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Rezension: Geschichtspolitik in Europa seit 1989 | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Rezension: Geschichtspolitik in Europa seit 1989

Marie-Christin Lux

/ 13 Minuten zu lesen

Der Sammelband "Geschichtspolitik in Europa seit 1989" vereinigt mehr als 20 nationale und regionale Fallstudien, die Strategien und Formen von Geschichtspolitik in Europa untersuchen. Ergänzt werden die Fallstudien mit Überlegungen zur Museumspolitik auf EU-Ebene. Damit erlaubt der Band einen multiperspektivischen Einblick in das weitläufige Forschungsfeld der Geschichtspolitik.

Rezensiertes Werk

Etienne François, Kornelia Kończal, Robert Traba und Stefan Troebst (Hg.), Geschichtspolitik in Europa seit 1989. Deutschland, Frankreich und Polen im internationalen Vergleich, Wallstein Verlag, Göttingen 2013, 560 S.

Ob die Bewertung der kolonialen Vergangenheit in Frankreich, die Interpretation des Warschauer Aufstands 1944 in Polen oder ganz aktuell die Erinnerung an den Ersten Weltkrieg zum 100. Jahrestag des Kriegsausbruchs in ganz Europa - geschichtspolitische Debatten liefern immer wieder Zündstoff für öffentliche Diskussionen. Die Deutung der Vergangenheit ist ein Politikum, aus dem nicht selten finanzielle oder politische Forderungen abgeleitet werden. Zugleich hat die Auseinandersetzung mit geschichtspolitischen Strategien auch als wissenschaftliches Forschungsfeld Konjunktur. Der von Etienne François, Kornelia Kończal, Robert Traba und Stefan Troebst herausgegebene Sammelband greift diese beiden Strömungen auf und widmet sich in europäischer Perspektive den Herausforderungen der Geschichtspolitik seit dem Epochenjahr 1989.

Etienne François, Kornelia Kończal, Robert Traba und Stefan Troebst (Hg.), Geschichtspolitik in Europa seit 1989. Deutschland, Frankreich und Polen im internationalen Vergleich (© Wallstein Verlag)

Inhaltlich knüpft die Publikation an das 2007 in Berlin organisierte internationale Symposium zum Thema "Strategien der Geschichtspolitik in Europa seit 1989. Deutschland, Frankreich und Polen im internationalen Vergleich" an, in dessen Rahmen Historiker und Vertreter anderer Disziplinen über die politischen, zivilgesellschaftlichen, wissenschaftlichen und medialen Dimensionen und Problematiken der Geschichtspolitik diskutierten. Konzeptionell geht der Sammelband jedoch über die Bündelung der in diesem Zusammenhang entstandenen Beiträge hinaus und kombiniert die Ergebnisse der Konferenz mit weiteren Studien europäischer Vergleichsfälle. Die daraus entstandene Zusammenstellung von über zwanzig Fallstudien verstehen die Herausgeber als Beispiel für eine transnationale Diskussion und eine Motivation zum "Ausfüllen der Forschungslücken bezüglich der Erinnerungskultur und Geschichtspolitik zahlreicher Staaten und Gesellschaften des größeren Europa sowie ihre vergleichende Analyse."

Den Einstieg in das kontrovers diskutierte Forschungsfeld ermöglicht Stefan Troebst mit seinem einleitenden Artikel "Geschichtspolitik. Politikfeld, Analyserahmen, Streitobjekt", in dem er die anhaltenden Debatten um Definitionen, Herangehensweisen und Begriffsrivalitäten resümiert. Vor allem mit Blick auf die deutsche Forschungsgemeinschaft zeichnet Troebst die terminologischen und konzeptuellen Entwicklungen seit der Begriffsschöpfung im Zuge des westdeutschen Historikerstreits in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre nach. Als problematisch hebt er den "gleichsam okzidentalisierende[n], ja germanozentrische[n] Kern des neuen Konzepts" hervor, durch den autoritäre Regime und postdiktatorische Gesellschaften außerhalb des wissenschaftlichen Blickfeldes blieben. Die Herausforderung einer nationale Grenzen überschreitenden Auseinandersetzung mit Erinnerungskulturen und geschichtspolitischen Strategien ergebe sich zudem durch das Ausbleiben eines gemeinsamen europäischen Konzeptes. So fand die Übersetzung des deutschen Terminus "Geschichtspolitik" zwar in den letzten Jahren Eingang in die polnische und russische Politik- und Wissenschaftssprache. Beim Blick nach Frankreich zeigten sich hingegen deutliche konzeptionelle Differenzen.

