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Wohlstand und Umweltverbrauch entkoppeln | Wohlstand ohne Wachstum? | bpb.de

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Wohlstand und Umweltverbrauch entkoppeln

Marc Oliver Bettzüge Uwe Schneidewind

/ 9 Minuten zu lesen

In mehreren Sitzungen und Klausuren hat die Projektgruppe 3 der Enquete-Kommission "Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität“ sich einen Zugang zu der Frage erarbeitet, "ob und wie das Wachstum des BIP vom Wachstum des Verbrauchs an Ressourcen, Umwelt-, Biokapital sowie klimaschädlicher Emissionen dauerhaft entkoppelt werden kann“, und daraus Leitlinien einer Entkopplungsstrategie abgeleitet. Die Darstellung der Ergebnisse der Projektgruppe in voller Länge wird nach Ende der parlamentarischen Sommerpause 2012 vorgelegt. Im Zwischenbericht (Kommissionsdrucksache 17(26)81) werden die im Konsens verabschiedete Argumentationslinie der Projektgruppe und sich daraus ergebende Handlungsempfehlungen dargestellt. Dieser Artikel ist eine gekürzte Fassung des Abschlussberichts.

In einer Vielzahl von Fragen – vom Klimawandel über Biodiversitätsverlust und Süßwasserknappheit bis zum Flächenverbrauch – zeichnet sich ab, dass die Menschheit die Tragfähigkeit des Planeten teilweise sogar klar überschreitet. Bei Fortschreibung bisheriger Trends ist eine Verschärfung dieser Probleme mit nach aktuellem Wissen gravierenden negativen Folgen für die Ökosysteme und das Leben der Menschen zu erwarten. Einer der Treiber des Umweltverbrauchs war und ist das erhebliche Wachstum des materiellen Wohlstands (üblicherweise gemessen als Bruttoinlandsprodukt, BIP), zuerst in den Industrieländern, mittlerweile vor allem in vielen Schwellen- und Entwicklungsländern. Gleichzeitig hat Wachstum dazu beigetragen, dass die Zahl der in absoluter Armut lebenden Menschen trotz des Wachstums der Weltbevölkerung stark zurückgegangen ist, viele soziale Probleme verbessert und vor allem in den Industriestaaten Wohlstand und Lebensqualität massiv erhöht wurden. Zudem sind viele der Systeme moderner Gesellschaften – von Sozialversicherungen bis zu unternehmerischer Innovationskraft – von Wachstum abhängig oder eng mit ihm verbunden. Durch diese Erfolge wurde wirtschaftliches Wachstum als Voraussetzung für Fortschritt und mehr Lebensqualität, ja sogar als Grundlage für die Entfaltung von Freiheit gesehen. Dieses Verständnis hat sich in einer Zeit entwickelt, in der die heutigen sozialen und ökologischen Herausforderungen nicht vorstellbar waren.

Da Wohlstand, Lebensqualität und viele Aspekte des Wachstums weiterhin als erstrebenswert gesehen werden, aber gleichzeitig die Überlastung der Umwelt zurückgefahren werden muss, rückt die Notwendigkeit einer signifikanten Entkopplung von Wohlstand beziehungsweise Wachstum vom Umweltverbrauch in den Mittelpunkt. Dabei muss eine solche Entkopplung in schon übernutzten Umweltbereichen so stark sein, dass sie zu einer ausreichenden Reduktion der Umweltbelastung führen kann. Einer solchen hinreichenden Entkopplung (und damit Reduktion des Verbrauchs) stehen zahlreiche Hindernisse im Weg, die es zu berücksichtigen gilt.

Die Projektgruppe 3 weicht in vier Punkten von den üblichen Begriffen der Entkopplungsdebatte ab oder erweitert diese um wichtige Konzepte und Blickwinkel. Diese Erweiterungen bilden einerseits eine wichtige Grundlage für die Ableitung von Handlungsempfehlungen, andererseits sind sie als Beitrag zur Weiterentwicklung der wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Debatte um Entkopplung zu verstehen.

