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Zwischen Nora und Nagel. Norwegische Literatur in der DDR | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? 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Zwischen Nora und Nagel. Norwegische Literatur in der DDR

Benedikt Jager

/ 16 Minuten zu lesen

"Und ewig singen die Wälder". Der Roman von Trygve Gulbranssen über das harte und dramatische Leben norwegischer Bergbauern war ein Bestseller der 1930er Jahre und befand sich in Millionenauflage in Tornistern deutscher Wehrmachtssoldaten. Während die Verfilmungen in Westdeutschland weiter das völkisch angehauchte Bild des Nordens reproduzierten, verschwand Gulbranssen vollständig vom ostdeutschen Buchmarkt und den Kinoleinwänden. In seinem Beitrag zur norwegischen Literatur in der DDR beschreibt Benedikt Jager verlegerische Brüche, Kontinuitäten und Kämpfe.

Der norwegische Dichter und Nobelpreisträger Knut Hamsun 1939 (© picture-alliance/dpa, Foto: DB)

In Karl-Marx-Stadt kam es 1988 während einer Inszenierung von Ibsens "Ein Volksfeind" zu einer denkwürdigen Szene. Zu den Klängen des klassischem Doors Song "The End" schwebte ein als Henrik Ibsen erkennbarer Schauspieler vom Theaterhimmel. Die Süddeutsche Zeitung kommentierte: Castorf henkt Ibsen. Die symbolischen Implikationen werden noch deutlicher, wenn man sich einen Überblick über die Position Ibsens auf den Bühnen der DDR verschafft. Der Premierenkatalog der DDR bei der Akademie der Künste in Berlin verzeichnet über 150 Ibsen Inszenierungen, wobei allein "Nora. Ein Puppenheim" 53 mal gespielt wurde. Für viele Menschen stellt Henrik Ibsen sicherlich den Inbegriff der norwegischen Literatur dar, wobei es nie weit zu einem weiteren Namen ist: Knut Hamsun. Dieser Name hatte jedoch im literarischen Feld der DDR einen völlig anderen Klang. 1947 war der Nobelpreisträger von 1920 für seine deutschlandfreundliche Haltung während des Zweiten Weltkriegs wegen Landesverrats verurteilt worden. Da der Antifaschismus eine der ideologischen Grundsäulen der DDR war, kann es nicht verwundern, dass Hamsun lange nicht auf dem Buchmarkt der DDR präsent war. Im Folgenden sollen Teile der Publikationsgeschichte norwegischer Literatur in der DDR umrissen und anschließend die Reetablierung dieses äußerst problematischen Autors in der DDR ausführlicher skizziert werden.

Bürgerliches Erbe und Solidarität im Klassenkampf

Setzt man die Anzahl der in der DDR publizierten Texte aus Norwegen in Relation zu denen anderer skandinavischer Länder, zeigt sich, dass norwegische Literatur mit 92 Titeln nicht überdurchschnittlich vertreten war. Am auffälligsten ist sicherlich der hohe Anteil finnischer Literatur, der dem Faktum geschuldet ist, dass Finnland als Arena des kulturellen Systemvergleichs angesehen wurde und durch den finnisch-sowjetischen Vertrag von 1948 eine Sonderstellung im Kalten Krieg einnahm. In Finnland bemühten sich daher sowohl die Bundesrepublik als auch die DDR, kulturpolitische Akzente zu setzen, was sich in der Gründung von Kulturzentren in Helsinki widerspiegelte. Aber auch im NATO-Land Norwegen hoffte man, besonders bis zu Oslos völkerrechtlicher Anerkennung der DDR 1973, durch Kulturpolitik punkten zu können. In der Korrespondenz einiger Verlage finden sich immer wieder Passagen, die diesen Konnex zwischen Buchproduktion und großer Politik thematisieren. Diese Formulierungen muten heute geradezu rührend naiv an, spiegeln jedoch den immensen Glauben, den man dem gedruckten Wort in der DDR entgegenbrachte. So vertrat Horst Bien, anerkannter Vertreter der DDR-Nordistik, noch 1972 die Auffassung, dass die Publikation von Sigurd Evensmos "Englandfahrer" "nicht ohne positive Rückwirkung auf norwegische Bestrebungen zur Anerkennung der DDR bleiben" würde.