Als Antwort auf die in der Einleitung formulierten Forschungsdesiderate beleuchten die nachfolgenden Fallstudien Strategien und Formen von Geschichtspolitik in Europa unter den Gesichtspunkten "Akteure der Geschichtspolitik", "Konkurrenz der Opfer", "Meistererzählungen" und "Inszenierungen". Beiträge zu nationalen und regionalen Fallstudien werden ergänzt mit Überlegungen zu Projekten auf EU-Ebene und erzeugen einen multiperspektivischen Einblick in das weitläufige Forschungsfeld.

"Akteure der Geschichtspolitik"

Den ersten Teil "Akteure der Geschichtspolitik" eröffnet Edgar Wolfrum mit einem Fragenkatalog für den wissenschaftlichen Umgang mit diktatorischen Vergangenheiten. Angelehnt an die Ergebnisse des von Wolfrum an der Universität Heidelberg geleiteten Graduiertenkollegs "Diktaturüberwindung und Zivilgesellschaft in Europa" sowie des von ihm mitgestalteten Projekts über geschichtspolitische Maßnahmen der EU-Staaten plädiert er, mit einem Tableau an möglichen Fragestellungen, für eine akteurs- und kontextbezogene Herangehensweise, deren Augenmerk auf der Analyse strafrechtlicher Maßnahmen liegt. Auch François Hartog stellt im anschließenden Beitrag die Perspektive des Historikers in den Fokus seiner Überlegungen. Anders als Wolfrum präsentiert er jedoch keine konkreten Forschungsfragen, sondern fordert mit Blick auf die Multiplikation von geschichtspolitischen Akteuren seit 1989 zu einer kritischen Reflexion über den Status des Historikers in erinnerungskulturellen Diskursen auf.

Am Beispiel regionaler und lokaler Initiativen in polnischen Grenzgebieten zeigt Anna Wolff-Powęska die Vielfältigkeit der sich seit den 1990er Jahren in den post-diktatorischen Gesellschaften des östlichen Europas konstituierenden Zivilgesellschaft auf und präsentiert eine abseits von politischen Entscheidungsträgern agierende Akteursgruppe.

Zum Abschluss des ersten Teils führt Stefan Troebst die Europäische Union sowohl als "Arena wie zugleich als Akteur" geschichtspolitischer Prozesse ein. Anhand der Nachzeichnung der Geschichtspolitik der EU seit der Osterweiterung im Jahr 2004 fragt Troebst nach den Strukturen und Akteuren politischer Aushandlungs- und Entscheidungsprozesse, identifiziert jedoch auch tiefgreifende erinnerungskulturelle Trennlinien und Fronten innerhalb der europäischen Gemeinschaft.

"Konkurrenz der Opfer"

Mit einer gesamteuropäischen Problematik, der sogenannten "Konkurrenz der Opfer", befasst sich der gleichnamige zweite Teil des Sammelbandes. Anhand von neun Thesen führt Włodzimierz Borodziej in das komplexe Wechselverhältnis zwischen Geschichtspolitik und Opferkonkurrenz ein und diskutiert den rasanten Aufstieg des Begriffs in Forschung und Öffentlichkeit während der letzten Jahre. "Nie zuvor", ist Borodziej überzeugt, "nahmen Menschengruppen, die Unrecht erfahren haben, eine derart wichtige Stellung in der europäischen Gesellschaft ein wie zu Beginn des 21. Jahrhunderts." Um den Status des Opfers konkurrierten dabei längst nicht mehr nur von Historikern als Leidtragende identifizierte Gruppen, sondern ganze Nationen sowie Nachfolgegenerationen unterschiedlichster Gemeinschaften. Im Zentrum der teils drastischen Statuskämpfe stünden seit 1989, so Borodziej, die Aufarbeitung der Stalinisierung und Dekolonisierung, deren unterschiedlichen Dynamiken sich die anschließenden Beiträge widmen.

