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Bruno Apitz und die Staatssicherheit | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Bruno Apitz und die Staatssicherheit Ein Recherchebericht über die DA "Brendel"

Lars Förster

/ 23 Minuten zu lesen

Mit seinem Werk "Nackt unter Wölfen" erlangte der Schriftsteller Bruno Apitz weltweite Anerkennung. Dennoch fehlt bis heute eine umfassende und wissenschaftlich fundierte politische Biografie über den Autor, der den real existierenden Sozialismus zeitlebens verteidigte. Lars Förster beleuchtet Bruno Apitz’ Zusammenarbeit mit der Staatssicherheit sowie seine Haltung gegenüber DDR-Dissidenten und regimekritischen Künstlern.

"Ich bin bereit, sofort zur Waffe zu greifen und mein Leben hinzugeben für den Inhalt meines Seins als Kommunist: den Kampf um die Verwirklichung der sozialistischen Gesellschaftsordnung."

Bruno Apitz - verfolgt und bejubelt, dann verrissen und vergessen

Bruno Apitz im Jahr 1958 (© SLUB/Deutsche Fotothek, Foto: Abraham Pisarek)

Der Schriftsteller und Kommunist Bruno Apitz (1900-1979) dürfte den meisten in der DDR sozialisierten Bundesbürgern ein Begriff sein. Sein 1958 erschienener Buchenwald-Roman "Nackt unter Wölfen" zählte zu den am meisten gelesenen Büchern in der DDR, war zentraler Bestandteil des Lehrplans im Fach Deutsche Literatur und bildete die Vorlage für Film- und Hörspielfassungen. Insgesamt ist er bis heute weltweit über drei Millionen Mal verkauft und in mehr als dreißig Sprachen übersetzt worden. Gleichwohl ist sein Erfolgsroman nach 1990 immer wieder Gegenstand von kritischen Auseinandersetzungen um die DDR-Literatur gewesen.

Bruno Apitz selbst war prominentes Mitglied des DDR-Literaturbetriebs und der Vorzeigeautor in punkto Antifaschismus, was allerdings nicht verhindern konnte, dass er nach dem Zusammenbruch der DDR allzu schnell in Vergessenheit geriet und bis heute als "Ein-Buch-Autor" gilt. Der 1900 geborene Bruno Apitz, zwölftes Kind einer Leipziger Arbeiterfamilie, war bereits als Jugendlicher politisch engagiert, trat 1927 in die KPD ein und war dort als Agitprop-Funktionär der KPD-Bezirksleitung Leipzig tätig. Er wurde ab 1933 mehrfach inhaftiert und war ab 1937 bis zur Befreiung im KZ Buchenwald gefangen. Der Autodidakt Apitz war ein vielseitig talentierter Mensch mit einer Mehrfachbegabung - Schriftsteller, Bildhauer, Kabarettist, Schauspieler und Geiger -, konnte jedoch diese Anlagen aufgrund seines Lebenslaufes nie optimal entwickeln. Während seiner Lagerzeit entstanden zahlreiche Plastiken und Holzskulpturen, darunter die viel beachtete Holzplastik "Das letzte Gesicht", welche heute im Deutschen Historischen Museum in Berlin ständig ausgestellt ist. Nach dem Krieg arbeitete er unter anderem als Redakteur bei der "Leipziger Volkszeitung", als Verwaltungsdirektor der Städtischen Bühnen Leipzig sowie als Spielleiter von Laientheatergruppen und als Dramaturg bei der DEFA. Ab 1955 war er freier Autor in Berlin und schrieb seine Buchenwald-Erfahrungen in dem Roman "Nackt unter Wölfen" (1958) nieder. Der Erfolg von "Nackt unter Wölfen" machte Apitz über Nacht berühmt, insbesondere da er der erste Weltbestseller der DDR-Literatur überhaupt war. 1958 wurde ihm der Nationalpreis 3. Klasse und 1963 im Filmkollektiv der Nationalpreis 1. Klasse, die höchste staatliche Auszeichnung der DDR, verliehen. Darüber hinaus war er Mitglied der Deutschen Akademie der Künste und gehörte dem PEN-Zentrum der DDR an. Für den nie zum Zuge gekommenen fast sechzigjährigen Apitz war der Ruhm eine späte Genugtuung, erzeugte aber mitunter auch eine gewaltige Last. Denn an den Erfolg seines berühmten Werkes konnte er nie wieder anknüpfen. Die Romane "Der Regenbogen" (1976) und "Schwelbrand" (postum und unvollendet 1984) sowie die Novelle "Esther" (im KZ Buchenwald 1944 verfasst, 1959 erstmals veröffentlicht) fanden kaum öffentliche Beachtung oder Anerkennung. Gleiches trifft für den authentischen Tatsachenbericht "Das war Buchenwald!" (1946) zu, welcher über das Grauen und Elend im KZ Buchenwald berichtet.

Bruno Apitz signiert sein Buch "Nackt unter Wölfen" während der Eröffnung der internationalen Buchkunstausstellung in Leipzig im Jahr 1959. (© Bundesarchiv, Bild 183-65049-0009, Foto: Helmut Schaar)

Geradezu sinnbildlich für das Vergessen Apitz’ im wiedervereinigten Deutschland erscheint der Umstand, dass die 1985 enthüllte Gedenktafel an dessen Leipziger Geburtshaus in der Elisabethstraße 15 aus bisher unerklärbaren Gründen entfernt wurde. Es ist daher nicht sonderlich verwunderlich, dass eine umfassende und wissenschaftlich fundierte politische Biografie über Bruno Apitz, auch mit den zugehörigen Schattenseiten, bisher noch aussteht. Bereits Renate Florstedt (1990) und Claude D. Conter (1997) machten auf dieses Forschungsdefizit aufmerksam. Möglicherweise hinderte Apitz’ Tätigkeit beim Ministerium für Staatssicherheit (MfS) und sein lebenslanges Bekenntnis zum Kommunismus und zur DDR bislang, sich ihm biografisch zu nähern. Dabei ist die Darstellung der Biografie von Bruno Apitz für eine sachlich-vorurteilsfreie Auseinandersetzung mit dem Literaturbetrieb der DDR, mit der DDR selbst, zugleich aber auch mit der Geschichte der deutsch-deutschen Beziehungen von geradezu herausragender Bedeutung. Der folgende Beitrag versucht daher, Bruno Apitz’ Zusammenarbeit mit der Staatssicherheit sowie seine Haltung gegenüber DDR-Dissidenten und regimekritischen Künstlern näher zu beleuchten.

