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Die Erlebnisgesellschaft - der kollektive Weg ins Glück? | Erlebnisgesellschaft | bpb.de

Erlebnisgesellschaft Editorial Was wird aus der Erlebnisgesellschaft? Schmidteinander ins 21. Jahrhundert Jugend im Zeitalter der Eventkultur Die Erlebnisgesellschaft - der kollektive Weg ins Glück?

Die Erlebnisgesellschaft - der kollektive Weg ins Glück?

Thomas Müller-Schneider

/ 20 Minuten zu lesen

Noch nie zuvor haben sich so viele Menschen so intensiv auf die Suche nach unmittelbaren Glückserlebnissen begeben. Insofern leben wir heute in einer "Erlebnisgesellschaft".

I. Einleitung

Wer sich mit dem Thema "Glück" auseinander setzt, muss die Frage stellen, was damit eigentlich gemeint sein soll. Worin Glück besteht und wie man es erreichen kann, darüber gingen die Meinungen schon immer weit auseinander. Der Psychologe Paul Watzlawick vertritt sogar die Auffassung, dass Glück grundsätzlich nicht definierbar sei . Dann könnte man aber nichts mehr von Belang dazu sagen, und jeder Kommunikationsversuch verlöre sich im Labyrinth der Beliebigkeit. Umso erstaunlicher ist es, dass es allgemeingültige Zeichen des Glücks gibt, die den Menschen deutlich ins Gesicht geschrieben stehen und über alle kulturelle Grenzen hinweg verstanden werden. So kann ein Inder ohne Probleme vom Gesichtsausdruck eines Deutschen ablesen, ob dieser glücklich ist oder nicht . Es liegt demnach nahe, Glück als einen inneren Zustand zu betrachten, der zu diesen äußeren Zeichen "passt" und bei allen Menschen sehr ähnlich ist. Es ist ein schönes Gefühl, das in vielen Begriffen aus seinem unmittelbaren Bedeutungsumfeld anklingt: Freude, Vergnügen, Lust, Harmonie, Seligkeit oder Zufriedenheit.

Dass Menschen nach Glück streben, ist keine kulturspezifische Erscheinung, sondern eine anthropologische Konstante. Darüber ist man sich weitgehend einig. Schon Aristoteles wusste: "Alle Menschen wollen glücklich sein." Dennoch ist das Thema Glück derzeit so präsent wie nie zuvor. Trotz Massenarbeitslosigkeit, sozialer Ungleichheit, staatlicher Verschuldung und der Furcht vor ökologischen Katastrophen begegnet es einem ständig in Zeitschriften, einschlägigen Buchveröffentlichungen, alltäglichen Gesprächen und im Fernsehen - in Talkshows schon fast notorisch. Nie haben sich so viele Menschen so intensiv auf die Suche nach unmittelbaren Glückserlebnissen begeben wie heute - und insofern leben wir in einer "Erlebnisgesellschaft" . Diese ist Gegenstand des folgenden Beitrags, wobei zunächst das Glückskonzept dargestellt wird, das ihr zugrunde liegt. Danach geht es um die Möglichkeiten der Glückssuche, die Individuen in der Erlebnisgesellschaft nutzen können. Anschließend wird der Frage nachgegangen, ob das gegenwärtige Glückskonzept erfolgreich ist und tatsächlich den erwünschten Zuwachs an erlebtem Glück bringt. Abschließend werden verschiedene Gesichtspunkte der zukünftigen Entwicklung angesprochen, die sich aus der vorliegenden Analyse ergeben.

II. Das erlebnisrationale Glückskonzept

Das heute vorherrschende Glückskonzept erschließt sich über den Begriff der Erlebnisrationalität . Als verdeutlichendes Beispiel dienen zwei Personen mit unterschiedlichen Handlungen. Die eine geht zum Zahnarzt, die andere besteigt einen Berg. Zunächst steht zweifelsfrei fest, dass beide Personen in ihrer jeweiligen Handlungssituation etwas erleben. Sie können es gar nicht vermeiden, Erlebnisse zu haben. Der Mensch erlebt das Leben schlechthin. Ob allerdings Erlebnisse gewollt sind oder nicht, ob sie positiv sind oder nicht, ist eine andere Frage. Beide Personen handeln zweckrational, d. h., sie betrachten ihr Handeln als Mittel für einen bestimmten Zweck. Bei der ersten Person ist dies offenkundig. Der Arztbesuch dient der Vorsorge oder der medizinischen Behandlung. Die eigenen Gefühle sind dabei eher unangenehm, bestenfalls Nebensache. Ganz anders stellt es sich nun bei der zweiten Person dar. In ihrer Situation sind die Erlebnisse eben nicht Nebensache, sondern die Hauptsache - sie sind der eigentliche Zweck des Bergsteigens. Natürlich geht es nicht um irgendwelche Erlebnisse, sondern um möglichst schöne, hier um das "Gipfelglück", das sich im Moment der erfolgreichen Besteigung einstellt.