Wie sehr Fragen um Schuld und Opferstatus die Beziehungen von Staaten bestimmen können, zeigt Benjamin Stora am Beispiel des "Erinnerungskrieges" zwischen Frankreich und Algerien. Dieser flammte, als Reaktion auf einen vom damaligen französischen Ministerpräsidenten Lionel Jospin unterstützten Beitrag in der kommunistischen Zeitung L’Humanité, im November 2000 erneut auf, da der Artikel eine öffentliche Verurteilung der im Namen Frankreichs begangenen Folter in Algerien forderte. Anhand der Dokumentation der medialen, politischen und wissenschaftlichen Diskussionen der Debatte zeichnet Stora ein Panorama der Akteure und Streitlinien des transnationalen Konflikts. Mit der abschließenden Kritik, es fehle bis heute an einer unparteiischen Geschichtsschreibung auf beiden Seiten, appelliert Stora zudem an die Historikerzunft dazu beizutragen, "dass an der Zukunft gearbeitet und die Vergangenheit als abgeschlossene Realität betrachtet werden kann."

In seiner "Fallstudie zur deutschen Vergangenheitspolitik" beleuchtet Wojciech Pięciak den Aufarbeitungsprozess der DDR-Vergangenheit aus sozialpolitischer Perspektive. Am Beispiel der Regelung der Stasi-Renten, die 2005 durch den Bundestag verabschiedet wurde, zeigt Pięciak nicht nur die Besonderheit der deutsch-deutschen Vergangenheit auf, sondern öffnet die Perspektive auf aktuelle Entwicklungen in Polen. Anhand des konfliktreichen polnisch-russischen Verhältnisses seit 1989 erörtert auch Wolfram von Scheliha den geschichtspolitischen Kurs Polens. Im Mittelpunkt stehen dabei die Erinnerungen an die Jahre 1939/40, deren gegensätzliche Bewertung in Russland und Polen im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts zu geschichtspolitischen Konfrontationen führten und den transnationalen Dialog bis heute erschweren.

Mit der Ukraine präsentiert Tomasz Stryjek eine postsowjetische Gesellschaft, deren Eliten durch vergangenheitspolitische Maßnahmen einen kollektiven Erinnerungswandel anstreben. In seiner Analyse der Geschichtspolitik unter dem ehemaligen Präsidenten Juschtschenko verdichtet Stryjek diese auf die Identifikationspfeiler "Opfer" und "Helden", die einerseits an den Holodomor (dt.: Tötung durch Hunger) – die sowjetische Hungersnot der Jahre 1932-33 –, andererseits an die antisowjetischen Kämpfe in den 1930er und 1940er Jahren anknüpften. Damit zeigt er zwei Instrumentalisierungen von Geschichtspolitik auf: als strategisches Mittel zur nationalen Einigung und zur Abkehr von der sowjetischen Vergangenheit.

Unter dem Titel "Europa als gemeinsamer Ort der Erinnerungen?" problematisiert Pieter Lagrou das Phänomen der Opferkonkurrenz abschließend aus gesamteuropäischer Perspektive. Kritisch konstatiert er, die gemeinsamen Gedenkinitiativen und Erinnerungsdiskurse der EU-Mitgliedsstaaten seien fast ausschließlich auf die Kategorie des Opfers ausgerichtet. Anstelle dieser rivalisierenden Gegenüberstellungen von Gedenken und Vergessen einzelner Gruppen fordert Lagrou eine Neuausrichtung der europäischen Erinnerung und damit eine "neue dynamische Konzeption von Geschichte".

"Meistererzählungen"

Eine Fokussierung auf das Opfergedenken stellt auch Martin Sabrow im ersten Beitrag des dritten Teils "Meistererzählungen" fest. In dieser erinnerungskulturellen Verschiebung vom Helden zum Opfer sieht Sabrow nicht nur einen okzidentalen Trend, sondern einen paradigmatischen Wandel der Geschichtskultur. Dabei charakterisiert Sabrow Europa als postheroische Gedächtnisgesellschaft, die sich mit dem Anspruch der Aufarbeitung und Erinnerung der Vergangenheit gegen das Vergessen stellt.