Zur Aktenlage der DA "Brendel"

Bruno Apitz’ handschriftliche Schweigeverpflichtung vom 21. August 1957 (© BStU, MfS, AIM 5141/59, Bd. P, Bl. 32-33.)

Bruno Apitz stand für eine relativ kurze Zeit, von August 1957 bis Oktober 1959, in Verbindung mit dem MfS und wurde als DA "Brendel" für den Postempfang eingesetzt. Seine Aufgabe als DA (Deckadresse) bestand darin, die an ihn gerichtete Post an das MfS weiterzuleiten, sofern sie von politischem Interesse war. Zusätzlich fertigte er für das Ministerium Berichte an. Die 60-seitige, relativ dünne Akte der DA "Brendel" ist heute bei der Behörde des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU) in Berlin unter der Vorgangsnummer 5141/59 einsehbar. Der Werbungsbericht vom 23. August 1957 vermerkt, dass Apitz ohne Probleme als DA angeworben wurde. Ebenfalls in der Akte enthalten ist eine handschriftliche Schweigeverpflichtung, die auf den 21. August 1957 datiert ist. Etwa zur selben Zeit befand sich Apitz vor dem Abschluss von "Nackt unter Wölfen". Der Führungsoffizier "Heinz Wegner" (Hauptabteilung II) traf sich anschließend mehrfach mit Apitz in dessen Berliner Wohnung oder im Café "Praha" und erkundigte sich zu seinem Arbeits- und Bekanntenkreis.

Ein "Republikflüchtling" lektoriert den Klassiker des DDR-Antifaschismus

In den Unterlagen wird ersichtlich, warum ausgerechnet Bruno Apitz angeworben wurde. Die Staatssicherheit interessierte sich für dessen Korrespondenz mit Martin Gustav Schmidt (1926-1988), seinem damaligen Lektor von "Nackt unter Wölfen" vom Mitteldeutschen Verlag Halle (MDV). Das MfS hatte aus seiner Sicht allen Grund, Schmidt mit besonderem Misstrauen zu beobachten. Schmidt wartete noch ab, bis Apitz seine Arbeit an "Nackt unter Wölfen" beendete, um dann schnellstmöglich im Mai 1958 in die Bundesrepublik zu flüchten. Ohne zuvor etwas davon gewusst zu haben, erfuhr Apitz erst im Juni 1958 während einer Schriftstellerkonferenz von Schmidts Flucht. Daraufhin informierte Apitz den Führungsoffizier "Wegner" von sich aus über Schmidt und schrieb am 15. Juli 1958 einen Bericht über dessen "Republikflucht". Laut des Berichts habe der parteilose Schmidt unter zunehmendem politischen Druck gestanden, weil er nicht in die SED eintreten wollte. Apitz habe "in Schmidt einen Menschen bürgerlicher Denkungsart kennen gelernt", der aber dem Staat "ehrlich und loyal" gegenüberstünde. Er schlussfolgert daraus, dass Schmidt bei den Diskussionen zum Beitritt zur SED "falsch behandelt" worden sei. Schmidt hätte, so Apitz, "augenscheinlich aus einer Panikstimmung heraus den verhängnisvollen Schritt unternommen". Gleichzeitig betonte Apitz, dass er Schmidt nicht in Schutz nehmen möchte und seinen Schritt ebenfalls vorbehaltlos verurteile. Schmidt schrieb Apitz aus Bayreuth am 4. Juli 1958, also nur kurze Zeit nach seiner Flucht, einen emotionalen, aber nur wenig aufklärenden Brief:

"Sie werden mich nicht für einen durchtriebenen und leichtfertigen Burschen halten, der sich einen Dreck aus Gewissensentscheidungen macht. Es gab einfach Dinge, die man mir nicht hätte zumuten dürfen! Ich konnte sie einfach nicht überstehen, ich hätte denn Selbstmord begehen müssen. Nicht wenig habe ich aufgegeben und verloren - das straft mich genug, außerdem und obendrein. Denn ich wollte nie weggehen. […] Ich will keine Antwort und will mich nicht rechtfertigen. Ich möchte Sie nur wissen lassen, daß ich oft an Sie gedacht habe und daß es mir um unserer Beziehungen willen leid tat."

Außerdem enthielt Schmidts Brief die Bitte an Apitz, ihm ein Exemplar von "Nackt unter Wölfen" nach Bayreuth zu senden.

Hintergründe von Schmidts Flucht

Bruno Apitz’ Bericht über Martin Gustav Schmidts Flucht in die Bundesrepublik vom 15. Juli 1958 (© BStU, MfS, AIM 5141/59, Bd. A, Bl. 16.)

Auf "Dinge", die man Schmidt "nicht hätte zumuten dürfen", machte Apitz dann in einem späteren Gespräch mit dem Führungsoffizier Wegner am 23. Juli 1958 aufmerksam. Er wies auf einen aggressiven und an vielen Stellen beleidigenden Kommentar von Eva Strittmatter in der Zeitschrift "Neue Deutsche Literatur" hin. Strittmatter rechnet in diesem Artikel mit einer Reihe junger Schriftsteller vom MDV ab, die im Jahr 1957 eine Schriftenreihe mit dem Titel "tangenten" herausgaben. Zu diesen Schriftstellern und Lektoren zählte auch Martin Gustav Schmidt (unter dem Pseudonym: Martin Gregor). Die "tangenten"-Reihe würde wegen ihres irreführenden "Experimentalismus" "Symptome einer gefährlichen, krankhaften Entwicklung" der DDR-Literatur zeigen, so Strittmatter. Nicht nur Schmidts Flucht, sondern auch seine produzierte Literatur wurde von Strittmatter als Verrat an der DDR gesehen. Schmidt hätte mit seinem literarischen Schaffen nicht die Überzeugung von der Möglichkeit, die Welt zum Guten hin zu verändern, verstärkt, sondern vor allem Skeptizismus verbreitet. "Diese Art von Kunst", so Strittmatter, hätte in der DDR "keine Lebensberechtigung". Die ganze Buchreihe des Verlages wurde eingestellt. Die Verlagsablehnung von Schmidts Manuskript über Atomversuche war der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, und ihn zum Verlassen der DDR bewog.

