 Jungs. Wir treffen uns. Und wir wählen einen Fänger aus. Der rennt uns dann hinterher. Alle laufen um ihr Leben. Weil der, der gekriegt wird, kriegt 30 Sekunden lang Todesschläge und darf sich nicht mal wehren. Er ist danach auch Fänger und kann seine Wut bei den anderen auslassen, die noch gefangen werden müssen. Einer bleibt übrig, der einfach der beste von allen ist. Der, den sie nicht gekriegt haben. Und das ist dann der Gangsterläufer.“

Gangsterläufer

Ein Dokumentarfilm von Christian Stahl

Gangsterläufer

Der Dokumentarfilm zeichnet das Porträt des Intensivstraftäters Yehya E., Sohn palästinensischer Flüchtlinge aus dem Libanon, und stellt auf differenzierte Weise seine kriminelle Energie, aber auch sein Reflektionsvermögen dar.

Mit diesem Zitat erklärt „Gangsterläufer“ viel über den Umgangston, die Verhaltensregeln und das Weltbild von Yehya und der anderen Jugendlichen in seinem Umfeld. Erklären Sie, was die folgenden Aspekte demnach für die Spieler bedeuten und welches Verhalten dadurch erlernt wird:

  • Respekt und Anerkennung

  • Durchsetzungsvermögen und Macht

  • Sieger sein

  • Verlierer sein

  • Status

b) Diskutieren Sie, worin dem Film zufolge Ursachen für Yehyas kriminellen Werdegang liegen.

c) Betrachten Sie die Familienbeziehungen in „Gangsterläufer“. Diskutieren Sie, welche Rolle Yehya nach seiner Selbstdarstellung in der Familie spielt und welchen Einfluss er auf seine Brüder Mohammed und Abed hat. Sehen Sie sich dazu noch einmal die Szene an, in der Yehya über seine Brüder spricht:

Gangsterläufer

Ein Dokumentarfilm von Christian Stahl

Gangsterläufer

Der Dokumentarfilm zeichnet das Porträt des Intensivstraftäters Yehya E., Sohn palästinensischer Flüchtlinge aus dem Libanon, und stellt auf differenzierte Weise seine kriminelle Energie, aber auch sein Reflektionsvermögen dar.

d) In einer Szene des Films kommentiert der Regisseur Christian Stahl:

„Gangsterläufer wollen Gangsterkarrieren machen und unsere Rechtsprechung hilft dabei, wo sie nur kann. Man muss es schon bis zum Intensivstraftäter schaffen, um überhaupt ein Gefängnis von innen zu sehen. Und drei Jahre Knast sind auf der Sonnenallee so etwas wie ein summa cum laude: Ehre und Auszeichnung.“

Diskutieren Sie diese Aussage. Welche Beziehungen stellt Stahl dar? Wie sieht er die Möglichkeit der Resozialisierung durch eine Haftstrafe?

e) Stellen Sie dar, welche Präventions- und Hilfsmöglichkeiten es für jugendliche Straftäterinnen und Straftäter gibt. Lesen Sie auch das Interner Link: Interview mit Ibrahim Ismael in diesem Dossier und fassen Sie die darin genannten Ansätze zusammen.

Aufgabe 3: Das Schicksal einer Flüchtlingsfamilie: Flucht und Asyl
Fächer: Politik/Sozialkunde, Deutsch, Kunst

a) Was erfahren Sie über die Situation von Yehyas Familie vor der Flucht nach Deutschland? Nennen Sie Gründe für die Flucht der Familie aus dem Libanon und erläutern Sie, wie sich die Lebenssituation der Familie dadurch verändert hat. Gehen Sie auch darauf ein, wie die Familie damit umgeht.

b) Mohammed Akkad, Leiter der Untersuchungshaft in der Jugendstrafanstalt, in der Yehya inhaftiert ist, sagt einmal:

„Ich denke manchmal auch, man tut den Leuten keinen Gefallen, den hier zu behalten. Es wäre wahrscheinlich menschlicher und humaner, dass man sagt: Solche Familien, die eigentlich durch und durch in die Kriminalität geraten, sollte man komplett ausweisen. Weil es ist ja kein humanitärer Ansatz, den hier zu belassen. In ihren Heimatländern finden sie sich wieder zurecht und dann gehen die wieder den richtigen Weg, weil die soziale Kontrolle dort intensiver ist.“

Gangsterläufer

Ein Dokumentarfilm von Christian Stahl

Gangsterläufer

Der Dokumentarfilm zeichnet das Porträt des Intensivstraftäters Yehya E., Sohn palästinensischer Flüchtlinge aus dem Libanon, und stellt auf differenzierte Weise seine kriminelle Energie, aber auch sein Reflektionsvermögen dar.

