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China und die Globalisierung | teamGLOBAL | bpb.de

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China und die Globalisierung

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Eingeleitet durch die Reformen Deng Xiao Pings Ende der 70er Jahre hat China sein Wirtschaftssystem zu einer Marktwirtschaft umgebaut. Durch das rasante Wachstum seit 1990 ist das Land heute einer der zentralen Akteure der wirtschaftlichen Globalisierung geworden. Längst ist das Land nicht mehr nur Empfänger von ausländischen Direktinvestitionen und Finanzströmen, sondern selbst zu einem aktiven Investor im Ausland geworden.

In China, das nicht zuletzt wegen seiner Orientierung auf den Weltmarkt über die letzten fünfzehn Jahre jährliche Wachstumsraten von durchschnittlich rund 10 Prozent erreicht hat, werden die Möglichkeiten und Gewinne der Globalisierung bedeutend größer eingeschätzt, als ihre Gefahren. Auch wenn die politische Entwicklung Chinas nach wie vor von einer kommunistischen Einheitspartei regiert wird, hat das Land über die letzen zweieinhalb Jahrzehnte eine rasante Entwicklung hin zu einer Marktwirtschaft unternommen. Begonnen hat dieser Prozess mit den umfassenden Reformen, die vom damaligen Parteiführer Deng Xiao Ping 1978 eingeleitet wurden.

Mittlerweile ist China fester Bestandteil und Akteur der globalen Wirtschaft und seine Rolle wächst kontinuierlich, auch weil das Land inzwischen Mitglied der Welthandelsorganisation WTO ist. Im Jahr 2005 lag China sowohl bei den Warenexporten als auch den Warenimporten hinter Deutschland bzw. den USA an dritter Stelle. Deutschlands Titel als "Exportweltmeister" könnte also schon bald der Geschichte angehören. China ist zudem das Land, das die meisten ausländischen Tochterunternehmen beherbergt und kein anderes sich entwickelndes Land zieht annähernd so viele Direktinvestitionen aus dem Ausland an. Multinationale Unternehmen investierten im Jahr 2006 in China und Hongkong zusammen mehr als 110 Mrd. US$ (zum Vergleich: Indien liegt hinter Singapur an dritter Stelle mit lediglich 17 Mrd. US$). Mittlerweile ist China jedoch auch selbst zu einem wichtigen Investor geworden und zwar nicht nur auf den Märkten anderer Entwicklungsländer, sondern in zunehmendem Maße auch in den Industrieländern. Dort betrachtet man die chinesischen Aktivitäten zum Teil mit wachsender Skepsis, gerade wenn staatsnahe chinesische Unternehmen oder Fonds in politisch sensiblen Wirtschaftszweigen wie z.B. Luftfahrt oder Energie investieren wollen.

Die Globalisierung hat in den Augen vieler Chinesen das Wirtschaftswachstum und die Produktivität der Industrie gesteigert und China dabei geholfen, sich der größten Aufgabe des Landes zu stellen: der Armutsbekämpfung. Auf der anderen Seite wird aber auch wahrgenommen, dass die Globalisierung traditionelle Existenzformen in der Landwirtschaft gefährdet, das traditionelle System der sozialen Sicherheit verändert und Ungleichheiten zwischen Stadt und Land und zwischen den einzelnen Regionen verstärkt. Einige Investitionen multinationaler Unternehmen förderten die Zerstörung der Umwelt und bewirkten den Druck, billigere und flexiblere Arbeitskräfte einzusetzen, um konkurrenzfähig bleiben zu können – denn auch in China gibt es bereits erste Produktionsverlagerungen an "billigere Standorte", wie etwa Kambodscha. Als Verbraucher schätzen die Menschen in China niedrige Preise und hochwertige Waren und Dienstleistungen, als Arbeitnehmer jedoch wünschen sie sich bessere und sicherere Arbeitsmöglichkeiten.

Zahlenangaben nach: UNCTAD (2007), World Investment Report 2007, WTO-Statistical Data Base (2006), www.wto.org

Fussnoten