In der Publikationsgeschichte norwegischer Literatur in der DDR lassen sich einige Tendenzen recht deutlich beobachten, die im Einklang mit allgemeinen Entwicklungen der ostdeutschen Kulturpolitik stehen. In den ersten beiden Dekaden nach der Gründung der DDR wurden Texte des klassischen Erbes bevorzugt. Die DDR war als erster sozialistischer Staat auf deutschem Boden daran interessiert, sich als etwas qualitativ Neues darzustellen. Gleichzeitig wurde man aber nicht müde, darauf zu verweisen, dass man die progressiven Konzepte früherer Epochen aufgreife, weiterführe und vollende. Auf Grund des marxistischen Internationalismus wurde hierbei auf die gesamte Weltliteratur und nicht nur auf die deutschsprachige Tradition zurückgegriffen. Natürlich spielten in diesem Kontext die Weimarer Klassik und die Klassiker der sowjetischen Literatur eine herausgehobene Rolle, doch sollten andere Traditionen nicht vernachlässigt werden. In Bezug auf Norwegen wiederholten die Verlage der DDR die dort etablierten Kanonisierungstendenzen. Dies geschah in enger Zusammenarbeit mit der universitären Nordistik, die eine wichtige Rolle zum einen als Berater und darüber hinaus als Gutachter in den Druckgenehmigungsverfahren spielte.

Das vom Gyldendal-Verlag für Henrik Ibsen, Bjørnstjerne Bjørnson, Alexander Kielland und Jonas Lie aus markttaktischen Gründen geschaffene Label der "großen Vier" wurde publizistisch in der DDR reproduziert. Hierbei wurde besonders hervorgehoben, dass diese Autoren als kritische Realisten einem bürgerlichen Humanismus verpflichtet waren. Ihnen wurde zudem unterstellt, dass sie das aktivistische Literaturverständnis der DDR teilen würden, dass literarische Texte eine wichtige Rolle in der Volksbildung spielen. So kann man in einem Expertengutachten über Bjørnsons "Bauernerzählungen" lesen: "[…] dem bäuerlichen Menschen in Mecklenburg wird im Aufgriff des norwegischen Gestern eine Handhabe zu realistischer und humanistisch orientierter Bewältigung seiner gegenwärtigen Wirklichkeit gegeben."

Mit Bezug auf Briefe von Friedrich Engels, der 1890 Norwegen bereist hatte, wurde zudem hervorgehoben, dass man die norwegische Literatur des 19. Jahrhunderts nicht mit dem gleichen Maßstab messen dürfe, wie die stärker industriell entwickelten Länder England oder Frankreich: "Das Land ist durch Isolierung und Naturbedingungen zurückgeblieben, aber sein Zustand ist vollständig seinen Produktionsbedingungen angemessen und daher normal. […] Der norwegische Kleinbürger ist der Sohn des freien Bauern und ist unter diesen Umständen ein Mann gegenüber dem verkommenen deutschen Spießer." Wenn so mithilfe von Engels Autorität die Bedeutung der norwegischen Realisten für die deutsche Literaturgeschichte hervorgehoben wurde, ergaben sich keine Zensur-Probleme. Im Falle Ibsens führte dies bei der Publikation der gesammelten Werke dazu, dass auch das symbolistische Spätwerk (beispielsweise "Baumeister Solness") nicht ausgeklammert wurde. Während Ibsens Texte während des gesamten Untersuchungszeitraums präsent sind, ebbt das verlegerische Interesse für Bjørnson, Kielland und Lie zu Beginn der 1970er Jahre ab. Gegen Ende der 1980er Jahre kann erneut ein Interesse für die Klassiker beobachtet werden, das jedoch dem wirtschaftlichen Niedergang der DDR geschuldet ist. Die Werke unterlagen nun nicht mehr dem Urheberschutz und beanspruchten daher keine finanziellen Ressourcen für die Lizenzausgaben. Darüber hinaus hofften die Verlage, diese Klassiker-Ausgaben als Mitdrucke nach Westdeutschland verkaufen zu können. Ohne Einsatz harter Devisen selbige zu erwirtschaften, war eine der verlegerischen Maximen in den späten 1980er Jahren.

