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"Ich bin da ein bisschen traditionell" | Themen | bpb.de

"Ich bin da ein bisschen traditionell"

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Fünf Geschwister hatte Stefan Hauptmann. Seine Familie stammt vom Land, Nebenerwerbslandwirte. Neben seinem Beruf im Maschinenbau arbeitet Stefan Hauptmann immer noch als Landwirt. Inzwischen hat er selbst eine Frau und Kinder – allerdings nur zwei. Sein ganzes Leben war der 42-Jährige von vielen Menschen umgeben. Großfamilie ist schön, sagt Stefan Hauptmann, aber manchmal möchte man einfach seine Ruhe haben.

Stefan Hauptmann (Philip Artelt) Lizenz: cc by-nc-nd/3.0/de/

Großfamilie oder alleinerziehend
- Wie sieht Familie heute aus?

Ich bin nicht der modernste Mensch, ich versuche auch gar nicht auf andere zu schauen. Familie ist, dass man auf jeden Fall zusammenhält und dass der eine für den anderen da ist, wenn einer Probleme hat. Dass man relativ gut miteinander auskommt, auf die Bedürfnisse der anderen eingeht und die Kinder zu anständigen Menschen erzieht und sie eine glückliche Kindheit haben.

Ich bin da ein bisschen traditionell. Familie ist für mich Frau, Mann und Kinder.

Was müsste sich ändern, damit wir mehr Kinder bekommen?

Es wäre weiterhin möglich, dass man mehr Kinder haben könnte. Aber das Freizeitverhalten ist ein entscheidender Punkt. Wir haben nach dem zweiten Kind gesagt, das ist okay. Aber wenn jetzt ein drittes dazukommt, wären wir auch nicht unglücklich. Aber der Punkt ist, dass man seinen eigenen Bedürfnissen nachkommen will. Wenn die Kinder selbständig sind, kann man ab und zu seine eigenen Wege gehen. Das ist natürlich auch eine schöne Sache. Und da ist man hin- und hergerissen.

Und welchen Einfluss hat die Politik darauf?

Ich glaube, da hat sich schon einiges getan. Die Möglichkeiten mit den Kinderkrippen hat man ja jetzt. Bei uns auf dem Land sind die Krippenplätze aber noch nicht so ganz ausreichend vorhanden. Für die meisten Frauen sind Halbtagsjobs schwierig zu finden. Und ich glaube, die Frauen wollen auch nicht Ganztagsjobs und nebenbei das Kind großziehen. Da sagt man sich dann: Zwei reichen.

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