Umweltgrenzen als Ausgangspunkt.

Der globale Umweltraum hat Belastungsgrenzen, jenseits derer eine Übernutzung zu schwerwiegenden unerwünschten Folgen führen kann. Einige dieser Umweltgrenzen sind bereits überschritten. Diese Feststellung ist Ausgangspunkt der Arbeit der Projektgruppe und führt dazu, dass sich Wirtschaften nur innerhalb dieser Grenzen entfalten dürfen. Die hierfür notwendige Reduktion des Umweltverbrauchs ist in vielen Bereichen als wichtige Zielsetzung zu sehen.

Fokus auf Entkopplung und Reduktion.

Im Gegensatz zu weiten Teilen der Literatur arbeitet die Projektgruppe 3 nicht mit den Begriffen der relativen und absoluten Entkopplung. Zum einen ist angesichts der Notwendigkeit des Wirtschaftens innerhalb von Umweltgrenzen die ausreichend schnelle Reduktion von Umweltverbrauch entscheidend. Zum anderen wird Entkopplung immer als relativer Begriff verwendet, der das Verhältnis von Wachstum (beziehungsweise steigendem Wohlstand) zu Veränderungen des Umweltverbrauchs abbildet.

Trennung von Entkopplung im engeren und weiteren Sinne.

In einem Großteil der bisherigen Arbeiten zu Entkopplung wird Entkopplung im engeren Sinne, als Lösung des BIP-Wachstums vom steigenden Umweltverbrauch, verstanden. Auch der Bericht der Projektgruppe 3 verwendet aus Gründen der Anschlussfähigkeit und der besseren empirischen Erfassung in weiten Teilen diesen Begriff. Angesichts der Zielsetzung der Enquete-Kommission, Begriffe von Wohlstand und Lebensqualität als Zielgrößen der Politik neben reinem BIP-Wachstum zu entwickeln, ist eine Entkopplung im weiteren Sinne ebenso bedeutsam. Sie beschreibt die Loslösung des Umweltverbrauchs von Wohlstand beziehungsweise Lebensqualität.

Systematik einer mittelbaren Kopplung.

Wohlstandsentwicklung und Umweltraumbeanspruchung stehen in einem mittelbaren, nicht unmittelbaren Zusammenhang. Er wird über die Ausgestaltung der gesellschaftlichen Organisation bestimmt. Dies schließt die Nutzung von Technik ebenso ein wie politische Regulierung, kulturelle Wertmuster oder die Ausgestaltung wirtschaftlicher Aktivität. Damit existiert weder ein grundsätzlicher Automatismus der Entkopplung noch der Nicht-Entkopplung.

Politische Handlungsempfehlungen

Der Abschlussbericht der Projektgruppe 3 folgt einer siebenstufigen Argumentation: In Kapitel 1 wird das grundsätzliche Verhältnis von Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt erläutert. Insbesondere werden die Beziehungen zwischen Gesellschaft, wirtschaftlicher Aktivität und Umwelt analysiert. Vier Dimensionen zur Beschreibung und Messung von "ökologischen Grenzen“ werden thematisiert: (1) entropische Grenzen, (2) begrenzte Verfügbarkeit von Ressourcen als Rohstoffe für wirtschaftliche Aktivität, (3) begrenzte Verfügbarkeit von Senken als Deponieräume für Abfälle aus wirtschaftlicher Aktivität sowie, umfassend, (4) Grenzen des Planeten Erde als "Umweltraum“. In diesen vier Dimensionen können Grenzverletzungen auftreten, sie können jedoch in unterschiedlichem Maße quantitativ gemessen und empirisch belegt werden. Abschließend wird dargestellt, in welcher Form die Projektgruppe unterschiedliche wissenschaftliche Herangehensweisen an die Entkopplungsfrage berücksichtigt, vor allem aus den Bereichen Wachstumstheorie, Umweltökonomie, Ökologischer Ökonomie sowie Politischer Ökologie.