Neben den Klassikern hatte man in der Frühphase auch kommunistische Autoren verlegt und hoffte damit, den norwegischen Genossen im Klassenkampf unter die Arme zu greifen: "Daß Bolstad keine Weltliteratur schreibt, ist uns allen bekannt. Andererseits haben wir aber doch wohl die Verpflichtung, einem kommunistischen Schriftsteller, der im kapitalistischen Ausland lebt und dort boykottiert wird, zu helfen, seinen Kampf fortzusetzen." Von dem erwähnten Øivind Bolstad wurden bis Anfang der 1970er Jahre mehrere Texte veröffentlicht, besonders sein Roman "Der Profitör" – eine Abrechnung mit den norwegischen Kriegsgewinnlern – wurde in mehreren Auflagen in verschiedenen DDR-Verlagen publiziert. Der Fokus auf diese Traditionslinie deckt sich, und dies ist keine Überraschung, nicht mit norwegischen Kanonisierungstendenzen – diese Autoren sind in Norwegen so gut wie vergessen. Der Passepartout "schreibender moskautreuer Genosse" schließt ab den späten 1960er Jahren nicht mehr die Tür zum DDR-Buchmarkt auf. Der Aufbau eigener literaturwissenschaftlicher Studiengänge in Berlin, Leipzig und für die nordischen Länder besonders wichtig Greifswald hatte eine Professionalisierung des literarischen Feldes zur Folge. Die Lektorate begannen nun, innerhalb gesetzter Rahmen, einen gewissen Eigensinn zu entwickeln. Wo die Grenzziehung zum jeweiligen Zeitpunkt verlief, erforderte Fingerspitzengfühl, und die Verlagsmitarbeiter waren äußerst "wetterfühlig", um den einmal angehäuften Kredit bei der Hauptverwaltung (HV) Verlage und Buchhandel, so die korrekte Bezeichnung der Zensurbehörde innerhalb des Ministeriums für Kultur, nicht leichtfertig zu verspielen.

Der norwegische Dichter Nordahl Grieg (Mitte) als Kriegsreporter im spanischen Bürgerkrieg, 1937 (© Bundesarchiv, Bild 183-17036-0005, Foto: o.Ang.)

Dies kann am Beispiel Nordahl Griegs gezeigt werden, der in vielerlei Hinsicht ein kommunistischer "Posterboy" mit einschlägiger Biografie war: überzeugter Kommunist – Journalist im spanischen Bürgerkrieg auf Seiten der internationalen Brigaden – langer Moskauaufenthalt (1933–35). Zudem fiel er im Kampf gegen den Nationalsozialismus, als er 1943 über Berlin in einem Flugzeug der Royal Air Force abgeschossen wurde, das er als Kriegsberichterstatter begleitete. 1962 hatte man sein Andenken mit einer deutsch-norwegischen Konferenz in Greifswald geehrt und den Entschluss gefasst, sein Gesamtwerk auf Deutsch zugänglich zu machen. Dieses Vorhaben konnte nicht vollständig durchgeführt werden, weil das 11. ZK-Plenum der SED 1965 – das berüchtigte Kahlschlagplenum – zu einem Wetterumsturz in der Kulturpolitik der DDR geführt hatte. Griegs umfangreichster Roman "Jung muss die Welt noch sein" (1938) thematisiert nicht nur ausführlich den Aufenthalt des Autors in der Sowjetunion, sondern greift auch die Moskauer Prozesse auf. Der Verlag Volk und Welt war sich der Probleme durchaus bewusst, meinte jedoch durch eine sorgfältige Kommentierung und ein umfangreiches Nachwort den Text absichern zu können. Nach dem 11. Plenum konnte an dieser Einschätzung nicht festgehalten werden und das fast fertige Projekt wurde zunächst verschoben und dann 1970 endgültig beendet. Neben der Erwähnung der Moskauer-Prozesse, die Grieg weitestgehend verteidigte, war die Schilderung des Überwachungsklimas dem Lektorat nun zu heikel geworden. Ein wichtiger Funktionsmechanismus des Zensursystems der DDR wird hier besonders deutlich. Die Strukturen produzierten ein Klima der Vorsicht, des Taktierens und resultierten in der Selbstzensur der Verlage.

