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Die gestaute Republik | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? 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Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? 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Die gestaute Republik Missglückter Generationswechsel und Reformstau als Voraussetzungen der Friedlichen Revolution

Christian Booß

/ 22 Minuten zu lesen

Das Gelingen der Friedlichen Revolution ist nicht allein dem mutigen Engagement der oppositionellen Gruppen in der DDR zu verdanken. Ermöglicht wurde es vor allem auch durch das Zögern und Zurückweichen der SED, wie Christian Booß in seinem Essay darlegt.

Auch zum 25. Jahrestag der Friedlichen Revolution wird wieder an die mutigen Männer und Frauen erinnert werden, die den politischen Umbruch 1989 angestoßen haben. Sofern solche Ehrungen den geschichtspädagogischen Impuls ausdrücken, dass gesellschaftliche Veränderungen hin zur Freiheit die Zivilcourage von Einzelnen oder Gruppen voraussetzen, ist nichts dagegen einzuwenden. Zweifelsohne liegt das Verdienst der Bürgerbewegten in der DDR darin, alternativ zum SED-Staat universelle Werte artikuliert, als Avantgarde mit Aktionen den Angstfaktor aufgeweicht, lokale Initiativen vernetzt, für die Zivilität der Proteste gesorgt und eine Kompromisskultur garantiert zu haben. Gerade die beiden letzten Faktoren sind angesichts der Bürgerkriegs-Turbulenzen im Nahen Osten, in Nordafrika und neuerdings der Ukraine nicht hoch genug zu würdigen.

Zurückweichen, nicht Implodieren

Als dominante Ursache für das Gelingen der Friedlichen Revolution greift der Blick auf die Bürgerrechtsbewegung aber zu kurz. Hier soll nicht der These der Implosion des SED-Staates das Wort geredet werden. Gesellschaften und Staaten kollabieren nicht einfach so, immer sind Menschen beteiligt. Doch auch Darstellungen, die mehrere Faktoren auflisten - wie die ökonomische und geistige Krise, die Unbeweglichkeit der Gerontokratie, den Aufbruch in den Nachbarländern, die Bewegung in der evangelischen Kirche, die spezifisch deutsch-deutsche Situation und last, but not least Gorbatschows Perestroika - vernachlässigen allzu häufig, was sich in Teilen des Systems selbst abspielte. Nicht selten wird in öffentlichen Diskussionen mit Lenins geflügeltem Wort, dass es dann eine revolutionäre Situation gibt, wenn "die oben nicht mehr können und die unten nicht mehr wollen" weggekalauert, dass das Zurückweichen "der da oben" eine der wesentlichen Bedingungen für das Gelingen der Friedlichen Revolution war. Man muss demgegenüber auch differenzierter als bisher den Zustand der herrschenden SED selbst analysieren, nicht nur den Protest oder gar nur die Opposition.

Nur wenig Protestpotenzial, aber viel (theoretisches) Unterdrückungspotenzial

Das Protestpotenzial in der DDR war im September 1989 kaum über das übliche Maß hinausgewachsen. Die Zahl der Oppositionellen war überschaubar. Der Staatssicherheitsdienst zählte 1989 etwa 60 Personen zu den "unbelehrbaren" Meinungsführern und rund 600 zu den "Führungsgremien" in den Gruppen – keine unglaubwürdige Schätzung. Das Potenzial der "Teilnehmer von Aktivitäten/Veranstaltungen", das bei Friedens- und Protestaktionen Ende der 1980er Jahre mobilisierbar war, umfasste demnach 2.500 Personen plus "Sympathisanten oder politisch Irregeleitete". Den berühmten Gründungsaufruf des Neuen Forums, der zum gesellschaftlichen Dialog aufrief, hatten bis Ende September gerade einmal 5.000 Menschen unterschrieben. Damit war das Protestpotenzial, wie es das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) aufaddiert hatte, ausgereizt. Die Mehrheit der DDR-Bürger verhielt sich noch abwartend. Für den Fall der Fälle hielt die Polizei aber 90.000 Haftplätze bereit. Die Staatssicherheit bereitete nach einem Geheimplan noch einmal 85.000 Haftplätze für Oppositionelle und andere "unsichere Kantonisten" in Lagern vor. Rein numerisch hätte das durchaus noch "ausgereicht", um die Volksbewegung zu unterdrücken.

Von Leipzig springt der Funke über

Leipziger Montagsdemonstration am 23. Oktober 1989 (© AP)

Die Situation in Leipzig stellte daher auch eher eine Anomalie dar. Durch das Zusammenwachsen von Kirchenkreisen, Oppositionellen und Ausreiseantragstellern entwickelte sich hier die Montagsdemonstration zu einer neuen Protestform. Sie fanden seit September 1989 im Anschluss an die Friedensgebete statt, die seit Mitte der 1980er Jahre jeden Montag in der Nikolai-Kirche abgehalten wurden. Die Montagsdemonstration wurde als Modell und Ereignis zum "Motor der Revolution". Die Leipziger Demonstrationen erhielten relativ früh erstaunlichen Zulauf aus der Region. So demonstrierten am 25. September bereits etwa 5.000 Menschen.

Doch der Funke sprang erst auf andere Städte über, als die SED "Schwäche" zeigte. Am 29. September wurde bekannt gegeben, dass die Flüchtlinge in den Botschaften der Bundesrepublik noch vor dem 40. Jahrestag der Gründung der DDR am 7. Oktober ausreisen dürfen. Selbst in Leipzig überstieg die Zahl der Demonstranten erst nach dieser Ankündigung die Grenze von Zehntausend. Sie schwoll am 2. Oktober auf 20.000 an. Am Jahrestag der DDR-Gründung waren es 10.000, am 9. Oktober 70.000, nach anderen Angaben sogar mehr als 124.000 Personen.

