Inklusion - was heißt das für mich?
Wir wollen wissen: Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Was müssen wir tun, damit unsere Gesellschaft barrierefrei wird? Sieben Menschen, die sich für das Thema engagieren, machen den Anfang. Diskutieren Sie mit!-
Inklusion heißt für mich...
... dass ich auch mal von Busfahrern angeschnauzt werde oder in einer Schlange stehen muss. Denn Inklusion soll das gesellschaftliche Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung fördern, und zur gleichberechtigten Teilhabe gehört auch, dass ich nicht anders behandelt, aber auch nicht behindert werden möchte.
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Inklusion heißt für mich...
... dass Menschen mit und ohne Behinderungen leben können, wie und wo sie wollen. Behinderte Menschen bekommen die Unterstützung, die sie für ein selbstbestimmtes Leben brauchen. Sonderwelten werden abgebaut, gleichberechtigte Teilhabe in Schule, Beruf und Alltagsleben ist eine Selbstverständlichkeit. Statt Begründungen zu suchen, warum Inklusion nicht möglich ist, finden wir Wege, wie wir sie erreichen können.
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Inklusion heißt für mich...
... das Gegenteil der derzeitig üblichen Separation einzelner Gruppen. Für mich heißt Inklusion aber auch nicht Zwang zum Anpassen an eine gedachte Mehrheit, sondern ein gleichberechtigtes Zusammenleben verschiedenster Individuen mit ihren Stärken und Besonderheiten, ohne dass ein "Nichtkönnen“ im Vordergrund der Wahrnehmung steht.
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Inklusion heißt für mich...
... uneingeschränktes und selbstverständliches Miteinander von Menschen mit unterschiedlichen Begabungen und Fähigkeiten, die in ihrer Vielfalt als solche wertgeschätzt werden.
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Inklusion heißt für mich...
... auch, dass jeder und jede sich informieren kann, und zwar auf ganz verschiedenen Wegen. Beim Deutschlandfunk versuchen wir mit unseren Nachrichten in Einfacher Sprache, die Hürden möglichst niedrig zu halten - ohne auf den Anspruch eines vernünftigen Nachrichtensenders zu verzichten.
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Inklusion heißt für mich...
Erst wenn niemand mehr nach Inklusion fragt, herrscht tatsächlich Inklusion. So lange das nicht der Fall ist, müssen wir immer und immer wieder danach fragen.
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Inklusion heißt für mich...
...Wir begreifen Inklusion als einen dynamischen Prozess, der nicht ausschließlich über strukturelle Bedingungen gesichert werden kann. Inklusion wird von Moment zu Moment entschieden. Auch in unserer Gruppe wird es immer Situationen der Exklusion geben.
Im bpb:magazin haben wir dies als Ausgangspunkt genommen und Menschen gefragt, die sich jeder auf ihre Weise mit Inklusion beschäftigen. Was bedeutet dies für sie? Wo sollte man ansetzen, aber auch "Was müsste noch erfunden werden"?
Wir wollen uns in Zukunft weiter mit dem Thema befassen. Statt uns auf die Suche nach "der einen" Definition zu machen, wollen wir das Feld offen erkunden. Wir würden uns freuen, wenn Sie mitmachen, die Perspektiven zu erweitern. Wie erleben, begreifen und erfahren Sie Inklusion?