Insgesamt waren Texte, die die didaktische Rolle von Literatur weniger betonten und einen aktiven, mitschaffenden Leser erwarteten, problematisch. Innerhalb gewisser Grenzen konnten die Klippen dieser Texte durch ergänzende und erklärende Nachworte umschifft werden, in denen dem Leser eine sozialistische Lesart zum Nachvollzug nahegelegt wurde. Wie das Beispiel Nordahl Griegs "Jung muss die Welt noch sein" gezeigt hat, konnte mit diesem Schachzug aber nicht jede Schieflage ausbalanciert werden. Einige Texte wurden in diesem Sinne von den Verlagen als "nicht therapierbar" eingestuft: "Hamsuns literarische Programmatik erfährt ihre groteske Ausformung in ‚Mysterien’ (1892). In dieser Prosaarbeit wird ein destruktiv nihilistisches Welt- und Menschenbild gezeichnet, geprägt vom übersteigerten und verwundbaren Selbstgefühl Hamsuns, […]". Eine schillernde und vor allem ambivalente Figur wie Johan Nilsen Nagel, dem zentralen Charakter von "Mysterien", konnte nicht in Diskursformen überführt werden, die in der DDR sanktioniert wurden.

Verbotene Speisen

Mit solch einem Urteil im Gepäck war die Reetablierung von Knut Hamsuns Texten in der DDR ein Vorhaben, das hohe Hürden nehmen musste. Die Leser in der DDR mussten bis 1976 warten, um eine Neuauflage von einem Hamsun Roman ("August Weltumsegler") zu erleben. Vor 1976 sind die Spuren einer öffentlichen Rezeption spärlich. Lediglich das Jubiläumsjahr 1959 zu Hamsuns 100. Geburtstag bot den Anlass, sich mit ihm auseinanderzusetzen und gleichzeitig eine Abgrenzungsbewegung von der westlichen (sprich westdeutschen) Hamsun-Rezeption vorzunehmen. In der Zeitschrift Neue deutsche Literatur (NDL) erörterte Karl Blasche Fragen zu Hamsun und wählte dessen letztes Buch "Auf überwachsenen Pfaden" (1949) als Ausgangspunkt.

Allerdings bedürfen sowohl das Publikationsorgan als auch der Verfasser einer kleinen Anmerkung. Neue deutsche Literatur war als Organ des ostdeutschen Schriftstellerverbandes an die Vorgaben der offiziellen Kulturpolitik gebunden und sollte somit einer der Transmissionsriemen der SED-Politik sein. Karl Blasche war zu dieser Zeit als Referent in der Hauptverwaltung Verlagswesen – einem Vorläufer der bereits erwähnten Hauptverwaltung Verlage und Buchhandel – beschäftigt und verfasste zahlreiche, zum Teil scharfe Gutachten zu Texten des klassischen Erbes. Diese Kombination lässt bereits erahnen, dass der Artikel kaum eine wohlwollende Annäherung an Hamsuns Leben und Werk darstellen würde. Hamsun ist ein "Apostel der höllischen Entmenschung" und seine Texte singen das "Rattenfängerlied der 'triebhaften Selbstverfallenheit', die Hamsun zum Protagonisten des reaktionären Nihilismus und folgerecht zum spontan antrabenden Paradepferd des Faschismus gemacht hat." Neben diesen etwas selbstverliebten rhetorischen Ausfällen finden sich viele Axiome, die später in den Druckgenehmigungsverfahren neutralisiert werden mussten. So negierte Blasche ausdrücklich die Möglichkeit, dass Hamsuns Engagement für den Faschismus als Zeugnis von Senilität gelesen werden könne. Für ihn ist dieses vielmehr der logische Schlusspunkt eines lebenslangen Antidemokratismus. Für Blasche finden sich in allen Texten Hamsuns die gleichen Versatzstücke eines kosmopolitischen Individualismus, einer Gesinnungs-Aristokratie, ein atavistischer Herren- und Unterdrücker-Idealismus, ein Irrationalismus, so dass gerade "Auf überwachsenen Pfaden" es unmöglich macht, Teile aus dem Gesamtwerk auszulösen und für eine sozialistische Aneignung aufzubereiten.

