30.8.2012
Die "Tagesschau" und "Tagesthemen" der ARD
Am 26.12.1952, einen Tag nach dem offiziellen Beginn des bundesdeutschen Fernsehens beim Nordwestdeutschen Rundfunk (NWDR), lief die erste "Tagesschau" – mit einem Bericht über die Rückkehr des künftigen US-Präsidenten Eisenhower von seiner dreitägigen Koreareise (Zeitpunkt des Ereignisses: Anfang Dezember). In der Folgezeit erschien die Nachrichtensendung dreimal in der Woche mit einer neuen Ausgabe um 20.00 Uhr. An den Tagen dazwischen wurde die Vortagssendung am Ende des Programms gegen 22.00 Uhr wiederholt. Sonntags gab es anfangs keine Sendung.
Als visuelles Material dienten zunächst nicht verwendete Aufnahmen der für das Kino produzierten "Neuen Deutschen Wochenschau". Sie wurden vom NWDR-Redakteur Martin S. Svoboda mit zwei Cutterinnen zusammengeschnitten. Wie in den Kinowochenschauen wurden die Filmberichte aneinandergereiht. Sprecher Cay-Dietrich Voss las den Text aus dem Off parallel zu den Filmbildern. Politik spielte zunächst nur eine geringe Rolle. Es dominierte ein Mix aus Katastrophen, Sport und 'bunten Nachrichten'. Als Zusammenfassung der "Tagesschau" wurde sonntags der "Wochenspiegel" ausgestrahlt, dessen erste Sendung am Sonntag, den 4.1.1953, lief. Die Sendezeit betrug 15 Minuten.