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Bundesinnenminister Schäuble besucht Best-Practice-Projekt zur Prävention von extremistisch motivierten Gewaltstraftaten | Presse | bpb.de

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Bundesinnenminister Schäuble besucht Best-Practice-Projekt zur Prävention von extremistisch motivierten Gewaltstraftaten Messbare Erfolge der Arbeit von Violence Prevention Network mit jugendlichen Gewaltstraftätern beeindrucken Minister

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Anlässlich seines Besuchs bei Violence Prevention Network informierte sich Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble über die neuesten und nachweislich effektiven Methoden zur Verringerung von vorurteilsmotivierten Gewaltstraftaten.

Anlässlich seines Besuchs bei Violence Prevention Network informierte sich Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble über die neuesten und nachweislich effektiven Methoden zur Verringerung von vorurteilsmotivierten Gewaltstraftaten. Mit der von Violence Prevention Network entwickelten Methode der Verantwortungspädagogik® konnte die Rückfallquote bei den betreuten Gewaltstraftätern seit 2001 deutlich gesenkt werden. Zugleich wurden damit im Justizvollzugsbereich signifikant Kosten eingespart. Angesichts der durchschnittlichen bundesdeutschen Rückfallquote von 78% bei Gewaltstraftaten von Jugendlichen und den damit verbundenen hohen Ausgaben zeigte sich der Innenminister beeindruckt.

"Wir müssen Projekte wie dieses in die Breite tragen. Dass mit einer solchen klugen und gezielten Arbeit auch noch immense Kosten gespart werden können, ist ein erfreuliches Nebenprodukt", betonte der Minister im Anschluss an die Projektpräsentation. "Politik hat die Aufgabe dafür zu sorgen, dass sich die Menschen in unserem Land dieser Gesellschaft zugehörig fühlen und ihr nicht feindselig gegenüber stehen. Gerade jungen Männern müssen wir eine Perspektive fern ab von Gewalt und Extremismus bieten. Das aber kann der Staat, kann die Politik nicht allein gewährleisten. Das Gute ist: Andere können das auch - wie wir an diesem Projekt sehen. In Kooperation und mit Unterstützung der Bundesregierung werden bei diesem Projekt verschiedene Kompetenzen zusammengebracht und erfolgreich umgesetzt", sagte der Minister in Berlin.

Das von Violence Prevention Network entwickelte Programm "Verantwortung übernehmen – Abschied von Hass und Gewalt" legt den Schwerpunkt auf eine Verbindung von politischer Bildungsarbeit und Anti-Gewalt-Training mit rechtsextremistisch bzw. fundamentalistisch gefährdeten jugendlichen Gewaltstraftätern. Ziel des Programms ist es, vorurteilsmotivierte Gewaltstraftaten von Jugendlichen zu reduzieren und Wiederholung und Rückfall zu verhindern. Im Rahmen eines freiwilligen pädagogischen Gruppentrainings in der Haft und eines gezielten Einzelcoachings nach der Haftentlassung erreichen die jugendlichen Gewaltstraftäter gemeinsam mit den Trainerinnen und Trainern ein straffreies Leben durch selbstverantwortliche Lebensführung und Distanz zu menschenverachtenden Ideologien und Handlungen. Die Finanzierung des Programms ist zunächst für ein weiteres Jahr gesichert.

Ulrich Dovermann von der Bundeszentrale für politische Bildung wies nachdrücklich auf die Probleme bei der Überführung erfolgreicher Projekte in dauerhafte Arbeit hin. Er hat für die Bundeszentrale für Politische Bildung das Programm "Verantwortung übernehmen – Abschied von Hass und Gewalt" im Jahr 2001 mit entwickelt und seither wissenschaftlich begleitet.

Violence Prevention Network ist ein Verbund erfahrener Fachkräfte, die seit Jahren in der Präventions- und Bildungsarbeit tätig sind. Das Programm "Verantwortung übernehmen - Abschied von Hass und Gewalt" wird seit sieben Jahren mit Erfolg in mittlerweile sieben Bundesländern umgesetzt. Ab 2009 übernehmen zwei weitere Bundesländer das Programm; zudem soll die Übertragung des Ansatzes nach Nordirland erfolgen.

Weitere Informationen über:
Externer Link: www.violence-prevention-network.de
Externer Link: www.bmi.bund.de

Pressemitteilung als Interner Link: PDF-Version 96 KB

Ansprechpartner

Violence Prevention Network e. V.
Judy Korn
Geschäftsführerin
Tel +49 (0)30 917054-64

Ansprechpartner/bpb

Bundeszentrale für politische Bildung
Ulrich Dovermann
Fachbereich Extremismus
Adenauerallee 86
53113 Bonn

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Gabriele Hermani
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Daniela-Alexandra Pietsch

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