Schmidts Erinnerungen an die Zusammenarbeit mit Apitz

Im Februar 1987 veröffentlichte die "Süddeutsche Zeitung" einen Artikel von Martin Gregor-Dellin (wie sich Martin Gustav Schmidt später nannte), in welchem er seine Erinnerungen an die Zusammenarbeit mit Bruno Apitz schildert. Trotz der spannungsgeladenen Thematik interessierte sich bis dahin kein Verlag der DDR - DEFA und Deutscher Schriftstellerverband hegten Zweifel am unzeitgemäßen Thema und an den literarischen Fähigkeiten des Autors - für Apitz’ Entwürfe. Aufgrund der Aktenlage ist auszuschließen, dass die letztendliche Veröffentlichung von "Nackt unter Wölfen" mit seiner MfS-Tätigkeit im Zusammenhang steht. Während der Entstehungszeit seines Romans musste der unter ärmlichen Bedingungen lebende Apitz, der nur eine kleine Rente als Verfolgter des Naziregimes (VdN-Rente) bezog, materielle wie physische Not erleiden. Der damals wesentlich jüngere, bürgerliche Lektor Gregor-Dellin bzw. Schmidt berichtete von einer unkomplizierten Zusammenarbeit mit Apitz. Er empfand Apitz als jemanden, der immer noch an den Folgen der langen Haft litt. Er habe spitz, grau und unglücklich ausgesehen, wäre oft nervös gewesen, hätte keine Allüren. "So unbeholfen das Ganze abgefasst war, so schwerfällig auch die Ausdrucksweise, so ungelenk der Stil", erinnerte sich Gregor-Dellin. Aber er habe damals einen Menschen sprechen gehört, "der sich das Äußerste abrang, und was er erzählte, war es auch wert". Martin Gregor-Dellin machte später in der Bundesrepublik Karriere als Richard-Wagner-Biograf und viel geachteter Feuilletonschreiber in der "Süddeutschen Zeitung". Als Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland und als dessen Präsident von 1982 bis 1988 übte er bedeutenden Einfluss auf den Literaturbetrieb in der Bundesrepublik aus.

Für Apitz mehr als ein literarischer Berater

Kurz bevor Bruno Apitz starb, wollte er den Brief von Schmidt vom Sommer 1958 doch noch beantworten, was er aber nie tat. Möglicherweise wurde Apitz, so lässt sich dieser persönliche Wunsch verstehen, eine Last nicht los. Auch Apitz musste anerkennen, dass "Nackt unter Wölfen" ohne Schmidts leidenschaftliche und verständnisvolle Lektorentätigkeit kaum in dieser Form fertig gestellt worden wäre. Apitz wird wohl immer ein wenig dankbar gegenüber Schmidt gewesen sein, da er einen großen Anteil am Erfolgsroman hatte. Bereits 1958 war Apitz fest entschlossen, mit Schmidt schriftlich in Verbindung zu treten, um ihn eventuell zu einer Rückkehr in die DDR zu bewegen. Doch Apitz wurde gebeten, davon Abstand zu nehmen, da eine Rückkehr aus Sicht des MfS nicht zu erreichen sei. In diesem Fall gehorchte Apitz der Macht "seines" Staates. Das MfS fand heraus, dass Schmidt seinen Weggang bereits seit längerer Zeit vorbereitet hatte. Anders verhielt es sich im Fall Stefan Heym (1913-2001).

Indien-Reise mit Stefan Heym

Im Januar/Februar 1959 unternahm Bruno Apitz mit seinem Schriftstellerkollegen Stefan Heym, den er in dieser Zeit zum ersten Mal näher kennengelernt hatte, eine Indien-Reise, um an einem Internationalen Schriftstellertreffen teilzunehmen. Apitz besaß eine äußerst kritische Meinung gegenüber dem linken Intellektuellen Heym, welcher als heimgekehrter jüdischer Emigrant aus den Vereinigten Staaten erst seit 1952 in der DDR lebte. Im Juni 1959 fertigte Apitz einen vierseitigen Bericht für das MfS an, in welchem er Heym als arrogant und überheblich beurteilte. Apitz’ Meinung nach sei Heym "ein stark von sich eingenommener Mensch mit starken [sic!], ja, mit übersteigerten [sic!] Geltungsdrang." Er berichtet von einer "äußerst schwierigen" Zusammenarbeit, "da er [Stefan Heym] die Persönlichkeit des anderen nur widerwillig anerkennt." In den ersten Jahren war Heym durchaus bereit, die DDR mit seinen sozialistischen Romanen und Erzählungen zu unterstützen. Zu Schwierigkeiten kam es erst ab 1956, als das Ministerium für Kultur der DDR die Veröffentlichung seines Romans "Der Tag X" (späterer Titel: "Fünf Tage im Juni") über den Aufstand vom 17. Juni 1953 ablehnte.

"Literaturdiktatoren" am Werk

In einem 1964 veröffentlichten Brief an den Minister für Kultur der DDR, Hans Bentzien, stellte Apitz klar, dass "mehr noch als Begabung die ideologische Fundiertheit des Schriftstellers erforderlich ist [sic!]." Und Apitz weiter: "Wenn sich z.B. ein Schriftsteller einen so diffizilen Stoff, wie etwa die Geschehnisse um den 17. Juni 1953 zum Vorwurf nimmt, weil sie ihm höchst interessant und attraktiv erscheinen, ohne dafür die nötigen politischen und ideologischen Voraussetzungen mitzubringen, handelt er verantwortungslos." Es ist wohl anzunehmen, dass Apitz bei diesem Verweis auf Stefan Heym anspielt.