Erlebnisrationalität bedeutet demzufolge, dass Menschen bestimmte Aspekte ihres Daseins verändern, um dadurch auf ihr Innenleben einzuwirken und schöne Erlebnisse herbeizuführen. Es gibt mehrere Bereiche solcher Daseinsaspekte. Einer umfasst die Außenwelt der Personen, d. h. die Situation, in der sie sich befinden. Individuen begeben sich - wie das am Beispiel des Bergsteigers sichtbar wurde - in Situationen, die sie lustvoll erleben wollen. Man kann dieses Verhalten als erlebnisorientiertes Situationsmanagement bezeichnen. Zwei weitere Bereiche werden sichtbar, wenn man das Subjekt selbst betrachtet. Darunter ist - gleichbedeutend mit Individuum, Mensch oder Person - die dauerhafte Verknüpfung von Körper und Bewusstsein zu verstehen. In Analogie zum Situationsmanagement gibt es erlebnisorientierte Veränderungen des Subjektes an sich selbst, die entweder auf den Körper oder auf das Bewusstsein ausgerichtet sind. Im ersten Fall wird der Körper gestaltet, um ihn "glückbringend" zu verschönern. Die kosmetische Operation ist ein typisches Beispiel hierfür. Im zweiten Fall geht es darum, das eigene Bewusstsein - etwa durch die Einnahme von Rauschmitteln - so zu manipulieren, dass sich schöne Erlebnisse einstellen. Insgesamt zeichnet sich das erlebnisrationale Glückskonzept also durch drei Techniken der Glückssuche aus: Situationsmanagement, Körpergestaltung und Bewusstseinsmanipulation. Diese Techniken müssen keineswegs erfolgreich sein, sie sind lediglich als Versuche zu verstehen, rational auf die eigene Gefühlswelt einzuwirken.

Dem beschriebenen Glückskonzept liegt eine stark subjektzentrierte Annahme über das Verhältnis zwischen Individuum und seiner sozialen Umgebung zugrunde, die zu erläutern ist. Sie lautet: Glück ist reine Privatsache. Nur jeder Einzelne kann für sich selbst entscheiden, wann er glücklich ist und wann nicht, welche Mittel er einsetzen will und welche nicht. Keine überindividuelle oder gar religiöse Ordnung gibt den Zweck des Seins verbindlich vor, die Individuen sind vielmehr "zweckautonom", d. h., sie wählen ihre Ziele nach Belieben. Die Erlebnissubjekte sind daher bei der Sinngebung ihres Lebens grundsätzlich auf sich selbst angewiesen, selbst wenn sie dankbar auf Angebote anderer zurückgreifen. Das erlebnisrationale Glückskonzept unterscheidet sich radikal von vormodernen Konzepten, denen kein subjektiver, sondern ein objektiver Glücksbegriff zugrunde lag. Dieser besagt, dass es allgemeingültige Glücksrezepte gibt, die in eine kollektiv verbindliche Lebensordnung eingebettet sind. Das persönliche Empfinden tritt dabei in den Hintergrund, und im Extremfall "objektiven Glücks" kann jemand glücklich sein, ohne dies überhaupt zu bemerken .

Das erlebnisrationale Glückskonzept ist nicht als Beschreibung eines gegebenen gesellschaftlichen Zustandes aufzufassen, sondern eher als ein "idealtypisches" Modell, das in verschiedenen Gesellschaften in graduellen Abstufungen auftreten kann. So gab es auch schon in früheren Zeiten erlebnisorientierte Momente der Glückssuche, keine Gesellschaft war je völlig frei davon. Entscheidend ist aber, dass das erlebnisrationale Glückskonzept in den letzten Jahrzehnten in einem bislang völlig unbekannten Ausmaß in den Alltag vorgedrungen ist. Dies ist auf mehrere Veränderungen in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts zurückzuführen. Hier ist insbesondere die "Wohlstandsexplosion" zu nennen. Zwischen 1950 und 1994 stiegen die Reallöhne nahezu um das Vierfache an. Das Angebot an Waren und Dienstleistungen hat sich permanent vervielfältigt und ausdifferenziert. Die durchschnittliche Arbeitszeit der Arbeitnehmer ist um etwa ein Viertel gesunken. Nicht zu unterschätzen ist außerdem der starke Rückgang gesellschaftlicher Zwänge. Seit den sechziger Jahren wurden Tabus immer dort gebrochen, wo sie sich gegen das richteten, was gefällt und glücklich zu machen verspricht. Die so genannte sexuelle Revolution ist eines der deutlichsten Zeichen für diese Entwicklung.

III. Möglichkeiten der Glückssuche

Bei der Beschreibung des erlebnisrationalen Glückskonzepts wurden Situationsmanagement, Körpergestaltung und Manipulation des Bewusstseins unterschieden. Bezug nehmend auf diese drei Techniken werden nun Möglichkeiten konkretisiert, mit denen die Individuen in der Erlebnisgesellschaft nach Glücksgefühlen suchen.