Diskutieren Sie diese Aussage von Mohammed Akkad. Gehen Sie auch darauf ein, welche Ursachen Akkad für das Abgleiten in die Kriminalität sieht und hinterfragen sie diese.

c) Kurz nach dieser Aussage fügt Christian Stahl in seinem Dokumentarfilm die Szene ein, in der Yehyas Vater mit seinen Söhnen in ihr Heimatdorf ins Flüchtlingscamp Shatila im Libanon reist:

Gangsterläufer

Ein Dokumentarfilm von Christian Stahl

Gangsterläufer

Der Dokumentarfilm zeichnet das Porträt des Intensivstraftäters Yehya E., Sohn palästinensischer Flüchtlinge aus dem Libanon, und stellt auf differenzierte Weise seine kriminelle Energie, aber auch sein Reflektionsvermögen dar.

In dieser Szene sind auch die folgenden Bilder zu sehen:

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Stellen Sie dar, mit welchen Hoffnungen Yehyas Vater Rached in den Libanon gereist ist. Was hat er dort vorgefunden und inwieweit wird diese Erfahrung Rached dauerhaft verändern?

Bewerten Sie, was für ein Bild Stahl vom Flüchtlingslager Shatila zeichnet. Beschreiben Sie den Bildaufbau und die Bildwirkung und beurteilen Sie, was diese über die Gefühle der Menschen oder ihre Rolle in diesem Umfeld aussagen.

Erläutern Sie, inwiefern der Regisseur durch diese Szene die oben zitierte Aussage von Akkad kommentiert.

Aufgabe 4: Das Schicksal einer Flüchtlingsfamilie: Folgen der Flucht und Integration
Fächer: Politik/Sozialkunde, Deutsch, Ethik/Religion

a) Fassen Sie zusammen, was Sie in „Gangsterläufer“ über den rechtlichen Status der Familie von Yehya erfahren.

b) Diskutieren Sie, welche Folgen der rechtliche Status für die Möglichkeit einer gelungenen Integration hat.

c) „Der immer wieder aufflackernde Krieg im Libanon und das deutsche Ausländerrecht haben aus stolzen palästinensischen Vätern gebrochene Männer gemacht. In der alten Heimat wurde ihnen alles genommen, in der neuen durften sie nichts aufbauen.“ (Christian Stahl in Gangsterläufer)

Erläutern Sie, welche Auswirkungen die veränderte Vaterrolle auf den Alltag der Familie hat, insbesondere – gemäß dem Film – auf die Beziehung zwischen den Söhnen und dem Vater. Vergleichen Sie hierzu auch den Interner Link: Text von Eva Lutter und Manuela Westphal in diesem Dossier.

d) Erläutern Sie, welchen Zusammenhang Stahl indirekt zwischen der Situation der Familie und Yehyas kriminellem Werdegang herstellt. Beurteilen Sie diese Sichtweise aus politischer Sicht.

Aufgabe 5: Ein „Problemkiez“ am Beispiel des Schauplatzes Neukölln
Fächer: Politik/Sozialkunde, Deutsch, Kunst

a) Neukölln: ein Berliner Kiez in den Medien
Yehya lebt mit seiner Familie im Berliner Bezirk Neukölln. 2006 sorgte der Skandal um die in Neukölln gelegene Rütli-Schule, die auch Yehya besucht hat, für Aufsehen. Dadurch wurde Neukölln in der Berichterstattung oft das Musterbeispiel eines „Problemkiezes“.

Lesen Sie den Interner Link: Artikel „Problemviertel? Imageproduktion und soziale Benachteiligung städtischer Quartiere“ von Carsten Keller in diesem Dossier. Stellen Sie anhand dieses Textes dar, was einen „Problemkiez“ auszeichnet. Gehen Sie insbesondere auf die Aspekte Infrastruktur, sozialer Status, Zusammenhalt, Armut und Benachteiligung ein.

Erläutern Sie, weshalb Neukölln als „Problemkiez“ galt. Recherchieren Sie auch, wie im Moment über Neukölln berichtet wird und inwieweit die Rede vom Problemkiez noch aktuell ist.

Recherchieren Sie in Kleingruppen, weshalb die Rütli-Schule plötzlich ins öffentliche Interesse gerückt ist. Hintergrundinformationen finden Sie in dem Interner Link: Artikel „Ortsbesuch auf dem Campus Rütli“ (im bpb-Dossier zu „Neukölln Unlimited“).

b) Portrait eines Stadtteils

Erstellen Sie ein Portrait von Neukölln. Gehen Sie dabei vor allem auf die Vielzahl der Menschen aus verschiedenen Nationalitäten ein, die dort leben. Diskutieren Sie im Plenum, welche Fragen der Integrationspolitik sich hier besonders stellen.

Wenn Sie in Berlin leben: Erstellen Sie eine Fotodokumentation über Neukölln. Fotografieren Sie Straßen, Gebäude, Plätze, die das Leben in diesem Bezirk Ihrer Meinung nach besonders gut spiegeln. Stellen Sie Ihre Fotos in der Klasse vor und erläutern sie, wie Sie den Bezirk wahrnehmen beziehungsweise wahrgenommen haben.