Die quantitative Demonstrationsdynamik folgte am Anfang offenbar vor allem der Ausreise- und Fluchtdynamik. Die ersten nennenswerten Proteste außerhalb von Leipzig, vor allem in Dresden, fanden dann auch anlässlich der Zugfahrten statt, mit denen die Botschaftsflüchtlinge am 4./5.Oktober durch Sachsen in die Bundesrepublik transportiert wurden. Stimulierend wirkte auch der relative Rückzug der SED, als am Morgen des 9. Oktober in Dresden das erste Dialoggespräch mit Demonstrationsvertretern, der sogenannten Gruppe der 20, stattfand. Am Gründungsfeiertag selbst waren die beachtlichen Demonstrationen von über 10.000 Personen in Plauen und anderen Städten durch die Ereignisse um die Botschaftsflüchtlinge, die provozierenden Feierlichkeiten der SED und den Besuch des sowjetischen Hoffnungsträgers Gorbatschow angefeuert worden.

Konflikte innerhalb der SED

Die SED-Funktionäre in Leipzig und Dresden, die wie Hans Modrow und Wolfgang Berghofer mit den Demonstranten sprachen, wurden in der Berliner SED-Zentrale mit den Worten "Verräter" und "Kapitulanten" bedacht. Diese Worte belegen die wachsende Entfremdung zwischen unterschiedlichen Gruppierungen des SED-Führungspersonals.

Erst nach dem Sturz Erich Honeckers am 18. Oktober stieg die Beteiligung an den Demonstrationen auch außerhalb der drei sächsischen Bezirksstädte bedeutend an. Die Teilnehmerzahlen nahmen nach der Maueröffnung zwar ab, es blieb aber ein fester Kern von Aktiven. Erst nach dem Sturz von Egon Krenz und dem Politbüro Anfang Dezember ging die Zahl der Demonstrationen nennenswert zurück. Die Proteste in Sachsen wuchsen also in dem Maße, in dem die SED zurückwich.

Lenin soll einmal gesagt haben, dass die Deutschen sich eine Bahnsteigkarte kaufen würden ehe sie einen Bahnhof stürmten. Es scheint, als hätte die Mehrheit nur darauf gewartet, dass Egon Krenz ihnen diese Bahnsteigkarte aushändigte. Die Aufforderung zum Dialog durch die SED in paradoxer Paarung mit einem gleichzeitig unzureichenden Dialogangebot stimulierten offenbar das Protestverhalten, bis Krenz und Co. schließlich vertrieben wurden. Ob das dargelegte Protestverhalten für die gesamte DDR zutrifft, müsste genauer untersucht werden. In Ostberlin kam es erst wieder am 4. November zu einer Großdemonstration, bei der Theatermacher, Teile der SED und der Opposition gemeinsam auftraten, wo sich also Protestpotenzial und Dialogangebot trafen.

Agonie der Staatspartei

Damit stellt sich die Frage nach der Rolle der SED in der Friedlichen Revolution. Als Staatspartei war sie durch die jahrelange Unterdrückung der Freiheitsrechte diskreditiert. Dieses bestätigte sich zu Beginn der Revolution noch einmal. Daher wurde der SED und ihren Funktionären in Revolutions- und Oppositionsdarstellungen vor allem die Rolle des Gegenparts, Unterdrückers und bestenfalls die des Bremsers zugebilligt.

Dabei liegt es auf der Hand, dass gerade die Agonie der Staatspartei, ihr Zögern und widersprüchliches Handeln, eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen für den Erfolg der Revolution war. Es reicht kaum aus, nur auf den Starrsinn der gesundheitlich angeschlagenen alten Männer im Politbüro zu schauen. Zur Selbstblockade gehörten auch die Funktionäre in der zweiten und dritten Reihe. Die, die wollten, sich aber nicht trauten. Und die, die konnten, aber nicht wollten. Die Geschichte der Friedlichen Revolution ist auch eine Geschichte verpasster Reformchancen im Herrschaftsapparat und eines gescheiterten Generationswechsels.

Die Greise an der Spitze von Partei und Staat

Greise DDR-Führungsriege bei der Liebknecht-Luxemburg-Demonstration am 15. Januar 1989; vordere Reihe v.l.n.r.: Willi Stoph, Egon Krenz, Joachim Herrmann, Erich Honecker, Erich Mielke (© Bundesarchiv, Bild 183-1989-0115-011, Foto: Rainer Mittelstädt)

Natürlich waren da auch die Greise der obersten Riege. Der Altersdurchschnitt im obersten Entscheidungsgremium, dem Politbüro der SED, lag vor dem erzwungenen Rücktritt Honeckers bei 67,3 Jahren. Auch nachdem Erich Honecker, Günter Mittag und Joachim Herrmann zurückgetreten waren, hatten fünf der verbliebenen Politbüromitglieder das Rentenalter schon überschritten, allen voran Erich Mielke mit 81 Jahren. Im Staatssektor verließen die normalen DDR-Bürger im Rentenalter ihren Arbeitsplatz, die Männer mit spätestens 65 Jahren. An der Spitze der machtrelevanten Positionen saßen jedoch "Senioren", die den Willen der Partei im Apparat durchsetzten: Der greise Mielke (Jg. 1907) beim MfS, Friedrich Dickel (Jg. 1913) als Innenminister, Heinz Keßler für die Nationale Volksarmee (Jg. 1920). Über beziehungsweise neben ihnen thronte der Vorsitzende des Ministerrates, Willi Stoph (Jg. 1914).

Alle stammten aus dem Arbeitermilieu der Vorkriegszeit. Die Politik, nicht Bildung und berufliche Karrieren im engeren Sinne, hatten sie an die Hebel der Macht gebracht. Sie waren abgehärtet durch die Erfahrungen im Nationalsozialismus und Stalinismus. Ihre Ausbildung hatten sie größtenteils an Parteieinrichtungen in Deutschland und der Sowjetunion erworben. Diese Gruppe verkörperte die erste Aufbaugeneration der DDR, die die Macht mit Hilfe der sowjetischen Besatzungsmächte ergriffen und festgehalten hatte und nun nicht wieder abgeben wollte. Vielleicht war es gerade ihr Wissen darum, dass ihre Volksdemokratie eine Mogelpackung war, das sie hinderte, rechtzeitig loszulassen und Jüngeren den Weg freizumachen. Die Angst vor dem Volksaufstand vom 17. Juni 1953 war noch 1989 präsent.