1. Situationsmanagement

Die einfachste Art des Situationsmanagements besteht darin, sich an Konsumgütern und Dienstleistungen das auszuwählen, was einem die schönsten Erlebnisse verspricht. Es gibt einen regelrechten Erlebnismarkt , auf dem der Einzelne einer unüberschaubaren Vielfalt von Angeboten gegenübersteht: Fernsehprogramme, Kleidungsstücke, Musikkonserven, Kinofilme, Autos, Speiselokale, Einrichtungsgegenstände u. a. Die meisten Konsummöglichkeiten appellieren an unser Glücksbedürfnis, wenn auch nicht immer direkt. Ein Fernsehabend inklusive Werbeblocks genügt, um sich davon zu überzeugen. Ein Teil des Angebots hat gar keinen anderen Zweck mehr, als beim Konsumenten positive Gefühle zu erzeugen. Ist darüber hinaus ein außenorientierter Gebrauchswert vorhanden, tritt er meist in den Hintergrund. Wenn man in ein Restaurant geht, will man zwar auch satt werden, aber das ist nicht der einzige Zweck, ja nicht einmal die Hauptsache. Es kommt vor allem darauf an, das Essen und die schöne Atmosphäre zu genießen.

Auf dem Erlebnismarkt breiten sich komplexe Situationsarrangements aus, die eigens für die Nachfrage nach Erlebnissen konzipiert und zusammengestellt werden. Diese Arrangements fungieren als "Orte des Glücks", an denen positive Gefühlswelten öffentlich in Szene gesetzt werden. Zu nennen sind hier beispielsweise die in den neunziger Jahren um sich greifenden "Events", die von der Inszenierung mittelalterlicher Lebensweisen über die Aufführung von Musicals und die Love-Parade bis hin zu Massenkonzerten mit den drei "großen" Tenören reichen. Das Glück kann einem in Wellness-Zentren, Urlaubsorten und Ferienclubs mit Animation begegnen, aber genau so gut im heimischen Erlebnisbad, in dem Palmenstrand und Wellengang nur simuliert werden .

Erlebnisrationales Situationsmanagement herrscht auch im Bereich der Intimität, Sexualität und Liebe. Diese ehemals so streng reglementierten Lebensäußerungen spielen sich heute in einem wahren Kosmos wählbarer Begleitumstände ab. Von Belang sind hier nur noch persönliche Vorlieben und Abneigungen. Was früher abweichend, skandalös oder gar pervers war, gilt heute vielfach als normal. Ausgestattet mit einem ständig expandierenden Sortiment an Erotikartikeln, wenden "Liebende" alle erdenklichen Sexualpraktiken an, vom Gummifetischismus bis hin zu "SM". Extase, Lust und Orgasmus - so lauten die Erlebnisziele bei der entgrenzten Intimität. Dies bedeutet aber nicht, dass es nur noch Untreue gäbe. Im Gegenteil, für viele ist das Liebeserlebnis an eine feste Partnerschaft gebunden. Andere wiederum sehen in flüchtigen Affären oder in leicht aufkündbaren Beziehungen durchaus eine Erfüllung ihrer Wünsche. In diesen Fällen wird der Partner zu einem erlebnisrational austauschbaren Element, zu einem situativen Bestandteil der egozentrischen Glückssuche. Dazu passt die Tatsache, dass die Gründe, die zu einer Ehescheidung führen, immer banaler werden. Werden eheliche Glückserwartungen nicht erfüllt, droht die Trennung. In der Scheidungsforschung spricht man daher von "Nichtigkeitsscheidungen" .

In jüngster Vergangenheit entstand ein neuer Typ von Sportarten, darunter Bungee-Jumping, Base-Jumping, Rafting und Canyoning. Bei solchen Betätigungen begeben sich die Betreffenden in Extremsituationen, die aufgrund des hohen Spannungs- und Erregungszustandes, den sie hervorrufen, nahezu zwangsläufig die Ausschüttung körpereigener Stimulanzien nach sich ziehen. Die Momente, in denen das geschieht - etwa beim freien Fall -, werden von den Betreffenden immer wieder als überwältigende Glückserlebnisse beschrieben. Dafür muss man allerdings ein gewisses Risiko eingehen, ganz nach dem Motto: "No risk no fun." Die Glückserwartung ist oft so hoch, dass sogar lebensbedrohliche Situationen nicht gescheut werden.

Die bisherigen Ausführungen könnten den Eindruck erwecken, die innengerichtete Gestaltung äußerer Umstände beschränke sich nur auf die Freizeit. Das ist jedoch nicht der Fall. Zwar scheint es auf den ersten Blick in der Arbeitswelt eher außen- als innenorientiert zuzugehen, sie dient immer noch vorrangig dem "Erwerb" und somit der Lebenssicherung. Aber es mehren sich die Anzeichen, dass diese Vorstellung brüchig wird. So kommt eine weitere Bewertungsdimension von Arbeit zum Vorschein, sie soll neuerdings Spaß machen, mit einem selbst etwas zu tun haben und zur Selbstverwirklichung beitragen. Wenn die eigentliche Lohnarbeit keine Freude macht, dann suchen vor allem Jugendliche ihren Spaß in der Kommunikation mit Kollegen. Im Extremfall kann auch Arbeitslosigkeit als Möglichkeit persönlicher Glücksfindung gewählt werden, wobei Geldmangel die Vitalität nicht unbedingt dämpfen muss, sondern sogar noch beflügeln kann . Häufig wird Erwerbstätigkeit jedoch als situativer Auslöser für inneres Wohlbefinden gedeutet. Gerade an arbeitsintensive berufliche Karrieren ist der Maßstab der Innenorientierung anzulegen, da in einer von materiellem Überfluss geprägten Gesellschaft kaum äußere Gründe zu finden sind, warum jemand eine Position als Manager, Professor, Politiker oder eine andere hervorgehobene Tätigkeit suchen sollte. Was dabei fasziniert, sind schöne Erlebnisse, für die selbst große Entbehrungen in Kauf genommen werden: Kreativität, Erfolg, Bewunderung, Macht. Beim Karrierestreben geht es meist um Selbstverwirklichung, selbst wenn anderen gegenüber Verpflichtung oder "innerer Zwang" hervorgekehrt wird.