Alfred Kurella (rechts) und Erwin Strittmatter (links) im Januar 1955 (© Bundesarchiv, Bild 183-28280-0001, Foto: Krueger)

Und dennoch kam es hier zu Widerspruch. Im Dezember 1959 wandte sich die Dresdener Schriftstellerin Auguste Lazar an die Redaktion und bemängelte vor allem, Blasche habe Hamsuns Verhältnis zur Arbeiterklasse ausgeklammert. Zudem stieß ihr negativ auf, dass Blasche wiederholt die technische und ästhetische Meisterschaft Hamsuns betone: "man leckt sich ordentlich die Lippen, so lecker ist diese verbotene Speise beschrieben." Ihren Vorwurf, mit dem Hamsun Artikel einen schweren politischen Fehler begangen zu haben, wiederholte sie in weiteren Schreiben an hochstehende Kulturpolitiker der DDR wie beispielsweise Alfred Kurella. Kurella war zu dieser Zeit Leiter der Kommission für Fragen der Kultur beim Politbüro. Er war bis zu seinem Tod 1975 eine der führenden kulturpolitischen Instanzen der DDR und stand für eine repressive Linie. Diese Autorität bestätigte in ihrer Antwort Lazars Deutung und bat sie gleichzeitig um einen Artikel, der das Phänomen Hamsun ins rechte Licht rücken könnte. Ebenso interessant ist ein Brief Lazars an Eva und Erwin Strittmatter, die Mitglieder des Beirates der NDL waren und bezichtigt die Redaktion politischer Naivität. Diese Konstellation entbehrt nicht einer komischen Pointe, da einer der Adressaten, der aufstrebende DDR-Autor Erwin Strittmatter, eines seiner großen literarischen Vorbilder in Knut Hamsun sah.

Diese kleine Auseinandersetzung im Zusammenhang mit Blasches Hamsun Artikel kann als repräsentativ für größere Zusammenhänge in der DDR angesehen werden. Führende Schriftsteller und Kulturpersönlichkeiten wie der expressionistische Dichter und Präsident des DDR-Kulturbundes J.R. Becher, der dänische Schriftsteller und Kommunist Martin Andersen Nexø, der in die DDR übergesiedelt war, und besonders die Schriftstellerin Anna Seghers hatten sich in ähnlicher Weise zu Hamsun geäußert. Für sie war Hamsun das Beispiel par excellence für einen gefallenen Schriftsteller, der Prototyp eines Quislings. Darüber hinaus wurde sein Werk in die ideologischen Muster des kalten Krieges gepresst. Die ostdeutsche Kritik kreidete der westlichen Rezeption noch in den 70er Jahren einen unerträglichen Hang zur Apologetik an und deutete die ungebrochene Popularität Hamsuns als Wasserzeichen der faschistischen Durchdringung der Bundesrepublik. Vor dem Hintergrund solcher Überlegungen kann es nicht überraschen, dass um die Publikation von Hamsuns Texten lange gekämpft wurde und dass "August" (1976) als (indirekte) Frucht der umfassendsten Tauwetterperiode zu Beginn der 1970er Jahre angesehen werden kann.

Zum Teil finden sich umfangreiche Dokumente, die diesen langen Weg beschreiben und die hier im Telegrammstil aufgelistet werden sollen: Im Archiv des Aufbau-Verlags findet sich ein anonymes Gutachten aus dem Jahr 1965 zum Gesamtwerk Hamsuns. Die Bewertung der wichtigsten Hamsun-Texte fällt negativ aus, öffnet allerdings die Tür einen Spalt weit: Hamsuns Novellen könnten vielleicht publiziert werden, weil sie das eigentlich Hamsun-typische nicht wiederspiegelten. Neben der politischen Großwetterlage ist ein weiterer Faktor zu nennen, der entscheidend zur Wiederveröffentlichung von Hamsuns Texten in der DDR beigetragen hat: 1970 erschien eine zweibändige Ausgabe in der Sowjetunion. Das umfangreiche Vorwort von Boris Sutschkow wurde übersetzt und als 65-seitiges Dokument der HV Verlage und Buchhandel vorgelegt. Mit dieser Rückendeckung intensivierten die Verlage nun ihre Bemühungen. Zentral hierbei ist erneut der Greifswalder Nordist Horst Bien, der auch ein umfangreiches Gesamtgutachten und später die Nachworte verfasste. Grob vereinfacht kann man die Argumentation dahingehend zusammenfassen, dass Hamsuns Analyse der negativen Effekte des Kapitalismus große Tiefenschärfe aufweist, es ihm jedoch unmöglich war, die richtigen Schlüsse zu ziehen. Ihm wird attestiert, die Krankheit erkannt, jedoch bei der Wahl der Medizin versagt zu haben. Seine reaktionäre Utopie sei blind für die progressive Rolle des Proletariats gewesen, sein ausgeprägter Individualismus wurde zum Leiden und als Sehnsucht nach der Gemeinschaft der Werktätigen umgedeutet. Anhand dieser Argumentationslinie konnten in der DDR "August Weltumsegler", "Hunger", "Pan" und "Segen der Erde" erscheinen. Es finden sich zwar keine negativen Leserreaktionen in den Verlagsarchiven aber dennoch wurden die Pläne, größere Teile des Gesamtwerkes zugänglich zu machen, nicht realisiert.