Am Beispiel des Umgangs mit der eigenen kolonialen Vergangenheit in Frankreich seit 1999 diskutiert Matthias Middell eine weitere Veränderung in den europäischen Erinnerungslandschaften. Im Zuge der Dekolonisierungsprozesse und Einwanderungen aus den ehemaligen Kolonialgebieten in die sogenannte Metropole habe nicht nur eine Transnationalisierung der Gesellschaft, sondern auch eine Transnationalisierung des Gedächtnisses stattgefunden. Anhand der verschiedenen geschichtspolitischen Maßnahmen wie den umstrittenen Gesetzgebungen über die Deutung der Vergangenheit – die Anerkennung des Völkermordes an den Armeniern, die Verurteilung des Sklavenhandels als Verbrechen gegen die Menschlichkeit, vor allem aber die Forderung einer Fokussierung auf die positiven Aspekte des französischen Kolonialismus im Schulunterricht – und der Einführung von Gedenktagen zeigt Middell wie in Frankreich nach Lösungsansätzen für das Aufbrechen der nationalen Erinnerungslandschaft gesucht wird.

Michael Kopeček widmet sich anschließend der zentralen erinnerungskulturellen Herausforderung im östlichen Mitteleuropa, der Auseinandersetzung mit der kommunistischen Vergangenheit. Am Fallbeispiel Tschechien erörtert er die Etappen der Geschichtspolitik seit 1989, deren Ausrichtungen er zwischen dem nationalgeschichtlichen Paradigma und einer wachsenden "Ostalgie" seit der Jahrtausendwende verortet. Ein kritisches Resümee zieht Kopeček in Bezug auf die Institute der nationalen Erinnerung, deren Zielsetzung, "eine ganz spezielle Version der ‚nationalen Erinnerung’ zu schaffen und zu kultivieren", er als unvereinbar mit einer pluralistischen politischen Bildung bewertet.

In seinem Beitrag über die Rhetorik der politischen und intellektuellen Rechten Portugals zeigt Manuel Loff die Bedeutung des Epochenjahrs 1989 für die Erinnerung an die eigene autoritäre Vergangenheit auf. Loff konstatiert, der Zusammenbruch der DDR sei von den politischen Führern um Cavaco Silva als Kontext zur Schaffung einer "Art Deckerinnerung" instrumentalisiert worden. Anstatt Parallelen zwischen der Diktatur in der DDR und dem Regime unter Salazar aufzuzeigen, bezeichnete Premierminister Silva in seiner Ansprache an die parlamentarische Linke die revolutionäre Phase nach dem Sturz Salazars als "die portugiesische Version des kommunistischen Totalitarismus". Nicht die Diktatur Salazars sei so zum Gegenstand geschichtspolitischer Kritik geworden, sondern die 18-monatige kommunistische Revolutionsperiode 1974/75.

Im letzten Artikel zur Thematik der "Meistererzählungen" fragt Bo Stråth nach gemeinsamen Mustern der Geschichtsschreibung und Erinnerungspolitik in den nordischen Ländern. Ausgehend von den teils gegensätzlichen Rahmenbedingungen während des Zweiten Weltkrieges – von der deutschen Besetzung Dänemarks und Norwegens bis zur Kollaboration Finnlands mit Deutschland – präsentiert Stråth zunächst die Entwicklung der unterschiedlichen Nachkriegsmythen in Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland und Island. Im Vergleich mit den Erinnerungskonstruktionen (Historikerstreit und Vergangenheitsbewältigung) in der Bundesrepublik Deutschland nach 1945 erörtert Stråth daran anschließend Kontinuitäten und Diskontinuitäten innerhalb der nationalen Selbstverständnisse der untersuchten Länder. Mithilfe der daraus entstehenden Zusammenschau der Debatten zwischen akademischen und nicht-akademischen geschichtspolitischen Akteuren um Widerstand, Neutralität und Kollaboration illustriert Stråth sowohl die Vielfalt der Erinnerungslandschaften als auch einen nordischen Skeptizismus gegenüber Europa.

