Kindheit in der "Dritten Welt"
Kinder sind oft am stärksten von den Lebensbedingungen in den Dritteweltländern betroffen. Es bedarf größter internationaler Anstrengungen, um das Überleben von Millionen von Kindern zu sichern.Einleitung
Dass das weltweite Wirtschaftssystem in eine Schieflage geraten war, die über das gewohnte Maß hinausging, war in den Ländern der "Dritten Welt" schon Anfang 2008 zu merken. Grundlebensmittel (Brot, Reis, Mais) verteuerten sich rapide, in einigen Ländern um mehr als das Doppelte während weniger Monate. Auch die Preise für Wasser und Strom stiegen. Im Spätsommer eskalierte dann die Situation mit der sogenannten Bankenkrise. Wirtschaftsfachleute prognostizierten sofort: In den westlichen Ländern wird das eine höhere Arbeitslosigkeit nach sich ziehen, in den Entwicklungsländern Tote.Solche Folgen betreffen in einem bedeutenden Umfang und allen voran Kinder. Die Weltbank vermutete 2009, dass rund 50.000 Kinder in Afrika aufgrund der Wirtschaftskrise zusätzlich sterben würden, wegen ihrer strukturellen Vernachlässigung fast ausschließlich Mädchen.[1] Kinder sind es, die in ihrem körperlichen Wachstums- und Reifungsprozess die Auswirkungen besonders zu spüren bekommen: unzureichende Ernährung, fehlende Hygiene, mangelnde medizinische Versorgung. Wenn sich nun abzeichnet, dass aufgrund der unausgewogenen Staatshaushalte die reichen Industrienationen sowohl bei den Verhandlungen von Handelsabkommen wieder restriktiver reagieren als auch die sogenannte Entwicklungshilfe einfrieren, dann wird auch das Konsequenzen für die junge Generation in Dritteweltländern haben.