Bruno Apitz bei einem Spaziergang auf dem Roten Platz in Moskau im Sommer 1963. (© Bundesarchiv, Bild 183-B0712-0050-001, Foto: Irene Eckleben)

Während der Indien-Reise sprach der parteilose Heym von einer "Knebelung der Meinungsfreiheit" und sah in den Funktionären des Ministeriums für Kultur der DDR, welche seinen Roman kritisiert und abgelehnt haben, "Literaturdiktatoren". Sie wären aus Heyms Sicht nichts anderes als "arrogante Nichtskönner und Nichtswisser, die papageienhaft nachplappern, was ‚von oben’ gesagt und angeordnet wird, die von nichts etwas verstehen und in Fragen der Kunst kein eigenes Urteil besitzen." Zudem tat Heym gegenüber Apitz kund, dass er sein Buch auch Walter Ulbricht unterbreitet hätte, wobei Ulbricht nach Angaben Heyms geäußert haben soll: "Wissen Sie, es gibt zwei kluge Köpfe in der DDR, der eine heißt Ulbricht und der andere heißt Heym." Zwar würde Heym nach außen hin, auch gegenüber den indischen Intellektuellen, konsequent die Politik der DDR vertreten, indem er äußerte: "Jawohl, in der DDR gibt es für jeden Freiheit, nur nicht für Militaristen und Faschisten"; trotzdem oder gerade deswegen sah Apitz in ihm einen Mann mit zwei Gesichtern. Er schreibt in seinem Bericht von einer "doppelgesichtigen ideologischen Haltung Heyms" und deutete später an, dass Heym unter Umständen ebenfalls republikflüchtig werden könnte. Anders als Schmidt, betrachtete Heym die DDR allerdings bis zu ihrem Untergang als seine Heimat.

"Das 'Examen' einigermaßen bestanden"

Apitz hatte sogar den paranoiden Verdacht, dass Heym ihn selbst überwachte und prüfte. In einer unveröffentlichten Notiz schildert er, wie Heym ihm ein Treffen mit einem Literaturkritiker der "Times of India" organisiert habe - Heym sprach perfektes Englisch und dolmetschte Apitz -, von dem er über die Freiheit des Geistes und die Freiheit der Meinungsäußerung in der DDR ausgequetscht worden sei. Apitz vermutete, dass man ihn über Heym in dieser Unterhaltung "als ‚Parteimensch’ […] examinieren ließ." Er beendete seine Notiz mit der ironischen Bemerkung: "Ich glaube, das ‚Examen’ einigermaßen bestanden zu haben." Heym dagegen berichtete in seiner Autobiografie "Nachruf", dass Apitz mit der Situation völlig überfordert gewesen sei.

Apitz beendet Zusammenarbeit mit dem MfS auf eigenen Wunsch

Bereits im Oktober 1959, nach 27 Monaten, wurde die Verbindung mit der "DA Brendel" abgebrochen. Im Fall Apitz ist es vor allem notwendig, Dauer und Intensität seiner Mitarbeit genauer zu betrachten. Er war bereits in der Frühzeit der DDR, Ende der 1950er Jahre, mit dem MfS in Berührung gekommen und hatte seinen Kontakt auf persönlichen Wunsch hin nach relativ kurzer Zeit wieder beendet. Er sah sich nicht mehr in der Lage, seine Post ohne Verzögerung an das MfS weiterzuleiten, da er seit dem Erfolg von "Nackt unter Wölfen" ständig unterwegs war. Ursprünglich hatte Führungsoffizier "Wegner" vorgeschlagen, Apitz als GI (Geheimer Informator) - erst später war die Bezeichnung IM (Inoffizieller Mitarbeiter) üblich geworden - umzuregistrieren, damit er als prominente Person des öffentlichen Lebens, als sogenannter Tipper, Informationen an das MfS liefern könne. Doch der sonst so linientreue Apitz ließ sich nicht überzeugen. In diesem konkreten Fall verweigerte er sich wider Erwarten der Macht "seines" Staates, was die Vermutung nahe legt, dass er von der MfS-Tätigkeit als solcher nie völlig überzeugt war. Der "Abschlußvermerk" vom 31. Oktober 1959 stellte nüchtern fest:

"Die DA ‚Brendel’ wurde am 21.08.1957 vom unterzeichneten Mitarbeiter angeworben. Sie wurde nur kurze Zeit für den Postempfang eingesetzt. […] Die DA ‚Brendel’ ist der Autor des Buches ‚Nackt unter Wölfen’. Durch dieses Buch ist die DA in der DDR sowie auch in Westdeutschland und Westberlin sehr bekannt und populär geworden, so daß eine weitere Verwendung als DA nicht mehr möglich ist. Außerdem ist die DA sehr viel zu Buchlesungen und -Besprechungen im Gebiet der gesamten DDR unterwegs, sowie im Ausland. […] Eine andere Form der Zusammenarbeit wird von der DA abgelehnt, und sie brachte auch schon selbst gegenüber dem unterzeichneten Mitarbeiter zum Ausdruck, daß sie daran interessiert ist, die Verbindung mit dem MfS abzubrechen."

Die Akte der DA "Brendel" wurde daraufhin ins Archiv der Abteilung XII zur Ablage gebracht.

Apitz als kalter Krieger

1962 wurde "Nackt unter Wölfen" von der DEFA verfilmt. Regisseur Frank Beyer (links), Schauspieler Herbert Köfer (Mitte) und Bruno Apitz (rechts) am 16. August 1962 bei den Dreharbeiten. (© Bundesarchiv, Bild 183-A0816-0001-001, Foto: Eva Brüggmann)

Apitz war kein klassischer Intellektueller oder Politiker, eher ein ganz einfacher, zurückhaltender und bescheidener Mensch, der nie die Möglichkeit hatte zu studieren. Von seinem Umfeld wird er als heiter, lebendig, spritzig, humorvoll, einfallsreich, aber auch als feinfühlig, einfühlsam, emotional, voller Menschenliebe und Herzensgüte, charakterisiert. Helmut Hauptmann etwa sah in Apitz einen Komödianten: "Naiv, weise, guten Durchschnitt des Volkes repräsentierend, seine Stimmung artikulierend, seine Interessen vertretend, spielend und kämpfend […]." In den Mitgliederversammlungen des Schriftstellerverbandes, vor allem aber in denen der Akademie der Künste saß Apitz stets in der letzten Reihe. Während er die Mitarbeit im Schriftstellerverband als halbwegs erträglich empfand, sah er bei der Akademie der Künste nicht, dass diese eine fruchtbare Arbeit leistete. Seine Ehefrau erinnerte sich, dass er sich bei beiden nur selten zu Wort meldete, obwohl er ein begeisternder und kämpferischer Redner war, denn mit keinen dieser Institutionen ist er so recht glücklich geworden. Zudem litt er seit seiner Jugend unter starken Minderwertigkeitskomplexen aufgrund seines Aussehens. Apitz war ein kleiner, zierlicher, hagerer Mensch. Selbst ausgedrückt hat er es mit den Worten: "Ich bin eine rachitische Ölsardine."