Ein weiterer Aspekt erlebnisrationaler Situationswahl betrifft die Kinderfrage. Der einst vorgezeichnete Weg von der Ehe in die Schwangerschaft und die sich anschließende Mutterschaft ist für Frauen längst nicht mehr verpflichtend. Die heute entscheidende Frage lautet: Will ich ein Kind oder nicht? Mit der Subjektivierung der Kinderfrage öffnen sich neue Handlungsspielräume sowohl hinsichtlich der Grundsatzentscheidung als auch des biografischen Zeitpunkts einer Schwangerschaft. Hauptorientierungspunkt ist das eigene Lebensglück, verstanden als erwartete Erlebnisse mit einem Kind. Das Spektrum reicht von den Verheißungen der "kleinen Götter", in die man sich "total verlieben" kann, bis hin zu tief verabscheutem "Geplärre". Wie sehr die Erlebnisorientierung in der Kinderfrage vorangeschritten ist, lässt sich an den gegensätzlichen Polen der Reproduktion menschlichen Lebens ablesen. Einerseits können heute Schwangerschaften faktisch durch freie Entscheidung der betroffenen Frauen abgebrochen werden. Dafür genügt es, dass Kinder als Bedrohung des eigenen Lebensglücks betrachtet werden. Andererseits nehmen die Dienstleistungen der reproduktiven Medizin rasant zu, was ebenfalls nur als Folge einer persönlichen Glückserwartung verständlich wird.

2. Körpergestaltung

Der Körper ist eine wesentliche Grundlage des Glücks. Dies wird nirgends so augenfällig wie bei der Bedeutung der Gesundheit. Krankheit trübt die Lebensfreude, das war schon immer so. Neu ist, dass an den Zustand der Gesundheit heute höhere Anforderungen gestellt werden. Es geht nicht mehr nur allein um die Abwesenheit psychophysischer Störungen, sondern um die volle Erlebnisfähigkeit des Subjektes. Diesem erweiterten Gesundheitsbegriff huldigt die Vielzahl derjenigen, die sich den unterschiedlichsten Fitnessprogrammen unterwerfen. Sicherlich will man dabei Krankheiten vorbeugen, aber eben auch einen Zustand erreichen, der sich kaum besser umschreiben lässt als mit dem Slogan "fit for fun". Der hohe Stellenwert, den die Erlebnisfähigkeit im Gesundheitsdiskurs einnimmt, zeigt sich außerdem in der Kontroverse um die Frage, ob die Kosten der Potenzpille Viagra von den Krankenkassen übernommen werden sollen oder nicht.

Im Mittelpunkt der weiteren Überlegungen steht jedoch nicht mehr die Gesundheit, sondern das äußere Erscheinungsbild des Körpers. Schönes Aussehen ist in westlichen Gesellschaften ein zentraler Wert und daher auch für das Innenleben der Menschen von großer Bedeutung. Schönheit erzeugt schöne Gefühle. Dies geschieht auf direktem Weg, wenn jemand von seiner eigenen Attraktivität beglückt ist. Sinnbild hierfür ist die selbstverliebte Pose vor dem Spiegel. Schöne Erlebnisse stellen sich daneben über positive Reaktionen anderer ein. Dies setzt allerdings voraus, dass das Aussehen der betreffenden Person von ihrer Umgebung entsprechend bewertet wird. Die Wirksamkeit guten Aussehens ist empirisch gut belegt, es bildet eine besondere Form "sozialen Kapitals". Wer schön ist, gilt gleichzeitig als sympathisch und sexuell attraktiv, findet leichter einen akzeptablen Partner und hat mehr Freunde als unattraktive Personen, kann bei Verfehlungen auf die Nachsicht anderer zählen und hat selbst im Berufsleben gewisse Vorteile .

In der Erlebnisgesellschaft wird die körperliche Schönheit von der Logik innengerichteter Handlungsrationalität erfasst. Dies bedeutet zunächst, dass die Menschen immer mehr Anstrengungen unternehmen, um sich zu verschönern oder ihre Schönheit zu erhalten. Sie wollen so auf ihr Gefühlsleben einwirken. Dabei ist es völlig unerheblich, ob sie ausschließlich sich selbst im Auge haben oder auf die Resonanz ihrer Umwelt spekulieren. Ein Weg der erlebnisrationalen Körpergestaltung ist die Dekoration. Die Tätowierung, bis vor kurzem bei den meisten noch in jeder Art verpönt, ist heute eine gängige Möglichkeit, sich zu verschönern. Längst sind die Motive nicht mehr nur die "klassischen", wie zum Beispiel das pfeildurchbohrte Herz, sondern vielgestaltig; sie sind bunt oder einfarbig, klein oder groß, werden verdeckt oder offen gezeigt. Weiterhin kann man sich piercen lassen, an nahezu jeder Körperstelle, mit einem großen Sortiment von Gegenständen. Nicht zu vergessen sind schließlich herkömmliche - aber immer variantenreicher auftretende - Verschönerungsmöglichkeiten wie Schmuck, Schminke und Färbung der Haare.