Verwerfungen

Wie stark sich Hamsuns Texte und seine Biografie einer verändernden Lage anpassen ließen, soll abschließend an Erwin Strittmatter gezeigt werden. Hamsuns Vorbildcharakter für das Schreiben Strittmatters ist bereits erwähnt worden, doch mit dem Jahr 1989 trat die Identifikation mit der Biografie des Autors in den Vordergrund. Am 16. Juni 1989 vermerkte Strittmatter in seinem Tagebuch: "Möglich, dass man mich demnächst als einen ‚Quisling‘, wie es Hamsun geschah an den Pranger stellt, weil ich meine gesellschaftlichen Hoffnungen eine Zeitlang auf den Marxismus setzte, während Hamsun rehabilitiert wird." Mehrfach kehrte Strittmatter in seinen Tagebüchern in den Jahren bis zu seinem Tod 1994 zu Hamsun zurück. Die Ängste der Wendezeit erwiesen sich aber als unbegründet. Dadurch trat der politische Hamsun in den Hintergrund, die Identifikation mit dem gebrechlichen Autor und dessen Werk wurden für Strittmatter erneut wichtiger, wie seine Lektüre von Thorkild Hansens "Der Prozess gegen Knut Hamsun" zeigt: "Man wird beim Lesen dieses klärenden Buches zuweilen von Jammer und Abscheu gepackt, doch wenn man als Medikament ein, zwei Seiten von Hamsuns Prosa liest, spürt man wie unwichtig dieses politische Für und Wider gegen sein Werk ist, das er uns schliesslich [sic] hinterliess [sic]." Mit dieser Eintragung hatte Strittmatter natürlich auch das eigene Werk im Blick und man spürt die Selbstgewissheit, dass dieses trotz des epochalen Umbruches überleben werde – eine gewöhnliche Selbststilisierung in Schriftstellertagebüchern. In dem hier angerissenen Problemfeld von Literatur und Zensur im gesellschaftlichen Umfeld der DDR steht eine weitere Eintragung, die das Phänomen der Redefreiheit streift: „Ganz neu dabei das Gefühl, frei reden zu dürfen. Nicht jeden Satz, bevor ich ihn sage, im Inneren abklopfen zu müssen, ob es auch so ist, dass ihn die Zensur nicht sperrt, dass er politisch nicht allzu sehr stinkt. Wie gut das tut, über mein Verhältnis zu Laotse, über Hamsun und Tolstoi zu sprechen! Endlich offen sagen: Ich bin, der ich bin und nicht einer, der ich sein soll, damit man mich gelten lässt. Endlich den Ekel nicht mehr verbergen müssen, vor den engen geistigen Verhältnissen, in denen ich die letzten Jahre zu leben gezwungen war."

Andauernde Brüche

Die Beschäftigung mit den Zensurmaterialien der DDR zeigen, dass die Kontrolle des geschrieben Wortes in ein Sprachspiel mündete, das nur noch Wiederholungen produzierte und sich somit selbst von Erneuerungsreserven abschnitt. Die DDR ist – metaphorisch gesprochen – an der eigenen Redundanz erstickt. Die weitere Beschäftigung mit dem Leben und Werk Erwin Strittmatters zeigt allerdings, dass auch dessen ‚Happy End‘ blinde Flecken hat. Die eigene Rolle während des Zweiten Weltkrieges, die in den letzten Jahren viel wissenschaftliche und publizistische Aufmerksamkeit erfahren hat, blieb im Dunkeln.

Christa Wolf, literarisch ein Gegenpol zu Strittmatter, berührt sich biografisch mit ihm durch die Amnesie ihrer Stasi-Tätigkeit als IM Margarethe. In ihrer Selbstbefragung "Die Stadt der Engel oder The overcoat of Dr. Freud" zitiert sie aus dem Tagebuch Thomas Manns: "Über alles bekennend zu schreiben, würde mich zerstören. Ich dachte: Gar nicht darüber zu schreiben hätte ihn erstickt." Den Riss zu ertragen, der durch alle Dinge geht und diesen in der wissenschaftlichen, publizistischen und zivilgesellschaftlichen Auseinandersetzung zu pflegen und in der privaten Auseinandersetzung nicht zu negieren, ist der schwierige Imperativ. Der Schlussstrich unter das Phänomen Knut Hamsun, sowohl als historische Person als auch literarischer Autor, ist auch in der norwegischen Öffentlichkeit noch nicht gezogen und wird lange nicht gezogen werden.