Es verwundert nicht, dass sich Apitz öffentlicher Kritik zur Literatur- und Kulturpolitik der DDR stets enthielt. Folgerichtig unterzeichnete er stets die Resolutionen und Ergebenheitsadressen des Schriftstellerverbandes, wenn es galt, die (kultur-)politischen Entwicklungen in der DDR zu verteidigen. So befürwortete er beispielsweise die öffentliche Abstrafung Heiner Müllers im Zusammenhang mit der Kritik an seinem Stück "Die Umsiedlerin" (1961). Ihm war klar: "Sobald irgendeine Persönlichkeit bei uns [in der DDR] ins Blickfeld der öffentlichen Kritik rückt, reklamieren die Meinungsbildner in der Bundesrepublik in ihrer zielgerichteten Propaganda diese für sich." So kritisierte er beispielsweise den Schriftsteller Stephan Hermlin während einer Kulturberatung, weil dieser nicht "begreift", dass es "nicht nur um seine Person geht, sondern auch dem Bestreben gilt, dem Einbruch fremder Ideologien zu wehren." Hintergrund war Hermlins Ablösung 1963 von der Funktion als Sekretär der Sektion Dichtung und Sprachpflege an der Deutschen Akademie der Künste, nachdem dieser für junge kritische Lyriker eingetreten war. In dieser Hinsicht ging Apitz keine Kompromisse ein. Gleichermaßen beschimpfte er den Liedermacher Wolf Biermann nach dessen Ausbürgerung aus der DDR im Jahr 1976. Apitz erklärte in einer Stellungnahme an den Schriftstellerverband: "Biermann ist für mich uninteressant. […] Einem notorischen Staatsfeind die Staatsbürgerschaft abzuerkennen ist Recht und Pflicht meines Staates." Vorausgegangen war eine veröffentlichte Protesterklärung gegen Biermanns Ausbürgerung, unter ihnen Schriftstellerinnen und Schriftsteller wie Sarah Kirsch, Christa Wolf, Stephan Hermlin, Stefan Heym und Heiner Müller. Die prominenten Unterzeichner der Erklärung bezeichnete Bruno Apitz als "naiv" und unterstellte ihnen ebenfalls eine "staatsfeindliche Haltung", indem sie "ihren Protest nicht - wie es sich für einen Bürger der DDR gehört - an die zuständigen Staatsorgane richten, sondern ihn an den Nachrichtendienst der BRD bewußt weiterschleußen [sic!]." Für Apitz hatte die Bundesrepublik nicht das Recht, die Fehler der DDR zu kritisieren, denn das könne seiner Meinung nach nur sie selber.

Bruno Apitz nimmt im Jahr 1963 den Nationalpreis der DDR von Walter Ulbricht entgegen. (© Bundesarchiv, Bild 183-B1006-0007-001, Foto: Heinz Junge)

Dementsprechend begrüßte Apitz den Bau der Mauer im August 1961 unmissverständlich und kommentierte diesen im "Neuen Deutschland" und im Rundfunk der DDR mit dem Satz: "Nicht mehr nackt unter Wölfen." Im Mauerbau sah er den erforderlichen "antifaschistischen Schutzwall", um eine Annexion der DDR und damit den Dritten Weltkrieg zu verhindern. Die Anschuldigung, als Schriftsteller der DDR nicht öffentlich gegen den Mauerbau protestieren zu dürfen, wies er in einem offenen Antwortbrief an die westdeutschen Schriftsteller Wolfdietrich Schnurre und Günter Grass stark von sich: "Ihre Forderung an mich, meine Pflicht als Schriftsteller zu erfüllen, das ‚Unrecht’ des 13. August beim Namen zu nennen, erscheint mir zu fiktiv als daß ich es für notwendig halten müßte, auf sie einzugehen." Apitz entwickelte sich zum strikten Verfechter der deutsch-deutschen Teilung, indem er die Schüsse auf "Republikflüchtlinge" mit den Worten rechtfertigte: "Bei jedem Durchbruch an der Grenze der DDR muß mit einem Durchbruch mit Waffengewalt gerechnet werden. […] Entweder wir schützen unsere Grenze oder wir geben dem Gegner den Weg frei."

"Die Partei ist nicht mehr meine Heimat."

Bruno Apitz, der selbst im Konzentrationslager Buchenwald eingesperrt war, sprach im Jahr 1967 auf einer Gedenkkundgebung in Buchenwald. (© Bundesarchiv, Bild 183-F1017-0202-001, Foto: Helmut Schaar)

Gleichwohl äußerte Apitz im privaten Kreis seine Meinung gegenüber den Fehlern und Irrtümern des Sozialismus in der DDR freiwillig und offen, etwa gegen die stalinistischen Parteisäuberungen oder die starre, zentral gelenkte Parteibürokratie. Seine Ehefrau erinnerte sich, dass ihm die Zugehörigkeit zu "seiner" Partei stets etwas bedeutet hatte, sich aber ab den 1960er Jahren mit der Traurigkeit überschnitt, sich in ihr nicht mehr heimisch zu fühlen. Ein zunehmend gebrauchter Ausspruch von ihm war: "Die Partei ist nicht mehr meine Heimat." Apitz litt zusehends darunter, mit ansehen zu müssen, wie die Partei von Karrieristen benutzt wurde. Die SED der 1960er Jahre hatte seiner Ansicht nach mit der Kommunistischen Partei, in der er groß geworden war, nichts mehr gemein. Er hatte sie als einen Ort kennen gelernt, an dem Menschen mit tiefer innerer Überzeugung für den Kommunismus eintraten und in welchem er während seiner Zeit im KZ Solidarität und Mitmenschlichkeit erlebt hatte. Nach Auskunft seines Schriftstellerfreundes Wolfgang Held bezeichnete der "Herzensmensch" Apitz bornierte Partei- und Staatsfunktionäre gern als "Betonköpfe". Apitz war überzeugt: "Uns haben die Nazis nicht klein gekriegt, dann schaffen die das erst recht nicht." Diese Äußerung zielte jedoch nur auf Einzelpersonen ab, nicht auf den Sozialismus als Ganzes, denn diesen hielt er trotz aller Kritik für das bessere System. Apitz hatte das, was man früher Klassenbewusstsein nannte. Als staatlich anerkannter "Kämpfer gegen den Faschismus" sah er es als seine Verpflichtung an, sich für ein antifaschistisches und sozialistisches Deutschland zu engagieren und "seinen" Staat, die DDR, zu schützen und zu verteidigen. Apitz, der nie ein hoher Partei- oder Staatsfunktionär war, ist daher keinesfalls als Regimekritiker zu sehen, sondern als ein überzeugter und leidenschaftlicher Anhänger des real existierenden Sozialismus in der DDR, was letzten Endes auch seine ablehnende Haltung gegenüber den Aufständischen während der Ereignisse um den 17. Juni 1953 beweist. Heute müsste er sich auch den Vorwurf gefallenlassen, dass er sich von der SED allzu leicht für deren Propaganda hat instrumentalisieren lassen und dazu beitrug, die SED-Herrschaft zu legitimieren und zu stabilisieren, indem er im Geiste des Kalten Krieges einseitig den Antifaschismus als Rechfertigung der DDR im Bewusstsein der Bevölkerung verankerte ohne die autoritären Folgen des Regimes zu kritisieren.