Ein weiterer Weg, den Körper verschönernd zu gestalten, besteht in seiner Modellierung, deren Ziel es ist, Körperformen zu bewahren bzw. so auf sie einzuwirken, dass sie einem vorgestellten Schönheitsideal näher kommen. Größte Mühen werden darauf verwendet, jugendliches Aussehen zu erhalten. Für fast jede Hautpartie gibt es inzwischen spezielle Cremes und Salben, die zum Kampf gegen Faltenbildung und Cellulitis eingesetzt werden können. Wo das nicht (mehr) wirkt, wird Hilfe durch das Skalpell versprochen. So kann etwa die Gesichtshaut durch Schönheitsoperationen geglättet werden. Die kosmetische Chirurgie, ursprünglich dazu gedacht, körperliche Entstellungen zu kaschieren, bietet darüber hinaus noch mehr Möglichkeiten der Verschönerung. Wangenknochen werden verändert, Brüste vergrößert und Lippen aufgespritzt. Schlankes Aussehen muss nicht mehr unbedingt durch Diäten "erhungert", sondern kann auch durch das Absaugen von Fettpolstern erreicht werden. Seit neuestem bietet die medizinische Schönheitsindustrie eine "Fettpille" an, mit der sich das Körpergewicht medikamentös reduzieren lässt. Eine weitere Möglichkeit der Körpermodellierung ist das "Body-Building", das darauf abzielt, bestimmte Bereiche der Muskulatur - aus subjektiven Schönheitsgründen - so weit wie möglich aufzubauen.

Dem zunehmenden Schönheitsstreben wird immer wieder außenorientierter Zwang nachgesagt. Von feministischer Seite aus wird behauptet, es handle sich dabei um das Ergebnis des männlichen "Schönheitsterrors". Schon allein die Tatsache, dass sich auch immer mehr Männer diesem "Terror" unterwerfen, deutet darauf hin, dass der feministische Schönheitsdiskurs am Wesentlichen vorbeigeht. Auch die Vermutung, das Schönheitsstreben sei in erster Linie beruflichen Zwängen geschuldet, ist nicht überzeugend. Zu viele Erscheinungsformen der ästhetischen Körpergestaltung sind beruflich neutral oder eher noch schädigend. Außerdem sind sie in der Öffentlichkeit nicht immer wahrnehmbar. Eine schlüssige Gesamtinterpretation des gegenwärtigen Schönheitsstrebens kommt ohne Bezug auf die Erlebnisorientierung nicht aus: Der Körper wird nicht mehr nur als Schicksal hingenommen, sondern mehr und mehr als gestaltbare "Kulisse des Glücks" betrachtet.

3. Bewusstseinsmanipulation

Häufig wird die menschliche Glücksfähigkeit aus psychologischen Gründen in Frage gestellt. Sigmund Freud vertrat eine rigorose Auffassung: "Die Absicht, dass der Mensch ,glücklich' sei, ist im Plan der ,Schöpfung' nicht enthalten. " Auch Paul Watzlawick geht in seinem ironischen Buch "Anleitung zum Unglücklichsein" von einem eher pessimistischen Menschenbild aus. Seiner Meinung nach sind wir ständig damit beschäftigt, unser eigenes Unglück "nach bestem Wissen und Gewissen selbst zurechtzuzimmern". Nur dabei könne uns mit verlässlichen Methoden "geholfen" werden, nicht etwa bei der zielgerichteten Suche nach Glück .

Ganz anders präsentiert sich die gegenwärtige Erlebniskultur. Sie setzt Glücksfähigkeit als selbstverständlich voraus und suggeriert offen oder versteckt, dass Glück "machbar" ist, indem man sein eigenes Bewusstsein manipuliert. Die einfachste Anweisung zum Glücklichsein besteht darin, schlechte Gefühle erst gar nicht aufkommen zu lassen. Immerwährende Champagnerlaune wird damit zur Frage der richtigen Einstellung, die man sich scheinbar willkürlich zulegen kann. Diese Vorstellung bringt der Schlagertitel "Don't worry, be happy!" auf den Punkt. Eine wahre Flutwelle psychologischer Ratgeber lädt zur gezielten Selbstveränderung ein, um zur inneren Harmonie zu finden, eine erfüllte Partnerschaft aufzubauen oder sich grundsätzlich dem Glück öffnen zu können. In letzter Zeit wurden therapeutische Konzepte entwickelt, die ausdrücklich das Glückserleben fördern sollen . Die erlebnisrationale Umgestaltung des Innenlebens wird aber nicht nur in speziellen Glückstherapien in Angriff genommen, denn die Beseitigung glücksbehindernder und die Stärkung glücksfördernder Mechanismen gehört heute - in welchen Jargon das auch immer verpackt wird - zum Grundanliegen fast aller therapeutischer Angebote, sei es nun die Transzendentale Meditation oder die Neurolinguistische Programmierung.