Derartiges Spitzenpersonal saß wie ein Pfropfen auf Institutionen, die zudem durch systemnahes Personal aus den unterschiedlichen Kohorten der DDR-Generationen geprägt waren. Menschen, relativ angepasst, die in bescheidenem und verhältnismäßig sicherem Wohlstand aufgewachsen waren und die Vorteile des DDR-Bildungssystems genossen hatten. Viele, die in Positionen auf der mittleren Leitungsebene gelangten, hatten eine politisch geprägte, aber dennoch fachlich anspruchsvolle Universitätsausbildung hinter sich. Fachleute mit SED-Parteibuch mussten sich jedoch auch im 40. Jahr der DDR der Letztentscheidung von Arbeiterfunktionären beugen.

Vergleicht man Aufsätze des Altkaders Klaus Sorgenicht mit Aufsätzen von Rechtsprofessoren der Universitäten oder von Richtern des Obersten Gerichtes in den juristischen Fachzeitschriften ‚Neue Justiz‘ oder ‚Staat und Recht’ wird dieses Phänomen deutlich. Sorgenicht (Jg. 1923) war lange Jahre als Abteilungsleiter im ZK für Rechtsfragen zuständig. Sein juristisches Wissen hatte er an der Moskauer Parteihochschule der KPdSU und in einem Fernstudium an der Deutschen Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft in Potsdam erworben. Bei allen gravierenden Mängeln, die das DDR-Rechtssystem aufwies, wirken die Aufsätze der Fachjuristen filigran gegenüber den ideologisch grobschlächtigen Ausführungen des Apparatschiks Sorgenicht zur Klassenfrage in der DDR-Fachzeitschrift ‚Neue Justiz‘. Noch in den 1970er Jahren zog er gegen "revisionistische Lehren", das war das Vokabular der 1950er Jahre, zu Felde, die "der Konterrevolution in den sozialistischen Ländern die Tore […] öffnen." Besser kann man die kulturelle und intellektuelle Kluft innerhalb der Apparate kaum illustrieren.

Die Zweite Garde

In der politischen Herrschaftsriege "darunter" sah es nicht besser aus. Die Ersten Sekretäre der 15 SED-Bezirksleitungen waren alle im Vorkriegsdeutschland geboren, der älteste 1919 (Hans Albrecht, Suhl). Die meisten waren 60 Jahre oder älter, fünf waren 1989 im Rentenalter, die Jüngsten 1930 geboren (Christa Zellmer, Frankfurt; Günter Jahn, Potsdam; Siegfried Lorenz, Karl-Marx-Stadt). Der Altersdurchschnitt lag bei 62,6 Jahren.

Die teilweise selbst schon überalterten Personen waren die ‚geborenen‘ Nachrücker für das Politbüro oder andere Spitzenfunktionen im SED-Staat. Dass ein Funktionär wie Hans Albrecht 21 Jahre auf seinem Posten in Suhl gesessen hatte, mochte jüngeren Funktionären aus der Reihe der Kreissekretäre der SED wenig Hoffnung auf baldige Beförderung und entscheidende Personalveränderungen machen. Die obere Nomenklatura war auf lange Zeiträume und Kontinuität eingerichtet, nicht auf Krisen, Dynamik und Reformen. Das nach den Rhythmen der Parteitage, also in 5-Jahresplänen, getaktete Nomenklatursystem musste unter Druck kommen, als die DDR spätestens Mitte 1989 von der Krise erfasst wurde.

Nachdem Egon Krenz am 18. Oktober 1989 Erich Honecker als SED-Generalsekretär beerbte, wurde er am 24. Oktober von der Volkskammer auch zum Vorsitzenden des Staatsrates gewählt. Doch schon am 3. Dezember trat er gemeinsam mit dem gesamten Politbüro zurück (© Bundesarchiv, Bild 183-1989-1024-027, Rainer Mittelstädt)

Die SED-"Hoffnungsträger" der zweiten Reihe - die Krenz’ und Modrows - waren selbst so lange im System mitgelaufen, dass ihnen die Mehrheit der DDR-Bevölkerung kaum wirkliche Neuerungen zutraute. Egon Krenz litt sichtlich unter dem "Prinz-Charles-Syndrom". Er hatte als Kronprinz so lange ausgeharrt, dass er eigentlich schon nicht mehr für die Thronfolge infrage kam. Der oberste Herrschaftsapparat im SED-Zentralkomitee war dermaßen auf Kontinuität, Kontrolle und die Person Honecker zugeschnitten, dass programmatische Erneuerungen dort gar nicht wachsen konnten. Der mit dem Perspektiv- und Nachfolgekaderstatus verbundene Anpassungsdruck erzeugte Hasenfüßigkeit. Von Krenz wird übereinstimmend berichtet, dass er von den ZK-Mitarbeitern aus seiner alten FDJ-Riege geradezu zum Handeln getrieben werden musste.

Je mehr sich die Krise im Spätsommer und Frühherbst 1989 zuspitzte, desto mehr musste die erste vollständig in der DDR sozialisierte Generation unter den Spitzenfunktionären befürchten, dass die beiden Generationen vor ihnen alles "in den Sand setzen" und damit auch ihre persönliche politische Zukunft gefährden würden. Aber auch sie befanden sich in dem geschilderten Dilemma: Einerseits durften (und wollten) sie nicht zu früh starten, sonst hätten die Alten ihre Karriere noch jäh beendet. Andererseits durften sie nicht zu lange warten, wenn sie nicht alles aufs Spiel setzen wollten. Aus dieser Gemengelage zwischen den Generationen an der Spitze entstand letztlich dieses Hin und Her, das in entscheidenden Augenblicken wechselweise zu Überreaktionen und Lähmung führte. Allerdings hatten die unterschiedlichen Gruppierungen das gemeinsame Ziel, die Revolution letztlich einzudämmen. Nur die Mittel waren verschieden.

