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Freie Demokratische Partei (FDP) | Landtagswahl Brandenburg 2019 | bpb.de

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Freie Demokratische Partei (FDP)

Prof. Dr. Jochen Franzke

/ 2 Minuten zu lesen

Gründungsjahr Landesverband
1990*
Mitgliederzahl in Brandenburg
1.250*
Landesvorsitz
Axel Graf Bülow*
Wahlergebnis 2014
1,5 Prozent
*nach Angaben der Partei

Liberale Parteien gibt es in Deutschland seit dem 19. Jahrhundert. Die "Freie Demokratische Partei" (FDP) wurde im Dezember 1948 gegründet. Ihr heutiger Landesverband Brandenburg bildete sich 1990 nach einer Fusion der in der DDR einflusslosen Blockparteien "Liberal-Demokratische Partei Deutschlands" (LDPD) und "National-Demokratische Partei Deutschlands" (NDPD) sowie den in der Wendezeit gegründeten Parteien Deutsche Forumpartei (DFP) und FDP der DDR. Die Partei vertritt nach eigener Aussage die "liberale Mitte" der Gesellschaft, insbesondere durch die Orientierung auf Marktwirtschaft und Bürgerrechte. Im Bund war die FDP lange Zeit an Regierungen beteiligt. In Brandenburg sind ihre typischen Stammwähler und Stammwählerinnen aus der Mittelschicht und dem Bürgertum nur schwach vertreten.

Die FDP ist aktuell im Deutschen Bundestag als Oppositionspartei vertreten. In Brandenburg hat sie an allen Landtagswahlen seit 1990 teilgenommen. Bei der ersten Landtagswahl 1990 erhielt sie 6,6 Prozent der Zweitstimmen. Bis 1994 war sie an der Landesregierung beteiligt. Im Jahr 2009 gelang ihr mit 7,2 Prozent der Zweitstimmen noch einmal der Einzug in den Landtag, 2014 erreichte sie diesen nicht mehr.

Zur Landtagswahl 2019 tritt die Partei mit einer Landesliste mit 18 Listenplätzen sowie mit Direktkandidatinnen und -kandidaten in allen 44 Wahlkreisen an. In ihrem Wahlprogramm unter dem Titel "Chancenland Brandenburg" fordert die Partei mehr Investitionen in Bildung, Forschung und Kultur. Bildung versteht die FDP als Voraussetzung für Freiheit. Brandenburger Schulen sollen daher technisch und personell besser ausgestattet werden.

Bürgerrechte, Rechtsstaat und Sicherheit sind ebenfalls Anliegen der Partei. Sie spricht sich für starke Kommunen und Bürgernähe aus und will Polizei und Verfassungsschutz stärken. Die geordnete Einwanderung qualifizierter und arbeitswilliger Menschen sei nötig.

Die Partei FDP fordert "mehr Chancen" für Wirtschaft, Energie, Digitalisierung und Infrastruktur. Notwendig sei auch eine neue "StartUp-Kultur". Der Kohleausstieg soll behutsam erfolgen, die Entwicklung der Lausitz durch zielgerichtete Wirtschaftspolitik von Bund und Land begleitet werden.

Zudem fordert die FDP "mehr Chancen" für Familie, Gesundheit und Soziales. In diesem Zusammenhang tritt sie für eine wohnortnahe Gesundheitsversorgung sowie eine leistungsstarke Pflege ein.

Fussnoten

Prof. Dr. Jochen Franzke ist seit 2008 Professor für Verwaltungswissenschaft an der Universität Potsdam. Zu den Schwerpunkten seiner Forschung gehören die Reformen der öffentliche Verwaltung in Deutschland, die Entwicklung der lokalen Demokratie sowie die politisch-administrativen Transformationsprozesse in Mittel- und Osteuropa.