Um Glückszustände herbeizuführen, wird das Bewusstsein nicht nur durch Selbstveränderung, sondern auch durch psychoaktive Substanzen manipuliert. Diese Methode ist wesentlich direkter als die zum Teil langwierigen Therapien und verspricht mitunter schöne Erlebnisse, die anderweitig gar nicht zu bekommen sind. Die Verwendung von Rauschmitteln ist sicherlich keine Neuheit. Alkohol wird seit langem der angenehmen Gefühle wegen getrunken, die er erzeugt. Die relevante gesellschaftliche Veränderung zeigt sich im Bereich der illegalen Drogen. Noch in den siebziger Jahren galten sie als Begleiterscheinung gravierender sozialer Probleme oder als Symbole des Protestverhaltens einer rebellischen Jugend. Diese Sichtweise ist den heutigen Verhältnissen bei weitem nicht mehr angemessen. In der Erlebnisgesellschaft werden Drogen konsumiert, um sich einen "Kick" zu verschaffen. Ständig kommen neue Rauschgifte auf den Markt, und deren Konsum orientiert sich mehr an den Gesetzen der Mode als am Strafrecht. Im Angebot sind Haschisch, Heroin, Kokain, diverse psychedelische Pflanzen und "Designerdrogen", deren Wirkungsweise auf spezielle Erlebniswünsche zugeschnitten ist.

Wie der weltweite Erfolg der "Glückspille" Fluctin zeigt, gerät auch die Psychiatrie zunehmend in den Sog der Erlebniskultur. Das Verhalten der Klientel scheint sich zu verändern, Psychopharmaka werden inzwischen selbst ohne medizinischen Grund eingenommen. Man will heute nicht mehr nur Medikamente zur Behandlung psychischer Krankheiten, sondern auch solche, mit denen sich normale Gefühlsschwankungen überwinden lassen . Die "User" verwenden Psychopharmaka vermehrt als "Stimmungsaufheller", mit dem sie ihren alltäglichen Erlebnisstrom schönen.

4. Steigerungslogik

Die erlebnisrationale Suche nach Glück beinhaltet eine Steigerungsidee. Die Menschen streben nach größerem Erlebnisreichtum, das Dagewesene soll überboten werden, man will es "toppen". Worum es geht, ist schöneres Wohnen, erlebnisreicherer Konsum, schönere Reisen, erfüllendere Arbeit, größeres Liebesglück. Hier wird das traditionelle Fortschrittsdenken sichtbar, das in der Erlebnisgesellschaft von der Außenwelt auf das Innenleben übertragen wird. In Analogie zur Effektivitätssteigerung von Maschinen und Arbeitsabläufen soll nun auch das Leben immer schöner werden .

In den letzten Jahrzehnten sind drei Techniken hervorgetreten, die auf die Steigerung des Erlebnisreichtums abzielen und unser Alltagsleben permanent verändert haben. Die erste ist die Vermehrung der Erlebnismittel. Je mehr man davon hat (Konsumgüter, Reisen, Fernsehprogramme etc.), so das einfache Kalkül, desto besser fühlt man sich. Die zweite Technik ist die Verdichtung, womit die Anhäufung von erlebnisrationalen Handlungen pro Zeiteinheit gemeint ist. Aus einer Zeitbudgetstudie geht hervor, dass seit längerem alle Freizeitbeschäftigungen rückläufig sind, die zwei Stunden oder länger dauern . Die dritte Technik ist die Innovation, d. h., neue bzw. verbesserte Güter oder Dienstleistungen werden in der Hoffnung auf schönere Erlebnisse konsumiert.

IV. Scheitern des erlebnisrationalen Glücksmodells

Was ist nun vom Projekt des schönen Lebens zu halten, ist die rationale Erlebnissuche tatsächlich wirksam? Gibt es eine Steigerung des Glücks? Die Meinungsforschung präsentiert ein ernüchterndes Bild. Der Prozentsatz derjenigen, die sich als glückliche Menschen betrachten, ist seit den fünfziger Jahren nahezu unverändert . Offensichtlich nimmt die Existenz selbst in der Erlebnisgesellschaft keine paradiesischen Züge an, und die Idee der Glückssteigerung ist größtenteils eine Illusion. Statt dessen hat man es mit neuen Problemen zu tun, die bewältigt werden müssen und die Lebensfreude einschränken können.

Zunächst gibt es das Problem unklarer Ziele. Äußere Zwecke, die in der Menschheitsgeschichte bislang den Vorrang hatten, sind wesentlich leichter festzulegen als innere, die im Übergang zur Erlebnisgesellschaft hervortreten. Anders formuliert: Wohlhabend zu werden mag zwar schwer sein, ist aber ein eindeutiges Ziel, auf das sich der gesamte Lebensoptimismus beziehen kann. Die Probleme fangen da an, wo man dieses Ziel erreicht hat und sich ein schönes Leben machen will. Durch die Entgrenzung der Möglichkeiten geraten die Menschen in eine Situation der inneren Unklarheit und Unsicherheit. Wer dann die Wahl hat, hat auch die Qual.