Nach der grundsätzlichen Betrachtung wichtiger Zusammenhänge zwischen Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt zeigt Kapitel 2 Entwicklungstrends an der Schnittstelle von Umwelt und Wirtschaft auf. Einige globale Megatrends können als Treiber von Wirtschaftswachstum und steigendem globalem Umweltverbrauch bestimmt werden. Als zweiter Teil der empirischen Zustandsbeschreibung wird der Zustand zentraler globaler Erdsystemprozesse mit besonderer Berücksichtigung ihrer Bedeutung für den Menschen beschrieben. Es zeigen sich in allen betrachteten Bereichen besorgniserregende Trends der Übernutzung, besonders beim Klimawandel, dem Verlust von Biodiversität und der Überlastung des Stickstoffkreislaufs. Diese wirken schon jetzt auf menschliches Wohlergehen zurück, Ökosysteme stellen eine Vielzahl von Gütern und Dienstleistungen zur Verfügung, die vielfach nicht auf Märkten gehandelt werden und entsprechend nicht von der traditionellen Messung der Wirtschaftsdaten erfasst werden. Auch die Verfügbarkeit unterschiedlicher Ressourcen ist ein wichtiger Teil der Zustandsbeschreibung.

Die Umweltnutzung im Verhältnis zu quantitativen Umweltgrenzen ist Schwerpunkt in Kapitel 3. Alle drei Aspekte der Nachhaltigkeit (Soziales, Ökonomie, Ökologie) müssen angemessen berücksichtigt werden. Um Entkopplung zu betrachten und sie zu begründen ist es jedoch entscheidend, zu Beginn stets die Überschreitung der Umweltgrenzen in den Blick zu nehmen. Ausgehend von der unterschiedlich interpretierbaren Zielsetzung der Nachhaltigkeit werden mögliche Begründungen von Grenzen der Umweltnutzung aufgeführt, die sich allerdings gegenseitig nicht ausschließen, sondern ergänzen. Bei aller Bestimmung von Grenzen sind immer die immensen Unsicherheiten zu berücksichtigen. Viele Zusammenhänge sind nicht oder unzureichend erforscht. Besonders Kipppunkte, jenseits derer irreversible Veränderungen auftreten, sind schwierig zu bestimmen, können aber nicht ausgeschlossen werden. Entsprechend erscheint es bei vielen Umweltgrenzen sinnvoll, einen ausreichenden "Sicherheitsabstand“ einzuhalten. Gleichzeitig kann die vorhandene Unsicherheit auch unmöglich zur Einstellung jeglicher Umweltnutzung führen.

Kapitel 4 verlässt die globale Perspektive für eine Betrachtung der Entwicklung von Umweltverbrauch und Entkopplung in Deutschland. Ein Blick auf die deutschen Daten zeigt in manchen Bereichen (wie bei der Reinhaltung von Luft und Wasser) eine erfolgreiche Reduktion der Belastungen. Allerdings liegen manche Belastungen weiterhin oberhalb angestrebter Grenzwerte. In kritischen Bereichen wie Flächenverbrauch und Artenschwund sind weiterhin negative Trends zu beobachten.