In allen diesen Auseinandersetzungen besteht allerdings die Gefahr, dass ein gesellschaftlicher Konsens entsteht, worüber kein Konsens besteht und man es sich in dieser Konstellation bequem macht. Die daraus resultierenden Ritualisierungen können als Feigenblätter, die andere Kontroversen verdecken, fungieren. So erfuhr der mehrfach erwähnte Nordahl Grieg im Zusammenhang mit den Trauerfeierlichkeiten für die Opfer der Anschläge Anders Behring Breiviks in Oslo vom 22. Juli 2011, in denen sein Gedicht "An die Jugend" einen emotionalen Knotenpunkt bildete, eine Renaissance. Die Wucht und Bedeutung dieses Gedichts in diesem Kontext ist unleugbar. In einer ‚pars-pro-toto‘ Bewegung wurde Nordahl Grieg zu einem Repräsentanten der friedlichen und offenen Zivilgesellschaft Norwegens. Ein äußerst diskutabler Schluss, wenn man liest, wie ambivalent dieser den Gebrauch von Gewalt und Terror beispielsweise in seinem Stück über die Pariser Kommune "Die Niederlage" (1937) thematisierte.

Paradoxerweise sind es in solch einer Perspektive die Auseinandersetzungen, die vereinen, so lange sie ausgetragen werden.

Zitierweise: Benedikt Jager, Zwischen Nora und Nagel. Norwegische Literatur in der DDR, in: Deutschland Archiv, 15.8.2016, Link: www.bpb.de/232538

Fussnoten

Fußnoten

  1. Jürgen Beckelmann: "Frank Castorf henkt Henrik Ibsen", in: Süddeutsche Zeitung, 9.5.1989.

  2. Ausführlich findet sich diese Beschreibung in Benedikt Jager, Norsk litteratur bak muren. Publikasjons- og sensurhistorie fra DDR (1951–1990), Bergen 2014.

  3. Laut Ewald Birr: Schweden 173 Titel; Dänemark 111 Titel; Norwegen 92 Titel; Finnland 63 Titel; Island 25 Titel, siehe Ewald Birr Literatur aus Nordeuropa. Epik, Lyrik und Dramatik in den Verlagen der DDR, Berlin 1990.

  4. Vgl. Astrid Carlsen, Kulturaustausch als Diplomatie. Die Geschichte der ‚Freundschaftsgesellschaft Norwegen-DDR‘, in: Gerbergasse 18 (2015) Heft 76, S. 36–40.

  5. Brief vom 21.4.1970 an den Hinstorff Verlag, in: Archiv der Hansestadt Rostock. Archiv des Hinstorff Verlages U 184 Arbeitsgutachten Nordeuropa D–F (1972–1986).

  6. Karl Blasche, Expertengutachten für die Zensurbehörde vom 6.3.1962 über Bjørnstjerne Bjørnson: Erzählungen, Rostock 1962, in: Bundesarchiv (BArch) DR 1/3949, Bl. 120.

  7. Friedrich Engels, Antwort an Herrn Paul Ernst. Berliner Volksblatt den 5. Oktober 1890, Karl Marx und Friedrich Engels, Werke. Bd. 22, Berlin 1972, S. 80–85, hier S. 82.

  8. Brief von Bernhard Karg an Kurt Batt vom 26.3.1962, in: Archiv der Hansestadt Rostock, Archiv des Hinstorff Verlages U-981.

  9. Zur Genese der Zensurbehörden in der DDR siehe Simone Barck (Hg. et. al.), Jedes Buch ein Abenteuer. Zensursystem und literarische Öffentlichkeit in der DDR bis Ende der sechziger Jahre, Berlin 1998; Eine Beschreibung des literarischen Feldes der DDR findet sich bei Dietrich Löffler, Buch und Lesen in der DDR. Ein literatursoziologischer Rückblick, Bonn 2011.