Betonköpfe

Bei der Fälschung der Kommunalwahlen im Mai 1989 war die alte Welt der SED noch in Ordnung. Kein namhafter Funktionär begehrte wirklich gegen die Fälschung der Kommunalwahlen auf. Ein Kreissekretär wie Heinz Vietze (Jg. 1947) in Potsdam schüchterte kritische Nachfrager nach Erinnerung ehemaliger Genossen sogar ein. Noch im Frühsommer 1989 versuchte der Erste Sekretär der SED-Kreisleitung in der damaligen Bezirksparteischule die Basis auf eine martialische Linie einzustimmen: "[...] wir haben keinesfalls die Absicht, uns in den Klassenkämpfen in den Schützengräben zu verkriechen [...] In dem Moment, wo der Klassengegner zum offenen Kampf übergeht, diskutiere ich nicht über das Niveau der Schützengrabenzeitung, sondern gehe in den Kampf. Der Gegner hat [dafür] das Diffamierungswort ‚Betonköpfe’ erdacht. Doch [...] ich sage, lieber ein Betonpfeiler, an dem die Feinde zerbrechen, als eine weiche Birne, die an der Politiknaivität zerschellt."

Am Republikfeiertag, dem 7. Oktober 1989, schlug die Potsdamer Kreispolizei im politischen Verantwortungsbereich des ersten Kreissekretärs Vietze noch wahllos auf Demonstranten ein und ließ Dutzende festnehmen. Vietze argumentierte noch 1999, die Polizei habe nur das Volksfest zum Republikfeiertag schützen wollen. Doch Vietze, ein intellektuell eher durchschnittlicher und provinzieller Typ, aber ein gewiefter Taktiker, gehörte schließlich zu den SED-Funktionären, die sich auf die Entmachtung Honeckers hin orientierten. Da von der Massenfestnahme im Potsdamer Kessel auch Kinder von Funktionären und Ausländer betroffen waren, musste der Kreissekretär letzten Endes der Freilassung aus dem Zuführungspunkt zustimmen. Vietze war einer der ersten, die mit Vertretern der verfemten Oppositionsgruppe Neues Forum die sogenannten Rathausgespräche führten. Er beerbte dank der Krenzschen "Wende" seinen Ersten Bezirkssekretär. Schließlich gehörte er zu jenen jüngeren Funktionären, die nach Berlin fuhren, um das Ende von Krenz und seinem Politbüro zu fordern, als sich der Volkszorn nicht eindämmen ließ. Vietze, der seit FDJ-Zeiten unter seinesgleichen in dieser Altersgruppe in der DDR gut vernetzt war, saß schlussendlich Anfang Dezember im Arbeitsausschuss der SED. Dieses Gremium übernahm in einer wilden Übergangsphase, in der die SED zur SED-PDS mutierte, die Rolle von Zentralkomitee und Politbüro der SED. In der Rede Vietzes auf dem Umwandlungsparteitag Anfang Dezember 1989 ist viel vom Erhalt des Apparates die Rede, wenig von programmatischer Erneuerung.

Palastrevolten

Vietze war ein Exponent der dritten und vierten Reihe der SED, die durch Schachzüge oder Basisrevolten im November die alten Ersten Bezirkssekretäre ersetzten. Der Altersdurchschnitt fiel von etwa 66 auf 47 Jahre, was den Generationswechsel verdeutlicht. Allerdings waren vier schon vorher Bezirkssekretäre und fünf waren Erste Kreissekretäre gewesen. Wie viele von den Jüngeren schon in den Kaderprognosen für höhere Positionen der SED gesetzt waren, ist bislang nicht nachvollziehbar. Die SED hat diese Kaderunterlagen vermutlich noch 1990 unter dem neuen Vorsitzenden Gregor Gysi vernichtet. Auch wenn die Personalentscheidungen die Berliner Ebene um Egon Krenz oft überrollten, dürfte es einige ohnehin geplanten Karrieren gegeben haben. Bei Vietze ist das offenkundig. Die Palastrevolte beschleunigte nur eine Beförderung, die ohnehin vorprogrammiert war.

Eine intellektuell wendigere Variante von Heinz Vietze war Roland Wötzel (Jg. 1938). Der Jurist und ehemalige SED-Bezirkssekretär für Wissenschaft und Erziehung in Leipzig wurde als einer der "Leipziger Sechs" bekannt. Zusammen mit dem Gewandhauschef Kurt Masur warfen sie ihren Namen für ein friedliches Ende der Montagsdemonstration am 9. Oktober in die Waagschale. Wötzel rückte dann im November zum Ersten Sekretär der SED auf und saß schließlich auch im Arbeitsausschuss der SED.

Dieser Arbeitsausschuss aus der Zeit der SED nach Egon Krenz verkörpert wie kein anderes Gremium die Funktionärsgeneration im Wartestand. 60 Prozent waren in den 1940er Jahren oder danach geboren, also politisch bewusst erst in der DDR aufgewachsen. Ältere verdankten ihre Zugehörigkeit zu diesem Gremium meist einem Karriereknick im alten System, was sie als Erneuerer zu prädestinieren schien.

Heinz Vietze in seinem Büro im Brandenburger Landtag, 2007 (© dpa)

Diese Frondeure wollten noch ihren Staat retten, trugen aber durch ihre Palastrevolten zur Dynamisierung der Revolution und zum Untergang der DDR bei. Sie mussten zwar Machtverluste im Vergleich zu den Positionen hinnehmen, die ihnen beim Weiterbestehen der DDR gewinkt hätten. Es gelang ihnen aber, die SED vor dem Untergang zu retten, was im Dezember 1989 keine Selbstverständlichkeit war. Das ermöglichte manchem aus dieser Generation zumindest, seine Politkarriere fortzusetzen. Heinz Vietze zum Beispiel war lange Jahre der ranghöchste SED-Kader in einem Landesparlament. Er war von 1990 Mitglied des Landtages von Brandenburg, seit 2004 sogar Mitglied des Präsidiums. Von 2007-2012 war er Vorstandsvorsitzender der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Gregor Gysi, der gegen Ende der DDR als Nomenklaturkader die Anwaltschaft der DDR repräsentierte, führt bekanntermaßen heute die größte Oppositionsfraktion im Deutschen Bundestag an.