"Inszenierungen"

In der Eröffnung des vierten Teils "Inszenierungen" hinterfragt Joachim Baur das Verhältnis von Geschichtspolitik und Museen. In seinen Ausführungen zu aktuellen Entwicklungen innerhalb der Museumspraxis betont er die ambivalente Rolle von Museen, die sowohl Instrumente geschichtspolitischer Strategien als auch Räume des Aushandelns von Deutungen seien. Er plädiert für ein Verständnis von Museen als Arenen geschichtspolitischer und gesellschaftlicher Kontroversen. In ihrem Beitrag über die Darstellung der Verfolgung von Juden während des Zweiten Weltkrieges in Warschauer Museen greift Monika Heinemann diese komplexe Funktion auf und fragt, inwiefern museale Ausstellungen Diskussionen um historische Narrative und Nationskonzepte widerspiegeln können. Am Fallbeispiel der musealen Aufbereitung der Geschichte des Warschauer Ghettos kritisiert sie die Ausrichtung aktueller Ausstellungen als einem konservativen, ethnisch-nationalen Nationsverständnis verhaftet und begrüßt das Konzept der Galerie des Holocausts des Museums der Geschichte der polnischen Juden in Warschau als eine vielversprechende Alternative in der Darstellung der polnisch-jüdischen Beziehungen im Krieg.

Siegerentwurf im Wettbewerb um das Haus der Europäischen Geschichte in Brüssel von JSWD Architekten Köln (© JSWD Architekten)

Über nationale Konzepte der musealen Geschichtsaufbereitung hinausgehend diskutieren sowohl Camille Mazé als auch Georg Kreis in ihren Beiträgen aktuelle Entwicklungen der Museumspolitik auf europäischer Ebene. Am Beispiel der seit den 1990er Jahren anhaltenden Bestrebungen zur Europäisierung nationaler Museen und zur Schaffung von Europamuseen identifiziert Mazé zunächst ein Dilemma der europäischen Geschichtspolitik: So böten die veränderten und neugeschaffenen Museen zwar vielfältige Möglichkeiten zur Gestaltung europäischer Erinnerungsorte. Bislang seien die verschiedenen Projekte, ob in Berlin, Brüssel oder Marseille, jedoch vor allem von den nationalen Erinnerungslandschaften, in denen sie entstanden sind, geprägt. Eine über diese nationalen Kontexte hinausreichende, klare Vorstellung von Europa existiere hingegen nicht. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt auch Georg Kreis und fragt, welche Bedeutungen Museen für den Prozess der europäischen Integration haben. Anhand der 2007 eröffneten Ausstellung sowie dem sich noch in der Umsetzung befindlichen Haus der Europäischen Geschichte in Brüssel, dem Musée des civilisations de l’Europe et de la Méditerranée in Marseille und dem Bauhaus Europa in Aachen führt Kreis die vielgestaltigen Kritiken und Problematiken rund um die Realisierung der Initiativen vor und macht deutlich, dass bislang keines der Projekte Kritiker und Publikum überzeugen konnte.

Monika Flacke benennt in ihrem Beitrag zur Bildbenutzung schließlich ein essenzielles Problem musealer Geschichtsaufbereitung. Fotografien und andere bildliche Darstellungen würden in vielen Fällen ohne die Berücksichtigung ihres Entstehungskontextes und der bildeigenen Narrative in Ausstellungen eingebunden. Eine solche unreflektierte Verwendung ikonografischer Quellen unterschätze jedoch die Deutungsmacht von Bildern. Diese seien keineswegs simple Illustrationen der Ausstellungstexte, sondern transportierten eigene Interpretationen und Perspektiven auf das Vergangene. Ohne einen kritischen Umgang mit ihnen trügen Ausstellungen zur Aktualisierung von "tradierten Gedächtnismodelle[n] [bei], statt sie zu dekonstruieren".

Multiperspektivität

Im abschließenden Resümee bündelt Etienne François ("Geschichtspolitik und Erinnerungskultur in Europa heute", S. 541-558) die innerhalb des Sammelbandes aufgeworfenen Fragen und Thesen zu Geschichtspolitik und Erinnerungskulturen in Europa seit 1989. Trotz der zahlreichen gesamteuropäischen Entwicklungen wie der Betonung des Opfers anstelle der Täter, der Fokussierung auf Ereignisse des 20. Jahrhunderts und den gegenseitigen Bezugnahmen aufeinander in geschichtspolitischen Diskussionen stellt François eine anhaltende Bedeutung der Nation als erinnerungskulturellen Referenzrahmen fest. Das heutige Europa bewege sich daher zwischen nationalen Teilungen und Besonderheiten, trete aber immer häufiger auch als selbstständige Erinnerungsgemeinschaft hervor.