Fazit

Aus heutiger Perspektive war Bruno Apitz ein Hardliner - und ein echter Idealist. Und damit selbst in der DDR etwas Exotisches. Was ihm sogar selbst in den 1960er Jahren deutlich bewusst wurde. Gleichwohl sagte sich Apitz, es sei besser, sich mit der Partei zu irren als außerhalb von ihr oder gegen sie recht zu haben. Und es war wohl dieser unerschütterliche Idealismus, der ihn auch für mehr als zwei Jahre zum Zuträger des MfS werden ließ. Aber nicht nur das. Mit Sicherheit bestanden auch personelle Verbindungen, die sich aber anhand der Akten kaum noch rekonstruieren lassen. So waren ein Teil seiner gut bekannten Buchenwalder Kameraden, wie beispielsweise Richard Großknopf, in den 1950er Jahren leitende und ranghohe Mitarbeiter beim MfS gewesen. Insgesamt verfasste Bruno Apitz für das MfS zwei Berichte - einen einseitigen über Schmidt und einen vierseitigen über Heym -, leitete einen Brief von Schmidt aus Bayreuth an das Ministerium weiter und traf sich einige Male mit dem Führungsoffizier "Wegner". In Apitz’ Berichten an das MfS wird vor allem deutlich, dass letztlich persönliche Sympathien den Ausschlag für die Tonlage in seinen Schilderungen gaben. Offenkundig schien Apitz’ und Schmidts gemeinsame Zusammenarbeit von gegenseitigem Respekt geprägt, was nicht bedeutet, dass er dessen Flucht aus der DDR guthieß. Hingegen wurde Heym, dessen Zusammenarbeit mit Apitz mehr von persönlichen Querelen überlagert war, in seinem Bericht herabgewürdigt. Sicher war Heym eitel, wie die meisten Schriftsteller. Wenn er Apitz gegenüber seine kritische Meinung über manche Borniertheiten in der DDR äußerte, gegenüber den indischen Gastgebern aber die sozialistische DDR verteidigte, so war er keinesfalls ein Mann mit zwei Gesichtern, ganz im Gegenteil. Am bedenklichsten ist die spätere Andeutung von Apitz, dass Heym eines Tages republikflüchtig werden könnte, was stark wie Denunziation erscheint. Genau wie das, was Apitz sonst noch über Heyms Persönlichkeit schreibt - in all dem kommt jene sektiererische Haltung gegenüber linken Intellektuellen zum Ausdruck, die jahrzehntelang in den kommunistischen Parteien stark verbreitet war. Mit Apitz und Heym trafen auf jener Reise nach Indien die Vertreter zweier Richtungen aufeinander, die zwar mit der Verwirklichung der sozialistischen Gesellschaftsordnung das gleiche Ziel hatten, sich aber in ihren angewandten Wegen und Mitteln extrem unterschieden.

Zitierweise: Lars Förster, Bruno Apitz und die Staatssicherheit. Ein Recherchebericht über die DA "Brendel", in: Deutschland Archiv Online, 16.10.2013, Link: http://www.bpb.de/170621

Fussnoten

Fußnoten

  1. Bruno Apitz, Der Inhalt meines Seins: Kommunismus, in: Junge Welt, 29.11.1962, S. 5.

  2. Vgl. Ingrid Hähnel und Elisabeth Lemke, Millionen lesen einen Roman. Bruno Apitz’ "Nackt unter Wölfen", in: Inge Münz-Koenen (Hg.), Werke und Wirkungen. DDR-Literatur in Diskussion, Leipzig 1987, S. 21-60, hier: S. 21.

  3. Zur Rezeptionsgeschichte von "Nackt unter Wölfen" siehe Bill Niven, Das Buchenwaldkind. Wahrheit, Fiktion und Propaganda, Halle (Saale) 2009. Zur Entstehungs- und Veröffentlichungsgeschichte von "Nackt unter Wölfen" siehe Susanne Hantke, "Das Dschungelgesetz, unter dem wir alle standen". Der Erfolg von "Nackt unter Wölfen" und die unerzählten Geschichten der Buchenwalder Kommunisten, in: Bruno Apitz, Nackt unter Wölfen, erweiterte Neuausgabe, Berlin 2012, S. 515–574.

  4. Siehe dazu Helmut Hauptmann, Kunst im Widerstand (1). Gespräch mit Bruno Apitz, in: Neue Deutsche Literatur, Nr. 11, 1976, S. 19-26; Ders., Kunst im Widerstand (2). Gespräch mit Bruno Apitz, in: Neue Deutsche Literatur, Nr. 4, 1980, S. 47-57.

  5. KPD Stadt und Kreis Leipzig (Hg.), Das war Buchenwald! Ein Tatsachenbericht, zusammengesetzt und bearbeitet von Rudi Jahn, Leipzig [1946]. Von Apitz stammen das Vorwort und sechs Einzelartikel.

  6. Siehe dazu Stadt- und Bezirksbibliothek Leipzig, Zentralinstitut für Bibliothekswesen (Hg.), Bruno Apitz 1900-1979. Biographie - Texte - Bibliographie, erarbeitet und kommentiert von Renate Florstedt, Leipzig 1990, S. 3; Claude D. Conter, Bruno Apitz. Eine Werkgeschichte, Magisterarbeit, Universität Bamberg 1997, S. 26.