Eher mangelnde Vorstellungskraft als Unfähigkeit

Angesichts des Kollaps‘ der DDR wird in der Regel die Unfähigkeit der SED-Führung zur Reform betont. Unter diesem Blickwinkel bleibt jedoch die Frage auf der Strecke, ob es auf den mittleren und unteren Rängen überhaupt Vorstellungen zu möglichen Veränderungen gegeben hat. Und ob nicht die geringe Widerstandkraft des Systems auch damit zusammenhing, dass viele zwar wussten, dass es eben so nicht weitergehen konnte, aber ausgebremst wurden, wenn sie etwas verändern wollten.

Für die Einsicht, dass man in der Wirtschaft nicht wie bislang weitermachen konnte, benötigte man kein Volkswirtschaftsstudium: Der Blick in relevante Industriebetriebe zeigte, wie verschlissen die Anlagen waren. Westberliner Smogalarme indizierten die Emissionen im Süden der DDR. Ganze Altstädte verfielen, die Wohnungsfrage war mitnichten gelöst, die schnell hochgezogenen Plattenbauten zeigten offenkundige Baumängel. Straßen waren nicht nur in der Provinz holprig, Gehwege in Dörfern zum Teil gar nicht gepflastert, manche Eisenbahnhauptlinie seit der Demontage durch die sowjetische Besatzungsmacht nach dem Kriegsende nach wie vor einspurig. Es war mehr Geld als Ware im Umlauf, die D-Mark praktisch eine Zweitwährung. Dies alles waren Zeichen, dass die Entwicklung stagnierte oder sogar rückwärts lief.

Reformvorschläge innerhalb der SED verhallen ungehört

In Vorbereitung des XII. Parteitages der SED hatten Wirtschaftswissenschaftler interne Diskussionen begonnen, die freilich vom zentralen Parteiapparat gedeckelt wurden. Doch ohne derartige Vorüberlegungen wäre es kaum denkbar gewesen, dass ab Anfang November Wirtschaftswissenschaftler in DDR-Zeitungen Position bezogen und Tabuthemen wie die Gleichbehandlung von Eigentumsformen, den Abbau von Planung und Bilanzierung, die Selbstständigkeit der Betriebe, Gewerbefreiheit, Preisreform, Kooperation mit westlichen Firmen bis hin zum joint venture anschnitten. In der Summe liefen ihre Reformvorschläge auf eine deutliche Stärkung marktwirtschaftlicher Elemente hinaus.

Auch manche Kombinats- und VEB-Direktoren hatten schon vorher vorsichtig jüngere Mitarbeiter und Genossen in ihren Betrieben ermuntert, sich Gedanken über einen Umbau zu machen. Zu ihnen gehörte auch Richard Schimko. Der Forschungsdirektor im Berliner Werk für Fernsehelektronik (WF) hatte zugleich als SED-Volkskammerkandidat einen gewissen Parteistatus inne. Er ließ seinen Ingenieuren und den Mitgliedern der Parteiversammlung schon vor 1989 einen gewissen Freiraum für kritische Diskussionen. Es ist insofern kein Zufall, dass an einer der kritischsten Parteiströmungen auch zwei ehemalige Parteisekretäre der Forschungs- und Entwicklungsabteilung des WF beteiligt waren. Die sogenannte WF-Plattform, in der Parteikritiker aus dem WF, dem Rundfunk und der Akademie der Wissenschaften zusammenarbeiteten, stand für eine radikale Erneuerung der SED bis hin zur Auflösung und Neugründung einer sozialistischen Partei. Dieser Ansatz wurde von den Machtstrategen des Arbeitsausschusses der SED durchkreuzt, der SED-Parteitag vorgezogen, die Partei 1989/90 mit Mitgliedern, Personal und Vermögen zur SED-PDS umgewandelt.

In verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen lassen sich Reformvorschläge durch Fachleute nachweisen. Teilweise wurden sie sogar von Funktionären der mittleren oder regionalen Ebene unterstützt, aber letztlich nie realisiert. In den Unterlagen zu den Deponien für den "West-Müll" im Bezirk Potsdam finden sich zum Beispiel Pläne zur Sanierung der sogenannten Westmülldeponie. Es sollte verhindert werden, dass Giftmüll aus Westberlin das Grundwasser im Havelland verseuchte. Dieser Sanierungsplan wurde erst nach der deutschen Einheit von der Brandenburgischen Landesregierung realisiert. Beteiligt waren DDR-Fachleute, die schon vor 1989 vor der Wasserverschmutzung gewarnt hatten. Vor 1989 waren die Pläne daran gescheitert, dass die Deviseneinnahmen aus den Westmülldeponien nicht für den Umweltschutz reinvestiert, sondern an den defizitären zentralen Staatshaushalt abgeführt werden mussten.

Unzufriedenes MfS

Selbst in Bereichen der inneren Repression herrschte Unzufriedenheit mit Honeckers Politik. Einerseits setzte das MfS zur Abschreckung der Ausreisebereitschaft auf Kriminalisierung und Haft. Andererseits durchkreuzte Honecker diese Strategie immer wieder, indem er aus Gründen des internationalen Prestiges und der ökonomischen Abhängigkeit vom Westen Strafverfahren und Haftstrafen kassierte, milderte oder durch Freikauf und Entlassungen in den Westen faktisch eine Amnestie gewährte. Der Chef der Untersuchungshauptabteilung des MfS, der für die Vorbereitung der politischen Prozesse zuständig war, beklagte schon 1987, dass Gefängnisstrafen durch den Freikauf "ihrer abschreckende Wirkung gegenüber hartnäckigen Übersiedlungssuchenden weitergehend" beraubt worden waren. Die Untersuchungsführer des MfS reagierten unterschiedlich auf diese Diagnose. Die Traditionalisten wollten am liebsten alte tschekistische Praktiken verstärken. Aber einige, besser ausgebildete Modernisierer schlugen einen anderen Weg vor. Die abschreckenden Gesetze gegen Fluchten sollten zwar erhalten blieben. Aber ansonsten bei Ausreisekandidaten nur noch solche Straftaten verfolgt werden, die international anerkannt waren, um dadurch die Akzeptanz der DDR zu stärken. Von dieser Position war es bis zur Forderung nach einer Entrümpelung des (politischen) Strafrechts gar nicht so weit.

