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Glossar: Zukunft der Arbeit | Zukunft der Arbeit | bpb.de

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Glossar: Zukunft der Arbeit

/ 3 Minuten zu lesen

Was ist der demografische Wandel? Welche Aufgaben übernehmen Clickworker/-innen? Und mit welcher Idee will die Share-Economy Geld verdienen? Antworten finden Sie in unserem Glossar.

Ist das einer dieser Digitalnomaden? Wir klären auf. In unserem Glossar. (CC, IMG_7397 Iran von Ninara Externer Link: Ninara ) Lizenz: cc by/2.0/de

Arbeiten 4.0

Arbeiten 4.0 stellt einen Sammelbegriff für Zukunftskonzepte im Bereich Arbeit dar. Einflussfaktoren sind dabei Themen wie Vernetzung, Digitalisierung oder auch Flexibilisierung. Enthalten sind eine Vielzahl von Perspektiven und Leitbildern für die Schaffung "guter Arbeit". Eng verknüpft ist das Konzept mit der "Industrie 4.0", im Gegensatz dazu steht aber nicht nur der industrielle Sektor im Fokus, sondern auch Arbeitsformen und -verhältnisse in der gesamten Arbeitswelt.

Automatisierung

Automatisierung beschreibt den Vorgang der Übernahme von Arbeitsaufgaben durch Computertechnologien und Software-Lösungen. Vor allem beschreibt der Begriff die Fähigkeit von Maschinen untereinander zu kommunizieren und Arbeitsprozesse eigenständig zu organisieren.

Bedingungsloses Grundeinkommen

Ein finanzpolitisches Konzept, nach dem allen Bürger/-innen ohne eine direkte Gegenleistung und ohne Unterscheidung eine festgelegte staatliche Transferleistung gezahlt wird. Das Einkommen ist als existenzsichernde Maßnahme gedacht.

Clickworker / Klick-Arbeiter_innen

Der Begriff Clickworker geht auf ein Projekt der NASA zurück, bei dem Hobbyforscher auf Fotos des Planeten Mars durch Klicken diverse Krater markieren können. Clickworker/-innen verrichten typischerweise Kleinarbeiten auf sog. Crowdworkingplattformen im Internet, wie z.B. Werbetexte schreiben und redigieren, Fehlerbehebung oder kleinere Designaufgaben.

Coworking

Der Begriff "co-working" kommt aus dem Englischen und steht für "zusammen arbeiten". Damit wird eine Arbeitsform bezeichnet, bei der sich Menschen mit unterschiedlichen Arbeitsmodellen (Freiberufliche, Startups, digitale Nomaden) ein Gemeinschaftsbüro teilen und unabhängig voneinander arbeiten. Der Gedanke ist dabei vor allem den Austausch zu fördern und von den individuellen Fähigkeiten seiner Co-Worker zu profitieren.

Crowdsourcing

Crowdsourcing stellt eine neue Form des "Outsourcing" im digitalen Zeitalter dar. Darunter versteht man die Auslagerung bzw. Übertragung von Aufgaben an eine Gruppe von Internetnutzer/-innen ("crowd"), die ihre Arbeitskraft im Internet unabhängig von einer Organisation online zur Verfügung stellen, um Ressourcen zu sparen oder Kollektivwissen zu nutzen. Ein bekanntes Beispiel für ein solches Modell ist die Online-Wissensplattform Wikipedia oder auch Amazons Plattform "Mechanical Turk".

Demografischer Wandel

Der demografische Wandel bezeichnet die Veränderung der Altersstruktur einer Gesellschaft, d.h. das Verhältnis der Zusammensetzung aus verschiedenen Altersgruppen. Dabei ist zu beobachten, dass die Bevölkerung der hochentwickelten Länder einen immer größeren Anteil alter Menschen aufweist, während die Geburtenrate meist rückläufig ist. In vielen Entwicklungsländern kann man eine gegenteilige Entwicklung beobachten.

Digitalnomade

Als digitale Nomaden (engl. digital nomads) bezeichnet man Menschen, deren Arbeit mithilfe digitaler Technik weitgehend zeit-und ortsunabhängig ist.

Digitalisierung der Arbeitswelt

Damit werden die Veränderungen der Arbeitswelt beschrieben, die im Zuge des digitalen Wandels und der verstärkten Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien auftreten. Diese betreffen die Struktur und den Ablauf von Arbeit, als auch die Anforderungen an Beschäftigte.

Flexibilisierung

Flexibilisierung meint die zunehmende Aufweichung von festen Arbeitszeiten aber auch Anstellungsverhältnissen. Leiharbeit, Zeitarbeit, Werkverträge und befristete Arbeitsverträge sind also genauso Teil der Flexibilisierung wie flexible Arbeitszeiten und -orte.

Gig-Economy

Gig-Economy ist die Bezeichnung für digital vermittelte Kurzzeitjobs. Nach diesem Muster arbeiten heutzutage viele freiberuflich Tätige im Kreativbereich. Aber auch die kurzfristige Untervermietung der eigenen Wohnung über Internetportale fällt unter diesen Begriff. Seinen Ursprung findet der Begriff in den USA, wo nach der großen Finanzkrise viele Menschen ohne feste Beschäftigung dazu gezwungen waren, sich von einer Verdienstmöglichkeit zur nächsten durchzuschlagen.

Share-Economy (Ökonomie des Teilens)

Der Begriff der Share-Economy bezeichnet Unternehmen, deren Geschäftskonzept darauf basiert, nicht dauerhaft benötigte Ressourcen so zugänglich zu machen, dass andere Akteure sie teilen und gemeinsam nutzen können. Im Internet findet der Begriff Verwendung, wenn Nutzer/-innen sich nicht nur auf den Konsum von Inhalten und Wissen beschränken, sondern diese auch weiterverbreiten.

Work-Life-Balance (berufliche und private Lebensgestaltung)

Bezeichnung für ein ausgewogenes Verhältnis von beruflichen und privaten Anforderungen an ein Individuum.

Zeitarbeit

Zeitarbeiter/-innen werden von Zeitarbeitsfirmen für einen bestimmten Zeitraum an Unternehmen vermittelt. Der Arbeitsvertrag gilt somit nicht direkt zwischen Arbeitnehmer/-in und dem Unternehmen, in dem er/sie arbeitet, sondern zwischen Arbeitnehmer/-in und Zeitarbeitsfirma. Diese legt gemeinsam mit dem Unternehmen einen Stundensatz fest, der aber nicht in vollem Umfang bei der Arbeitskraft ankommt. Die Differenz zwischen Arbeitnehmerlohn und Stundensatz stellt den Verdienst der Zeitarbeitsfirma dar.

Fussnoten

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