Diese Komplexität und Ambivalenz geschichtspolitischer Strategien und Diskurse innerhalb Europas nicht nur abzubilden, sondern auch in vergleichender Perspektive zu analysieren, war das erklärte Ziel des Sammelbandes. Dabei zeigen die 22 Beiträge ein beeindruckendes Panorama der seit 1989 in Europa und vor allem im Kontext der EU-Osterweiterung diskutierten erinnerungskulturellen Konflikte und Maßnahmen sowie der zahlreichen involvierten Akteure. Die Unterteilung des Bandes in vier Fragenkomplexe ist aufgrund der Zahl der Beiträge eine hilfreiche Strukturierung. Darüber hinaus benennen die Herausgeber hiermit die vier Kernproblematiken der Geschichtspolitik, die seit 1989 im gesamteuropäischen Kontext zu beobachten sind und innerhalb des Bandes eingehend behandelt werden.

Eine besondere Stärke des Bandes besteht zudem in der Multiperspektivität der versammelten Studien. So stehen Beispiele nationalstaatlicher Vergangenheitspolitik, wie die Regelung der Stasi-Renten (Wojciech Pięciak) oder der Umgang mit der kolonialen Vergangenheit in Frankreich (Matthias Middell), regionalen Studien, etwa über polnische Grenzgebiete (Anna Wolff-Powęska), gegenüber. Gleichzeitig öffnen Beiträge zu transnationalen Konflikten wie dem polnisch-russischen Geschichtsdiskurs (Wolfram von Scheliha) und gesamteuropäischen Fragestellungen (Pieter Lagrou) den Blick über nationalstaatliche Grenzen hinweg. Durch dieses Wechselspiel auf vier Ebenen schafft es der Sammelband nicht nur nationale Besonderheiten abzubilden, sondern auch staatenübergreifende Entwicklungen und Dynamiken aufzuzeigen.

Trotz der thematisch und geografisch breit gefächerten Auswahl an Beiträgen überwiegen jedoch Studien, die sich auf die neuen EU-Mitgliedsstaaten seit der EU-Osterweiterung beziehen, sodass das Konzept des trinationalen Vergleichs zwischen Deutschland, Frankreich und Polen zugunsten einer Schwerpunktsetzung auf den postsowjetischen Raum in den Hintergrund tritt. Zwar ist eine Betonung der besonderen Herausforderungen innerhalb der postsowjetischen Gesellschaften mit Blick auf das Epochenjahr 1989 nachvollziehbar, aufgrund der Vielzahl der hierzu versammelten Studien kommt es jedoch teilweise zu inhaltlichen Überschneidungen. Schließlich wäre eine intensivere Auseinandersetzung mit dem Forschungsfeld Geschichtspolitik aus europäischer Perspektive wünschenswert gewesen, da sich die Einleitung vorrangig den Entwicklungen in Deutschland widmet und eher streiflichtartig auf französische und polnische Unterschiede verweist. In seiner Konzeption bleibt der Sammelband somit primär deutschen Ansätzen verhaftet und benennt die Problematiken transnationaler Geschichtsschreibung mehr als zu ihrer Lösung beizutragen. Trotzdem schafft es der Sammelband insgesamt das kontroverse Forschungs- und Politikfeld Geschichtspolitik in seiner europäischen Vielfältigkeit darzustellen und zur Schließung bestehender Forschungslücken anzuregen.

Zitierweise: Marie-Christin Lux, Rezension: Geschichtspolitik in Europa seit 1989, in: Deutschland Archiv, 30.05.2014, Link: http://www.bpb.de/184550

Fussnoten

Fußnoten

  1. Tagungsbericht Strategien der Geschichtspolitik in Europa seit 1989. Deutschland, Frankreich und Polen im internationalen Vergleich, 08.-10.11.2007, Berlin, in: H-Soz-u-Kult, 30.01.2008, Externer Link: http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/tagungsberichte/id=1858, letzter Zugriff am 27.01.2014.

