30.3.2013
IPTV
Das Internet könnte eine lang beschworene Vision Wirklichkeit werden lassen: Der Fernseher wird zum Multimedia-Kiosk. Fernsehen und Computer verschmelzen zu einer Plattform. All das soll die Zauberformel IPTV bewirken. Die vier Buchstaben stehen für das Verschicken der TV-Signale über das Internet-Protokoll (IP). Die neuen IP-Fernsehangebote haben – wie das Internet – den Vorteil eines Rückkanals. Der TV-Zuschauer kann deshalb interaktiv an Gewinnspielen und Umfragen teilnehmen, in virtuellen Warenhäusern einkaufen oder Inhalte unabhängig von vorgegebenen Programmfolgen abrufen. Anbieter von IPTV-Formaten wittern den Vorteil, dass Zuschauer und Nutzer im Internet Spuren hinterlassen. Wird die Online-Nutzung präzise analysiert, lassen sich Programm und Werbung (bis hin zum Direktmarketing) speziell auf die Nutzer abstimmen.Filme auf Abruf
In den USA haben fast alle großen TV-Networks Allianzen mit Telekommunikationsfirmen oder TV-Kabelnetzbetreibern gebildet, um Kinofilme oder Fernsehware auf Abruf auch online zu vermarkten. In Deutschland bieten sowohl die Telekom (T-Home/Entertain) als auch der Konkurrent Vodafone (Vodafone TV) Plattformen an, bei denen IPTV-Angebote genutzt und abonniert werden können. In Deutschland hatten sich Mitte 2011 knapp 1,6 Millionen Kunden für ein IPTV-Abonnement entscheiden, Marktführer ist die Deutsche Telekom.Eine immer wichtiger werdende Variante des digitalen Fernsehens ist kostenpflichtiges Video-on-Demand. So betreibt die ProSiebenSat.1 Media AG gemeinsam mit dem Online-Provider United Internet (Web.de, GMX) das Video-on-Demand-Angebot Maxdome. Dabei lassen sich Filme entweder auf den heimischen PC herunterladen oder über eine Set-Top-Box auch auf das TV-Gerät übertragen.