Podiumsgespräch: "Der einzig wahre Glaube? Von gesellschaftlichen Konflikten zum Theaterstück"
- Elisa Hempel, Theater Bonn
- Jaschar Markazi Noubar, Theater Bonn
- Moderation: Marfa Heimbach, Universität zu Köln
Doch das Anregen von Dialogen, Gesprächen und Diskussionen darf als ein Ziel der Produktion verstanden werden. Das Stück solle ein Gesellschaftsbild aufzeigen, aber keine fertigen Lösungen für bestimmte Probleme diktieren, so die Beteiligten auf dem Podium. Die Reaktionen auf das Stück seien grundsätzlich positiv gewesen und auch nach den Aufführungen wurde den Zuschauerinnen und Zuschauern die Gelegenheit zum Austausch oder auch zur Kritik gegeben. Das positive Feedback resultierte vielfach aus einem willkommenen Perspektivwechsel. Der Einblick in die Gefühle eines Menschen, dessen Glauben sich von dem der "Mehrheitsgesellschaft“ unterscheidet, könne zu mehr Verständnis und Toleranz führen, so auch die Hoffnung aller an der Produktion Beteiligten. Somit könne Theater sehr viel für die politische Bildung leisten. Die auf die Bühne getragenen Lebenswelten seien in der Lage, die Rezipienten zu sensibilisieren und Klischeebilder abzuwehren.