Letzter Versuch: Sozialistischer Rechtsstaat

Hinter den Kulissen herrschte unter Juristen ohnehin ein Streit zwischen denen, die das 1988 eingeführte Schlagwort vom "sozialistischen Rechtsstaat" nur als ein Etikett ansahen und jenen, denen es um eine Verbesserung der Menschenrechtssituation und ein Mehr an Rechtsstaat ging. Manche dieser Diskussionen führten in direkter Linie zum 6. Strafrechtsänderungsgesetz von 1990, das die freigewählte Volkskammer kurz vor der deutschen Einheit verabschiedete. Es gab vor der Friedlichen Revolution freilich Tabus - die Grenze, den § 213 (Republikflucht), informelle Ermittlungsmethoden des MfS, die Prärogative der Partei, den Sozialismus als Staatsziel -, die keiner der systemimmanenten Diskutanten zu berührten wagte und vielleicht auch gar nicht berühren wollte. Insofern spielten sich diese Diskussionen innerhalb von Grenzen ab, die die Mehrheit der Bevölkerung nicht akzeptierte.

Das wird deutlich an Positionen des Diskussionszirkels für einen modernen Sozialismus an der Humboldt-Universität. Eine Exponentin, die Juristin Rosemarie Will, plädierte zwar für eine größere Offenheit und Normentreue bei juristischen Entscheidungen, sie verwehrte sich aber gegen einen Pluralismus, der nicht an die Verfassungsziele des Sozialismus gebunden gewesen wäre. Konsequent plädierte sie im Oktober 1989 für eine Legalisierung der Sammlungsbewegung Neues Forum. Parteien, wie die neu gegründete sozialdemokratische SDP, sollten jedoch auf "Verfassungsfeindlichkeit" überprüft werden: "Der Staat darf und muss die Tätigkeit unterbinden, wenn Verfassungsfeindlichkeit vorliegt", argumentierte sie. Diese Denkfigur hätte es noch in der Krenz-Ära erlaubt, eine juristische, verfassungsmäßig abgestützte Kriminalisierung von Gruppierungen wie der sozialdemokratischen SDP durchzusetzen, deren Programmatik dem Sozialismusgebot und der führenden Rolle der Partei der Werktätigen zuwider lief.

Fazit: Selbstblockade

Es ist fraglich, ob und wann die im Staats- und Parteiapparat diskutierten Reformen überhaupt eine Chance auf Realisierung gehabt hätten. Der Machtblock der Altvorderen aus der Aufbaugeneration stand davor. Als einen sich aufstauenden, aber in seiner politischen Entfaltung gleichwohl nachhaltig blockierten Unmut beschreibt ein SED-Insider die Situation vor dem Herbst 1989. Die SED "entbehrte weithin einer konzeptionellen Basis und eigener, verinnerlichter programmatischer Identität." Man sollte lieber deutlicher von Selbstblockaden dieser SED-Zirkel sprechen, auch weniger von "Reformern" als vorsichtiger von "Nicht-Dogmatikern" oder bestenfalls "Modernisierern" in der SED.

Die Rolle dieser "Nicht-Dogmatiker" in der SED sollte weder quantitativ noch inhaltlich überschätzt werden. Sicher gab es so etwas wie eine "Basisbewegung" innerhalb der SED und auch eine "Basisrevolte". Diese wurde aber so spät sichtbar und nur bedingt handlungsmächtig, dass sie im Gesamtprozess der Umwandlung der DDR eher eine "Nachhut" denn eine "Avantgarde" war. Nichtsdestotrotz kam ihr im November und Anfang Dezember 1989 eine wichtige Rolle dabei zu, die SED und ihre Herrschaft weiter zu schwächen. Insofern stimulierten diese Basisrevolten die Friedliche Revolution und halfen gleichzeitig, sie abzusichern.

Gründungskongress des Neuen Forum im Januar 1990, auf dem sich die Bürgerbewegung zur Partei formierte (© Bundesarchiv, Bild 183-1990-0228-306, Foto: Hartmut Reiche)

Es ist unbestritten das Verdienst der Ausreise- und Bürgerrechtsbewegung und "der Leipziger", überhaupt die ersten Breschen in die SED-Festung geschlagen zu haben. Die ersten Aufrufe des Neuen Forums, insbesondere der "Problemaufriss" und der "Aufruf an die SED-Mitglieder" erwecken allerdings den Eindruck, dass sich die Reformeliten außerhalb der Partei hier an die modernisierungsbereiten Eliten in der Partei und weniger an die breite Masse wandten. Im Grunde wurden letztlich beide Gruppierungen von der Volksbewegung auf der Überholspur zur deutschen Einheit eingeholt und überholt.

Anders als in anderen klassischen Revolutionen brach keine Region, keine offizielle Institution (abgesehen vor der Kirche) wirklich rechtzeitig aus dem System Honecker aus. Das Einlenken der Modrows, Berghofers und Wötzels in Dresden und Leipzig bleibt verdienstvoll, weil es das Risiko einer Eskalation der Gewaltspirale entscheidend minderte. Als Angebot der SED für die breite Bevölkerung kam es ebenso zu spät wie die Krenzschen Aktions- und Erneuerungsprogramme. Das System Honecker in der kleinen DDR war so hermetisch, dass alle Verantwortungsträger bis zum Schluss mitmachten, obwohl viele wussten, dass es so nicht weitergehen konnte. So funktionierte das System irgendwie weiter, während es gleichzeitig mangels wirklicher Überzeugtheit unterspült wurde. So kollabierte es vergleichsweise schnell, als durch den aufgestauten Bürgerunmut von einem Tag auf den anderen neue Spielregeln galten.

Zitierweise: Christian Booß, Missglückter Generationswechsel und Reformstau als Voraussetzungen der Friedlichen Revolution, in: Deutschland Archiv, 11.8.2014, Link: http://www.bpb.de/189455

Fussnoten

Fußnoten

  1. Fred Oldenburg, Faktoren des Umbruchs in der DDR, in: Heinrich Vogel (Hg.), Umbruch in Europa. Interdependenzen und Konsequenzen, Köln 1990; Thesenüberblick bei Konrad Jarausch, Implosion oder Selbstbefreiung?, in: Konrad Jarausch und Martin Sabrow (Hg.), Weg in den Untergang, Göttingen 1999, S. 41-82.

