Eine tiefe Krise der Rüstungskontrolle
Während des Kalten Krieges wurde Rüstungskontrolle zum festen Bestandteil der internationalen Beziehungen. Davon sind wir heute meilenweit entfernt, warnt Dr. Oliver Thränert, er leitet den Think-Tank am Center for Security Studies der Technischen Hochschule Zürich (ETH). Während die Rivalität zwischen den größten Kernwaffenstaaten zunehme, schwinde der Wille zur Begrenzung der Atomrüstung zwischen USA und Russland. Aber auch China und andere Staaten zeigten kein Interesse an Rüstungskontrollpolitik.
Hintergrund 11.11.2018 - Interview
"Die Entgiftung internationaler Beziehungen"
Der von den USA und der Sowjetunion 1987 ausgehandelte INF-Abrüstungsvertrag verbot den Besitz, die Produktion und Flugtests atomar bestückter Mittelstreckenraketen mit Reichweiten zwischen 500 und 5.500 Kilometern. Nun hat US-Präsident Donald Trump angekündigt, das Abkommen aufzukündigen. Was hätte dies für Folgen? Fragen an Prof. Bernd Greiner, den langjährigen Leiter des Berliner Kollegs Kalter Krieg. Er sieht Chancen, ein solches Scheitern zu verhindern, sofern "aus Europa Signale kommen".
Das neue Spiel der Kräfte
Prägt zunehmend ein Machtdreieck China-USA-Russland die Welt und Europa bleibt außen vor? Als sich im Juli 2018 US-Präsident Donald Trump mit Russlands Staatschef Putin in Helsinki traf, erfolgte dies ohne Abstimmung mit den Europäern. Dies macht deutlich, dass sich die politische Weltordnung neu justiert. Mit welchem Ziel? Ein Überblick von Prof. Thomas Jäger.
Andreas Heinemann-Grüder
Kalter Krieg oder neue Ostpolitik? Ansätze deutscher Russlandpolitik
Es gibt verschiedene Vorstellungen davon, wie die deutsche Politik Russland in der Gegenwart begegnen sollte. Aber wenn die entscheidende Triebkraft für das russische Außenverhalten in dessen Innenpolitik liegt, ist eine kooperative Außenpolitik nur nach einem Regimewandel realistisch.
Neuer heißer Kalter Krieg? (I)
Einen neuen heißen Kalten Krieg wird es zwischen den USA und Russland nicht geben. Heute dominieren mehr als zwei Mächte die internationale Ordnung, und die nukleare Bedrohung bestimmt nicht mehr alle politischen Kalkulationen. Trotzdem prägen die angespannten amerikanisch-russischen Beziehungen das Geschehen auf der internationalen politischen Bühne wesentlich.
Neuer heißer Kalter Krieg? (II)
Die Sowjetunion war eine Supermacht. In einer Welt, die in zwei Blöcke geteilt war, war sie die Vormacht des sozialistischen Lagers. Diese Phase ist vorbei. Russland ist keine Supermacht mehr. In der multipolaren Welt, die nach Auflösung der Blöcke entstanden ist, fordern die russischen Eliten für Russland einen Platz als Großmacht, der seiner historischen Rolle gerecht wird.
Russland-Analysen Nr. 290 (13.02.2015)
Ein neuer Kalter Krieg? / Sorgen der russischen Bevölkerung / Bedrängte NGOs
Das neue Minsker Friedensabkommen ist noch nicht sehr alt - die Spannungen in der Ostukraine aber halten an. Die aktuelle Russland-Analyse wirft einen Blick nach Moskau und beleuchtet die russische Perspektive in dem Konflikt.
Geschichte, Definition, Tendenzen
Entwicklung innerstaatlicher Kriege und gewaltsamer Konflikte seit dem Ende des Ost-West Konfliktes
Der drastischen Zunahme innerstaatlicher Kriege in der Endphase des Kalten Krieges folgte Mitte der 1990er Jahren ein deutlicher Rückgang. Nach einem erneut starken Anstieg bis 2014 bleibt die Zahl auf hohem Niveau. Gleichzeitig ist eine starke Zunahme innerstaatlicher Gewaltkonflikte unterhalb der Kriegsschwelle zu beobachten.
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Sicherheitspolitische Presseschau
Krieg, Terror, gewaltsame Konflikte: Internationale Auseinandersetzungen sind allgegenwärtig. Aber auch auf nationalstaatlicher Ebene spielen Konflikte eine zunehmend wichtigere Rolle. Dabei geht es auch und immer wieder um das Verhältnis von Freiheit und Sicherheit. Seit 2001 verschickt die bpb daher einen täglichen Newsletter mit Beiträgen zu den Folgen von Krieg, Terrorismus und anderen Aspekten der Sicherheitspolitik.
Dossier
Innerstaatliche Konflikte
Vom Kosovo nach Kolumbien, von Somalia nach Süd-Thailand: Weltweit schwelen über 280 politische Konflikte. Und immer wieder droht die Lage gewaltsam zu eskalieren.
Dossier
Prag 1968
Es ging um Machtblockerhalt im Kalten Krieg. Am 21. August 1968 beendeten Kampftruppen aus der Sowjetunion, Bulgarien, Ungarn und Polen gewaltsam die reformkommunistische Bewegung des "Prager Frühlings" in der damaligen CSSR (den heutigen Ländern Tschechien und Slowakei). Damit machte die kommunistische Führung der Sowjetunion unmissverständlich deutlich, dass sie in ihren osteuropäischen Satellitenstaaten kein Abweichen von ihrem ideologischen und diktatorischen Kurs duldete.
Welches Land gibt wie viel für sein Militär aus? Und wer bezieht die meisten Waffen aus Deutschland? Das interaktive Portal liefert Antworten auf sicherheitspolitische Fragen.
Oktoberrevolution
Starre Feindbilder bestimmten die Politik im Kalten Krieg. Deren Wurzeln gehen zurück bis in die russische Oktoberrevolution 1917.
Stasi
Alles wissen, alles kontrollieren, Menschen manipulieren. Aus der Arbeitsweise der DDR-Geheimpolizei "Stasi" ist auch viel zu lernen über die Mechanismen von Diktaturen der Gegenwart.
Der Tag in der Geschichte
- 19. Januar 1951
Die SED beschließt, das allgemeine und berufsausbildende Schulwesen sowie die Universitäten und Hochschulen nach sowjetischem Vorbild zu reformieren (»Erstürmt die Festung Wissenschaft!«). Das 10-Monate-Studienjahr und ein festes Kurssystem mit präzisen... Weiter - 19. Januar 1989
Partei- und Staatschef Honecker versichert, die Mauer werde »so lange bleiben, wie die Bedingungen nicht geändert werden, die zu ihrer Errichtung geführt haben. Sie wird in 50 und auch in 100 Jahren noch bestehen bleiben, wenn die dazu vorhandenen Gründe noch... Weiter - 19. Januar 1999
Nach einem Grundsatzurteil des Bundesverfassungsgerichts sind Familien mit Kindern steuerlich zu entlasten. Der Staat wird verpflichtet, Erziehungsleistungen vor allem in der Ehe finanziell stärker zu berücksichtigen. Weiter