BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
GRÜNE

1980*
Mitgliederzahl in Deutschland
62.100*
Bundesvorsitz
Simone Peter, Cem Özdemir*
Wahlergebnis 2013
8,4 Prozent
*nach Angaben der Partei
Die GRÜNEN sind programmatisch stark an den Themen Umweltschutz, Bürger- und Menschenrechte, Gleichstellung sowie Demokratisierung der Gesellschaft orientiert und definierte sich in ihrem ersten Grundsatzprogramm von 1980 als ökologisch, sozial, basisdemokratisch und gewaltfrei. Diese vier Grundsätze sind in der Folgezeit teilweise aktualisiert und neuen Gegebenheiten angepasst worden. Mit einem Wahlprogramm, das eine weitreichende steuerliche Umverteilung vorsah, versuchten die GRÜNEN bei der Bundestagswahl 2013 zudem, ihre programmatische Wahrnehmung über ihren Markenkern, die Umwelt- und Energiepolitik, hinaus zu erweitern.


Bei der Terrorismus- und Kriminalitätsbekämpfung fordert die Partei "Augenmaß und […] Wahrung der Bürger*innenrechte", eine gute Ausstattung der Polizei und die Verschärfung des Waffenrechts. Europapolitisch setzen die GRÜNEN auf mehr Solidarität und eine "ökologische Modernisierung" Europas. Außerdem sprechen sie sich gegen das Ziel der Nato-Staaten aus, die Verteidigungsausgaben auf zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu erhöhen und fordern, Rüstungsexporte in Krisenregionen zu beenden.
Im Vorfeld der Bundestagswahl 2017 wurden programmatische Beschlüsse vermieden, die bestimmte Koalitionsmöglichkeiten von vornherein ausschließen. Das Programm zur Bundestagswahl 2017 legt zwar an einigen Stellen nahe, dass die Parteibasis eher Koalitionen ohne CDU und FDP präferiert, jedoch lässt die Partei die Koalitionsfrage ausdrücklich offen. Die beiden Spitzenkandidaten der Partei - Katrin Göring-Eckardt und Cem Özdemir – wurden im Rahmen einer Abstimmung aller Mitglieder bestimmt.