  2. Manfred Görtemaker, Zusammenbruch des SED-Regimes, 19.3.2009, in: Bundeszentrale für politische Bildung, Interner Link: www.bpb.de/43716; Ilko-Sascha Kowalczuk, Endspiel. Die Revolution von 1989 in der DDR, München 2009, S. 24ff, S. 311ff; Erhart Neubert, Geschichte der Opposition in der DDR, 1949-1989, Berlin 1998, S. 770ff.

  3. Erst dann, wenn die "Unterschichten" das Alte nicht mehr wollen und die "Oberschichten" in der alten Weise nicht mehr können, erst dann kann die Revolution siegen. Vgl. Wladimir Iljitsch Lenin, Der "Linke Radikalismus". Die Kinderkrankheit im Kommunismus, in: Lenin, Werke, Bd. 31 (1959), S. 71.

  4. Zit. nach Neubert, Geschichte der Opposition in der DDR (Anm. 2), S. 707.

  5. Tina Krone (Hg.), "Sie haben so lange das Sagen, wie wir es dulden", Briefe an das Neue Forum, September 1989 - März 1990, Berlin 1999, S. 34.

  6. Von diesen waren 21.390 als Internierungsplätze für Ausländer vorgesehen, die sich in einem potenziellen Spannungsfall in DDR befinden würden.

  7. Thomas Auerbach und Wolf-Dieter Sailer (Bearb.), Vorbereitung auf den Tag X. Die geplanten Isolierungslager des MfS, Berlin 2000; Christian Booß, Der Versuch, einer Versuchung zu widerstehen. Die Opposition von 1989 angesichts des 20. Jahrestages der friedlichen Revolution, in: Horch und Guck, Nr. 66, 2009, S. 62-65.

  8. Karl-Dieter Opp und Peter Voß, Die volkseigene Revolution, Stuttgart 1993, S. 44.

  9. Ebd., S. 46.

  10. Kowalczuk, Endspiel (Anm. 2), S. 401f.

  11. Opp und Voß, Die volkseigene Revolution (Anm. 6), S. 43ff.

  12. Walter Heidenreich und Michael Richter, Parolen und Ereignisse der Friedlichen Revolution in Sachsen, Dresden 2009, S. 52.

  13. Michael Richter und Erich Sobeslavsky, Die Gruppe der 20. Gesellschaftlicher Aufbruch und politische Opposition in Dresden 1989/90, Köln, Weimar und Wien 1999, S. 68.

  14. Kowalczuk, Endspiel (Anm.2), S. 391ff.

  15. Mario Niemann, Die Sekretäre der SED-Bezirksleitungen 1952-1989, Paderborn 2007, S. 342, 344.

  16. Heidenreich und Richter, Parolen (Anm. 12), S. 13, 19.

  17. Die Angaben bei Opp basieren im Vergleich zu den sächsischen Angaben offenbar auf lückenhaftem Datenmaterial, Vgl. Opp und Voß, Die volkseigene Revolution (Anm. 6), S. 42.

  18. Kowalczuk, Endspiel (Anm. 2), S. 446ff.

  19. Neubert, Geschichte der Opposition in der DDR (Anm. 2), S. 770ff.

  20. Eigenberechnung. Niemann geht unter Einbeziehung der Kandidaten von rund 66 Jahren aus. Vgl. Niemann, Die Sekretäre der SED-Bezirksleitungen 1952-1989 (Anm. 15), S. 361.

  21. Die biografischen Daten entstammen, wenn nicht anders belegt, aus: Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien, Berlin 2009. Sie auch die teilweise aktualisierte Internetfassung, in: Bundesstiftung Aufarbeitung, Externer Link: http://www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/wer-war-wer-in-der-ddr-%2363%3B-1424.html.

  22. Klaus Sorgenicht und Tord Riemann, Die Wirksamkeit des sozialistischen Rechts erhöhen, in: Neue Justiz 25 (1971) 12, S. 378-381, hier S. 380.

  23. Eigenberechnung. Niemann geht von durchschnittlich 63 Jahren aus. Vgl. Niemann, Die Sekretäre der SED-Bezirksleitungen 1952-1989 (Anm. 15), S. 361.

  24. Klaus Schroeder, Der SED-Staat. Geschichte und Strukturen der DDR 1949–1990, Neuauflage, Wien, Köln und Weimar 2013; Mathias Wagner, Ab morgen bist du Direktor. Das System der Nomenklaturkader in der DDR, Berlin 1998.

  25. So Gerd Schulz, Abteilungsleiter Jugend im ZK der SED, 2009 gegenüber dem Autor.

  26. So z.B. die Erinnerung des damaligen Betriebspartei-Sekretärs Peter Schüler, in: Christian Booß, Den Feinden die Faust. Die Wende in Potsdam, Fernsehfilm, ORB (rbb) Klartext 1999.

  27. Heinz Vietze. Zit. nach ebd.

  28. Ebd.

  29. PDS Brandenburg (Hg.), Zur Geschichte der PDS im Land Brandenburg. Das Jahr 1989, Dokumente und Zeitzeugenberichte, Heft 1/1, S. 40.

  30. Neben Roland Claus aus Halle und Bernd Meier aus Frankfurt/Oder. Vgl. Hans-Hermann Hertle und Gerd-Rüdiger Stephan (Hg.), Das Ende der SED, Berlin 1994, S. 92f.

  31. Vietze war ein Ziehkind des ehemaligen FDJ-Spitzenfunktionärs Günter Jahn. Jener gehörte zu den Spitzenfunktionären der FDJ, die in zentralen Parteigremien die verfehlte Krisenpolitik Honeckers angriffen und damit dem Weg für Egon Krenz bereiteten. Vietze löste in einem relativ geordneten Prozess im November 1989 Jahn als Ersten Sekretär in Potsdam ab. Das Ganze war eher eine taktische Rochade als ein Königsmord. Vgl. Hans Modrow, Aufbruch und Ende, Hamburg 1991, S. 29; Hertle und Stephan (Hg.), Das Ende der SED (Anm. 30), S. 50; Christian Booß, Der Sonderparteitag der SED im Dezember 1989, in: Deutschland Archiv 42 (2009) 6, S. 993-1002; Christian Booß, Das Letzte vom Ersten. Einsatzstrategie in Potsdam 1989, in: Horch und Guck, Nr. 47, 2004, S. 70- 72.