  7. Joachim Walther hat in seiner Untersuchung erstmalig auf Apitz’ MfS-Tätigkeit aufmerksam gemacht. Ders., Sicherungsbereich Literatur. Schriftsteller und Staatssicherheit in der DDR, Berlin 1996, S. 670 u. 672 f.

  8. Die Zusammenarbeit mit dem MfS ist nur ein Teilaspekt meiner Dissertation über Bruno Apitz, die demnächst abgeschlossen wird.

  9. Eine Romanfigur namens Brendel taucht in allen drei Apitz-Romanen auf. In "Der Regenbogen" und "Schwelbrand" ist sie für die Weiterleitung von illegalen kommunistischen Flugblättern in der Weimarer Republik verantwortlich. In "Nackt unter Wölfen" ist Brendel ein Häftling des Lagerschutzes, fungierte also in der Lagerpolizei im KZ Buchenwald.

  10. In der Akte enthalten sind die handschriftliche Schweigeverpflichtung von Apitz, mehrere vom Führungsoffizier "Heinz Wegner" geschriebene Berichte über seine Treffen mit Apitz, zwei von Apitz verfasste Berichte sowie eine Briefabschrift und ein "Abschlußvermerk" von "Wegner".

  11. Hinter dem Pseudonym "Heinz Wegner" verbirgt sich der MfS-Offizier Benno Paroch (1932-2005). Er war unter anderem der Führungsoffizier von Erwin Strittmatter und Christa Wolf. Siehe dazu Christian Krause, "Die Zusammenarbeit mit dem Gen. ST. wird eine gute Perspektive besitzen" - Das MfS-Material zu Erwin Strittmatter, in: Carsten Gansel und Matthias Braun (Hg.), Es geht um Erwin Strittmatter oder Vom Streit um die Erinnerung, Göttingen 2012, S. 289 f.

  12. Betrifft Republikflucht des Martin G. Schmidt, Berlin 15.7.1958, Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU), MfS, AIM 5141/59, Bd. A, Bl. 16. Alle folgenden Zitate bis auf weiteres ebd.

  13. Vgl. Aussprache mit der DA "Brendel", Berlin 30.7.1958, BStU, MfS, AIM 5141/59, Bd. A, Bl. 26-28, hier: Bl. 26.

  14. Brief von Martin G. Schmidt an Bruno Apitz, Bayreuth 4.7.1958, Stiftung Archiv der Akademie der Künste Berlin (SAdK), Bruno-Apitz-Archiv 15. Den Brief leitete Bruno Apitz als Abschrift an das MfS weiter. Siehe dazu BStU, MfS, AIM 5141/59, Bd. A, Bl. 17.

  15. Treff mit der DA "Brendel", Berlin, 23.7.1958, BStU, MfS, AIM 5141/59, Bd. A, Bl. 18-19.

  16. Eva Strittmatter, "tangenten", in: Neue Deutsche Literatur, Nr. 7, 1958, S. 124-130.

  17. Zu Schmidts Beitrag siehe Martin Gregor, Der Mann mit der Stoppuhr. Kurze Prosa, Halle (Saale) 1957.

  18. Strittmatter, "tangenten", S. 124 u. 129 (Anm. 16).

  19. Ebd., S. 129.

  20. Ebd., S. 125.

  21. Ebd., S. 129.

  22. Vgl. Siegfried Lokatis, Der Aufstieg des Mitteldeutschen Verlags (MDV) auf dem "Bitterfelder Weg", in: Simone Barck, Martina Langermann und Siegfried Lokatis (Hg.), "Jedes Buch ein Abenteuer". Zensur-System und literarische Öffentlichkeit in der DDR bis Ende der sechziger Jahre, Berlin 1998, S. 127-172, hier: S. 138. Schmidts Roman "Der Nullpunkt" erschien 1959 in der BRD.

  23. Martin Gregor-Dellin, Ich war Walter Ulbricht. Die Entstehung des Romans "Nackt unter Wölfen" von Bruno Apitz - eine ungewöhnliche Geschichte, in: Süddeutsche Zeitung, 21./22.2.1987, S. III.

  24. Zur komplexen Entstehungsgeschichte des Romans siehe vor allem Hantke, "Das Dschungelgesetz, unter dem wir alle standen" (Anm. 3), S. 538-553.

  25. Gregor-Dellin, Ich war Walter Ulbricht (Anm. 23).

  26. Ebd.

  27. Nach Auskunft von Marlis Apitz, der Ehefrau von Bruno Apitz. Interviews mit Marlis Apitz, 25.4.2010 u. 27.2.2012 in Berlin. Vgl. ebenso Gregor-Dellin, Ich war Walter Ulbricht (Anm. 23).

  28. Treff mit der DA "Brendel", Berlin 23.7.1958, BStU, MfS, AIM 5141/59, Bd. A, Bl. 18-19.

  29. Vgl. Brief von Sekretär "Ko" an Bruno Apitz, Abschrift, Halle 21.7.1958, BStU, MfS, AIM 5141/59, Bd. A, Bl. 20. Bereits 1957 reiste Schmidt nach Bayreuth zum Internationalen Jugend-Festspieltreffen, wo er Kontakt mit Herbert Barth, langjähriger Pressesprecher der Bayreuther Festspiele, knüpfte. Nach dem Verlassen der DDR wählte er auf Einladung von Barth seinen Wohnsitz in Bayreuth.

  30. Stefan Heym, als Helmut Flieg in einer jüdischen Kaufmannsfamilie in Chemnitz geboren, floh vor den Nationalsozialisten 1933 in die Tschechoslowakei, 1935 in die USA. Als US-Staatsbürger kämpft er in der US-Armee in Europa gegen Hitlerdeutschland. Heym verließ zugleich mit Charlie Chaplin, Bertolt Brecht und Thomas Mann, die als linke Intellektuelle und Künstler in der McCarthy-Ära verfolgt wurden, 1952 die USA, zog zunächst nach Prag, von wo er in die DDR übersiedelte.

  31. Bericht von Bruno Apitz zur Indien-Reise mit Stefan Heym, [Berlin] undatiert [vermutlich Juni/Juli 1959], BStU, MfS, AIM 5141/59, Bd. A, Bl. 37-40.

  32. Ebd., Bl. 37.

  33. Ebd.

  34. Brief von Bruno Apitz an Hans Bentzien, Minister für Kultur der DDR, am 5. März 1964, in: Erwin Kohn (Hg.), In eigener Sache. Briefe von Künstlern und Schriftstellern, Halle (Saale) 1964, S. 69-74, hier: S. 71.