Ein weiteres Problem der Erlebnisrationalität besteht darin, dass sie von einem ständigen Enttäuschungsrisiko begleitet wird. Man mag vieles unternehmen, um auf seine Gefühlswelt positiv einzuwirken. Ob dies gelingt, ist jedoch eine völlig andere Frage. Der vorgebliche Kultfilm kann sich als gähnend langweilig herausstellen oder die neueste Anschaffung wider aller Erwartung dann doch reizlos sein. Je mehr Erlebnismöglichkeiten zur Verfügung stehen, desto mehr stumpft der Konsument ab. Das ist eine Binsenweisheit der Wohlstandspsychologie . Auch bei weitreichenden Lebensentscheidungen besteht ein erhebliches Enttäuschungsrisiko. Wer kann schon garantieren, dass Kinder tatsächlich zum erhofften Lebensglück beitragen, wenn sie erst einmal geboren sind, oder dass wir des Lebenspartners, den wir heute noch interessant finden, nicht morgen schon überdrüssig sind? Insgesamt gilt, dass die Gefahr des Misserfolgs mit steigendem Erwartungsdruck zunimmt. Begriffe wie "Freizeitstress" und "Urlaubsdramatik" sprechen in diesem Zusammenhang für sich selbst.

Die erläuterten Probleme schaffen eine paradoxe Situation. Sie sind die Ursache dafür, dass die Menschen - gerade wegen der gestiegenen Erlebnisorientierung - nicht glücklicher werden, sondern immer weiter unter Steigerungsdruck geraten. Trotz Vermehrung und Verdichtung der Erlebnisgegenstände gelingt es ihnen nicht, ihr Ziel zu erreichen. Die meisten Menschen sind mit allem ausgestattet und befinden sich dennoch auf der immerwährenden Suche nach Glück. Der rationale Versuch, den inneren Reichtum zu vermehren, führt in der Erlebnisgesellschaft schließlich häufig sogar zur Erlebnisverarmung. Trotzdem steigen die wenigsten aus. Zu sehr übertrumpft die Angst vor einem langweiligen Leben das Risiko, am erlebnisorientierten Leben zu scheitern.

V. Schlussfolgerungen

Wie kann man angemessen auf das bisherige Scheitern des erlebnisrationalen Glücksmodells reagieren? Sicherlich nicht, indem man in die übliche Kultur- und Konsumkritik mit einstimmt und die Erlebnissuchenden, die das ohnehin kaum zur Kenntnis nehmen, als Opfer einer machtvollen "Täuschungsmaschinerie" darstellt. Absurd ist auch der Vorschlag, wieder zum objektiven Glücksbegriff zurückzukehren, wie er etwa in der griechischen Klassik vorherrschte . Wer sollte sich schon anmaßen dürfen, jemandem vorzuschreiben, worin sein "objektives" Glück zu bestehen hat? Die subjektive Definition des erlebten Glücks ist eine menschheitsgeschichtliche Errungenschaft, die nicht mehr wegzudenken ist. In der gegenwärtigen Situation scheint es daher angemessener, auf einen kollektiven Lernprozess zu vertrauen, durch den die einseitige Fixierung auf die Erlebnisrationalität und die mit ihr verbundene Steigerungslogik überwunden werden könnte . In diese Richtung deuten auch die Ergebnisse der Glücksforschung. Sie liefern Hinweise, dass man häufig nur auf "Umwegen" zum Glück findet, nämlich durch innerlich motivierte Tätigkeiten, die gar nicht direkt auf Glückserlebnisse ausgerichtet sind .

Selbst wenn die Steigerungslogik beim erlebnisorientierten Massenkonsum ausgereizt zu sein scheint, wäre es voreilig, den Fortschrittsbegriff vollständig ad acta zu legen. Wenn es denn stimmt, dass intrinsische Tätigkeiten das Tor zum Glück öffnen, und wenn man akzeptiert, dass das individuelle Glück ein zentraler Wert der Moderne ist, dann ist innengerichteter Fortschritt durchaus möglich. Dies wäre zum Beispiel dann der Fall, wenn die Erwerbstätigkeit in stärkerem Maße als bisher an den Vorstellungen und Neigungen der jeweiligen Individuen ausgerichtet werden könnte. Wie die Zunahme freiwilligen sozialen Engagements zeigt, besteht auch außerhalb der Erwerbstätigkeit ein großer Bedarf an erfüllender Beschäftigung, dem man u. a. durch verbesserte soziale Absicherung entgegenkommen könnte und den man damit gleichzeitig in gesellschaftlich produktive Bahnen lenken könnte. Eine weitere mögliche Entwicklungsrichtung zeigt der Pädagoge Hartmut von Hentig auf, der die persönliche Glücksfähigkeit als einen der zentralen Maßstäbe ansieht, an denen sich die schulische Bildung in Zukunft messen lassen muss .