  2. Stefan Troebst, Geschichtspolitik. Politikfeld, Analyserahmen, Streitobjekt, S. 15-36, hier S. 34.

  3. Ebd., S. 20.

  4. Edgar Wolfrum, Der Geschichtspolitik auf der Spur. Ein Fragenkatalog dafür, wie der Umgang mit diktatorischen Vergangenheiten erforscht werden kann, S. 37-48.

  5. François Hartog, Die Gegenwart der Historiker der Gegenwart, S. 49-67.

  6. Anna Wolff-Powęska, Strategien der Erinnerung in Polen – die zivilgesellschaftliche Alternative, S. 68-93.

  7. Stefan Troebst, Die Europäische Union als "Gedächtnis und Gewissen Europas"? Zur EU-Geschichtspolitik seit der Osterweiterung, S. 94-155, hier S. 95.

  8. Włodzimierz Borodziej, Geschichtspolitik und "Konkurrenz der Opfer", S. 159-168, hier S. 159.

  9. Benjamin Stora, Die Rückkehr der Erinnerungen an den Algerienkrieg in Frankreich und Algerien, S. 169-199, hier S. 199.

  10. Wojciech Pięciak, Stasi-Renten: eine Fallstudie zur deutschen Vergangenheitspolitik, S. 200-220.

  11. Wolfram von Scheliha, Die List der geschichtspolitischen Vernunft. Der polnisch-russische Geschichtsdiskurs nach 1989, S. 221-263.

  12. Tomasz Stryjek, Opfer und Helden – vergangenheitspolitische Strategien der ukrainischen Eliten, S. 264-297.

  13. Pieter Lagrou, Europa als gemeinsamer Ort der Erinnerungen? Opferstatus, Identität und Emanzipation von der Vergangenheit, S. 298-308.

  14. Ebd., S. 308.

  15. Martin Sabrow, Die postheroische Gedächtnisgesellschaft. Bauformen des historischen Erzählens der Gegenwart, S. 311-322.

  16. Matthias Middell, Frankreichs Erinnerungslandschaft und die koloniale Vergangenheit, S. 323-355.

  17. Michael Kopeček, Von der Geschichtspolitik zur Erinnerung als politischer Sprache. Der tschechische Umgang mit der kommunistischen Vergangenheit nach 1989, S. 356-395, hier S. 394.

  18. Manuel Loff, 1989 im Kontext portugiesischer Kontroversen über die jüngste Vergangenheit. Die rechte Rhetorik der zwei Diktaturen, S. 396-426, hier S. 402.

  19. Ebd., S. 397.

  20. Bo Stråth, Geschichtspolitik und Gründungsmythen in den nordischen Ländern. 1989 im Rückblick, S. 427-448.

  21. Joachim Baur, Museum – Bühne – Arena. Geschichtspolitik und Musealisierung im Zeichen von Globalisierung und gesellschaftlicher Pluralisierung, S. 451-469.

  22. Monika Heinemann, Die Musealisierung des Ghettos. Die Darstellung der Verfolgung von Juden während des Zweiten Weltkrieges in Warschauer Museen, S. 470-490.

  23. Camille Mazé, Zwischen Geschichts- und Gedächtnispolitik. Die Europäisierung nationaler Museen, S. 491-513.

  24. Georg Kreis, "Europa" ausstellen? Zum Werdegang eines supranationalen Museumsprojekts, S. 525-537.

  25. Monika Flacke, Bildbenutzungen, S. 514-524, hier S. 523.

  26. Etienne François, Geschichtspolitik und Erinnerungskultur in Europa heute, S. 541-558.

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Geb. 1986; 2006-2012 Studium der Geschichte und Französischen Studien an der Universität Konstanz, der EHESS in Paris und der Universität Heidelberg; Masterarbeit über die Konstruktion von Fremd- und Selbstbildern im Kontext von Kolonial- und Gewerbeausstellungen in Lyon (1894) und Leipzig (1897); seit 2012 Dissertationsprojekt über die Beziehungen zwischen Juden und Nicht-Juden während des Ersten Weltkrieges in Frankreich unter verflechtender Perspektive männlicher und weiblicher Erfahrungswelten; seit August 2012 Mitglied des Forschungskollegs des Zentrums für Antisemitismusforschung an der TU Berlin