  10. "Band III späterer Roman, sehr kompliziert, bekommt ausführliches Nachwort und wird auch Anmerkungen erfordern." Telefongesprächsnotiz mit Dr. Dreifuss vom 6.4.1964, in: Akademie der Künste Berlin (Adk), Archiv Volk und Welt, Archivnummer 2524.

  11. Vgl. Roland Links, Interne Notiz vom 17.3.1970, in: Adk, Archiv Volk und Welt, Archivnummer 2524.

  12. Gespräch mit dem Mitarbeiter des Verlages Volk und Welt Rudolf Kähler vom 20.9.2011.

  13. Horst Bien, Gesamtgutachten zu Knut Hamsun (datiert August 1973), in: Staatsbibliothek zu Berlin (SBB) IIIA, Dep. 38 A0689, Bl.106–174, hier Bl. 140r.

  14. Die Datenbank des Bundesarchivs zu den Druckgenehmigungsvorgängen verzeichnet 144 Dokumente mit Karl Blasche als Autor. Vgl. Externer Link: www.argus.bstu.bundesarchiv.de/dr1_druck/index.htm, letzter Zugriff am 23.2.2016.

  15. Karl Blasche, Das Recht bin ich. Hamsuns letztes Wort, in: Neue deutsche Literatur. Zeitschrift für deutschsprachige Literatur und Kritik, 12 (1959), S. 91–98, hier S. 97.

  16. Ebd.

  17. Vgl. ebd., S. 95.

  18. Vgl. Auguste Lazar, Brief an Alfred Kurella, In: Bundesarchiv (BArch) DY 30 / IV 2/2.026/99 Bl. 401.

  19. Ebd., Bl. 402.

  20. Vgl. Alfred Kurella, Antwortschreiben an Auguste Lazar, BArch DY 30 / IV 2/2.026/99, Bl. 406.

  21. Auguste Lazar, Brief an Erwin und Eva Strittmatter, 19.12.1959, in: BArch DY 30/IV 2/2.026/99, Bl. 409f.

  22. Vgl. Erwin Strittmatter, Nachrichten aus meinem Leben. Aus den Tagebüchern 1954–1973, Berlin 2012, S. 433.

  23. Anna Seghers, Ansprache vor Studenten, in: Dies., Über Kunstwerk und Wirklichkeit. Band 3 Für den Frieden der Welt, Berlin 1971, S. 93. Vidkun Quisling war der "Führer" der mit den deutschen Besatzern kollaborierenden norwegischen nationalsozialistischen Partei "Nasjonal Samling" und ab 1942 Ministerpräsident Norwegens von deutschen Gnaden. Sein Name wurde zum Synonym für Kollaboration.

  24. Zur Hamsun Rezeption in Deutschland von 1890 bis zur Gegenwart siehe Heming Gujord, Hamsun in Germany. A map of misreadings? In: Peter Fjågesund (Hg.), Knut Hamsun Abroad. International Reception, Norwich 2009, S. 37–63.

  25. Gutachten zu Knut Hamsun ohne Autor, in: SBB IIIA – Archiv des Aufbau-Verlages Dep. 38 A0689. Bl.114–124, hier Bl. 0114r.

  26. Ebd., Bl. 124.

  27. Boris Sutschkow, Vorwort zu Hamsuns Werken in zwei Bänden, Moskau 1970, in: SBB, IIIA, – Archiv des Aufbau-Verlages Dep. 38 – A0689, Bl.13–77.

  28. Horst Bien, Gesamtgutachten zu Knut Hamsun, August 1973, in: SBB IIIA, Dep. 38 A0689, Bl.106–174.

  29. Erwin Strittmatter, Der Zustand meiner Welt. Aus den Tagebüchern 1974–1991. Hg. von Almut Giesecke. Berlin 2014, S. 374.

  30. Ebd., S. 481.

  31. Ebd., S. 443.

  32. Eine instruktive Einführung findet sich bei Carsten Gansel und Matthias Braun (Hg.). Es geht um Erwin Strittmatter oder Streit um die Erinnerung, Göttingen 2012.

  33. Christa Wolf, Die Stadt der Engel oder The overcoat of Dr. Freud, Berlin 2010, S. 233.

  34. Vgl. z. B. Tore Rem, Knut Hamsun. Die Reise zu Hitler, Berlin 2016.

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Dr.; Associate Professor für skandinavische Literatur am Institut für Kultur- und Sprachwissenschaften der Universität Stavanger.