Nachdem mit der Beschreibung der Ausgangssituation und der großen Herausforderungen bei der Einhaltung von Umweltgrenzen eine Basis gelegt ist, werden in Kapitel 5 Entkopplungsprozesse in ihrer Systematik und Dynamik unter Berücksichtigung einer Vielzahl von systematischen Herausforderungen betrachtet. Die systematischen Herausforderungen für Entkopplung sind vielfältig. Einen besonderen Schwerpunkt legt die Projektgruppe auf den Rebound-Effekt beziehungsweise seine erweiterte Form, die systemübergreifenden Problemverschiebungen. Hierzu wurde ein eigenes Gutachten in Auftrag gegeben. Viele vermeintliche Entkopplungen durch die Erhöhung von Effizienz in einzelnen Bereichen führen zu erhöhtem Verbrauch an anderer Stelle. Allerdings muss darauf hingewiesen werden, dass die konkrete Ausprägung des Rebound-Effekts von der sozialökologischen Ausgestaltung und Funktionsfähigkeit der Wirtschaftsordnung sowie den Wertmustern und Lebensstilen abhängig ist. Die in Kapitel 4 thematisierten internationalen Verschiebungen sind als Herausforderungen für eine Entkopplung ebenso zu berücksichtigen wie Verschiebungen zwischen unterschiedlichen Umweltbereichen. So können sich Maßnahmen zur Entkopplung von Wachstum und Klimaemissionen negativ auf Biodiversität und Flächennutzung auswirken, wenn intensiv bewirtschaftete Energiepflanzen die natürliche Vegetation verdrängen. Die Liste solcher Verschiebungen kann beliebig weitergeführt werden und zeigt die Notwendigkeit einer übergreifenden Betrachtung aller relevanten Umweltgrenzen. Eine exemplarische Betrachtung erfolgreicher Entkopplungsprozesse der Vergangenheit (wie Schutz der Ozonschicht, Entwicklungen in der Landwirtschaft) zeigt, dass zwar erfolgreiche Entkopplungen in Einzeldimensionen möglich, diese jedoch nur bedingt auf eine übergreifende Entkopplung übertragbar sind.

In vielen der betrachteten Umweltdimensionen ist eine globale Entkopplung notwendig. Kapitel 6 zeigt die Handlungsmöglichkeiten entlang einzelner Umweltressourcen, ausgewählter Wirtschaftszweige sowie einzelner Akteure auf. Dabei stellen globale Senken wie die Erdatmosphäre ein Allmendegut dar. Daraus folgt, dass ein einzelner Akteur ohne internationale Koordination keinen oder nur geringen Einfluss auf dessen Übernutzung nehmen kann. Entsprechend sind Formen der Koordination über Ländergrenzen hinweg notwendig. Mit den Handlungsmöglichkeiten einzelner Staaten, etwa durch das Einnehmen einer Vorreiterrolle, beschäftigt sich eine von der Projektgruppe in Auftrag gegebene Kurzexpertise, die in der Projektgruppe kontrovers diskutiert wurde.

Aufbauend auf den beiden möglichen Herangehensweisen, einerseits der Umsetzung einzelner nationaler Maßnahmen, andererseits der Förderung von internationaler Kooperation zur übergreifenden Regulierung globaler Umweltprobleme, sammelt Kapitel 7 mögliche Umsetzungsstrategien. Diese sollen auch als Input für die Arbeit der Projektgruppe 4 zur Gestaltung nachhaltiger Ordnungspolitik dienen.

Zentrale Aussagen

Aus der vorgenommenen Skizzierung der Argumentationslinie und den teils noch laufenden Abstimmungsprozessen werden an dieser Stelle die wichtigsten Ergebnisse extrahiert. Sie sind als noch nicht abschließend anzusehen, von einer Erweiterung ist auszugehen:

  • Die Überschreitungen globaler Umweltgrenzen (ebenso wie lokale Umweltprobleme) ergeben einen dringenden Handlungsbedarf, wenn schwerwiegende Folgen vermieden werden sollen.

  • Entkopplung ist angesichts einer mittelbaren Verbindung zwischen Umweltverbrauch und Wohlstand über Technologie, Wirtschaftsordnung, nachhaltige Wettbewerbsordnung, kulturelle Werte, politische Steuerung, Produktionsmuster etc. grundsätzlich (innerhalb thermodynamischer Grenzen) möglich.

  • Entkopplung als relativer Begriff bietet alleine keine ausreichende Aussage über die Einhaltung von Umweltgrenzen; in vielen Bereichen ist eine absolute Reduktion der gegenwärtigen Belastung primäres Ziel.