  32. Niemann, Die Sekretäre der SED-Bezirksleitungen 1952-1989 (Anm. 15), S. 361.

  33. Ebd., S. 361f.

  34. Uwe Müller und Sven Felix Kellerhoff, Gregor Gysi und die Aktion Reißwolf, in: Die Welt, 16.5.2010, Externer Link: http://investigativ.welt.de/2010/05/16/gregor-gysi-und-die-aktion-reiswolf/, letzter Zugriff am 28.7.2014.

  35. Niemann, Die Sekretäre der SED-Bezirksleitungen 1952-1989 (Anm. 15), S. 350ff.

  36. Markus Wolf z.B. umgab ein Nimbus, weil er 1986 relativ früh von seinem Amt als Spionagechef zurückgetreten war.

  37. Booß, Der Sonderparteitag der SED, (Anm. 31).

  38. Rosa-Luxemburg-Stiftung, Pressemitteilung vom 1.12.2012, Externer Link: http://www.rosalux.de/news/38934/dagmar-enkelmann-uebernimmt-vorsitz.html, letzter Zugriff am 28.7.2014.

  39. André Steiner, Zwischen Konsumversprechen und Innovationszwang. Zum wirtschaftlichen Niedergang der DDR, in: Jarausch und Sabrow (Hg.), Weg in den Untergang (Anm.1), S. 153-192; Kowalczuk, Endspiel (Anm. 2), S. 315f.

  40. Der Autor war im Herbst 1989 für den SFB als Reisekorrespondent in der DDR tätig.

  41. Doris Cornelsen, Reformdiskussionen und Reformansätze in der DDR, in: Herbert Wilkens (Hg.), Fragen zur Reform der DDR-Wirtschaft, Berlin 1990, S.23-30, S. 23f.

  42. Nach der Vereinigung wurde Schimko Geschäftsführer eines technologisch innovativen Betriebes. Vgl. Horst Buchwald, Die Berlin-Oberspree Sondermaschinenbau GmBH hat sich mit Spezialautomaten etabliert. Zwei Physiker besetzen neue Marktlücken, in: Berliner Zeitung, 9.1.1998; Franz Nestler, Die Firma Iris aus Oberschöneweide liefert weltweit Optoelektronische Zählsysteme für Busse und Bahnen. So genau ist kein Mensch, in: Berliner Zeitung, 24.1.2011.

  43. Thomas Falkner, Gregor Gysi, Sturm aufs große Haus. Der Untergang der SED, Berlin 1990, S. 53ff.

  44. Christian Booß, Giftig - Keine Sanierung in Vorketzin, ORB (rbb) Klartext 1996.

  45. Rolf Fister, Zur Zurückdrängungen von Übersiedlungsersuchen und zur Bekämpfung damit verbundener Straftaten durch die Linie IX, Vortrag vom 9.2.1987, zit. nach Johannes Raschka, Die Justizpolitik im SED-Staat, Köln 2000, S. 287.

  46. Christian Booß, Haarrisse in der Mauer. Wie der Wiener KSZE-Prozess die Strafermittler des MfS verwirrte, in: Journal der Juristischen Zeitgeschichte, Nr. 3, 2011, S. 109-114.

  47. Horst Luther, Strafprozessrecht, in: Uwe-Jens Heuer (Hg.), Die Rechtsordnung der DDR, Baden-Baden 1995, S. 341-394.

  48. Rosemarie Will, Rainer Land und Dieter Segert, Wie wollen wir mit den entstandenen informellen politischen Gruppierungen und Bewegungen umgehen, und wie könnte mit dem Prozess des Umbaus des politischen Systems sowie des Staates und des Rechts begonnen werden?, in: Rainer Land und Lutz Kirschner (Hg.), Sozialismus in der Diskussion, Berlin 1990, S. 64.

  49. Christian Booß, Machtprobe. Der Poker um die Rote Rosemarie, ORB (rbb) Klartext 1996.

  50. Thomas Falkner, Von der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands zur sozialistischen Partei in Deutschland. Transformationsprozesse in SED und PDS im letzten Jahr der DDR, in: Externer Link: http://www.thomasfalkner.de/aufsaetze/aufsaetze_6.rtf, letzter Zugriff am 28.7.2014.

  51. Ebd.

  52. Die von Falkner angeführte WF-Plattform zur grundlegenden Umwandlung oder Auflösung der SED gründete sich Ende November, also Wochen nach den Gruppengründungen der Bürgerrechtsopposition. Der von ihm erwähnte Basis-Linke Thomas Klein war gerade nicht SED-Mitglied. Letztlich konnte die Plattform die Veränderungen in der SED zwar beeinflussen, aber keineswegs bestimmen. Vgl. Booß, Der Sonderparteitag der SED (Anm. 31); Thomas Klein, Wilfriede Otto und Peter Grieder, Visionen. Repression und Opposition in der SED (1949-1989), Berlin 1997.

  53. Vgl. z.B. die Texte des Neuen Forums "Offener Problemkatalog" vom 1.10.1989 sowie "Erklärung des NEUEN FORUM zum 40. Jahrestag der DDR, An alle Mitglieder der SED!" vom 7.10.1989, beide in:Externer Link: http://www.neuesforum.de/texte/Die%20ersten%20Texte%20des%20NEUEN%20FORUM.pdf, letzter Zugriff a, 28.7.2014.

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Geb. 1953 in Berlin (West); Journalist und Historiker; seit 2009 Projektkoordinator in der Forschungsabteilung des BStU; 2001-2006 Pressesprecher der Stasi-Unterlagenbehörde; bis 2000 Rundfunk und Fernsehjournalist bei ORB-Focus- bzw. -Klartext, 1989-1992 DDR- und Hauptstadtkorrespondent für den SFB-Hörfunk.