Der Umgang der Staatengemeinschaft mit auf den ersten Blick innerstaatlichen Konflikten wie aktuell in Syrien erweckt den Eindruck von Ratlosigkeit und Widersprüchlichkeit. Trotz breiter Debatten über Gefahren und Möglichkeiten "humanitärer“ Interventionen seit den 1990er Jahren ist weitgehend ungeklärt, wie auf Konflikte jenseits eigener Grenzen reagiert werden kann.
M. Böckenförde, S. Mallavarapu, A. Jeng, H. Niemann, S. Brown, S. Van Beurden, H. Wulf, M. Thalwitz
Sicherheit und Kooperation
Hinter "internationale Sicherheit“ verbergen sich diverse Annahmen und Erwartungen. Die Essays unterstreichen, dass es je nach Region und Perspektiven unterschiedliche Ansichten darüber gibt, welche Schritte der globalen Annäherung prioritär sind.
Peter Rudolf
Schutzverantwortung und humanitäre Intervention
Das normative Prinzip der Schutzverantwortung begünstigt einen Moralismus, der die Dilemmata menschenrechtlich begründeter Militärinterventionen eher ignoriert, statt sie in ihrer Komplexität angemessen ethisch zu reflektieren.
Eva Schmitt
Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in der internationalen Sicherheitsarchitektur
Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen entwickelte sich nach 1990 zu einem wichtigen Gremium der internationalen Sicherheitsarchitektur. Seine Relevanz im institutionellen Gefüge ist allerdings von der Gruppenhegemonie der euro-atlantischen Staaten abhängig.
Stephan Klingebiel
Konfliktbewältigung und Umgang mit fragilen Staaten
Externe Akteure können in schwachen Staaten verschiedene Politikinstrumente anwenden: von langfristigen Ansätzen der Entwicklungszusammenarbeit bis hin zu militärischen Interventionen; zunehmend werden die Instrumente auch verknüpft.
Marc von Boemcken, Jan Grebe
Schaffen Waffen Frieden und Stabilität?
Der weltweite Waffenhandel untergräbt häufig Friedensbemühungen. Rüstungsexporte können oftmals Rüstungswettläufe befeuern. Ebenso ist die Lieferung von Waffen an schwache Staaten als "Ausstattungshilfe“ mit vielen Risiken verbunden.
Ulrike Esther Franke
Verbreitung von unbemannten Flugzeugen für den militärischen Gebrauch
Immer mehr Staaten nutzen unbemannte Flugzeuge für militärische Zwecke. Die weltweite Verbreitung von Drohnen, bewaffnete wie auch unbewaffnete, stellt die internationale Gemeinschaft vor Probleme. Bestehende Rüstungskontrollinstrumente greifen nur bedingt.
Alfred Kraft
Afghanistan: Aus Fehlern lernen
Nach 2001 sollte Afghanistan ein demokratischer und marktwirtschaftlich orientierter Rechtsstaat werden, von dem keine Gefahr mehr ausgeht. Was ist heute zur Strategie zum Wiederaufbau des Landes zu sagen?
Burak Çopur
Der Nahe Osten vor einem "Kurdischen Frühling"?
Die Kurden und ihre mögliche zukünftige Rolle im Nahen Osten stehen im Zentrum dieser Analyse. Darüber hinaus wird der Frage nachgegangen, was ihr erstarktes Selbstbewusstsein für die regionale und internationale Sicherheit bedeutet.
Gunther Hellmann
Reflexive Sicherheitspolitik als antihegemoniales Rezept: Deutschlands Sicherheit und seine gewandelte Strategie
Deutschland ist so sicher wie nie zuvor. Auch sein Einfluss in Europa ist beträchtlich gewachsen. Bestimmend kann dieser Einfluss aber nur dann sein, wenn seine Partner Gehör finden und deutsche Macht nicht zu einem Problem ihrer Sicherheit wird.
Publikation zum Thema
APuZ - Jahresband 2013
Der APuZ-Jahresband 2013: Sämtliche Ausgaben der Zeitschrift “Aus Politik und Zeitgeschichte” aus dem Jahr 2013. Weiter...