Aufgabe 6: Der dokumentarische Stil
Fächer: Deutsch, Kunst

a) Der Regisseur Christian Stahl beschreibt sich selbst im Voice-Over-Kommentar des Films als Mitglied der Familie von Yehya. Diskutieren Sie, welche Chance die Nähe zu Yehya und seiner Familie für die dokumentarische Beobachtung birgt – und inwieweit diese auch zu einem Problem werden kann.

b) Suchen Sie in Partnerarbeit im Film nach Szenen, in denen sich die Nähe zu den porträtierten Protagonisten besonders gut zeigt. Erstellen Sie in Partnerarbeit Standfotos und erläutern Sie anhand von diesen, wodurch das Gefühl der Nähe filmisch hergestellt wird.

c) Recherchieren Sie typische Merkmale der dokumentarischen Stile „Direct Cinema“ und „New Journalism“.

d) Erläutern Sie anhand exemplarischer Szenen, welche dieser Merkmale auch auf „Gangsterläufer“ zutreffen. Diskutieren Sie im Anschluss, wie man den Stil von Christian Stahl beschreiben könnte.

Anregungen für den Unterricht: "Gangsterläufer"

FachThemenMethoden und Sozialformen
DeutschZeitungsartikel für verschiedene MedienEinzelarbeit (EA)/Plenum (PL): Einen Zeitungsartikel über Yehyas Fall verfassen – für eine Magazinreportage, für eine Meldung oder einen Bericht in einer seriösen Zeitung, für eine Titelstory in einer Boulevardzeitung. Danach im Plenum diskutieren, welche Schwerpunkte die Texte jeweils setzen und welche Wirkung dadurch erreicht werden soll.
PorträtGruppenarbeit (GA): Eine Einrichtung in einem Bericht, Radio- oder Filmbeitrag porträtieren, die sich für Gewaltprävention einsetzt, zum Beispiel die Work and Box Company oder den Paidaia Verein.
Deutsch/SozialkundeBrennpunkte/Problemviertel/ Benachteiligte QuartiereGA: In einer Präsentation einen bekannten Brennpunkt der näheren Umgebung porträtieren. Recherchieren, welches Image in den Medien kursiert, und analysieren, welche Infrastruktur gegeben ist und welche lokalen Unterstützungsnetzwerke sich gebildet haben.
Ethik/ReligionFamiliePL: Diskutieren, wie die Familie von Yehya in „Gangsterläufer“ dargestellt wird und dabei insbesondere die Beziehungen innerhalb der Familie analysieren (Eltern-Kinder, Geschwister).
Politik/SozialkundeFluchtmigrationGA: Anhand des Interner Link: Artikels „Familie im Kontext von Fluchtmigration“ von Eva Brigitte Lutter und Manuela Westphal in diesem Dossier die Situation von Flüchtlingsfamilien und die sich ihnen stellenden Herausforderungen zusammenfassen und in einem Referat präsentieren.
Politik/SozialkundeOpfer von GewaltverbrechenPL: Diskutieren, welche Rolle die Sichtweise der Opfer in „Gangsterläufer“ spielt. Yehyas Fall aus der Opferperspektive darstellen.
Politik/SozialkundeJugendkriminalität (1)Partnerarbeit (PA)/GA: In der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) aktuelle Daten zur Jugendkriminaltität (Alter und Delikte) recherchieren und die Ergebnisse in einem Informationstext zusammenfassen.
Jugendkriminalität (2)GA: Anhand des Interner Link: Artikels „Jugendkriminalität – Zahlen und Fakten“ von Wolfgang Heinz in diesem Dossier ein Plakat erstellen, das über Jugendkriminalität, ihre Wahrnehmung und Entwicklung informiert. Dabei insbesondere Beziehungen zwischen einzelnen Aspekten grafisch veranschaulichen.
GeschichteNahost-KonfliktEA: Hintergründe der Massaker von Sabra und Shatila in einem Referat darstellen und dabei auch darauf eingehen, welche Folge diese für die Familie von Yehya hatten.
KunstMedienvergleichGA: Themen und Gestaltung von „Gangsterläufer“ mit dem Dokumentarfilm Interner Link: „Neukölln Unlimited“ (abrufbar über die Website der bpb) vergleichen, Ähnlichkeiten und Unterschiede in Kurzreferaten aufzeigen und bewerten.

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Stefan Stiletto: Geboren 1976. Studierte Pädagogik (Diplom) mit Schwerpunkt Medienpädagogik in Trier und Bielefeld und beschäftigte sich insbesondere mit dem Thema Filmkompetenz. Volontariat bei der Bundeszentrale für politische Bildung. Arbeitet seit 2002 frei als Autor filmpädagogischer Texte sowie als Referent.