Die FREIEN WÄHLER Sachsen sind ein Zusammenschluss von verschiedenen kommunalen Wählervereinigungen. Ihr Landesverband wurde 1992 nach dem Vorbild der Landesverbände in den westdeutschen Bundesländern gegründet und gehört dem "Bundesverband der Freien Wähler der Bundesrepublik Deutschland e. V." an. Obwohl die FREIEN WÄHLER an Wahlen teilnehmen, Interessen vertreten und politisches Personal stellen, sind sie keine Partei im klassischen Sinne, da keine festen Mitgliedschaften existieren und auch unabhängige Wählergemeinschaften mit anderen Bezeichnungen unter dem Dach als FREIE WÄHLER kandidieren. Angesichts der Erfolge auf kommunaler Ebene – rund 40.000 kommunale Mandatsträger gehören deutschlandweit den FREIEN WÄHLER an – wurde 2009 eine Bundesvereinigung als Partei gegründet. Sie blieb aber bei den Bundestagswahlen 2013 und 2017 hinter ihren Erwartungen zurück (jeweils 1,0 Prozent der Zweitstimmen). In ihrer Hochburg Bayern sind die FREIEN WÄHLER dagegen seit 2008 im Landtag vertreten, seit 2018 (11,6 Prozent) als Teil der Landesregierung. Bei ihrer ersten Teilnahme an einer sächsischen Landtagswahl 2014 erreichten sie 1,6 Prozent der Zweitstimmen.
Kernanliegen der FREIEN WÄHLER bei der Landtagswahl ist es, die kommunalpolitischen Anliegen ihrer Vereinigungen zu bündeln, auf der Landesebene fortzuführen und sich für die Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung einzusetzen. Mit dem Verweis auf ihre lokale politische Verankerung und ihre Kompetenz bei kommunalen Sachthemen will man sich von den anderen Parteien und den Vorgaben ihrer Führungen abgrenzen. Ziel des basisdemokratischen Ansatzes der FREIEN WÄHLER ist es, so viele Entscheidungen wie möglich vor Ort zu treffen. Das eigene Profil wird als sozial, konservativ und liberal bezeichnet; das Christentum als kulturelles Erbe anerkannt. Ferner plädieren die FREIEN WÄHLER für die Stärkung von Handwerk, Handel und Mittelstand, für Bürokratieabbau und für "hohe Standards" der inneren Sicherheit und Justiz.