  35. Ebd.

  36. Bericht von Bruno Apitz zur Indien-Reise mit Stefan Heym (Anm. 31), Bl. 37 f.

  37. Ebd., Bl. 37.

  38. Bericht von "Wegner" über den Schriftsteller Stefan Heym, [Berlin] 15.6.1959, BStU, MfS, AIM 5141/59, Bd. A, Bl. 35–36, hier: Bl. 35.

  39. Ebd.

  40. Bericht von Bruno Apitz zur Indien-Reise mit Stefan Heym (Anm. 31), Bl. 39. Zu Apitz’ Andeutung, dass Heym unter Umständen republikflüchtig werden könnte siehe Aussprache mit der DA "Brendel", Berlin 10.6.1959, BStU, MfS, AIM 5141/59, Bd. A, Bl. 33-34, hier: Bl. 34.

  41. Siehe dazu Tom Thieme, Mehr als ein Weltliterat. Die Sonderrolle Stefan Heyms in der Ära Honecker, in: Deutschland Archiv, Jg. 44 (2011), Nr. 4, S. 518-524.

  42. Bislang ist nichts darüber bekannt, dass Apitz selbst auch bespitzelt wurde.

  43. Vgl. Conter, Bruno Apitz. Eine Werkgeschichte (Anm. 6), S. 340.

  44. Bruno Apitz’ Notizen zur Indien-Reise, Bombay 4.2.1959, SAdK, Bruno-Apitz-Archiv 139.

  45. Ebd.

  46. Vgl. Stefan Heym, Nachruf, Frankfurt am Main 1990, S. 635-650.

  47. Aussprache mit der DA "Brendel", Berlin 18.3.1959, BStU, MfS, AIM 5141/59, Bd. A, Bl. 30-32.

  48. Abschlußvermerk. Betr.: Abbrechen der Verbindung mit der DA "Brendel", Berlin 31.10.1959, BStU, MfS, AIM 5141/59, Bd. P, Bl. 60.

  49. Helmut Hauptmann, Die Sprungfeder in uns. Helmut Hauptmann über Bruno Apitz, in: Anni Voigtländer (Hg.), Liebes- und andere Erklärungen. Schriftsteller über Schriftsteller, Berlin (Ost)/Weimar 1972, S. 7-12.

  50. Interviews mit Marlis Apitz, 25.4.2010 u. 27.2.2012 in Berlin.

  51. Ebd.

  52. Bruno Apitz’ Gutachten zu "Die Umsiedlerin oder Das Leben auf dem Lande", [undatiert], in: Stiftung Archiv der Akademie der Künste (Hg.), Zwischen Diskussion und Disziplin. Dokumente zur Geschichte der Akademie der Künste (Ost) 1945/1950 bis 1993, Berlin 1997, S. 247 f.

  53. Bruno Apitz in einer Beratung des Politbüros des ZK der SED und des Präsidiums des Ministerrates der DDR mit Schriftstellern und Künstlern, 25./26.3.1963, Stenografische Niederschrift, Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv (SAPMO-BArch), DY 30/IV A 2/2.024/3, S. 189-193, hier: S. 191.

  54. Ebd., S. 192.

  55. Bruno Apitz’ Stellungnahme an den Schriftstellerverband zur Ausbürgerung Wolf Biermanns, undatiert [vermutlich 1976], SAdK, SV 651, 1 Bl.

  56. Zur Protesterklärung siehe Matthias Judt (Hg.), DDR-Geschichte in Dokumenten, Bonn 1998, S. 329. Ferner siehe Werner Mittenzwei, Die Intellektuellen – Literatur und Politik in Ostdeutschland von 1945 bis 2000, Berlin 2001, S. 299-309.

  57. Bruno Apitz’ Stellungnahme an den Schriftstellerverband zur Ausbürgerung Wolf Biermanns, undatiert [vermutlich 1976], SAdK, SV 651, 1 Bl.

  58. "Nicht mehr nackt unter Wölfen.", in: Neues Deutschland, 15.8.1961, S. 4. Ferner siehe Stellungnahme von Bruno Apitz zur Sicherung der Staatsgrenze zu Westberlin am 13.8.1961, gesendet am 18.8.1961, Deutsches Rundfunkarchiv Potsdam Babelsberg (DRA), B012765243.

  59. Bruno Apitz, Bis zu Ende denken. Antwort von Bruno Apitz an die Westberliner Schriftsteller Schnurre und Grass, in: Berliner Zeitung, 30.8.1961, S. 6. Vorausgegangen war die Übergabe einer Protestnote gegen den Mauerbau in Ost-Berlin von Günter Grass und Wolfdietrich Schnurre an die Mitglieder des Deutschen Schriftstellerverbandes am 16. August 1961. Siehe dazu Hans Werner Richter (Hg.), Die Mauer oder Der 13. August, Reinbek bei Hamburg 1961, S. 65 f.

  60. Brief von Bruno Apitz an J. Langhein, Berlin undatiert [vermutlich 1967], SAdK, Bruno-Apitz-Archiv 148, 8 Bl., hier: Bl. 3.

  61. Interviews mit Marlis Apitz, 25.4.2010 u. 27.2.2012 in Berlin.

  62. Ebd.

  63. Interview mit Wolfgang Held, 10.4.2012 in Weimar.

  64. Ebd.

  65. Als "Kämpfer gegen den Faschismus" wurden in der DDR Personen anerkannt, die zumeist aus politischer Überzeugung in Haft gewesen waren, in der Illegalität oder im antifaschistischen Widerstand gekämpft hatten. Damit verbunden war die Frage nach individueller Entschädigung und Wiedergutmachung.

  66. Richard Großkopf (1897–1977) war im KZ Buchenwald Funktionshäftling in der Pathologie gewesen und von 1951 bis 1961 beim MfS im Range eines Oberst tätig.

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Lars Förster, geb. 1986, ist Historiker und studierte an der Technischen Universität Chemnitz Europäische Geschichte. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Geschichte des Nationalsozialismus und der DDR sowie im Bereich der Gedenkstättenpädagogik und Geschichtsvermittlung. In seiner Dissertation beschäftigt er sich mit dem politischen Leben und Wirken des Schriftstellers Bruno Apitz.