  • Eine, gemessen an den Umweltgrenzen, ausreichende Entkopplung oder Reduktion findet nicht automatisch statt. Sie wird von einer Vielzahl ernst zu nehmender Herausforderungen und komplexen Systembedingungen wie dem Rebound-Effekt und der Allmendeproblematik erschwert.

  • Insbesondere führen mögliche Knappheiten von wichtigen Ressourcen (wie Öl, Kohle, Wasser) nicht automatisch beziehungsweise preisvermittelt zu einer Reduktion der Nutzung, welche rechtzeitig und im nötigen Ausmaß zur Schonung überlasteter Senken (wie der Atmosphäre) führt.

  • Sowohl die empirische Beobachtung von Entkopplung als auch das Design von Entkopplungsmaßnahmen müssen Verschiebungen, sowohl zwischen Ländern als auch zwischen Umweltbereichen und Nachhaltigkeitsdimensionen, berücksichtigen.

  • Technologische Innovationen können nur in Verbindung mit institutionellen, sozialen und kulturellen Innovationen zu Entkopplung und Reduktion führen.

  • Entkopplungspolitik kann sowohl international als auch national erhebliche Verteilungswirkungen haben. Diese müssen bei politischen Entscheidungen berücksichtigt werden.

  • Die globale Entkopplung von Wohlstand und Umweltverbrauch kann letztlich nur im Zusammenspiel aller Länder gelingen. Daher ist es für Deutschland von besonderer Bedeutung, Maßnahmen zu identifizieren, die eine verstärkte internationale Kooperation wahrscheinlicher machen.

  • Dabei kommt der Form und Ausgestaltung einer möglichen Vorreiterrolle der Industriestaaten besondere Bedeutung zu. Auch große bevölkerungsreiche Schwellenländer sind gewichtige Verursacher globaler Umweltprobleme, sie müssen stärker als handelnde Akteure eingebunden werden. Mit den Entwicklungsländern sind finanzielle und technologische Kooperationsmodelle notwendig, die ihnen eine nachhaltige Entwicklung ermöglichen.

  • Das Festlegen und die Durchsetzung globaler Grenzen der Umweltnutzung bedürfen eines hohen Maßes an Solidarität, verstanden als „gesamtschuldnerische Haftung für das gemeinsame Erbe der Menschheit“.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Deutscher Bundestag, Drucksache 17/3853 vom 23.11.2010, S. 3.

  2. Dabei sind der Umweltraum sowie die Umweltgrenzen wichtige Metaphern, deren Verwendung nicht die vorhandenen Unsicherheiten der Grenzbestimmung sowie Konfliktpotenziale bei der möglichen Verletzung lokaler oder regionaler Grenzen verdecken soll.

  3. Vgl. Johann Rockström et al., A safe operating space for humanity, in: Nature, (2009) 461, S. 472–475.

  4. Unter dem "Sicherheitsabstand“ ist das Ziehen von politisch gesetzten Grenzen unterhalb nur ungefähr bestimmbarer Umweltgrenzen zu verstehen. Das politische Vorziehen von Grenzen kann in manchen Situationen die Möglichkeiten der Anpassung von Wirtschaft und Gesellschaft an Umweltgrenzen verbessern und das Risiko von Grenzverletzungen reduzieren.

  5. Vgl. Reinhard Madlener/Blake Alcott, Herausforderungen für eine technisch-ökonomische Entkoppelung von Naturverbrauch und Wirtschaftswachstum unter besonderer Berücksichtigung der Systematisierung von Rebound-Effekten und Problemverschiebungen, Berlin 2011.

Prof. Dr., geb. 1969; Direktor des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität zu Köln, Staatswissenschaftliches Seminar, Alte Wagenfabrik, Vogelsanger Straße 321, 50827 Köln. E-Mail Link: bettzuege.marc@uni-koeln.de

Prof. Dr., geb. 1966; Präsident und wissenschaftlicher Geschäftsführer, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie, Döppersberg 19, 42103 Wuppertal. E-Mail Link: uwe.schneidewind@wupperinst.org