Auf den Gebieten der erlebnisorientierten Körpergestaltung und der Bewusstseinsmanipulation stehen wir wahrscheinlich erst am Anfang einer bislang unbekannten Steigerungslogik. So werden gegenwärtig die biologischen Alterungsprozesse entschlüsselt, was eine völlig neue Gestaltungsdimension für jugendliches Aussehen eröffnen könnte. Ganz zu schweigen von den gentechnischen Möglichkeiten, die sich gerade erst abzuzeichnen beginnen. Auch in der Schönheitsmedizin sind weitere Fortschritte zu erwarten. Die Hirnforschung ist zur Zeit dabei, das menschliche Bewusstsein für die technische Manipulation zu erschließen. In der Philosophie spricht man deshalb schon von einem neuen Typus von Techniken, den so genannten Bewusstseinstechniken. Darunter fallen unter anderem immer neue Substanzen zur Erlebnisveränderung. Im Zuge dieser Entwicklungen könnte sich dann aber herausstellen, dass die konsumorientierte Steigerungslogik der Erlebnisgesellschaft nur eine vergleichsweise unwirksame Vorstufe in der Geschichte der menschlichen Glückssuche war - mit möglicherweise unabsehbaren ethischen und sozialen Folgen.

Internetverweise der Redaktion:

www.vdh.ch/norbertbolz.htm

www.semghs.bl.bw.schule.de/semiproj/erlpaed/erlebpad.htm

www.cont.uni-wuppertal.de/kappelhoff/pages/abstracterlebnis.html

Fussnoten

Fußnoten

  1. Vgl. Paul Watzlawick, Anleitung zum Unglücklichsein, München 199918, S. 11.

  2. Vgl. Elisabeth Noelle-Neumann/Renate Köcher (Hrsg.), Allensbacher Jahrbuch der Demoskopie 1993-1997, München 1997, S. 45.

  3. Gerhard Schulze, Die Erlebnisgesellschaft. Kultursoziologie der Gegenwart, Frankfurt am Main 19928.

  4. Vgl. ebd., S. 40 ff.

  5. Vgl. ders., Steigerungslogik und Erlebnisgesellschaft, in: Peter Massing (Hrsg.), Gesellschaft verstehen. Aktuelle Gesellschaftstheorien und Zeitdiagnosen, Schwalbach 1997, S. 84.

  6. Vgl. Malte Hossenfelder, Philosophie als Lehre vom glücklichen Leben, in: Alfred Bellebaum (Hrsg.), Glück und Zufriedenheit, Opladen 1992, S. 17.

  7. Vgl. G. Schulze (Anm. 3), S. 417 ff.

  8. Anmerkung der Redaktion: Siehe hierzu auch den Beitrag von Horst W. Opaschowski in diesem Heft.

  9. Vgl. Norbert Schneider, Woran scheitern Partnerschaften? Subjektive Trennungsgründe und Belastungsfaktoren bei Ehepaaren und nichtehelichen Lebensgemeinschaften, in: Zeitschrift für Soziologie, 19 (1990) 6.

  10. Vgl. Paul Grell, Identität außerhalb der Lohnarbeit: Ergebnisse einer Untersuchung über Arbeitslosigkeit und soziale Überlebenstechniken, in: Rainer Zoll (Hrsg.), Ein neues kulturelles Modell. Zum soziokulturellen Wandel in Gesellschaften Westeuropas und Nordamerikas, Opladen 1992.

  11. Vgl. Karl Grammer, Signale der Liebe. Die biologischen Gesetze der Partnerschaft, Hamburg 1993, S. 147 ff.; Bernd Guggenberger, Einfach schön. Schönheit als soziale Macht, Hamburg 1995, S. 22 ff.

  12. Gerhard Schulze, Kulissen des Glücks. Streifzüge durch die Eventkultur, Frankfurt am Main 1999.

  13. Zit. nach: Ludwig Marcuse, Philosophie des Glücks, Zürich 1972, S. 306.

  14. P. Watzlawick (Anm. 1), S. 9 ff.

  15. Vgl. Phillip Mayring, Psychologie des Glücks, Stuttgart - Berlin - Köln 1991, S. 167 ff.

  16. Vgl. Peter Kramer, Glück auf Rezept, München 1995, S. 369.

  17. Vgl. G. Schulze (Anm. 5).

  18. Vgl. Horst W. Opaschowski, Freizeitökonomie. Marketing von Erlebniswelten, Opladen 1995, S. 125; G. Schulze (Anm. 5), S. 90.

  19. Vgl. E. Noelle-Neumann/R. Köcher (Anm. 2), S. 39.

  20. Vgl. Tibor Scitovscy, Psychologie des Wohlstands, Frankfurt am Main - New York 1989.

  21. Vgl. M. Hossenfelder (Anm. 6), S. 27.

  22. Vgl. G. Schulze (Anm. 5), S. 94.

  23. Vgl. Mihaly Csikszentmihalyi, Flow. Das Geheimnis des Glücks, Stuttgart 1992.

  24. Vgl. Hartmut von Hentig, Bildung. Ein Essay, München - Wien 1996, S. 78 ff.

Dr. rer. pol. habil., geb. 1961; Privatdozent an der Universität Bamberg.


Anschrift: Herzog-Max-Straße 38, 96047 Bamberg.

Veröffentlichungen u.a.: Subjektbezogene Ungleichheit. Ein Paradigma zur Sozialstrukturanalyse postindustrieller Gesellschaften, in: P.A.Berger/M. Vester (Hrsg.), "Alte" und "neue" Ungleichheiten in postindustriellen Gesellschaften, Opladen 1998.